Toh'zaka-Türme: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Toh'zaka-Türme sind eine Reihe von mittlerweile heruntergekommenen Bauwerken und Wachtürmen im Osten des [[Kalifat Al'bastra]]. Im [[Sprachen#Kalifatisch|Kalifatischen]] werden sie als '''Abraj'Toh'zaka''' bezeichnet. Sie liegen im Nordosten des Sultanats Emikal und bilden die offizielle Grenze der Wüstennation zu den [[Steppenlande|Steppenlanden]]. Viele der zwischen [[Chronologica|770 und 830 AD]] erbauten Türme werden heute nur noch zeitweise oder gar nicht mehr von Wachmannschaften der [[Esh'shajen]] besetzt. Grundsätzlich werden die Toh'zaka-Türme als letzter bewohn- und begehbarer Ort vor den Steppenlanden angesehen.
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Die Toh'zaka-Türme sind eine Reihe von mittlerweile heruntergekommenen Bauwerken und Wachtürmen im Osten des [[Kalifat Al'bastra]]. Im [[Sprachen#Kalifatisch|Kalifatischen]] werden sie als ''Abraj'Toh'zaka'' bezeichnet. Sie liegen im Nordosten des Sultanats Emikal und bilden die offizielle Grenze der Wüstennation zu den [[Steppenlande|Steppenlanden]]. Viele der zwischen [[Chronologica|770 und 830 AD]] erbauten Türme werden heute nur noch zeitweise oder gar nicht mehr von Wachmannschaften der [[Esh'shajen]] besetzt. Grundsätzlich werden die Toh'zaka-Türme als letzter bewohn- und begehbarer Ort vor den Steppenlanden angesehen.
  
 
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Ab ca. 770 AD nahmen nach Auskunft der eingesetzten Posten die Stürme in den Steppenlanden massiv zu. Das Kalifat begann daraufhin mit einer Festigung der Infrastrukturen entlang der Toh'zaka-Türme. Die regional vorhandenen Steinvorkommen wurden genutzt, indem daraus Festungsanlagen als zentrale Knotenpunkte und steinerne Türme mit Aufenthalts- und Unterkunftsräumen errichtet wurden. Mehrere hundert Menschen waren fortan permanent mit dem Ausbau, der Instandhaltung und der Bewachung der Grenze beschäftigt. Ihren Höhepunkt erreichte diese Verteidigungslinie im Jahre 829 AD, als sogar zentrale Orte entlang der Route der Karawanen ausgebaut worden waren. Aufgrund der immer weiter steigenden Kosten wurden in den Folgejahren immer mehr Truppen abgezogen. Das eingesetzte Personal beschränkte sich auf einhundertfünfzig bis zweihundert Menschen, welche oft mehr Aufgaben als Hände hatten. Im Zeitverlauf konnten die Toh'zaka-Türme mal auf mehr, mal auf weniger Unterstützung seitens des Sultanats und des Kalifats hoffen. Je nach Lust und Laune der Herrscher erhielten sie mehr Mittel und damit einen besseren Lebensstandard, weitgehend jedoch eher weniger Gelder und somit ein eher bescheidenes Leben. Aufgrund der Möglichkeit des faktischen Nichtstuns auf den Türmen bot sich die Wachposten für Beförderungen von unliebsamen Wachleuten, Militärangehörigen oder auch Verwaltungsdienern an. Gerade die im weiten Osten befindlichen Türme dienten lange Zeit nur für inoffiziell Strafversetzte.
 
Ab ca. 770 AD nahmen nach Auskunft der eingesetzten Posten die Stürme in den Steppenlanden massiv zu. Das Kalifat begann daraufhin mit einer Festigung der Infrastrukturen entlang der Toh'zaka-Türme. Die regional vorhandenen Steinvorkommen wurden genutzt, indem daraus Festungsanlagen als zentrale Knotenpunkte und steinerne Türme mit Aufenthalts- und Unterkunftsräumen errichtet wurden. Mehrere hundert Menschen waren fortan permanent mit dem Ausbau, der Instandhaltung und der Bewachung der Grenze beschäftigt. Ihren Höhepunkt erreichte diese Verteidigungslinie im Jahre 829 AD, als sogar zentrale Orte entlang der Route der Karawanen ausgebaut worden waren. Aufgrund der immer weiter steigenden Kosten wurden in den Folgejahren immer mehr Truppen abgezogen. Das eingesetzte Personal beschränkte sich auf einhundertfünfzig bis zweihundert Menschen, welche oft mehr Aufgaben als Hände hatten. Im Zeitverlauf konnten die Toh'zaka-Türme mal auf mehr, mal auf weniger Unterstützung seitens des Sultanats und des Kalifats hoffen. Je nach Lust und Laune der Herrscher erhielten sie mehr Mittel und damit einen besseren Lebensstandard, weitgehend jedoch eher weniger Gelder und somit ein eher bescheidenes Leben. Aufgrund der Möglichkeit des faktischen Nichtstuns auf den Türmen bot sich die Wachposten für Beförderungen von unliebsamen Wachleuten, Militärangehörigen oder auch Verwaltungsdienern an. Gerade die im weiten Osten befindlichen Türme dienten lange Zeit nur für inoffiziell Strafversetzte.
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Zwischen 930 und 1140 AD wurden die Toh'zaka-Türme sich weitgehend selbst überlassen. Manche Stimmen behaupteten gar, dass einzelne Kalifen ihre Existenz gänzlich vergessen hätten. Erst ab 1142 AD wurde durch die Verbreitung einer sich später als Falschmeldung herausstellenden Kunde die Wichtigkeit dieser Grenze bewusst. Wort eilte von [[Mina Farah]] über [[Schattpur]] bis nach [[Waha'Kandh]], dass eine Gruppe von Menschen aus den Steppenlanden in das Kalifat gekehrt sei. Sie hätten eine fremde Sprache gesprochen, die kein Lebewesen je zuvor gehört habe. Ich getönte Haut sei schwer vorstellbar gewesen. Auch ihre Gesichtszüge entstammten keinem bekannten [[Menschenvolk|Menschenvolke]]. Geritten seien sie auf langgezogenen Kreaturen unbekannten Ursprungs. Es dauerte Wochen bis weitere Informationen an die Öffentlichkeit gelangten. Diese dementierten die Existenz der merkwürdigen Gestalten vollkommen. Es handele sich um eine Falschmeldung, die für innere Unsicherheit und Unruhe hätte sorgen sollen. Während des gesamten Bestehens der Toh'zaka-Türme sei nie auch nur eine Seele aus den Steppenlanden gekommen - warum nun also? So schnell die Meldung sich verbreitete, verschwand sie auch wieder. Für die an den Türmen eingesetzten Wächter bedeutete die Meldung jedoch eine deutliche Aufstockung des Personals und der Instandsetzungsarbeiten. Die oft mehrere hundert Jahre alten Bauten waren heruntergekommen, hielten oft nur mehr durch bloßes Glück zusammen. Immer wenn neue Sandstürme aufzogen, hofften die Bewohner, dass ihre Wände nicht durch den Wind umgestoßen werden würden. Bis 1146 AD wurden weitreichende Reparaturen durchgeführt.
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Anschließend setzte sich das gewohnte Bild an den Türmen jedoch fort. Sie wurden vergessen, die Finanzierung wurde zurückgefahren und nur unliebsame Diener von Kalifen, Sultanen oder Emiren wurden in die ferne Wüste geschickt, um hier ihre letzten (langen) Jahre in einfachem Dasein zu fristen. Die Gebäude begannen wieder zu verfallen und sind heute in einem erbärmlichen Zustand. Die Karawanen treffen zwar immer noch halbwegs regelmäßig an den Versorgungsstandpunkten ein, doch bringen sie immer weniger nützliche Ware oder geschmackvolle [[Speisen]]. Mancher Berater der hohen Häuser im Kalifat forderte schon ein, dass die Toh'zaka-Türme sich selbst und dem Wüstenstand überlassen werden sollten. Seit ihrer Ersterrichtung in den 740er AD-Jahren haben sie keinen wirklichen Nutzen gehabt, sondern nur Gold aus den Schatzkammern verschlungen. Die Steppenlande als dem Leben abgewandter Ort bergen würden weder eine Gefahr noch eine Chance bieten. Bis zuletzt scheinen einige Individuen dennoch an diesem entlegenen und so grauenhaften Ort festzuhalten. Die Toh'zaka-Türme stehen bis heute, mehr als Sinnbild der Wegbeförderung die Wüste, als wirkliche Schutzlinie. 
  
 
[[Kategorie:Kalifat Al'bastra]]
 
[[Kategorie:Kalifat Al'bastra]]

Version vom 30. Juli 2025, 17:03 Uhr

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Verfallene Festung als Teil der Türme

Die Toh'zaka-Türme sind eine Reihe von mittlerweile heruntergekommenen Bauwerken und Wachtürmen im Osten des Kalifat Al'bastra. Im Kalifatischen werden sie als Abraj'Toh'zaka bezeichnet. Sie liegen im Nordosten des Sultanats Emikal und bilden die offizielle Grenze der Wüstennation zu den Steppenlanden. Viele der zwischen 770 und 830 AD erbauten Türme werden heute nur noch zeitweise oder gar nicht mehr von Wachmannschaften der Esh'shajen besetzt. Grundsätzlich werden die Toh'zaka-Türme als letzter bewohn- und begehbarer Ort vor den Steppenlanden angesehen.

Geschichte

Im Laufe der 738 AD abgehaltenen Erkundung der Steppenlande unter Ausschreibung einer Belohnung durch den Sultan von Emikal, schloss sich auch der wohlhabende Nomade Mubha Nohil mit seinen Begleitern der Expedition an. Während Nohil und der Großteil seiner Mitstreiter aufgrund eines fleischzerkochenden Regens in den Steppenlanden ums Leben kamen, kehrten zwei Teilnehmer lebend aus dem unwirtlichen Gebiet zurück. Aus einigen zerstörten Kleidungsstücken fertigten sie auf ihrem Rückweg einen rotbraunen Stoffumhang. Dieser schützte die beiden Männer vor der glühend heißen Sonne und bewahrte sie womöglich gar vor dem Hitzetod. Als sie auf einem aus ihrer Sicht sicheren Plateau und damit in einem vor den grauenhaften Sandstürmen und anderen Naturspektakeln geschützten Bereich angekommen waren, steckten sie einen Hirtenstab senkrecht in den Boden. Am oberen Ende befestigten die beiden Männer ihren selbstgebauten Umhang als Signalfahne.

Unbewusst wählten die beiden einen beinahe windstillen Ort für ihre Fahne aus, sodass diese auch Jahre später dort noch gefunden werden konnte. Nachdem sich der Kalif Al'bastras mit seinen Sultanen beraten hatte und die Steppenlande nicht weiter auf Kosten der Leben seiner Untertanen erforschen wollte, ließ er von einer ganzen Kolonne Bauarbeiter und Sklaven eine weitläufige Kette aus Verteidigungsanlagen errichten. Diese sollten für den unwahrscheinlichen Fall des Kontakts mit Menschen aus den Steppenlanden allzeit besetzt werden. Zugleich hatten sie zum Ziel, dass Menschen an der Reise in die Steppenlande effektiv gehindert werden könnten. Im Zeitraum von 743 bis 747 AD entstanden erste einfache Holztürme. Diese waren in aller Regel nur wenige Meter hoch und äußerst rudimentär. Innerhalb eines wechselnden Systems verkehrten die eingesetzten Wächter zwischen zentralen Lagerorten und ihren Wachtürmen. Wachwechsel fanden alle paar Tage statt. Die Versorgung übernahmen eigens eingesetzte Karawanen, die Lebensmittel und Wasservorräte in die Wüste überbrachten.

Ab ca. 770 AD nahmen nach Auskunft der eingesetzten Posten die Stürme in den Steppenlanden massiv zu. Das Kalifat begann daraufhin mit einer Festigung der Infrastrukturen entlang der Toh'zaka-Türme. Die regional vorhandenen Steinvorkommen wurden genutzt, indem daraus Festungsanlagen als zentrale Knotenpunkte und steinerne Türme mit Aufenthalts- und Unterkunftsräumen errichtet wurden. Mehrere hundert Menschen waren fortan permanent mit dem Ausbau, der Instandhaltung und der Bewachung der Grenze beschäftigt. Ihren Höhepunkt erreichte diese Verteidigungslinie im Jahre 829 AD, als sogar zentrale Orte entlang der Route der Karawanen ausgebaut worden waren. Aufgrund der immer weiter steigenden Kosten wurden in den Folgejahren immer mehr Truppen abgezogen. Das eingesetzte Personal beschränkte sich auf einhundertfünfzig bis zweihundert Menschen, welche oft mehr Aufgaben als Hände hatten. Im Zeitverlauf konnten die Toh'zaka-Türme mal auf mehr, mal auf weniger Unterstützung seitens des Sultanats und des Kalifats hoffen. Je nach Lust und Laune der Herrscher erhielten sie mehr Mittel und damit einen besseren Lebensstandard, weitgehend jedoch eher weniger Gelder und somit ein eher bescheidenes Leben. Aufgrund der Möglichkeit des faktischen Nichtstuns auf den Türmen bot sich die Wachposten für Beförderungen von unliebsamen Wachleuten, Militärangehörigen oder auch Verwaltungsdienern an. Gerade die im weiten Osten befindlichen Türme dienten lange Zeit nur für inoffiziell Strafversetzte.

Zwischen 930 und 1140 AD wurden die Toh'zaka-Türme sich weitgehend selbst überlassen. Manche Stimmen behaupteten gar, dass einzelne Kalifen ihre Existenz gänzlich vergessen hätten. Erst ab 1142 AD wurde durch die Verbreitung einer sich später als Falschmeldung herausstellenden Kunde die Wichtigkeit dieser Grenze bewusst. Wort eilte von Mina Farah über Schattpur bis nach Waha'Kandh, dass eine Gruppe von Menschen aus den Steppenlanden in das Kalifat gekehrt sei. Sie hätten eine fremde Sprache gesprochen, die kein Lebewesen je zuvor gehört habe. Ich getönte Haut sei schwer vorstellbar gewesen. Auch ihre Gesichtszüge entstammten keinem bekannten Menschenvolke. Geritten seien sie auf langgezogenen Kreaturen unbekannten Ursprungs. Es dauerte Wochen bis weitere Informationen an die Öffentlichkeit gelangten. Diese dementierten die Existenz der merkwürdigen Gestalten vollkommen. Es handele sich um eine Falschmeldung, die für innere Unsicherheit und Unruhe hätte sorgen sollen. Während des gesamten Bestehens der Toh'zaka-Türme sei nie auch nur eine Seele aus den Steppenlanden gekommen - warum nun also? So schnell die Meldung sich verbreitete, verschwand sie auch wieder. Für die an den Türmen eingesetzten Wächter bedeutete die Meldung jedoch eine deutliche Aufstockung des Personals und der Instandsetzungsarbeiten. Die oft mehrere hundert Jahre alten Bauten waren heruntergekommen, hielten oft nur mehr durch bloßes Glück zusammen. Immer wenn neue Sandstürme aufzogen, hofften die Bewohner, dass ihre Wände nicht durch den Wind umgestoßen werden würden. Bis 1146 AD wurden weitreichende Reparaturen durchgeführt.

Anschließend setzte sich das gewohnte Bild an den Türmen jedoch fort. Sie wurden vergessen, die Finanzierung wurde zurückgefahren und nur unliebsame Diener von Kalifen, Sultanen oder Emiren wurden in die ferne Wüste geschickt, um hier ihre letzten (langen) Jahre in einfachem Dasein zu fristen. Die Gebäude begannen wieder zu verfallen und sind heute in einem erbärmlichen Zustand. Die Karawanen treffen zwar immer noch halbwegs regelmäßig an den Versorgungsstandpunkten ein, doch bringen sie immer weniger nützliche Ware oder geschmackvolle Speisen. Mancher Berater der hohen Häuser im Kalifat forderte schon ein, dass die Toh'zaka-Türme sich selbst und dem Wüstenstand überlassen werden sollten. Seit ihrer Ersterrichtung in den 740er AD-Jahren haben sie keinen wirklichen Nutzen gehabt, sondern nur Gold aus den Schatzkammern verschlungen. Die Steppenlande als dem Leben abgewandter Ort bergen würden weder eine Gefahr noch eine Chance bieten. Bis zuletzt scheinen einige Individuen dennoch an diesem entlegenen und so grauenhaften Ort festzuhalten. Die Toh'zaka-Türme stehen bis heute, mehr als Sinnbild der Wegbeförderung die Wüste, als wirkliche Schutzlinie.