Zyklop
Zyklopen (Sorridianisch nostrischer Aussprache.: Kýklopas) sind mythologische Wesen, welche im nostrischen Glauben auftauchen. Laut den alten Überlieferungen sollen Zyklopen bis zu drei Meter hoch wachsen. Sie sind enorm stark und ausdauernd. Ihr markantes Hauptmerkmal ist jedoch, dass sie lediglich über ein Auge verfügen. Zyklopen wird meist eine eher geringe Intelligenz nachgesagt, zusätzlich sollen sie äußerst aggressiv gegenüber Fremden und feindlich gesinnten Personen sein. Anhand der alten Geschichten verordnet man die Heimat der Zyklopen im Norden Nostriens am gleichnamigen Zyklopengipfel. Dort sollen sie weit oben in den Bergen leben.
Dem Auge der Zyklopen wird eine besondere Fähigkeit nachgesagt. Laut den alten Überlieferungen soll der Zyklop mit seinem Auge stets die Wahrheit in seinem Gegenüber erkennen können. Solang er den Menschen vor sich sieht, kann er immer erkennen ob er lügt oder die Wahrheit spricht. Angeblich soll sich diese Kraft auch auf Menschen übertragen können, wenn sie ein Zyklopenauge bei sich tragen.
Zyklopen sollen ein großes Talent für Bergbau und Metalle besitzen. In ihren Höhlen horten sie angeblich die seltensten Metalle der Welt und beschützen sie mit ihrer enormen Kraft. Der Gott Zasfog soll wohl immer wieder für eigene Arbeiten die Zyklopen um einige Erze und Metalle erleichtert haben.
Entstehung der Zyklopen
Die Entstehung dieser Wesen lässt sich anhand der nostrischen Geschichten auf einen jungen Mann vor einigen Jahrtausenden zurückführen. Damals gab es einen jungen Mann, den man als der große Einäugige bezeichnet hat. Das lag daran, dass der Mann mit lediglich seinem linken Auge geboren ist. Sein rechtes Auge sei gar nicht erst entstanden, weshalb er schnell von seinem Dorf verstoßen wurde. Bereits als Kind zog es ihn in die Wildnis, wo er ein einsames Dasein fristen musste. Er ernährte sich von Beeren und Fischen, die er in seiner Berghöhle zubereitete. Eines Tages erschien ihm die Gottheit Isfarshan des Nostrischen Götterpantheons. Der Sohn von Kalamnados und Efrevik legte ihm die Hand auf die Stelle, wo sein fehlendes Auge hätte sein sollen. Ihm erschien zwar kein Auge, dafür aber eine Sicht über die Herzen der Menschen, mit der er die Lasten und Nöte erkennen konnte. Mehrere Jahre lang bemühte er sich darum, dass die Menschen ihm trauten, doch sorgte der Einäugige mit seiner direkten und aufdringlichen Art (er hatte es ja nie anders im Wald gelernt) nur für mehr Misstrauen. Daraufhin zog er wieder in seinen Wald, bestieg den Kýklopas und schlug das steinerne Auge in den Felsen. Fortan sollten die Götter selbst mit dem geschlossenen Auge die Herzen der Menschen überwachen. Er soll sich nach der Vollendung seines Werkes in die Tiefen gestürzt und umgebracht haben.
Isfarshan betrachtete jedoch seine Hingabe für die Götter mit großer Zufriedenheit und rettete den jungen Mann mit seiner göttlichen Kraft. Er schenkte ihm einen kleinen Funken der Göttlichkeit, welcher den Mann am Leben hielt und ihn in den Stand eines niederen Gottes erhob. Gesegnet mit seiner neuen Stärke und Kraft zog sich der Mann tiefer in die Berge zurück. Obwohl er im Nostrischen Pantheon als ein sehr niederer Gott angesehen wird, bilden Anhänger von ihm die absolute Ausnahme im nostrischen Glauben und der Gott selbst wird auch stets nur als Der Einäugige bezeichnet.
Nach Jahrzehnten der Isolation traf er eines Tages auf die Erdriesin Korythia, die die göttliche Kraft in dem Wesen vor ihr erkannte. Der junge Gott nahm sich die Riesin zur Gattin und zusammen zeugten sie die Zyklopen, welche unter ihnen in ihrem steinigen Reich dienen sollten. Der Gott wird von den Zyklopen nicht nur als ihr Vater angesehen, sondern auch als ihr König.