Eisen

Aus Athalon
Zur Navigation springen Zur Suche springen


Eisen
300px
Kategorie Variabel
Altsorridianisch Ferrum
Farbe Silbergrau

Eisen ist das weitbekannteste Metall, welches den Menschen Athalons geläufig ist. Es findet Nutzen in praktisch allen Bereichen des alltäglichen Lebens und ist bedeutend für den kleinen Handwerker bis hin zum Kaiser. Das gräuliche Material lässt sich verarbeitet in alle möglichen nützlichen Formen bringen. Sei es Waffen, Rüstungen, Werkzeuge oder nützliche Gegenstände wie Besteck und Kochgeschirr. Die Metallurgie und Schmiedekunst hat dabei unterschiedlichste Variationen und Verfahren hervorgebracht Eisen zu verarbeiten, um sie für den vorgesehenen Zweck nutzbar zu machen.

Vorkommen

Eisen lässt sich in diversen Formen und an verschiedenen Orten auf der Welt finden. Die bekannteste Quelle für das Metall ist der schlichte Abbau im Untertagebau im Bergwerk, aus Adern gebrochen und dann zu Tage gebracht. Doch lässt sich auch Eisen in Form von sogenannten „Bacheisen“ finden. Zumeist findet man dies, wie der Name vermuten lässt, in Bächen, aber auch oberflächennahe Eisenerze können in Form von Bacheisen auftreten. Einem unförmigen, großteilig unbrauchbaren Stein, welcher jedoch eine hohe Konzentration Eisen aufweist und zu früheren Zeiten eine beliebte und zugängliche Quelle für das begehrte Material war, wo der Bergbau noch in den Kinderschuhen steckte.

Weitere Vorkommen an Eisen mag in Form von sogenannten Raseneisenerz auftreten. Diese Art von Erz lässt sich in Nähe von Mooren finden. Er hat eine grünliche Farbe und ist mit Torf und anderen Materialien durchsetzt und kann ebenso mit etwas Arbeit verarbeitet werden.

Die letzte und seltenste Quelle ist sogenanntes Meteoreisen. Dieses stammte von Meteoriten, die auf Athalon gefallen waren und anstelle von Himmelsmetallen schlichtes Eisenerz enthalten. Dieses liegt jedoch in günstiger Form vor und kann am leichtesten und beinahe direkt verarbeitet werden. Es war zu Zeiten, wo nicht an die Verarbeitung von Eisenerz gedacht werden konnte, neben Bacheisen die einzige Quelle für den begehrten Werkstoff.


Verarbeitung

Im Verlaufe der Geschichte wurden immer wieder Verfahren entwickelt, um Eisenerz zu verarbeiten und den meisten Nutzen daraus zu ziehen. Dabei seien hier die derzeitig wohl bevorzugten Verfahren zur jetzigen Zeit auf Athalon erwähnt und grob angerissen (Was jedoch nicht heißt, dass nicht andere noch existierten):

Rennofen-Verfahren Dieses Verfahren wird insbesondere in Regionen angewendet, in denen das Hochofen-Verfahren noch nicht Einzug gehalten hat, und stellt eine der althergebrachten Methoden da, um Eisenerz zu verhütten. Dafür wird aus Lehm ein Ofenrohr in etwa ein bis zu zwei Meter Höhe errichtet und im Inneren ein Feuer entzündet, damit der Lehm aushärtet. Dabei werden unten am Fuße des Rohrs Öffnungen gelassen, damit Luft von dort einziehen kann. Dies kann 2-3 Tage in Anspruch nehmen. Zum Schluss erhält das Endergebnis eine Bewährung in Form eines Stroh-Lehm Verputzes. Eine kleine Grube wird direkt neben dem Rohr gegraben, womit der Bau abgeschlossen ist. Nun wird das Ofenrohr abwechselnd mit groben Eisenerz, Holzkohle und eventuell anderen Materialien befüllt und unten ein Feuer entzündet. Während durch den Schornsteineffekt Luft von unten das Feuer heiß brennen lässt beginnen Kohle und Eisenerz sich zu erhitzen. Dabei lösen sich die unerwünschten Bestandteile am Eisenerz und fließen als flüssige Schlacke zum Boden des Rohrs und die vorhandene Kohle beginnt zu verglühen und sich mit dem Eisen zu verbinden. Sobald genug Zeit vergangen ist wird ein Loch in die Seite geschlagen, in dem sich die Grube befindet, damit die heiße Schlacke darin abfließt. Sie rinnt oder „rennt“ aus dem Ofen, daher der Name „Rennofen“. Zum Schluss wird der gesamte Ofen umgeworfen und das Endprodukt die sogenannte „Eisenluppe“ heraus gezogen und mit Hammerschlägen bearbeitet, um übrige Verunreinigungen zu entfernen und sie in Form zu bringen, meist in Form eines Doppelspitzbarrens.

Hochofen-Verfahren Sie stellt die geläufigste Verarbeitung von Eisen da. Sie ähnelt stark dem Rennofenverfahren vom Prinzip her. Der Ofen ist jedoch in diesem Falle eine feste Struktur, welche aus Stein errichtet wurde und Höhen von bis zu 7 Meter erreichen vermag. Des Weiteren wird ebenso der Ofen unten entzündet und mit Blasebälgen Luft in das Rohr gepustet, um dieses anzuheizen. Kohle und Eisenerz werden von oben eingefüllt und rutschen immer weiter nach unten durch, wo zum Schluss flüssiges Eisen entsteht. Der Vorteil zum Rennofen besteht darin, dass hier das flüssige Eisen aus dem Ofen entnommen werden kann, auch während des laufenden Vorganges. Außerdem ist das Endprodukt hier reiner und freier von Einschlüssen und kann meist sofort als Gusseisen verarbeitet werden. Zur Bearbeitung durch Verformung, muss es jedoch zuerst noch durch weiteres Erhitzen entkohlt werden, bis daraus wieder Stahl entsteht.

Legierungen

Eisen alleine ist tatsächlich zu weich, als dass es sich für den gedachten Zweck eignet. Dieses muss zuerst mit Kohle legiert werden, damit es eine akzeptable Härte oder Zähigkeit erreicht, um daraus nutzbare Gegenstände herzustellen. Dabei kommt es darauf an, wie viel Kohle verwendet wird.

Gusseisen: Gusseisen entsteht, wenn das Eisen mit einem sehr hohen Kohlenstoffanteil (RL Definition mehr als 2,06%) versetzt ist. Dadurch wird es äußerst hart wenn es erkaltet, zum Kontrast jedoch auch weitaus leichter in flüssige Form zu bringen als Stahl, da der Kohlenstoff den Schmelzpunkt des Eisens herabsetzt. Gusseisen kann weder erkaltet noch erwärmt durch Hammerschläge bearbeitet werden. Es würde nur splittern oder zerbrechen.

Stahl: Stahl entsteht, wenn Eisen mit einem geringeren Kohlenstoffanteil legiert wird. (Definition 1,06% - 2,06%). Stahl lässt sich nur äußerst schwer soweit erhitzen, dass er sich gießen lässt. Dafür ist das Material weniger hart und spröde und kann erhitzt und mit Hammerschlägen verformt werden. Außerdem ist es in gewissen Grad flexibel und kann z.B. in Form eines Schwertes durchaus einer bestimmten Belastung standhalten ohne gleich zu zerbrechen. Durch bestimmte Verfahren lässt es sich jedoch „vergüten“, um die Eigenschaften des Stahls zu verändern. Es ist ein äußerst vielseitiges Material für einen jeden Schmied, der sein Handwerk versteht!

Schmiedeeisen: Dies bezeichnet eine Eisen-Kohle-Legierung mit einem sehr geringen Kohlenstoffanteil (Bereiche von weniger als 0,1 bis zu 0,5 %). Diese Art von Metall lässt sich erhitzen und verformen, ist jedoch meist von minderer Qualität, da oft Schlackeeinschlüsse in der Herstellung entstehen. Dieses ist jedoch das geläufigste Material, welches anzufinden ist, da es einfacher herzustellen ist als kostbaren Stahl. Ein weiterer Nachteil von Schmiedeeisen ist, dass es sich nicht härten oder „vergüten“ lässt.

Weitere Legierungen: Neben dem Legieren von Kohle können auch andere Metalle dem Eisen hinzugegeben werden, um dessen Eigenschaften zu verbessern. Ein umsichtiger und gut gelernter Schmied kann damit zum Beispiel Eisen und Stähle vor Rost beständiger machen oder ihn besondere Zähigkeit verleihen, die es Widerstandsfähiger vor Beschädigung und Verformung machen.


HauptartikelMetall