Eleanor O'Mangan
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Eleanor O'Mangan war eine éireannische Kapitänin und bekannte Freiheitskämpferin. Sie verschwand mitsamt Schiff und Mannschaft im Großen Nebel von Éireann 1351 AD. Zuvor wurde sie für ihre Wildheit, Entschlossenheit und Risikofreude von ihrer überwiegend männlichen Besatzung gefeiert, besonders nachdem sie mehrere Edle zur See 1349 AD in einem waghalsigen Manöver zum Kentern brachte.
Seither gilt sie als eine der am meisten vermissten Frauen Éireanns.
Werdegang
Über die Kindheit und Jugend von Eleanor O'Mangan ist wenig an die Öffentlichkeit gelangt. Es gilt als relativ sicher, dass sie in den späten 1310er AD Jahren in einem Vorort der éireannischen Hauptstadt Mouray als Tochter einer Köchin und eines Hufschmieds auf die Welt kam. Die ärmliche Familie soll in einem Stallanbau gelebt haben und nur unzureichend über die Runden gekommen sein. Eleanor und ihre Geschwister mussten daher früh aushelfen und irgendwie Geld oder Nahrung nach Hause bringen. Anstelle von Bildung lernte sie daher das Fischen, angelte den ganzen Tag in kleinen Weihern und brachte mit Glück einige Fische nach Hause.
Nachdem sich die wirtschaftliche Situation der Familie um ihr zehntes Lebensjahr herum deutlich verschlechterte, lief sie von zu Hause weg. In den wirren der Stadt Mouray stahl sie, nahm Gelegenheitsarbeiten an und verlor bei einem missglückten Diebstahl fast ihre Hand. Nur ihrer Schnelligkeit verdankte sie es, dass sie den Wachen ein weiteres Mal entkommen konnte. Nachdem sie über anderthalb Jahre auf der Straße verbracht hatte, schaffte sie es bei einem gnädigen Kapitän als Decksmädel anzuheuern. Die wenigen Besatzungsmitglieder lachten sie zwar aus, ließen sie aber immerhin nicht verhungern.
Über den Lauf der nächsten Jahre lernte Eleanor so segeln. Sie erfuhr viel über die Schifffahrt und wuchs dem Kapitän mitsamt seiner Besatzung irgendwie ans Herz. Die stürmische junge Dame überzeugte die wettergegerbten Seemänner von sich. Bald schon konnte sie als richtige Deckskraft anheuern und so ein einigermaßen auskömmliches Leben leben.
Dies endete jedoch 1336 AD, als das Transportschiff von vermutlich kaledonischen Klanleuten überfallen und erobert wurde. Eleanor rettete ihr Leben nur, indem sie in die Fluten sprang und mehrere Kilometer an die Küste schwamm. Sie schlug sich über Monate hinweg irgendwie allein durch den Maunas bis sie über Clifford in Weidtlands Hauptstadt Asmaeth ankam. Hier heuerte sie bei einem Edlen zur See an und schwor den Kaledonern den Krieg. Über mehrere Jahre fuhr sie auf einem der Kriegsschiffe von Königin Elsbeths I. Flotte mit.
Während dieser Zeit scheint es in ihrem Leben einen großen Einschnitt bzw. ein großes Ereignis gegeben zu haben, weswegen sie zu Anfang der 1340er AD Jahre nach Éireann zurückkehrte. Ihr Hass gegen Kaledoner sei bei ihrer Ankunft auf Weidtländer erweitert, wenn nicht sogar bedeutend vertieft gewesen. Mithilfe von vermutlich teils erarbeiteten und teils zusammengeklauten Geldern erwarb sie ein Schiff, heuerte eine Mannschaft an und setzte auf den Ozean aus. Ihre Gruppe bestand aus Individuen, die gegen die Herrschaft Elsbeths I. und gegen den Bestand des Vereinigten Königreichs Großalbion vorgehen wollten. Nachdem sie das erstbeste weidtländische Kriegsschiff am Horizont gesehen hatten, signalisierten sie diesem ihre eigene Hilflosigkeit und wartet auf die nichtsahnenden Seeleute.
Innerhalb von nicht einmal fünf Minuten sollen die Männer und Frauen unter Eleanor O'Mangan die Fregatte Pantaloon erfolgreich geentert und übernommen haben. Die entwaffneten Weidtländer setzten sie auf zwei Ruderbooten auf dem offenen Ozean aus, wo sie sie ihrem Schicksal überließen. Fortan segelte O'Mangan als Kapitänin einer freiheitssuchenden Gruppe Èireanner um die Inselgruppe, um dort die Freiheit Éireanns zurückzuerlangen. #
Große Bekanntheit erlangte sie, als sie im Frühjahr 1349 AD von drei Edlen zur See und ihren Schiffen verfolgt wurde. Ein viertes Schiff der weidtländischen Seefahrer ging vor ihr auf Abfangkurs. Eingekesselt zwischen den Feinden entschied sie sich für das wohl waghalsigste all ihrer Manöver. Sie schlug das Ruder hart ein, ließ den Anker auf den Meeresgrund rauschen und das Schiff eine harte Wendung von etwa 30 Grad machen. Mit den vorgeladenen Kanonen schafften es ihre Männer, trotz der Beschädigungen am Bug durch den abrupten Ankerwurf, das abfangende Schiff kritisch zu beschädigen. Währenddessen hatten sie den Anker wieder ausreichend hinaufgezogen, dass O'Mangan das Ruder weiter auf Angriffskurs zu ihren Verfolgern drehen konnte. Diese hatten sie zu diesem Zeitpunkt nicht ausreichend Wind, um schnell genug reagieren zu können. Weitere Schüsse donnerten nach kurzer Zeit von ihrer Pantaloon auf die Weidtländer.
O'Mangan gelang es drei der Edlen zur See zu entern. Sie versenkte die drei Schiffe und setzte die Mannschaften wieder einmal auf dem Meer aus. Das vierte Schiff floh mit einigen Beschädigungen vor der éireannischen Kapitänin. Sie setzte ihre Kaperfahrten gegen die Unterstützer Weidtlands bis 1351 AD fort. Als sie mit der Pantaloon in einem Fischerdorf nördlich von Mouray zur Reparatur kleinerer Beschädigungen lag, zog der Große Nebel von Éireann auf. Erst wartete sie das Ereignis ab, später transportierte sie auf ihrem Schiff hunderte Menschen von der Insel in Sicherheit. Bis zum letzten Augenblick soll sie mit ihren Unterstützern ihre Landsleute vor dem grauen Schrecken versucht haben zu retten, für sie selbst gab es bei ihrer letzten Fahrt in den Nebel aber kein Entkommen mehr.
Persönlichkeit
Die in Éireann als Symbol der Freiheitsbewegung bekannte Eleanor galt als ungebildet und ungestüm. Sie war keine Frau, die besonders lange warten oder Entscheidungen in großen Runden ausdebatieren wollte, sondern eine Person der Taten. Sie legte viel Wert auf die Eigenständigkeit und Eigenverantwortung ihrer Besatzung, schließlich kannte sie es selbst nie anders. Daneben war ihr aber auch eine enge Kameradschaft wichtig, die sie durch Besäufnisse und gemeinsame Speisen unter ihrer Mannschaft förderte.
Obgleich sie bis zu ihrem Tod weder Lesen noch Schreiben oder einfache Fähigkeiten der Mathematik beherrschte, war sie eine gute Seetaktikerin. Zumindest wenn es nur ihr eigenes Schiff betraf, wählte sie stets weise, wenngleich aber auch äußerst gefährliche und einzigartige Manöver. Nicht selten riskierte sie ihr eigenes Leben für den Erfolg. Bis zu ihrem Verschwinden lag sie mit ihren Einschätzungen aber stets richtig.
Ihr wurde an anderer Stelle nachgesagt bisweilen unnahbar und stellenweise distanziert zu sein. Manche Menschen warfen ihr vor, dass man nur oberflächliche Gespräche mit ihr führen könne, wenn es nicht um die Freiheit ihres eigenen Landes ginge. Eine Antwort auf die Fragenach den Gründen für ihren weiten Patriotismus blieb sie bis zu ihrem Ende schuldig.