Reichsstadt Carviel: Unterschied zwischen den Versionen
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Bereits vor der Herrschaft der [[Königreich Sorridia|Sorridianer]] hatten sich an der Bucht einige, wenige Familien niedergelassen und hier gelebt. Erst als die Sorridianer an die Herrschaft [[Kaiserliche Monarchie Tasperin|Tasperins]] gelangten, wurde Carviel erst zu einer richtigen Stadt aufgebaut. Aufgrund seiner Lage zwischen Sorridia und der Mündung der Prage, sowie der geschützten Bucht, wurde die damalige Siedlung zu einem Hafen ausgebaut, der dazu dienen sollte, die Schiffe zu versorgen. Mit der Zeit entwickelte sich der Hafen Carviel, benannt nach dem ersten, regelmäßig zwischen [[Vereinigte Provinzen von Silventrum|Zweibach]], Carviel und [[Olapaso]] verkehrenden Handelsschiff "Carvaiel", immer mehr zu einem wichtigen Handelszentrum. Während die Missionierung begann, setzte die Kirche Ihr Zentrum für Tasperin in Carviel nieder, auf der zweithöchsten Erhebung der Stadt und benannte diesen Hügel "Hügel des Herrn", von hier aus koordinierten die Geistlichen dann die weitere Missionierung des Glaubens an [[Deyn Cador]]. | Bereits vor der Herrschaft der [[Königreich Sorridia|Sorridianer]] hatten sich an der Bucht einige, wenige Familien niedergelassen und hier gelebt. Erst als die Sorridianer an die Herrschaft [[Kaiserliche Monarchie Tasperin|Tasperins]] gelangten, wurde Carviel erst zu einer richtigen Stadt aufgebaut. Aufgrund seiner Lage zwischen Sorridia und der Mündung der Prage, sowie der geschützten Bucht, wurde die damalige Siedlung zu einem Hafen ausgebaut, der dazu dienen sollte, die Schiffe zu versorgen. Mit der Zeit entwickelte sich der Hafen Carviel, benannt nach dem ersten, regelmäßig zwischen [[Vereinigte Provinzen von Silventrum|Zweibach]], Carviel und [[Olapaso]] verkehrenden Handelsschiff "Carvaiel", immer mehr zu einem wichtigen Handelszentrum. Während die Missionierung begann, setzte die Kirche Ihr Zentrum für Tasperin in Carviel nieder, auf der zweithöchsten Erhebung der Stadt und benannte diesen Hügel "Hügel des Herrn", von hier aus koordinierten die Geistlichen dann die weitere Missionierung des Glaubens an [[Deyn Cador]]. | ||
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Zwei Jahrhunderte vergingen und die Stadt wuchs. In dieser Zeit wurde unter anderem die Konstruktion der Stadtmauer abgeschlossen, die viel Platz für weiteres Stadtwachstum zuließ. Auch wurde der Markthügel seinem heutigen Zweck gewidmet. | Zwei Jahrhunderte vergingen und die Stadt wuchs. In dieser Zeit wurde unter anderem die Konstruktion der Stadtmauer abgeschlossen, die viel Platz für weiteres Stadtwachstum zuließ. Auch wurde der Markthügel seinem heutigen Zweck gewidmet. | ||
Als dann 303 AD Krankheiten und innere Unruhen, auch in Carviel, Tasperin heimsuchten und die Sorridianer keine Unterstützung gegen die Plagen gewährte und entsendete, rief der von den als Stadtverwalter eingesetzte Tasperiner Johann von Silvarsteed die Unabhängigkeit des Königreichs Tasperin aus und ließ sich selbst zum König krönen. Den Erzählungen nach bestand seine Krone dabei aus einer vom ansässigen Hufschmied zusammengenagelten Blechkrone. Erstaunlicherweise schlossen sich schon bald die größeren und kleineren Städte seinem unabhängigen Tasperinischen Reich an und erkannten ihn als Oberhaupt des Königreiches an. Unter seiner eisernen Faust wurden dann die Aufstände niedergeschlagen und die Epidemie, wenn auch recht blutig, beendet. Schon wenige Wochen nach seinem Herrschaftsaufstieg, fing er an, ein monumentales Bauwerk in Carviel zu bauen, das seine Herrschaft festigen sollte – die Bastion des Westens. Während der Regentschaft der von Silvarsteeds von Tasperin, beließen sie Carviel und die Bastion des Westens als ihren Regentschaftssitz. Seitdem wuchs die Stadt stetig weiter und stellt damit auch die größte Stadt der Monarchie Tasperin dar. | Als dann 303 AD Krankheiten und innere Unruhen, auch in Carviel, Tasperin heimsuchten und die Sorridianer keine Unterstützung gegen die Plagen gewährte und entsendete, rief der von den als Stadtverwalter eingesetzte Tasperiner Johann von Silvarsteed die Unabhängigkeit des Königreichs Tasperin aus und ließ sich selbst zum König krönen. Den Erzählungen nach bestand seine Krone dabei aus einer vom ansässigen Hufschmied zusammengenagelten Blechkrone. Erstaunlicherweise schlossen sich schon bald die größeren und kleineren Städte seinem unabhängigen Tasperinischen Reich an und erkannten ihn als Oberhaupt des Königreiches an. Unter seiner eisernen Faust wurden dann die Aufstände niedergeschlagen und die Epidemie, wenn auch recht blutig, beendet. Schon wenige Wochen nach seinem Herrschaftsaufstieg, fing er an, ein monumentales Bauwerk in Carviel zu bauen, das seine Herrschaft festigen sollte – die Bastion des Westens. Während der Regentschaft der von Silvarsteeds von Tasperin, beließen sie Carviel und die Bastion des Westens als ihren Regentschaftssitz. Seitdem wuchs die Stadt stetig weiter und stellt damit auch die größte Stadt der Monarchie Tasperin dar. | ||
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Die Stadt Carviel ist eine der großen Ausnahmen in der allgemeinen Verwaltung Tasperins. Die Stadt ist in kein Fürstentum oder keine Grafschaft eingeteilt, sondern stellt ihre eigene Verwaltungsregion als Reichsstadt dar. Regiert wird die Stadt vom Kaiser, seit der Errichtung des Kaisertums. | Die Stadt Carviel ist eine der großen Ausnahmen in der allgemeinen Verwaltung Tasperins. Die Stadt ist in kein Fürstentum oder keine Grafschaft eingeteilt, sondern stellt ihre eigene Verwaltungsregion als Reichsstadt dar. Regiert wird die Stadt vom Kaiser, seit der Errichtung des Kaisertums. | ||
Die Haupteinnahmen der Stadt werden vor allem über den Hafen und die Steuern generiert, von denen die Stadt mit ihrer teuren und mächtigen Feste, fast alles für die Instandhaltung aufbraucht. Für seine Verwaltungsbeamten hat der König ganze eigene Gebäudekomplexe, die nur den Schriftverkehr mit den verwaltenden Personen in ganz Tasperin aufrecht erhalten und die Befehle des Königs weiterreichen. | Die Haupteinnahmen der Stadt werden vor allem über den Hafen und die Steuern generiert, von denen die Stadt mit ihrer teuren und mächtigen Feste, fast alles für die Instandhaltung aufbraucht. Für seine Verwaltungsbeamten hat der König ganze eigene Gebäudekomplexe, die nur den Schriftverkehr mit den verwaltenden Personen in ganz Tasperin aufrecht erhalten und die Befehle des Königs weiterreichen. | ||
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===Architektur=== | ===Architektur=== | ||
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Die Architektur wandelt sich stark, je weiter man in die Stadt eindringt. Ist sie zu Beginn, an den Mauern, natürlich mit Ausnahmen, noch verstärkt aus Holzverschlägen oder einstöckigen Bretterbauten, wird sie immer mehr zu mehrstöckigen Fachwerkhäusern, die häufig mit Erkern ausgestattet sind, um den allgemeinen Platz über den engen Straßen zu erhöhen. Im Zentrum der Stadt, um den Hügel des Herrn herum und an der Bastion des Westens sind dahingegen große Steinbauten die Regel. Dabei handelt es sich um die Luxusanwesen von reichen Kaufleuten oder die Stadthäuser der Adligen, die damit ihren Wohlstand vorleben. Über den Bereich dieser Luxusgebäude verteilt, sind kleine und größere Gartenanlagen für die private Zufriedenstellung der wohlhabenden Bevölkerung gelegen, da die Stadt ansonsten sehr kahl herüberkommt. Eines dieser Luxusgebäude ist das weltberühmte Kurtisanenhaus der Stadt, das weit über die Grenzen des Landes hinaus bekannt ist. Ebenso wie mit den Gebäuden, verhält es sich mit den Straßen. Sind an den Toren eher Kies- und Sandwege anzufinden, gehen die Straßen im Inneren über einfache Steinwege zu edel gepflasterten Piazzas und Wegen. Die aktuellen Bemühungen des Königs zeigen aber, das alles dahin tendiert, der gesamten Stadt steinerne Wege zu finanzieren, um die matschigen Pfade während des Regens zu einem Relikt der Vergangenheit zu machen. | Die Architektur wandelt sich stark, je weiter man in die Stadt eindringt. Ist sie zu Beginn, an den Mauern, natürlich mit Ausnahmen, noch verstärkt aus Holzverschlägen oder einstöckigen Bretterbauten, wird sie immer mehr zu mehrstöckigen Fachwerkhäusern, die häufig mit Erkern ausgestattet sind, um den allgemeinen Platz über den engen Straßen zu erhöhen. Im Zentrum der Stadt, um den Hügel des Herrn herum und an der Bastion des Westens sind dahingegen große Steinbauten die Regel. Dabei handelt es sich um die Luxusanwesen von reichen Kaufleuten oder die Stadthäuser der Adligen, die damit ihren Wohlstand vorleben. Über den Bereich dieser Luxusgebäude verteilt, sind kleine und größere Gartenanlagen für die private Zufriedenstellung der wohlhabenden Bevölkerung gelegen, da die Stadt ansonsten sehr kahl herüberkommt. Eines dieser Luxusgebäude ist das weltberühmte Kurtisanenhaus der Stadt, das weit über die Grenzen des Landes hinaus bekannt ist. Ebenso wie mit den Gebäuden, verhält es sich mit den Straßen. Sind an den Toren eher Kies- und Sandwege anzufinden, gehen die Straßen im Inneren über einfache Steinwege zu edel gepflasterten Piazzas und Wegen. Die aktuellen Bemühungen des Königs zeigen aber, das alles dahin tendiert, der gesamten Stadt steinerne Wege zu finanzieren, um die matschigen Pfade während des Regens zu einem Relikt der Vergangenheit zu machen. | ||
Der Hafen der Stadt besteht aus einer festen, steinernen Kaimauer und dort angebaut Holzstege. Da die Wellen bereits von der Klippe gebrochen werden, sind diese Stege oft jahrzehntelang in Benutzung, bevor sie ausgetauscht werden müssen. | Der Hafen der Stadt besteht aus einer festen, steinernen Kaimauer und dort angebaut Holzstege. Da die Wellen bereits von der Klippe gebrochen werden, sind diese Stege oft jahrzehntelang in Benutzung, bevor sie ausgetauscht werden müssen. |
Version vom 2. November 2020, 23:31 Uhr
Carviel | |
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Name | Carviel |
Bewohner | 96.350 Einwohner |
Regentschaft | Kaiser Cadorian I. |
Garnisonen | Kaiserliche Garde Tasperins, Stadtgarnison, Teile des Heeres |
Tempel | Große Kathedrale der silvanischen Kirche |
Wirtschaft | Überwiegend Handel und Seefahrt, grundsätzlich alle Wirtschaftszweige. |
Besonderheiten | Hauptstadt der Kaiserlichen Monarchie Tasperin |
Stimmung | kaisertreu und fortschrittlich |
Die Reichsstadt Carviel ist die Hauptstadt der Kaiserlichen Monarchie Tasperin und Sitz des Kaisers.
Geographie
Allgemeines
Carviel liegt an der sogenannten "Königsbucht". Die strategisch geschützte Lage durch die steinernen Ausbuchtungen verhalf der Stadt schnell zu großem Wachstum und einer strategischen Position als wirtschaftliches Zentrum. Am südlichsten Punkt der Stadt liegt der "Felsen des Herrschers", ein Berg, der sich weit über die Stadt erhebt und gleichzeitig als Wellenbrecher für den Hafen dient. Auf dieser Klippe wurde die "Bastion des Westens", die über allem thronende Feste des damaligen Königs, errichtet. Die Stadt selbst hat selbst noch zwei weitere, deutliche Erhöhungen, die aber beide auf einem deutlich niedrigerer Höhenlage liegen, als der Felsen der Herrschers. Der "Hügel des Herrn" liegt im Norden der Stadt und beherbergt eines der Zentren der Silvanischen Kirche, mit der Kathedrale von Carviel. Dahingegen liegt das wirtschaftliche Zentrum von Carviel, der zentral gelegene Marktplatz auf dem, nach dem Markt benannten, "Markthügel". Am westlichen Ende des Martkhügels liegt die Große Markthalle des Hl. Marcos.
Bedingt durch die Lage am Meer, ist die durchschnittliche Höhe der Stadt nur wenige Meter über dem Meeresspiegel, der Markthügel setzt sich mit bis zu 25 Metern über dem Meeresspiegel schon deutlich ab. Der Hügel des Herrn, am anderen Ende der Stadt, erhebt sich schon mit bis zu 40 Metern über die Häuser der Stadt hinweg, was nur noch durch die Bastion des Westens überboten wird, die mit Leichtigkeit 100 Meter über dem Meeresspiegel liegt.
Um die Stadt herum liegen einige größere Mischwälder, ein paar Vororte und Dörfer, sowie eine Landschaft aus Wiesen und Feldern. Der Fluss Carve dient der Wasserversorgung der Stadt, zusätzlich liegt an den ausgedehnten Grenzen der Stadt ein See.
Gewässer
Carviels Hafen und die Stadt selbst sind um die Königsbucht herum erbaut, wodurch die Stadt direkt am Leändischen Ozean liegt. In den steinernen Ausbuchtungen und an den Sandstränden der Bucht liegt der größte Hafen der Kaiserlichen Monarchie Tasperins. In die Stadt hinein, sind vom Meer aus einige, kleine Kanäle gelegt worden, um einerseits Waren wenigstens einige hundert Meter in die Stadt mit kleinen Ruderbooten bringen zu können und andererseits den Unrat hinauszuspülen. Hinzu kommt ein Fluss, die "Carve", der aus dem Gebirge entspringt, sich durch die Herzlande schlängelt und schließlich in Carviel ins Meer mündet.
Klima
In Carviel ist es, mit Ausnahme der Wintermonate, generell sehr warm. Die Temperaturen fallen erst am Ende des Herbstes deutlich und steigen schon wenige Tage nach Anfang des Frühlings mit Leichtigkeit wieder auf über 15 Grad. Besonders im Sommer kommt es vermehrt vor, das die Temperaturen über 30 Grad erreichen, sich aber deutlich wärmer anfühlen, was an der trockenen Luft in Carviel liegt. Die einzige Abkühlung bieten daher die Hafenviertel sowie die Erhöhungen in der Stadt, da diese von der frischen Meeresbrise abgekühlt werden, wodurch der Markt und die Messen besonders im Sommer deutlich besuchter sind. Regenschauer sind besonders im Sommer eher selten anzutreffen, mehren sich aber im Frühling und Herbst, sodass es dort mindestens einmal in der Woche einen stärkeren Niederschlag gibt. Die Winter in Carviel erscheinen öfters mit Temperaturen unter 0 Grad, wobei es auch ganze Winter lang sehr milde Temperaturen geben kann und das Wetter sich bei unter 10 Grad hält. Interessanterweise wird Carviel dabei fast jedes Jahr von Schnee heimgesucht, der sich über der Stadt niederlegt und ihr einen ganz anderen Charme verleiht, doch gibt es nicht eine Aufzeichnung darüber, das der Hafen davon jemals zugefroren sein soll.
Flora und Fauna
Flora
In der Stadt selbst sind nur auf den größeren Plätzen einige Eichen oder Erlen erhalten geblieben. Dennoch haben sich gerade an diesen Plätzen viele Händler niedergelassen und bieten ihre Waren an. In den gehobeneren Vierteln oder an den Stadthäusern der Adligen sind eigene, kleine Gärten zu finden, die eine kleine, grüne Oase mitten in der Stadt darstellen. Die Bastion des Westens soll auch einen eigenen, großen Garten haben, in dem besonders die Frau des Kaisers gern schwadroniert. Außerhalb der Stadt sind einige größere Wälder heimisch, wobei die am häufigsten vorhandenen Arten dort Eichen, Buchen oder Birken sind. Zwischen diesen finden sich aber auch immer häufiger größere Nadelbäume oder Pinien. Gerade an den älteren Bäumen finden Pilzsucher häufig essbare Pilzarten, wie Morcheln oder Champignons, sollten aber aufpassen, dass sie nicht die hier heimischen Giftpilzarten, wie Haarschleierlingen oder Kartoffelbovisten. Neben den Wäldern sind auf den Wiesen Wildpflanzen, wie Klatschmohn oder Einkörner heimisch, sogar Wildgemüse, wie Flug-Hafern oder Pfeilkraut kann außerhalb Carviels gefunden werden.
Fauna
Raubtiere wurden außerhalb von Carviel fast vollständig ausgerottet, vereinzelt finden sich noch immer Rehe und Hirsche, die besonders von den Adligen und Reichen der Stadt gerne gejagt werden. Immer häufiger kommen Feldmäuse Kaninchen und Hasen vor, die sich an den Feldern oder Kräutern außerhalb der Stadt nähren. Innerhalb der Stadt kommt es, wie fast überall, zu Begegnungen mit Ratten oder Hausmäusen. Ansonsten finden sich in Carviel selbst nur Vögel und Insekten, die unter den Dächern der Stadt ihre Nester bauen.
Geschichte
Bereits vor der Herrschaft der Sorridianer hatten sich an der Bucht einige, wenige Familien niedergelassen und hier gelebt. Erst als die Sorridianer an die Herrschaft Tasperins gelangten, wurde Carviel erst zu einer richtigen Stadt aufgebaut. Aufgrund seiner Lage zwischen Sorridia und der Mündung der Prage, sowie der geschützten Bucht, wurde die damalige Siedlung zu einem Hafen ausgebaut, der dazu dienen sollte, die Schiffe zu versorgen. Mit der Zeit entwickelte sich der Hafen Carviel, benannt nach dem ersten, regelmäßig zwischen Zweibach, Carviel und Olapaso verkehrenden Handelsschiff "Carvaiel", immer mehr zu einem wichtigen Handelszentrum. Während die Missionierung begann, setzte die Kirche Ihr Zentrum für Tasperin in Carviel nieder, auf der zweithöchsten Erhebung der Stadt und benannte diesen Hügel "Hügel des Herrn", von hier aus koordinierten die Geistlichen dann die weitere Missionierung des Glaubens an Deyn Cador.
Zwei Jahrhunderte vergingen und die Stadt wuchs. In dieser Zeit wurde unter anderem die Konstruktion der Stadtmauer abgeschlossen, die viel Platz für weiteres Stadtwachstum zuließ. Auch wurde der Markthügel seinem heutigen Zweck gewidmet. Als dann 303 AD Krankheiten und innere Unruhen, auch in Carviel, Tasperin heimsuchten und die Sorridianer keine Unterstützung gegen die Plagen gewährte und entsendete, rief der von den als Stadtverwalter eingesetzte Tasperiner Johann von Silvarsteed die Unabhängigkeit des Königreichs Tasperin aus und ließ sich selbst zum König krönen. Den Erzählungen nach bestand seine Krone dabei aus einer vom ansässigen Hufschmied zusammengenagelten Blechkrone. Erstaunlicherweise schlossen sich schon bald die größeren und kleineren Städte seinem unabhängigen Tasperinischen Reich an und erkannten ihn als Oberhaupt des Königreiches an. Unter seiner eisernen Faust wurden dann die Aufstände niedergeschlagen und die Epidemie, wenn auch recht blutig, beendet. Schon wenige Wochen nach seinem Herrschaftsaufstieg, fing er an, ein monumentales Bauwerk in Carviel zu bauen, das seine Herrschaft festigen sollte – die Bastion des Westens. Während der Regentschaft der von Silvarsteeds von Tasperin, beließen sie Carviel und die Bastion des Westens als ihren Regentschaftssitz. Seitdem wuchs die Stadt stetig weiter und stellt damit auch die größte Stadt der Monarchie Tasperin dar.
Bevölkerung
Wohl keine Stadtbevölkerung ist so divers, wie die von Carviel. Hier spiegelt sich fast die gesamte tasperinische Bevölkerung selbst wieder. An der Spitze der Bevölkerung stehen die Adligen, angeführt von der königlichen Familie selbst. Sie regieren die Stadt selbst und halten hier ihren Hof, mit vielen Adligen, die sie als Berater oder allgemein wichtige Personen verwenden und daher mit einem solchen Titel belohnen. Viele Adlige, auch von auswärts unterhalten sich in der Hauptstadt ein zusätzliches Stadthaus, falls sie hier gastieren. Ähnlich, wie in Zweibach, sind in Carviel viele Händler aufgrund des Hafens und der wirtschaftlich guten Lage anwesend. Viele Kaufleute davon sind durchaus vermögend, da sie sich auf spezielle, meist auch sehr teure Waren spezialisiert haben, um die Bedürfnisse der reichen Bevölkerung zu stillen. Für die reichen Kaufleute gibt es gar eigenen Stadtviertel und Etablissements in denen sie unter sich bleiben können und ihre Geschäfte abwickeln. Daneben finden sich in Carviel viele kleine Einzelhändler oder Handwerker, die zum einen die Stadt in Schuss halten, zum anderen aber auch die Bedürfnisse der einfacheren Leute zu befriedigen vermögen. An den großen Straßen reihen sich Töpfer, Schneider, Bäcker, Metzger und viele weitere Läden Tür um Tür aneinander. An den Stadttoren finden sich dann immer mehr einfachere Arbeiterkaten, die Tagelöhnern, Trägern oder Stalljungen eine Unterkunft bieten. Vor der Stadt sind einfachere Gehöfte, Stallungen und der Viehmarkt gelagert, an denen sich auch hitzige Feilschgeschäfte abspielen. Auffällig in Carviel ist, Teile des Heeres neben der eigentlichen Stadtwache, in der Stadt angetroffen werden können, um die dauerhafte Sicherheit des Königs zu gewährleisten. Hinzu kommen die in Carviel beheimateten Flotten der Marine, wodurch auch Marinesoldaten zum alltäglichen Stadtbild gehören.
Wo Licht ist, siedelt sich stets auch Schatten an. Carviels Schwarzmärkte und Verbrecherbanden blühen auf und erfreuen sich am steten Fluss neuer Waren und vermögender Wandersleute. In alten Kanälen, illegal gegrabenen Kellern und Tunneln unter den Straßen der Stadt sollen Hehler Diebesware einkaufen und schon so mancher verbotener Kampf zwischen den Unterweltanführern blutig ausgegangen sein. Dabei liefern sich die Wache und Ganoven der Stadt ein stetiges Katz und Mausspiel, das immer häufiger in den Kerkern der Wache endet.
Politik
Allgemeines
Die Stadt Carviel ist eine der großen Ausnahmen in der allgemeinen Verwaltung Tasperins. Die Stadt ist in kein Fürstentum oder keine Grafschaft eingeteilt, sondern stellt ihre eigene Verwaltungsregion als Reichsstadt dar. Regiert wird die Stadt vom Kaiser, seit der Errichtung des Kaisertums. Die Haupteinnahmen der Stadt werden vor allem über den Hafen und die Steuern generiert, von denen die Stadt mit ihrer teuren und mächtigen Feste, fast alles für die Instandhaltung aufbraucht. Für seine Verwaltungsbeamten hat der König ganze eigene Gebäudekomplexe, die nur den Schriftverkehr mit den verwaltenden Personen in ganz Tasperin aufrecht erhalten und die Befehle des Königs weiterreichen.
Militär
Der Hafen von Carviel ist der Flottenstützpunkt der fünften Offensiv- und vierten Defensivflotte. Dabei gilt zu beachten, das die vierte Defensivflotte immer in der Nähe von Carviel verbleibt, um den Schutz des Königs gewährleisten zu können. Auf der Seite des Heeres sind Teile des 1. Heeres, stationiert in den Herzlanden, in Carviel abgestellt, um die lokalen Wachleute zu unterstützen. Für das Militär wurden mittlerweile ein eigenes Quartiers- und Arsenalviertel unter strenger Bewachung erbaut. Die Stadtwache von Carviel gilt als sehr erfahren und besteht zum größten Teil aus ehemaligen Militärangehörigen, die sich fest niederlassen wollten. Ihr stehen über die Stadt verteilt Wachhäuser, sowie große Wachposten mit Türmen und eigenen Kerkern zur Verfügung. Die Bastion des Westens, die über allem trumpfenden Feste Carviels, stellt zeitgleich den größten befestigten Bau der Stadt dar. Mit tiefer liegenderen Mauerteilen, auf denen Kanonen und Wurfgeschosse stationiert sind, kann sie sich gegen Angreifer von der Seeseite verteidigen. In ihr selbst, dient ein weiterer Teil der sechsten Armee als Hauswache des Königs, sowie die Königliche Garde Tasperins als Leibwache für den König. Die Bastion des Westens gilt als eine der uneinnehmbarsten Festen der bekannten Welt, bedingt durch die riesigen Mauern und die gute Besatzung. Carviel selbst wird von einer hohen, mit insgesamt fünf vor die Stadt führenden Toren (Osttor, Meerestor, Westtor, Nordtor und Gottestor) versehenen Mauer umgeben, die unter ständiger Bewachung und Überprüfung aller Ein- und Ausgänge steht.
Wirtschaft
Wirtschaftlich ist in Carviel fast alles anzutreffen, was die Monarchie zu bieten hat. Jegliche Handwerkszweige sind hier zahlreich vertreten und bieten auf den vielfach stattfinden Märkten ihre Waren feil. Dazu kommen die vielen Händler, die mit unbekannten Schätzen und Geheimnissen aus Übersee locken, was auch dafür sorgt, das Seemänner stetig eine Beschäftigung finden. Darüber hinaus nimmt das Gastgewerbe einen großen Teil in Carviel ein, von einfachen Unterschlüpfen für die Nacht bis zu großen Edelhäusern mit eigenen Hofmaiden für den Komfort (und auch gerne Mal darüber hinaus..) findet sich alles in Carviel. Einzig die Landwirtschaft ist im Umland der Stadt eher selten anzufinden, da dem Sprichwort nach "alle Wege nach Carviel führen" und demnach alle Waren sowieso in Carviel ankommen. Vieh aus Zentraltasperin, Getreide aus Kornfall, Gewürze aus dem Kalifat Al'bastra und Wein aus Sorridia, alles kommt in Carviel an und versorgt die Bürger.
Gruppierungen
Carviel hat viele wichtige Zünfte und Gilden, die aber an der Stadtgestaltung wenig mitwirken können, einfach dadurch bedingt, das der König darauf besteht, nur von seinen eigenen Beratern Ratschläge für die Gestaltung der Stadt zu erhalten. Nichtsdestotrotz sind diese Gilden und Zünfte weithin bekannt und eine Mitgliedschaft ist für die Berufsausübung in der Stadt fast schon notwendig. Neben den Adligen, die in der Stadt zahlreich vorhanden sind, und sich dementsprechend mit Freude Gehör verschaffen, hat auch die Heilige Silvanische Kirche hier einen ihrer Hauptsitze und koordiniert die Belange für Tasperin.
Heraldik
Das Wappen von Carviel stellt einen goldenen Adler auf blauem Hintergrund dar und deckt somit schon die Farben Tasperins ab. Der Adler steht für die Unsterblichkeit des Tasperinischen Königsreiches und den Mut und den Weitblick mit dem die Stadt, aber auch die Monarchie damals ins Leben gerufen wurde. Die drei Kronen der Stadt symbolisieren zum einen die Macht des Königsreiches, zum anderen aber auch die drei Erhebungen der Stadt – den Felsen des Herrschers, den Hügel des Herrn und den Markthügel.
Gesellschaft und Kultur
Architektur
Die Architektur wandelt sich stark, je weiter man in die Stadt eindringt. Ist sie zu Beginn, an den Mauern, natürlich mit Ausnahmen, noch verstärkt aus Holzverschlägen oder einstöckigen Bretterbauten, wird sie immer mehr zu mehrstöckigen Fachwerkhäusern, die häufig mit Erkern ausgestattet sind, um den allgemeinen Platz über den engen Straßen zu erhöhen. Im Zentrum der Stadt, um den Hügel des Herrn herum und an der Bastion des Westens sind dahingegen große Steinbauten die Regel. Dabei handelt es sich um die Luxusanwesen von reichen Kaufleuten oder die Stadthäuser der Adligen, die damit ihren Wohlstand vorleben. Über den Bereich dieser Luxusgebäude verteilt, sind kleine und größere Gartenanlagen für die private Zufriedenstellung der wohlhabenden Bevölkerung gelegen, da die Stadt ansonsten sehr kahl herüberkommt. Eines dieser Luxusgebäude ist das weltberühmte Kurtisanenhaus der Stadt, das weit über die Grenzen des Landes hinaus bekannt ist. Ebenso wie mit den Gebäuden, verhält es sich mit den Straßen. Sind an den Toren eher Kies- und Sandwege anzufinden, gehen die Straßen im Inneren über einfache Steinwege zu edel gepflasterten Piazzas und Wegen. Die aktuellen Bemühungen des Königs zeigen aber, das alles dahin tendiert, der gesamten Stadt steinerne Wege zu finanzieren, um die matschigen Pfade während des Regens zu einem Relikt der Vergangenheit zu machen. Der Hafen der Stadt besteht aus einer festen, steinernen Kaimauer und dort angebaut Holzstege. Da die Wellen bereits von der Klippe gebrochen werden, sind diese Stege oft jahrzehntelang in Benutzung, bevor sie ausgetauscht werden müssen.
Bildung
Die Bildung der Hauptstadt zeichnet sich zum einen dadurch aus, dass es, ähnlich wie im Rest des Landes, den Adligen und Reichen vorbehalten ist, perfektes Lesen und Schreiben zu beherrschen, sowie sich den höheren Künsten zuzuwenden. Darüber hinaus sind die Geistlichen und Verwaltungsbeamten der Stadt diejenigen, die über deutlich überdurchschnittliche Bildung verfügen, um einerseits die Religion voranzutreiben und andererseits die Verwaltung der Stadt und der gesamten Monarchie zu gewährleisten. Die einfachere Bevölkerung ist meist in der Lage geläufige Worte, wie "Schmied" oder "Bäcker" wiederzuerkennen oder zu lesen, sie können häufig ihren eigenen Namen und für sie wichtige Worte nachzeichnen, aber haben Probleme mit vollständigen Sätzen, wobei sie diese meist ohnehin niemals schreiben müssen.
Religion und Magie
Die Silvanische Kirche Tasperins unterhält auf dem Hügel des Herrn eine ihrer Zentralen und auch eine große Kathedrale. Daneben gibt es im Verlauf der Stadt einige, weitere, aber deutlich kleinere Gotteshäuser. Außerhalb von Carviel sind zu dem zwei Klöster anzutreffen, die auch als Klosterschulen fungieren. Die Bevölkerung Carviels, die reichen Kaufleute und Adligen, tolerieren die Magie zwar bis zu einem gewissen Grad, aber nur solange, sie auch die versprochenen Errungenschaften dadurch erhalten und sich weiter abheben und absondern können. Daneben lehnt die Bevölkerung der Dörfer, deren Glaube sehr gefestigt ist, Magie nach wie vor strikt ab und betätigt sich weiter am Glauben Deyn Cadors. Die einfacheren Stadtbewohner besuchen die Messen und Vorlesungen regelmäßig, besonders in der großen Kathedrale gern.
Feste und Feiertage
Die Festtage Deyn Cadors werden in Carviel immer groß gefeiert, was auch daran liegt, das die Silvanische Kirche hier beheimatet ist. Daneben stellen das Kronjubiläum sowie der Namens- bzw. Geburtstag des derzeitigen Kaisers die bedeutenden Festtage der Stadt dar. Während des Kronjubiläums soll die lokale Wirtschaft häufig ihren Höhepunkt erreichen, da die Stadtbewohner sich häufig kleinere Geschenke machen. Am Tag des Geburtstags des Königs findet jedes Jahr ein großes Turnier statt, das vor allem reichen Bürgern und Adligen vorbehalten wird. Dabei lässt der Kaiser einen großen Festplatz vor den Toren der Stadt aufbauen und die besten Ritter des Landes treten im Zweikampf mit dem Schwert und der Tjost (Lanzenstechen, das Aufeinanderreiten mit Pferd und Lanze) gegeneinander an und beweisen ihre Gunst dem König entgegen. Das gemeine Volk kriegt von diesem Fest nur als Dienerschaft oder als Lieferanten von Waren wirklich etwas mit, da die Vorkehrungen zur Sicherheit des Kaisers sehr hoch sind.