Tasperiner Marine
Die Marine Tasperins ist eine der beiden militärischen Zweige des tasperinischen Militärs. In ihm sind alle Kampfflotten und militärischen Schiffe Tasperins auf See untergliedert.
Allgemeines
Tasperin verfügt über sieben militärische Seeflotten und unzählige einzeln agierende Schiffe. Davon sind fünf offensive Kampfflotten und zwei auf die Defensive ausgelegt. Ihren Stützpunkt haben die Flotten in den Häfen der Städte Carviel, Schwarzwasser, Leinburge und Froststeg.
Im Hafen von Leinburge, liegen die neunte und siebzehnte Offensivflotte. Schwarzwasser ist die Heimat für die sechste Offensivflotte und 2. Defensivflotte. Carviel, der Sitz des kaiserlichen Familie, bildet den Stützpunkt für die fünfte Offensiv- und vierte Defensivflotte. Im äußersten Nordwesten Tasperins ist die 18. Offensivflotte in Froststeg beheimatet.
Aufbau
Eine tasperinische Flotte besteht jeweils aus einem Flaggschiff, auf dem der Admiral residiert und das in aller Regel die größte Feuerkraft besitzt. Das Flaggschiff bildet den Kern der Flotte und wird von einigen reinen Kriegsschiffen begleitet. Diese reinen Kriegsschiffe werden für die militärischen Aufgaben genutzt, wie der Verteidigung der Schifffahrtslinien oder der Jagd von Piraten und Freibeutern.
Daneben werden die Flotten von Versorgungsschiffen begleitet, auf denen Nahrung, Munition sowie weitere Ausrüstung transportiert wird. Diese Schiffe halten sich im Falle des Kampfes eher von der Schlacht fern, da sie nur leicht bewaffnet sind und auch kaum Soldaten mit sich führen. Die Warenübergabe der Güter findet auch auf See statt, damit die Kriegsschiffe stetig versorgt werden können. Dadurch wird es den tasperinischen Flotten ermöglicht, viele Wochen und manchmal gar Monate auf See zu verbringen, ohne einen Hafen ansteuern zu müssen.
Die kleineren Kriegsschiffe sind vom Typ her häufig eine Brigg mit einer Länge von rund 35 Metern sowie einem Tiefgang von 2,5 Metern. Die größeren Kriegsschiffe reichen oft bis auf Größe einer Fregatte hinaus und erreichen eine Größe von bis zu 65 Metern und teils ganze 5 Meter Tiefgang.. Als Versorgungsschiffe werden tasperinische Karacken genutzt, die mit einer leichten Bestückung an Kanonen bewaffnet werden.
Flottenstützpunkte
Flotte | Flottenstützpunkt |
---|---|
2. Defensivflotte | Schwarzwasser |
4. Defensivflotte | Carviel |
5. Offensivflotte | Carviel |
6. Offensivflotte | Schwarzwasser |
9. Offensivflotte | Leinburge |
17. Offensivflotte | Leinburge |
18. Offensivflotte | Froststeg |
Dienstgrade
Admiral
Der Admiral ist der Schirmherr der Flotte und zugleich der höchste Rang in der Tasperiner Marine. Drei der Admiräle erhalten zudem den Zusatztitel des Flottenadmirals, um die herausgehobene Bedeutung ihrer Seestreitmacht zu unterstreichen. Besondere Rechte oder Pflichten bringt der höhere Titel jedoch nicht mit sich.
Der Admiral hat seinen Dienst zugleich als Kapitän des Flaggschiffes zu verrichten. Er stellt die oberste Instanz der tasperinischen Marine dar. Die Admiräle kommen oft in Beratungsrunden zusammen und sind dem direkten Befehl des Kaisers unterstellt, von dem sie aktuelle Einsätze sowie Aufgaben erhalten. Sollten derzeit keine aktiven Aufgaben für die Flotten anliegen, ist es die Entscheidung des Admirals, ob die Flotte in den Heimathafen zurückkehrt oder weitere markante Punkte des Leändischen Ozeans befährt bzw. patrouilliert.
Kapitän
Die Kapitäne der einzelnen Schiffe, verfügen über die Mannschaft auf ihrem Schiff und sind dem Befehl des Admirals unterstellt. Der Rang des Kapitäns ist für Soldaten in der Marine generell unerreichbar, nur mit einer Ausbildung als Offizier und entsprechenden Kontakten oder einer adeligen Blutslinie kann man in diesen Rang aufsteigen.
Im Falle einer Seeschlacht folgen die Kapitäne auf den Schiffen einer eigenen Schlachtordnung und Abfolge, die die Sicherheit der eigenen Schiffe maximieren und den Schaden an den Schiffen der Widersacher erhöhen soll. Häufig kommt es dadurch vor, das die Schiffe der Tasperiner mit nur wenigen Schäden siegreich aus einer Schlacht hervorgehen können. Die Wohnverhältnisse auf den Schiffen sind für die Kapitäne, die eine eigene große und geräumige Kajüte haben, äußerst angenehm. Doch auch sie müssen sich mit der kargen und auf Haltbarkeit ausgerichteten Kost auf den Schiffen abgeben, haben aber natürlich einige Vorzüge gegenüber den normalen Truppen.
Erster Offizier
Der erste Offizier ist die rechte Hand des Kapitäns und für jegliche Aufgaben, die mit der Besatzung, deren Problemen und den Problemen, die sie verursacht haben, zuständig. Sollte der Kapitän das Schiff verlassen haben oder im Kampf gefallen sein, nimmt der erste Offizier stellvertretend seine Stelle ein. Auch der erste Offizier ist ein Rang, den die wenigsten Marinesoldaten je erreichen können. In der Offizierslaufbahn bildet dieser Rang mitunter den Abschluss einer erfolgreichen Laufbahn. Der erste Offizier verfügt über eine eigene Kammer unterdeck, in der er seine Schriftarbeiten erledigen kann und zugleich auch leben muss.
Truppoffizier
Unter dem ersten Offizier sind die Truppoffiziere eingruppiert, die nur für die militärischen Belange an Bord zuständig sind, also nur über Befehlsgewalt über die Soldaten verfügen. Auf einem Kriegsschiff finden sich oft fünf bis sechs Truppoffiziere, die sich als Veteranen der Marine bezeichnen dürfen. Sie führen generell jeweils zwanzig bis dreißig Soldaten an. Die Truppoffiziere sind dabei häufig für eine spezielle Einheit der Soldaten an Bord zuständig. So zum Beispiel für Kanoniere, Schützen oder einer Entermannschaft, die sie ebenfalls im Kampf anführen. Truppoffiziere leben an Bord in eigenen Mehrbettkammern, abgetrennt vom Rest der Besatzung.
Gruppenführer
Der Gruppenführer folgt dem Truppoffizier an, er führt eine Gruppe von etwa Zehn bis zu einem Dutzend Soldaten. Seine Aufgabe liegt darin, die Befehle des Offiziers umsetzen und die Soldaten genauer zu instruieren. Er wird außerdem dafür verantwortlich gemacht, wenn einer der Soldaten unter seine Obhut grobe Verhaltensverstöße zeigt. Gruppenführer sind häufig erfahrene, langjährige Marinesoldaten, die sich längst an das Leben auf See gewöhnt haben. Ihnen steht nur ein eigenes Bett mitsamt eines Faches für Habseligkeiten in den Mannschaftsquartieren zu.
Medikus
Auf selber Ebene, wie ein Gruppenführer steht ein Medikus, der einfache Wunden an Bord versorgen soll. Seine Ausstattung enthält oft nur das Nötigste und er ist oft nur darin geübt, Wunden auszubrennen oder zu bandagieren. Bei oft vorkommenden Krankheiten auf See, wie Skorbut, ist auch er meist ratlos und vollständig überfordert. Behandlungen finden in der Regel nur nach einer Schlacht statt, da während eines Kampfes dafür keine Zeit und Möglichkeit besteht. Als Medikus auf einem Schiff lebt es sich, wie bei einem Gruppenführer. Auf manchen Schiffen existiert eine eigene Kammer für die Ärzte, in denen allerdings auch die Patienten behandelt und untergebracht werden müssen.
Zahlmeister
Der Zahlmeister nimmt an Bord die Rolle der Bank ein. Er zahlt den Lohn an die Soldaten aus, verwaltet die mitgeführten finanziellen Mittel und bezahlt Einkäufe für die Vorräte. Zahlmeister hatten in der Regel vorher eine Ausbildung oder Anstellung in einer Zahlstube oder einer verwaltenden Institution und sind in der höheren Mathematik gelehrt, um auch größere Summen bewältigen zu können. Ihnen obliegt immer ein großes Misstrauen und eine strikte Überwachung, da die Gelder am richtigen Ende ankommen sollen und nicht vorher in die Tasche der Zahlmeister wandern sollen.
Soldat
Der unterste, militärische Rang auf dem Schiff ist der des einfachen Soldaten. Diese teilen sie sich in Gruppen von Kanonieren oder Entermannschaften ein und sind ihrer Aufgabe entsprechend bewaffnet. Allgemein tragen eine klassische, blaue Tasperiner Militäruniform, dazu meist ein leichtes Messer oder einen Hammer. Die Soldaten machen die Mehrzahl der militärischen Dienstränge an Bord aus und leben innerhalb der großen Schlafsäle mit eigenem Bett und Aufbewahrungsfach. Während des Alltags auf See haben sie zusätzlich die Aufgabe das Krähennest zu besetzen und die gefährdeten Bereiche des Schiffes zu patrouillieren. Oft kommt es vor, dass der betreffende Admiral auf seinem Flaggschiff eine Sondermannschaft zu seiner Sicherheit hat, eine Art Leibgarde, die bessere Ausbildung und Ausrüstung erhalten haben.
Auf einer Ebene mit Truppenoffizieren stehen der Steuermann und der Navigator des Schiffes. Sie werden nicht von einfachen Soldaten herumkommandiert, da ihnen wichtige Aufgaben obliegen. Der Steuermann, von denen es meist mehr als einen an Bord, gibt, ist dafür da, das Schiff zu lenken und soll deswegen dafür sorgen, dass es sein Ziel sicher und unbeschadet, erreicht. Der Navigator misst anhand von seinen Kenntnissen mit den Sternen und nautischen Instrumenten, wie dem Sextant die Position des Schiffes und bestimmt somit sichere Routen, auch anhand von Seekarten, um nicht auf ein Riff aufzulaufen. Gerade der Rang des Navigators wird immer öfter von Gelehrten oder Sternenkundigen ausgeführt, die die Welt bereisen wollen und den klaren Himmel über der See schätzen und daran ihre Erkenntnisse erweitern können.
Quartiermeister
Unter dem Steuermann und Navigator, aber noch über den Soldaten, steht der Quartiermeister, der für die Kontrolle, Lagerung und Rationierung von Vorräten und Schlafplätzen verantwortlich ist. Er weist Betten, Räume und Lagerstätten zu und kümmert sich bei Landgängen um die Einkäufe. Der Quartiermeister gehört nicht zu den militärischen Dienstgraden, ist aber meist aus Kreisen von Verwaltungsbeamten oder Regierungsberatern, da diese mit erheblichen Geldsummen verkehren müssen und großes Vertrauen innehalten. Trotz der Tatsache, dass es sich um kein Marinemitglied handelt, ist er gegenüber den einfachen Soldaten begrenzt weisungsbefugt, allerdings beschränkt sich dies massiv auf seine Aufgabengebiete, wie die Verteilung des Raumes an Bord.
Segelmacher
Der Quartiermeister bespricht sich zu dem mit dem Segelmacher an Bord jedes Schiffes, der die Segel intakt halten soll. Häufig handelt es sich hierbei um vorige Schneider oder Segelmacher aus den Tasperiner Werften.
Seemann
Die einfachen Besatzungsmitglieder sind die zahlenmäßig größte Gruppe neben den Soldaten. Sie führen die alltäglichen Aufgaben, wie das Setzen der Segel, das Reinigen des Schiffes oder die Durchführung kleiner Reparaturen durch. Unter ihnen sind oft ausgebildete Schreiner, Zimmermänner usw, die auf ihrem jeweiligem Gebiet dem Schiff dienlich sein können. Diese verdienen dadurch auch unter anderem etwas mehr, als ein normales, ungelerntes Besatzungsmitglied. Des weiteren sind unter den einfachen Besatzungsmitgliedern auch Köche oder Schreiber gelistet, die je nach Anforderungsgrad mehr Sold erhalten.
Ausbildung
Die Ausbildung unterscheidet sich grob in drei Stränge, die je nach Stand und Aufnahme in die Marine, durchlaufen werden. Der erste und unterste ist die des einfachen Seemannes, die in diesem Sinne keine eigentliche Ausbildung ist. Wurde im Vorfeld eine handwerklich nützliche Ausbildung und damit auch Tätigkeit durchgeführt, wird man diese an Bord höchstwahrscheinlich weiterführen. So wird ein Zimmermann morsche Bretter ersetzen oder ein Schneider dem Segelmacher helfen, die Segel zu flicken. Ansonsten werden dem Seemann in wenigen Tagen im Hafen die groben Handgriffe für das gemeinschaftliche Hissen und Raffen der Segel, sowie die Aufenthaltsbereiche gezeigt. Durch die körperlich anstrengende und auch gefährliche Arbeit, verlassen viele der Anwärter die Schiffe noch im Hafen.
Die zweite Ausbildung, die die Marine, vollführt, ist die der Soldaten. Dazu durchlaufen die Rekruten zuerst an Land einige durchgängige Übungseinheiten, in denen sie der grobe Umgang mit Waffen und Kanonen gelehrt wird. Danach beginnt ein praktischer Ausbildungsteil an Bord eines Schiffes, das nicht in einem weichtigen Einsatz ist. Dort halten sie direkte Schießübungen und Militärdrills in der Nacht ab. Auch wird den Marinesoldaten hier deutlich gemacht, dass sie solange sie an Bord sind, permanent im Dienst stehen. Die Ausbildung ist hart und nervenzerreißend, allerdings winkt ihnen bei mehrjähriger Durchführung dieser Tätigkeit, häufig ein Aufstieg sowie eine angemessene Besoldung.
Der dritte und letzte Strang, ist die Offiziersausbildung. Diese kann nur von reichen Kaufmannssöhnen oder Adligen überhaupt begonnen werden, da auch nur eine geringe Anzahl benötigt wird. Die Offiziersanwärter werden in Bereichen, wie Kartographie, Navigation und Kriegsführung gelehrt, aber ihnen wird auch verständlich gemacht, wie sie sich Respekt verschaffen und ihre Position behaupten können. Nach einigen Jahren Ausbildung folgt für sie der Einsatz auf den Kriegsschiffen. Dabei nehmen sie eine der oberen Positionen, oft an der Seite des Kapitäns, ein.
Traditionen
Die Marine verfügt über ganz eigene Traditionen. So dürfen die Kapitäne nach wie vor, ihr Schiff selbst benennen und behaupten dieses Recht auch stolz. Bei Vergehen an Bord ist die Strafe oft das Kielholen, was die Verbrechensrate auf den Schiffen der Marine, extrem niedrig hält. Außerdem ist oft an einigen großen Segeln das Siegel der Admiräle aufgehisst, während die Flaggen stets in den Farben Tasperins gehalten sind.
Bekannte Persönlichkeiten der Marine
- Admiral Simon Molow † (Ehemaliger Entdecker & Angesehener Kapitän der Kartographen-Gilde, Eroberer der Westwindinseln)
- Großherzog Argonius von Silventrum † (Ehemaliger Admiral der 2. Tasperiner Defensivflotte und Großherzog Silventrums)