Morvayn

Aus Athalon
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Darstellung eines Morvayn

Als Morvayn wird eine alte Reptilienart Leändriens und vermutlich ganz Athalons bezeichnet. Die Wesen gelten aufgrund ihrer aggressiven Natur und des invasiven Verhaltens als gefährliche Monstrosität. Sie wurden über weite Teile des Kontinents ausgerottet, wenngleich sie noch immer in ländlichen Regionen hausen sollen. Der Morvayn wird bereit seit dem Mittländischen Imperium als ein Feind des Menschen betitelt und mit Abscheu gejagt. Sie werden als äußerst gefährlich eingestuft.

Beschreibung

Ausgewachsene Vertreter der Gattung Morvayn sind nach neuartiger Klassifizierung der Tierkunde als Reptilien zu betrachten. Sie können eine Länge von bis zu fünf Metern erreichen, wobei ihr Körper aus einem langgezogenen und von verhärteter Panzerung umgebenen Korpus besteht. An seiner breitesten Stelle werden große Männchen bis zu anderthalb Meter breit, vermögen sich aber auf eine Größe von rund siebzig Zentimetern zusammenzuziehen. Weibchen sind um etwas zwanzig Zentimeter kleiner. Der Morvayn hat eine vollständig graue bis braune Außenhülle, die sich auch auf die Arme und Beine erstreckt. Entlang des Korpus befinden sich drei Beinpaare mit jeweils drei klauenähnlichen Stelzen, die er zur Fortbewegung in seinen natürlichen Habitaten verwendet. Am Kopfende sitzen bei unverwundeten Exemplaren sechs Arme, die sich auf jeweils an zwei Gelenkstellen ansitzen. Am Ende der Arme entwickeln Morvayns Greifspitzen. Dieses einzigartige Merkmal setzt sich aus zwei dolchähnlichen Stechwerkzeugen zusammen, die die Kreaturen bewegen können, um so Objekte zu zertrennen oder zu greifen.

Der längliche und zwischen den sechs Armen sitzende Kopf wird durch zwei rötlich anmutende Augen und ein verzogenes Maul geprägt. Morvayns sind in der Lage ihr Maul ähnlich eines Vortriebs nach vorn zu strecken, um so Nahrung vollständig zu umschließend und aufzunehmen. Sie haben weder Zähne noch Kauflächen. In ihrem weitgehend erforschten Körper produzieren sie eine ätzende Flüssigkeit, die Fleisch, Muskelmasse und andere organische Substanz zersetzt und so zur Nahrung der Kreaturen macht. Verbliebene Objekte, wie etwa Knochen oder auch Rüstungsteile werden entweder ausgeschieden oder verbleiben im Körper der Reptilien. Männliche Morvayns besitzen am unteren Hinterleib ein herausdrückbares Geschlechtsorgan mit dem sie die im Leib der Weibchen befindlichen Eier befruchten können. Die Weibchen besitzen dafür an ähnlicher Stelle eine Art Luke, die sie nach Belieben öffnen können. Zur Paarung stellen sich die Morvayns wie zwei nebeneinanderstehende Stämme auf. Nach der Eibefruchtung werden die Eier im Körper des Weibchens abgeschlossen und anschließend über die Luke aus dem Körper entlassen.

Die gesamte Art gilt als aggressiver Fleischfresser. Sie greifen alle Lebewesen an, die nicht ausreichend Gegenwehr leisten. Mithilfe ihrer spitzen Klingen an den Armen öffnen sie mit Leichtigkeit organische Körper und vermögen sogar Rüstungen zu zertrennen. Morvayns galten so über Jahrhunderte als Feinde der Viehzucht, da sie regelmäßig Küche oder Schweine aufgeschlitzt und vollständig in sich aufgenommen haben. Die Art ist daneben sehr resilient. Selbst das Abtrennen einzelner Arme oder Beine tötet die Wesen nicht. Vielmehr sind sie in der Lage die Wunden abzuschließen und auch mit den verlorenen Körperteilen weiterzuleben. Morvayns sind auch bekannt dafür Menschen zu fressen, selbst wenn diese hochgerüstet sind. Sie machen ebenfalls keinen Halt vor kleineren Siedlungen und können große Zerstörung anrichten.

Sie leben als Einzelgänger in sumpfigen und gebirgigen Regionen. Ihre Beine sind ideal dafür zwischen Wasserquellen oder auch Steinen zu manövrieren. Einige Morvayns suchen sich Höhlen, um darin während ruhigerer Zeiten zu verweilen. Die im Moor lebenden Exemplare richten sich ihren Rückzugsort meist an alten Baumstämmen, Baumhöhlen oder auch lehmigen Gruben ein. Lediglich zur Paarungszeit kommen Männchen und Weibchen zusammen, wenn sie sich nach dem Ausstoßen von Geruchspartikeln finden. Die Weibchen legen die Eier dann in ihrem Versteck ab und brüten diese für drei bis sieben Monate aus. Kleine Morvayn-Larven fressen ebenso wie ausgewachsene Exemplare ausschließlich Fleisch. Das Muttertier bringt zu diesem Zweck Fleischbrocken heran bis die Jungtiere rund zwei bis drei Jahre alt und dann etwa anderthalb bis zwei Meter lang sind. Dann ziehen die Morvayns aus und begründen ihr eigenes Gebiet.

Verhalten

Die gesamte Art gilt als aggressiv und stellenweise territorial. Sie greifen alle ausreichend großen Lebewesen in ihrem Umfeld an und verspeisen diese nach Möglichkeit. Sie haben keinerlei Zurückhalt und flüchten nur in äußersten Ausnahmesituationen aus Kämpfen. Mit ihren Armen können sie fatalen Schaden mit nur einem Hieb anrichten und so ein Leben binnen von Sekunden auslöschen. Morvayn-Weibchen sind nach der Eiablage äußerst territorial, sie verteidigen ihr Nest bis auf das Äußerste.

Die Kreaturen können klettern und gleichzeitig mit ihren spitzen Klauen schwere Schäden anrichten. Sie sollen schon für die Vernichtung ganzer Dörfer verantwortlich gewesen sein. Bei Fund ihrer Nester kann ein geübtes Auge viele Feststellungen über ihr Fressverhalten treffen, da Knochen und andere Überreste zurückbleiben. Morvayns sind nicht bekannt dafür, dass sie Revierkämpfe untereinander führen. Stattdessen stoßen von ihnen ausgesonderte, meist nach altem Moder riechende, Geruchsstoffe dafür, dass sich ihre Nistgebiete nicht überschneiden.

Auszug einer Niederschrift nach dem Fund eines von einem Morvayn zerstörten Dorfs:

„[...]

Das Dorf liegt zerstört dar. Die Böden der Hütten sind in Blut getränkt, die Gebäude weisen Löcher auf. Wir haben abgeschnittene Körperteile gefunden, die wir den Bewohnern zuordnen konnten. Sie haben versucht mithilfe von Mistgabeln und Fackeln ihr Leben zu retten. Dabei geriet jedoch nur eine weitere Hütte in Brand, was die Bewohner zumindest vor dem grausamen Schicksal durch den Morvayn gerettet hat. In einem Stall wurden ein Ochse und zwei Pferde vollständig vertilgt. Dieses Tier muss dabei mindestens viereinhalb Meter groß gewesen sein, damit nur noch die Hufe übrig blieben. Am anderen Ende des Dorfes konnten wir sogar noch Fußspuren entdecken, die in den Wald führten. Doch auch das hat die Dorfbewohner nicht beschützt. Dieser Morvayn hat selbst vollgefressen die Bäume umgeknickt, um sie zu töten. Besonders grotesk war unser Fund zwischen zwei alten Eichen. Dort standen nur noch zwei Schuhpaare mit abgerissenen Füßen darin. Darüber hat der Morvayn zugeschlagen.“

Ludewig Schmolenar (Militärbericht über Vorfälle in Dorf Gruhmwald | 1) - Original in Tasperin
„Militärbericht über Vorfälle in Dorf Gruhmwald“