Sorridianische Kirche

Aus Athalon
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Die Sorridianische Kirche ist gemeinsam mit der Silvanischen Kirche der weltliche Vertreter des Gottes Deyn Cador.

Im Gegensatz zur SIlvanischen Kirche erkennt die Sorridianische Kirche das Silvanos-Edikt nicht an, sodass die

Das Symbol der Sorridianischen Kirche

Geschichte

Während die Silvanische Kirche immer mehr an Einfluss in Leändrien gewinnt, nahm jener der Sorridianischen Kirche nach den Revolten des Heiligen Sorridianischen Reiches stark ab. Heute beschränkt sich die Sorridianische Kirche hauptsächlich auf den aus dem Heiligen Sorridianischen Reich hervorgegangenen Gottesstaat Sorridia und die umliegenden Reiche an der Nostrischen See, wie das Königreich Patrien, das Königreich Fallice und das Königreich Nostrien.

Unter den vorherigen Gottkaisern war das Heilige Sorridianische Reich eine strenge Theokratie, welche Andersdenkende und Sünder verfolgte und verurteilte, anstatt sie in die Gesellschaft zurückzuführen. Inzwischen hat sich dies mit dem Tod des alten Gottkaisers und dem Zerfall des Reiches geändert. Viele sahen darin eine Strafe Deyn Cadors für die Verfehlungen der Sorridianischen Kirche, die immer mehr der weltlichen Macht und Politik verfiel, und dabei immer tyrannischer wurde.

Heute ist Sorridia noch immer eine deynistische Theokratie, doch der neu gekürte Gottkönig Juan Aldagro de la Estrada hat geschworen, die verlorene Herrlichkeit der Sorridianischen Kirche wiederherzustellen - ganz nach den Lehren Deyn Cadors und fern von den Taten der vorhergegangenen Gottkaiser.

Tatsächlich ähnelt die Sorridianische Kirche seither stark dem Kult des silvanisch-deynistischen Erzheiligen und Götterfürsten Sôlerben, mit nahezu keinen Einflüssen der weiteren elf Heiligen. Damit hat sich das Blatt stark gewendet, denn nun ist der Kult des Hl. Sôlerben in mancherlei Hinsicht strenger und fanatischer als die Sorridianische Kirche.

Allgemein

Sorridianische Kirche im Bau, Ölgemälde

Die Geweihten der Sorridianischen Kirche folgen dem Beispiel ihres Gottes und sind verständnisvoll und fürsorglich, wenn es um die Belange der Gläubigen geht. Sie verkünden das Wort Deyn Cadors durch einfache Gleichnisse in den Straßen und Gotteshäusern. Während der allgemeine Einfluss der Sorridianischen Kirche außerhalb Sorridias zwar gesunken sein mag, spielt sie in Sorridia dennoch weiterhin die wichtigste Rolle. Die Geweihten sind für viele Aufgaben zuständig, die in anderen Reichen vom Staat übernommen werden, wie zum Beispiel Kriegsführung, Gesetzgebung und Verurteilung von Verbrechern. Sie kümmern sich auch auch um die landwirtschaftliche Planung, die Veranstaltung von Festlichkeiten und die Heilung der Kranken und Verletzen.

Der Umgang mit dem Schwert wird unter den bewaffneten Ordenskämpfern und Paladinen als besondere Kunst angesehen. Diese tapferen Gotteskrieger suchen das Böse, um es zu vernichten, sollte die friedfertige Sühne ohne Erfolg bleiben. Selbstverständlich ist jedoch, dass Untote, geistlose Bestien und Dämonen keine Buße tun können, und daher auch keine Worte an diese verschwendet werden sollen.

Die Kirche lebt von der Kirchensteuer und freiwilligen Spenden der Gläubigen. Gegen Bezahlung bietet die Kirche auch ihre Dienste an, und so können sich in Sorridia reiche Bürger oder Adelige einen persönlichen Priester leisten.

Die Geweihten Deyn Cadors sind nicht selten erfahrene Heiler und lehnen niemanden ab, der eine medizinische Behandlung benötigt, selbst wenn sie dafür nicht bezahlt werden können. Damit man diese Gutmütigkeit jedoch nicht ausnutzt, sorgen sich die Geweihten hauptsächlich um die lebensbedrohlichen Verletzungen und erbitten erst dann den Segen Deyn Cadors, wenn der Verletzte oder Kranke durch weltliche Maßnahmen nicht mehr geheilt werden kann.

Einstellung gegenüber der Magie

Die Sorridianische Kirche lehnt die Magie eindeutig ab, und vertraut auf ihren weltlichen Einfluss und die Wunder des Gnädigen Deyn Cador, um Querulanten zum wahren Glauben zu bewegen. Im Gegensatz zur Silvanischen Kirche, welche die Magier durch die Magierakademien von Schwarzwasser und Weißenstein zu kontrollieren versucht, möchte die Sorridianische Kirche die Magie in ihrem Einflussgebiet gänzlich tilgen. Sie bewerkstelligt dies durch Rituale wie die Taufe oder die Überführung von Magiern in andere Reiche. In den reinigenden Flammen der Scheiterhaufen landen in der Sorridianischen als auch der Silvanischen Kirche nur noch verderbte Seelen, für die anders keine Rettung mehr ersichtlich wäre und die sich den deynistischen Wegen nicht beugen.

Die Geweihten der Sorridianischen Kirche

Die Geweihten Deyn Cadors beginnen ihren Tag bei Sonnenaufgang mit einem dankbaren Gebet in Richtung Osten, der aufgehenden Sonne entgegen. Der Klerus Deyn Cadors ist üblicherweise sehr friedfertig, und leitet seine Gemeinden mit einfühlsamen und weisen Worten. Doch diese Freundlichkeit verblasst rasch, wenn sich die Kirche einem Übel gegenübersieht, welches durch Einsicht und Buße nicht geläutert werden kann – besonders gegenüber den verlorenen Anhängern der chaotischen Gottheit Skrettjah, und seinen dämonischen Diakonen des Abgrunds.

Darstellung eines deynistischen Wunders

Formelle Gewänder der Geistlichen bestehen aus einer langen weißen Kasel und einer Tunika in den Sonnenfarben Rot und Gold. Als Kopfschmuck wird die Mitra in verschiedensten Formen getragen. Die geweihten führen oft mit Edelsteinen bestückte Zepter und Stäbe mit sich, während die ranghohen Paladine reich verzierte und vergoldete Schwerter tragen.

Die Gotteshäuser und Tempel Deyn Cadors unterscheiden sich, je nach Region, stark. Von kleinen hölzernen Kapellen mit winzigen Lichtluken und schlichten Opfertischen bis hin zu gewaltigen Kathedralen aus Stein, mit prächtigen bunten Glasfenstern, reichen Verzierungen und glänzend geschmückten Altären. Andere Gebäude, wie zum Beispiel Klöster, besitzen meist einen offenen Bereich mit Blick auf den Himmel, den sogenannten Kreuzgang, um den herum die restlichen Räume und Gebäude angeordnet sind.

Die einzelnen Orden der Sorridianischen Kirche sind eingeschworene Gemeinschaften, welche ähnlich einer Familie strukturiert sind. So werden Ranghöhere oft als Vater oder Mutter angesprochen, während Ranggleiche als Schwestern und Brüder betitelt werden. Für die Sorridianische Kirche erfüllen diese Orden unterschiedliche Aufgaben, überwiegend jedoch sind es Paladinorden, welche neue Kämpfer ausbilden.

Feiertage

Die Feiertage der Kirche sind fröhliche Veranstaltungen mit Gesang, Tanz, Glockenklang und Flötenspiel. Neben der Messe, die an diesen Tagen abgehalten wird, finden die Festtage stets im Freien statt, wo sie den gesamten Tag über bis zu den letzten Sonnenstunden hin zelebriert werden. Besonders der Winter- und Sommersonnenwende schenkt man in der Sorridianischen Kirche besondere Beachtung.

Verwaltungsgliederung

Nach dem Ausbruch des Sorridianischen Bürgerkriegs und der Abspaltung von Patrien und Fallice verlagerte die Sorridianische Kirche ihren Hauptsitz zunächst in die patrische Hauptstadt Olapaso. Ursächlich ist vor allem die deutlich geringere Zerstörung innerhalb Patriens, verglichen mit Sorridia und dem weiterhin strauchelnden Fallice.

Zwar gilt der Bürgerkrieg längst als beendet, die Sorridianische Kirche entschloss sich jedoch noch nicht ihr Zentrum wieder nach Montebrillo zu verlegen, da hiermit ein erheblicher Aufwand verbunden wäre. Stattdessen wurde das weiterhin als heilige Gebiet eingestufte Sorridia mit einer besonderen Verwaltungsstruktur als Heiliges Erzbistum bedacht, um de besonderen Stellung gerecht zu werden.

Der sorridianische Gottkaiser steht an oberster Stelle dieses heiligen Erzbistums, da er als Abgesandter Deyn Cadors auf Erden angebetet und zelebriert wird. Sorridia und die anderen Nationen werden von der Sorridianischen Kirche innerhalb ihres Machtgebiets in Bistümer mit mehreren lokalen Propsteien und Dekanaten eingeteilt. Den Dekanaten unterstehen die Kirchengemeinden als unterste Verwaltungseinheit.

Insbesondere in Fallice wurden viele Dekanata und Propsteien jedoch vernichtet, sodass die Kirchengemeinden in der Regel auf sich selbst gestellt sind. Die fallicischen Bistümer erlassen daher in gemeinsamer Abstimmung kirchliche Dekrete, die landesweit auszuführen sind.