Issás
Issás | |
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Ankrahwall, Damacht |
Der Issás ist der wichtigste und längste Fluss im Kalifat Al'bastra. Nebenher stellt er eine der wenigen überhaupt beschiffbaren Wasserstraßen dar und dient der Wasserversorgung weiter Teile der Nomaden und niedergelassenen Esh'shajen. An seiner Flussmündung liegt die Großstadt Schattpur.
Allgemeines
Der Issás ist ein Strom welcher in einer natürlichen Bergquelle im südlichen Teil des Ankrahwalls entspringt. In den hohen Ebenen des beeindruckenden Gebirges im Herzen des Kalifat Al'bastra speist seine Quelle die hochgelegene Nova-Seenplatte mit Wasser, bevor es begleitet von reißenden Stromschnellen und kleineren Fällen weiter über die Jepùri-Fälle fließt. Nachdem er das höher gelegene Gebirge des Ankrahwalls verlassen hat, bildet er den See Ojian. An dieser Stelle trennt sich ein kleiner Teil vom Hauptstrom ab und wird zum Nebenarm Asbarúd, welcher schließlich im südlichen Teil des Leändischen Ozeans mündet. Der Issás selbst fließt dagegen weiter Richtung Westen, wo er sich seinen Weg um den Ankrahwall herum gen Norden bahnt. Schließlich fließt er entlang der Stadt Schattpur, die er mit seinem lebensspendenden Wasser versorgt, bevor er das Issás-Delta bildet und südöstlich von Nostrien im Leändischen Ozean mündet.
Ab dem See Ojian ist der Issás bis zur Flussmündung schiffbar. Trotz seiner manchmal beachtlichen Breite von bis zu 40 bis 50 Metern, können nur Schiffe mit einem geringen Tiefgang von wenigen Metern über den Issás segeln. Häufige Verschiebungen der Fahrlinie und Wassertiefe sorgen dafür, dass der Issás als tückisches Gewässer für findige Kapitäne gilt. Regelmäßig tauchen neue Sandbänke oder Hindernisse im Wasser auf, die die Weiterfahrt behindern oder manchmal auch für mehrere Tage blockieren. Nichtsdestotrotz bleibt die Wichtigkeit des Flusses für das Kalifat allzeit bestehen, sodass der Fluss auch tiefgehenden Einzug in die Kultur des Landes genommen hat.
Geschichte
Dem Issás wird nachgesagt als Wiege des Lebens des Kirash sowie seines Propheten Abrizzah zu gelten, denn nur durch sein Wasser soll das Kalifat und seine Bewohner überhaupt zum Leben erweckt worden sein.
Bereits in den ersten Schriften, die im Kalifat Al'bastra gefunden wurden, wird der Issás erwähnt.
„Ich und meine Familie, wir wanderten über Tage und Wochen durch die quälende Sonne der ewigen Wüste Damacht.
Das glühende Feuer des Propheten begleitete uns auf unserem Weg, unfähig zu entkommen, unfähig zu entfliehen. Selbst als unser Wasser zuneige ging, hatten wir keine andere Wahl. Wir mussten weitergehen, denn hinter uns wartete nur der staubige Wüstensand. Und mit ihm, wartete unser aller Tod und Aufstieg. Ich war nie ein wirklich frommer Vater oder Arbeiter, aber ich hatte Hoffnung. Ich musste mein Kind durch diese glühende Steppe in eine bessere Zukunft führen, denn nur so würden wir endlich entkommen. In unserer aufblühenden Verzweiflung, erschlug ich gar unser eigenes Kamel. Wir labten uns an seinem Blut, nur damit unsere Kehlen nicht aus Angst den kochenden Wüstensand verschlingen mussten. Ich vergrub mein geliebtes Begleittier, dessen Mörder ich geworden war, und zog weiter. Meine Frau und mein Kind schienen nicht mehr lang durchzuhalten, denn auch das Blut des Tieres war uns nicht wohlbekommen. Doch bevor ich zum Propheten sprechen konnte, glänzte in der Ferne die Sonne auf blauem Untergrund auf. Ich konnte es nicht glauben - Wasser. Ein Strome so groß, wie mein Heimatdorf, floss vor meinen Füssen entlang. Sein kristallklares und schimmerndes Wasser, so rein und pur, wie mein eigenes Kind. Ein Strom, der wie ich später lernen sollte, Issás genannt wurde. Und nur der Issás brachte den Menschen das reinigende Wasser. Möge der Prophet aufleben, für das Geschenk, dass wir heute Issás nennen.“ |
Unbekannt (Undatierte Schriftrolle | 2) - Kalifatisch |
„Für die Ewige Bibliothek in Tasperin übersetzt.“ |
Kalifatische Forscher konnten trotz ihrer fortgeschrittenen Messmethoden die Entstehung des Flussverlaufs nicht genau datieren. Aus ihren Untersuchungen ging nur hervor, dass der Fluss weit vor der Besiedlung durch die Menschen existiert haben muss. Im Laufe der Zeit entstanden immer mehr kleine Siedlungen und letztlich auch die Stadt Schattpur am Issás-Delta.
Flora und Fauna
Die wasserreichen Läufe des Issás und seiner nebenläufigen Gewässer hat eine ganz eigene Flora und Fauna entwickelt. So sind trotz der sonst umgebenden trockenen Wüste weite Teile der Ufer wenigstens in geringem Maß für die Landwirtschaft nutzbar. Verschiedene Palmen- und Farnarten säumen die Flussseiten bis hin zur Flussmündung. Tief unten in den Flussgründen leben neben verschiedensten Krabben und Fischen unterschiedliche Arten von Algen oder Seegräsern, die eine reiche Lebensumgebung für kleine Tierarten bieten.
Entlang des Wassers leben allerlei Reptilien, die sich von einer Vielzahl von Insekten oder kleinen Flussbewohnern ernähren können. Dazu gehören neben dem Issàs-Krokodil und Waranen auch farbenprächtigere Arten der Geckos. Gerade das Issás-Krokodil wird gleichermaßen gefürchtet, wie auch geliebt. Seine schuppige Lederhaut wird von den reichen Damen der südlichen Nationen Leändriens begehrt, um daraus exklusive Kleidungs- oder Dekorationsstücke zu fertigen. Neben dem enormen Risiko bei der Jagd der aggressiven und wenig erbarmenden Tiere, gefährden sie zusätzlich auch den Schiffsverkehr auf den kleinen Barkassen oder Ruderbooten. Manch ein Einheimischer behauptet gar, dass den Tieren nicht so gut schmecke, wie frischer Mensch.
Im und um das Wasser der des Issás sind Flusspferde und Büffel beheimatet. Aus der Damacht-Wüste suchen allerlei Tiere der Wüste den Flusslauf auf, um zu trinken. Eine Fahrt über den Fluss kommt so manchmal einer Safari gleich.