Quappentiefling
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Der Quappentiefling ist eine im Tiefmeer lebende Reptilienart Athalons. Er bevorzugt warme Meeresströmungen als Lebensraum und ist für seine aggressiven Jagd- und Beutemethoden bekanntgeworden. Daneben sorgt ein abschreckendes Äußeres für einen hohen Bekanntheitsgrad unter Fischern und Seefahrern, obgleich die Art als eher selten vorkommend eingestuft wird. Mit verstärkter Seefahrt in die Richtung der Unbekannten Lande haben die Sichtungen der Art deutlich zugenommen.
Beschreibung
Quappentieflinge sind zwischen drei und sechs Meter lange Meeresbewohner, die sich vor allem unter der Wasseroberfläche aufhalten. Ihr Körper besteht aus einem langgestreckten Körper, der dem Körper eines Krokodils ähnelt. Auf seinem Rücken ist eine lange Reihe aus rauen Stacheln zu finden. Diese sitzen direkt auf der dicken, rötlich-blauen Panzerung der Kreatur, welche die ausgewachsenen Exemplare vollständig umgibt. Ungefähr einem halben Meter vor dem spitz zulaufenden Schwanzende beginnen die froschähnlichen Beine der Quappentieflinge. Mithilfe ihrer langgezogenen Schwanzflosse und dieser mit Schwimmhäuten zwischen den vier Zehen befindlichen Beine gelingt es ihnen eine hohe Schwimmgeschwindigkeit unter der Wasseroberfläche zu erreichen, die mit in voller Brise stehenden Segelschiffen ohne Mühen mithalten kann.
Ebenfalls ungefähr einen halben Meter hinter dem Kopf sitzend beginnen die Armansätze der Quappentieflinge. Während des Schwimmvorgangs liegen sie eng am Körper an, um möglichst wenig Strömungswiderstand zu erzeugen. Sobald die Reptilien jedoch in der Nähe von Beute sind, nutzen sie ihre mit sehr feingliedrigen Spitzklauen, um ihre Opfer entweder aufzureißen, zu greifen oder zu durchstechen. Jeweils ein Klauenpaar befindet sich an einem rechts sowie einem links am Körper der Art sitzenden Arme. Die Klauen bestehen dabei aus einer langgezogenen Großklaue und der als Greifapparat nützlichen Niederklaue. Zwischen den Armen ist der der Kopf an einen vorgestreckten Hals angebracht. Das langgezogene Maul erinnert an eine Mischung aus Hund und Krokodil, wobei Quappentieflinge zur Verteidigung vorgesetzte Knochenstacheln besitzen. Diese sind um den Kiefer und am Rücken der Arme besonders gut ersichtlich. Das Maul selbst ist durch bis zu achtundsiebzig langgezogene und äußerst scharfe Zähne gekennzeichnet. Selbst im unteren und oberen Mundbereich befinden sich neben der Zunge noch kleine Stichzähne, die der direkten Zerteilung von Fleisch dienen. Zum Verdecken der Zähne können die Tiere die namensgebende Quappe über ihren gesamten Maulbereich stülpen und damit gerade während hoher Schwimmgeschwindigkeiten den Widerstand im Wasser weiter reduzieren. Die Quappe kann innerhalb von Sekundenbruchteilen zu einer ledrigen Hautfalte unter die Augen und Luftlöcher hinaufgezogen werden.
Nebst zwei großen Fühlern für das Erspüren von Wasserbewegungen sind ebenso zwei leicht seitlich stehende blaue Augen und ein ebenfalls mit einer Quappe verschließbares Luftlochpaar am Kopf der Reptilien identifizierbar. Quappentieflinge müssen ungefähr zweimal während eines Tagesumlaufes an die Wasseroberfläche kommen, um ihre Luftblasen im Körperinneren zu füllen. Anschließend verschließen sie ihre Luftlöcher durch das sanfte Absenken der Quappe und kehren in tiefere Ozeangebiete zurück. Über die Lebensweise der Art ist nur wenig bekannt. Vermutlich leben sie in kleineren Gruppen auf Felsplateaus oder sandigem Meeresgrund, wo sie ihre Eier ablegen und gegenseitig bewachen. Forschende gehen davon aus, dass sie nur wenige Eier über viele Jahre ablegen können und die Populationen daher recht begrenzt sind. Geöffnete Körper der Kreaturen haben zumindest Aufschluss darüber gegeben, dass es geschlechtsspezifische innere Merkmale gibt. Männliche Exemplare sollen durch ein sehr zentral zwischen den beiden großen Kopffühlern sitzendes Knochenhorn von weiblichen Quappentieflingen unterschieden werden können.
Die Ernährung der Quappentieflinge wird durch viel Fisch und anderes Meeresgetier gekennzeichnet. Sie sollen sowohl Wale, als auch verschiedene Arten von Rochen, Quallen oder Wirbellosen fressen. Dabei gehen sie äußerst effizient in kleinen Gruppen vor, die anschließend um die größte Nahrungsmenge konkurrieren sollen. Für die menschliche Schifffahrt sind sie bedingt gefährlich, da gerade vollgefüllte Netze voller Fischfang Quappentieflinge anziehen. In aller Regel zerschneiden diese dann lediglich die Netze, fressen sich voll und verschwinden wieder ehe die Fischer es auch nur gemerkt haben. In wenigen Fällen sollen die Kreaturen jedoch gerade kleinere Fischerboote umgeworfen und die Besatzung bei lebendigem Leibe in Stücke gerissen haben. Durch ihre harte Panzerung und ihre aggressiven Verteidigungs- und Jagdmethoden stellte sich die Gegenwehr zumeist als schwierig dar.
Verhalten
Die Reptilienart der Quappentieflinge wird als weitgehend aggressiv, wenig territorial und nicht kontrollierbar beschrieben. Bisher konnten keine verhaltensbezogenen Annahmen getroffen werden, die sich durch Feldversuche haben nachweisen lassen. Durch ihr Leben in der Tiefe der Ozeane wurden weder das Paarungs-, noch das Eiablage- oder Gruppenverhalten beobachtet. Lediglich zum Jagdverhalten konnten Forschende durch die Berichte von Seefahrer Erkenntnisse gewinnen, die sich jedoch ebenso wenig in einer vereinheitlichen Strategie zusammenfassen ließen. Die Berichte eint jedoch allesamt, dass Quappentieflinge direkt und effizient vorgehen, um die größtmögliche Menge an Nahrung in kürzester Zeit zu sich zu nehmen.
Jungtiere scheinen den Gruppen dabei nicht beigewohnt zu haben. Entweder fressen diese ausschließlich in tieferen Schichten des Meeres oder werden durch die ausgewachsenen Exemplare gefüttert. Für den Menschen sind Quappentieflinge bei falschem Verhalten durchaus schnell gefährlich. Große Erfahrungswerte bestehen insgesamt mit der gerade durch die warmen Strömungen der Unbekannten Lande aufgekommenen Art nicht.
Bericht der
„[...]
Das Dorf liegt zerstört dar. Die Böden der Hütten sind in Blut getränkt, die Gebäude weisen Löcher auf. Wir haben abgeschnittene Körperteile gefunden, die wir den Bewohnern zuordnen konnten. Sie haben versucht mithilfe von Mistgabeln und Fackeln ihr Leben zu retten. Dabei geriet jedoch nur eine weitere Hütte in Brand, was die Bewohner zumindest vor dem grausamen Schicksal durch den Morvayn gerettet hat. In einem Stall wurden ein Ochse und zwei Pferde vollständig vertilgt. Dieses Tier muss dabei mindestens viereinhalb Meter groß gewesen sein, damit nur noch die Hufe übrig blieben. Am anderen Ende des Dorfes konnten wir sogar noch Fußspuren entdecken, die in den Wald führten. Doch auch das hat die Dorfbewohner nicht beschützt. Dieser Morvayn hat selbst vollgefressen die Bäume umgeknickt, um sie zu töten. Besonders grotesk war unser Fund zwischen zwei alten Eichen. Dort standen nur noch zwei Schuhpaare mit abgerissenen Füßen darin. Darüber hat der Morvayn zugeschlagen.“ |
Ludewig Schmolenar (Militärbericht über Vorfälle in Dorf Gruhmwald | 1) - Original in Tasperin |
„Militärbericht über Vorfälle in Dorf Gruhmwald“ |