Sangura: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Sangura (plur.: Sanguras oder Sanguren) sind eine Art der [[Wirbellose|Wirbellosen]] auf [[Athalon]]. Bisher wurden sie fast nur in [[Leändrien]] gesichtet, Vermutungen deuten aber an, dass sie auf dem ganzen Planeten heimisch sind. Sie ähneln langen Würmern mit einer natürlichen Panzerung bzw. auch Tausendfüßlern oder Flusskrebsen aufgrund ihrer unzähligen Beinpaare am Unterleib. Die gesamte Art der Sangura ernährt sich ausschließlich von Fleisch und Knochen. Sie gelten damit als gefährliche Raubtiere, die trotz ihrer Seltenheit keine zu unterschätzende Gefahr sind und auch dem [[Menschenvolk|Menschen]] gegenüber aggressiv auftreten.  
 
Die Sangura (plur.: Sanguras oder Sanguren) sind eine Art der [[Wirbellose|Wirbellosen]] auf [[Athalon]]. Bisher wurden sie fast nur in [[Leändrien]] gesichtet, Vermutungen deuten aber an, dass sie auf dem ganzen Planeten heimisch sind. Sie ähneln langen Würmern mit einer natürlichen Panzerung bzw. auch Tausendfüßlern oder Flusskrebsen aufgrund ihrer unzähligen Beinpaare am Unterleib. Die gesamte Art der Sangura ernährt sich ausschließlich von Fleisch und Knochen. Sie gelten damit als gefährliche Raubtiere, die trotz ihrer Seltenheit keine zu unterschätzende Gefahr sind und auch dem [[Menschenvolk|Menschen]] gegenüber aggressiv auftreten.  
  
 
==Beschreibung==
 
==Beschreibung==
Die längsten jemals gefundenen und gemessenen Sanguras hatten eine stattliche Länge von sieben Metern bei einer Breite von rund achtzig Zentimetern. Ihre Körper sind langgestreckt und verfügen über eine gleichmäßige hellbräune Farbe, die besonders auf dem starken Rückenpanzer gut zu erkennen ist. Dieser schützt die Kreaturen auf ihrer gesamten Länge und ermöglicht ihnen auch das Graben ihrer langen Tunnelanlagen ohne Schäden davonzutragen. Ihr Unterleib wird durch eine Vielzahl feingliedriger Beinpaare gekennzeichnet, die der Sangura vermutlich je nach Bedarf mit Nährstoffen versorgen und so wachsen lassen kann. Nur so erklärt sich, dass die meisten Exemplare unterschiedlich große Beine aufgewiesen haben. Am Frontende findet sich kein klassischer Kopf sondern zwei Paare aus Greifarmen. Die bis zu anderthalb Meter langen und mit feinen Fühlern besetzten Tastarme helfen dem Sangura in absoluter Dunkelheit und unter der Erdoberfläche Schwingungen wahrzunehmen und so trotz ihrer fehlenden Augen ihre Umgebung verstehen zu können. Die beiden dahinter anliegenden Seicharme verwendet er zum Heranführen von Nahrung an das zwischen diesen Körperteilen liegende Mundloch. Es verfügt über vier kreisrunde Reihen aus spitzen Zähnen, die jegliches Fleisch darin fein zerreißen können, indem der Sangura die Zahnreihen mit Drehbewegungen verschiebt.  
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Die längsten jemals gefundenen und gemessenen Sanguras hatten eine stattliche Länge von sieben Metern bei einer Breite von rund einem Meter und fünfzig Zentimetern. Ihre Körper sind langgestreckt und verfügen über eine gleichmäßige hellbräune Farbe, die besonders auf dem starken Rückenpanzer gut zu erkennen ist. Dieser schützt die Kreaturen auf ihrer gesamten Länge und ermöglicht ihnen auch das Graben ihrer langen Tunnelanlagen ohne Schäden davonzutragen. Ihr Unterleib wird durch eine Vielzahl feingliedriger Beinpaare gekennzeichnet, die der Sangura vermutlich je nach Bedarf mit Nährstoffen versorgen und so wachsen lassen kann. Nur so erklärt sich, dass die meisten Exemplare unterschiedlich große Beine aufgewiesen haben. Am Frontende findet sich kein klassischer Kopf sondern zwei Paare aus Greifarmen. Die bis zu anderthalb Meter langen und mit feinen Fühlern besetzten Tastarme helfen dem Sangura in absoluter Dunkelheit und unter der Erdoberfläche Schwingungen wahrzunehmen und so trotz ihrer fehlenden Augen ihre Umgebung verstehen zu können. Die beiden dahinter anliegenden Seicharme verwendet er zum Heranführen von Nahrung an das zwischen diesen Körperteilen liegende Mundloch. Es verfügt über vier kreisrunde Reihen aus spitzen Zähnen, die jegliches Fleisch darin fein zerreißen können, indem der Sangura die Zahnreihen mit Drehbewegungen verschiebt.  
  
Die Wirbellosenart ist ebenfalls in der Lage einige Frontbeine mithilfe von [[Gesteine|Gestein]] anzuspitzen. Besonders ältere und kampferfahrene Sanguras sollen auf diese Methode der Verbesserung ihrer Kampffähigkeiten zurückgreifen, um so deutlich effizienter Wunden zu verursachen und gleichzeitig Nahrung zu akquirieren. Das Körperinnere der Art ist nach der Sezierung durch [[Wissenschaft|Forschende]] wie ein langer Schlauch aus Verdauungsorganen und feinen Nervenbahnen aufgebaut. Nach dem Mund folgen mehrere Blasen zur Zersetzung des Inhalts, die die Nährstoffe über hunderte kleine Bahnen an die benötigten Körperstellen weitergeben können. Alle Reststoffe werden durch den gesamten Körper geschleust und durch ein Rektum wieder ausgeschieden. Männchen und Weibchen sind äußerlich nicht zu unterscheiden. Erst nach einer erfolgreichen Öffnung des Körpers sind die im hinteren Teil des Rückens liegenden weiblichen Eierzellen zu erkennen, die die Sanguras für ihre Eiablage nutzen. Sanguras befruchten ihre Eier selbstständig, sodass keine Paarung notwendig ist. Männliche Exemplare verfügen über keine geschlechtsspezifischen Organe, weshalb bisher nicht festgestellt wurde, welche Rolle sie für ihre Art einnehmen.  
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Die Wirbellosenart ist ebenfalls in der Lage einige Frontbeine mithilfe von [[Gesteine|Gestein]] anzuspitzen. Besonders ältere und kampferfahrene Sanguras sollen auf diese Methode der Verbesserung ihrer Kampffähigkeiten zurückgreifen, um so deutlich effizienter Wunden zu verursachen und gleichzeitig Nahrung zu akquirieren. Das Körperinnere der Art soll, nach der Durchführung einer Sezierung durch [[Wissenschaft|Forschende]], wie ein langer Schlauch aus Verdauungsorganen und feinen Nervenbahnen aufgebaut sein. Dem Mund folgen mehrere Blasen zur Zersetzung des Inhalts, die die Nährstoffe über hunderte kleine Bahnen an die benötigten Körperstellen weitergeben können. Alle Reststoffe werden durch den gesamten Körper geschleust und durch ein Rektum wieder ausgeschieden. Männchen und Weibchen sind äußerlich nicht zu unterscheiden. Erst nach einer erfolgreichen Öffnung des Körpers sind die im hinteren Teil des Rückens liegenden weiblichen Eierzellen zu erkennen, die die Sanguras für ihre Eiablage nutzen. Sanguras befruchten ihre Eier selbstständig, sodass keine Paarung notwendig ist. Männliche Exemplare verfügen über keine geschlechtsspezifischen Organe, weshalb bisher nicht festgestellt wurde, welche Rolle sie für ihre Art einnehmen.  
  
Weibliche Sangura legen ihre Eier in selbstgegrabenen unterirdischen Höhlen ab. Dort schlüpfen die leicht rötlichen Eier nach rund sechs Wochen, wobei nur etwa ein Drittel der etwa fünfundzwanzig Eier den Prozess überlebt. Anschließend fressen die Jungtiere die Exkremente des Muttertieres bis sie selbstständig in der Lage sind Kleintiere zu jagen und zu verspeisen. Sie verlassen den Schutz dieser Kleinherde meist nach rund drei bis vier Monaten. Schätzungsweise können Sanguras hunderte Jahre alt werden, zumindest wurde bisher kein Exemplar gefunden, welches an Altersschwäche verendet ist. Tierkundler benennen hierfür aber auch den natürlichen Lebensraum der Art als mitverantwortlich. Sangura leben vor allem unterirdisch. Mithilfe ihrer Beine sind sie in der Lage Erde und kleines Gestein durch beständiges Rütteln aufzulockern oder gar zu zerbersten. Sie bohren sich so langsam durch den Untergrund, wo sie komplexe Netzwerke aus Tunnel anlegen. In diesen lagern sie in seltenen Fällen sogar Nahrungsvorräte über lange Zeit.  
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Weibliche Sangura legen ihre Eier in eigenständig gegrabenen unterirdischen Höhlen ab. Dort schlüpfen die leicht rötlichen Eier nach rund sechs Wochen, wobei nur etwa ein Drittel der etwa fünfundzwanzig Eier den Prozess überlebt. Anschließend fressen die Jungtiere die Exkremente des Muttertieres bis sie selbstständig in der Lage sind Kleintiere zu jagen und zu verspeisen. Sie verlassen den Schutz dieser Kleinherde meist nach rund drei bis vier Monaten. Schätzungsweise können Sanguras hunderte Jahre alt werden, zumindest wurde bisher kein Exemplar gefunden, welches an Altersschwäche verendet ist. Tierkundler benennen hierfür aber auch den natürlichen Lebensraum der Art als mitverantwortlich. Sangura leben vor allem unterirdisch. Mithilfe ihrer Beine sind sie in der Lage Erde und kleines Gestein durch beständiges Rütteln aufzulockern oder gar zu zerbersten. Sie bohren sich so langsam durch den Untergrund, wo sie komplexe Netzwerke aus Tunnel anlegen. In diesen lagern sie in seltenen Fällen sogar Nahrungsvorräte über lange Zeit.  
  
 
Sangura sind Fleischfresser. Sie ernähren sich ausschließlich von allen atmenden Lebewesen, die sie mit ihren Tastarmen erspüren können. Dank ihrer gespitzten Beine bzw. Greifmöglichkeiten können sie sich an der Oberfläche recht schnell fortbewegen und so ihre Beute einfangen. Zumeist warten sie jedoch an Wanderungspunkten von Mensch und Tier, um diese aus dem Hinterhalt zu überraschen. Sie drücken sogleich die schwingungsproduzierenden Atmungsorgane an ihre sich drehenden Zahnreihen, damit ihre Opfer schnellstmöglich zu einem verzehrbaren Fleischbrei verarbeitet werden können. Dabei geht die Art stets als Einzelgänger vor, die überlappende territoriale Gebiete unter sich ausmachen. Revierkämpfe gibt es jedoch nicht.  
 
Sangura sind Fleischfresser. Sie ernähren sich ausschließlich von allen atmenden Lebewesen, die sie mit ihren Tastarmen erspüren können. Dank ihrer gespitzten Beine bzw. Greifmöglichkeiten können sie sich an der Oberfläche recht schnell fortbewegen und so ihre Beute einfangen. Zumeist warten sie jedoch an Wanderungspunkten von Mensch und Tier, um diese aus dem Hinterhalt zu überraschen. Sie drücken sogleich die schwingungsproduzierenden Atmungsorgane an ihre sich drehenden Zahnreihen, damit ihre Opfer schnellstmöglich zu einem verzehrbaren Fleischbrei verarbeitet werden können. Dabei geht die Art stets als Einzelgänger vor, die überlappende territoriale Gebiete unter sich ausmachen. Revierkämpfe gibt es jedoch nicht.  

Aktuelle Version vom 3. Februar 2025, 22:56 Uhr

Darstellung eines Sangura

Die Sangura (plur.: Sanguras oder Sanguren) sind eine Art der Wirbellosen auf Athalon. Bisher wurden sie fast nur in Leändrien gesichtet, Vermutungen deuten aber an, dass sie auf dem ganzen Planeten heimisch sind. Sie ähneln langen Würmern mit einer natürlichen Panzerung bzw. auch Tausendfüßlern oder Flusskrebsen aufgrund ihrer unzähligen Beinpaare am Unterleib. Die gesamte Art der Sangura ernährt sich ausschließlich von Fleisch und Knochen. Sie gelten damit als gefährliche Raubtiere, die trotz ihrer Seltenheit keine zu unterschätzende Gefahr sind und auch dem Menschen gegenüber aggressiv auftreten.

Beschreibung

Die längsten jemals gefundenen und gemessenen Sanguras hatten eine stattliche Länge von sieben Metern bei einer Breite von rund einem Meter und fünfzig Zentimetern. Ihre Körper sind langgestreckt und verfügen über eine gleichmäßige hellbräune Farbe, die besonders auf dem starken Rückenpanzer gut zu erkennen ist. Dieser schützt die Kreaturen auf ihrer gesamten Länge und ermöglicht ihnen auch das Graben ihrer langen Tunnelanlagen ohne Schäden davonzutragen. Ihr Unterleib wird durch eine Vielzahl feingliedriger Beinpaare gekennzeichnet, die der Sangura vermutlich je nach Bedarf mit Nährstoffen versorgen und so wachsen lassen kann. Nur so erklärt sich, dass die meisten Exemplare unterschiedlich große Beine aufgewiesen haben. Am Frontende findet sich kein klassischer Kopf sondern zwei Paare aus Greifarmen. Die bis zu anderthalb Meter langen und mit feinen Fühlern besetzten Tastarme helfen dem Sangura in absoluter Dunkelheit und unter der Erdoberfläche Schwingungen wahrzunehmen und so trotz ihrer fehlenden Augen ihre Umgebung verstehen zu können. Die beiden dahinter anliegenden Seicharme verwendet er zum Heranführen von Nahrung an das zwischen diesen Körperteilen liegende Mundloch. Es verfügt über vier kreisrunde Reihen aus spitzen Zähnen, die jegliches Fleisch darin fein zerreißen können, indem der Sangura die Zahnreihen mit Drehbewegungen verschiebt.

Die Wirbellosenart ist ebenfalls in der Lage einige Frontbeine mithilfe von Gestein anzuspitzen. Besonders ältere und kampferfahrene Sanguras sollen auf diese Methode der Verbesserung ihrer Kampffähigkeiten zurückgreifen, um so deutlich effizienter Wunden zu verursachen und gleichzeitig Nahrung zu akquirieren. Das Körperinnere der Art soll, nach der Durchführung einer Sezierung durch Forschende, wie ein langer Schlauch aus Verdauungsorganen und feinen Nervenbahnen aufgebaut sein. Dem Mund folgen mehrere Blasen zur Zersetzung des Inhalts, die die Nährstoffe über hunderte kleine Bahnen an die benötigten Körperstellen weitergeben können. Alle Reststoffe werden durch den gesamten Körper geschleust und durch ein Rektum wieder ausgeschieden. Männchen und Weibchen sind äußerlich nicht zu unterscheiden. Erst nach einer erfolgreichen Öffnung des Körpers sind die im hinteren Teil des Rückens liegenden weiblichen Eierzellen zu erkennen, die die Sanguras für ihre Eiablage nutzen. Sanguras befruchten ihre Eier selbstständig, sodass keine Paarung notwendig ist. Männliche Exemplare verfügen über keine geschlechtsspezifischen Organe, weshalb bisher nicht festgestellt wurde, welche Rolle sie für ihre Art einnehmen.

Weibliche Sangura legen ihre Eier in eigenständig gegrabenen unterirdischen Höhlen ab. Dort schlüpfen die leicht rötlichen Eier nach rund sechs Wochen, wobei nur etwa ein Drittel der etwa fünfundzwanzig Eier den Prozess überlebt. Anschließend fressen die Jungtiere die Exkremente des Muttertieres bis sie selbstständig in der Lage sind Kleintiere zu jagen und zu verspeisen. Sie verlassen den Schutz dieser Kleinherde meist nach rund drei bis vier Monaten. Schätzungsweise können Sanguras hunderte Jahre alt werden, zumindest wurde bisher kein Exemplar gefunden, welches an Altersschwäche verendet ist. Tierkundler benennen hierfür aber auch den natürlichen Lebensraum der Art als mitverantwortlich. Sangura leben vor allem unterirdisch. Mithilfe ihrer Beine sind sie in der Lage Erde und kleines Gestein durch beständiges Rütteln aufzulockern oder gar zu zerbersten. Sie bohren sich so langsam durch den Untergrund, wo sie komplexe Netzwerke aus Tunnel anlegen. In diesen lagern sie in seltenen Fällen sogar Nahrungsvorräte über lange Zeit.

Sangura sind Fleischfresser. Sie ernähren sich ausschließlich von allen atmenden Lebewesen, die sie mit ihren Tastarmen erspüren können. Dank ihrer gespitzten Beine bzw. Greifmöglichkeiten können sie sich an der Oberfläche recht schnell fortbewegen und so ihre Beute einfangen. Zumeist warten sie jedoch an Wanderungspunkten von Mensch und Tier, um diese aus dem Hinterhalt zu überraschen. Sie drücken sogleich die schwingungsproduzierenden Atmungsorgane an ihre sich drehenden Zahnreihen, damit ihre Opfer schnellstmöglich zu einem verzehrbaren Fleischbrei verarbeitet werden können. Dabei geht die Art stets als Einzelgänger vor, die überlappende territoriale Gebiete unter sich ausmachen. Revierkämpfe gibt es jedoch nicht.

Verhalten

Als aggressive Kreaturen sind die Sangura nicht dafür bekannt sanftmütig mit anderen Lebewesen umzugehen. Vielmehr jagen sie sie bedingungslos als potenzielle Nahrungsquelle. Dazu machen sie auch vor Menschen keinen Einhalt, insbesondere auf Kinder sollen sie es aufgrund der Unbedarftheit der jüngeren Gesellschaftsmitglieder manchmal abgesehen haben. Ihre schnellen Bewegungs- und vor allem Versteckfähigkeiten, ohne das ein Mensch diesen in den Untergrund folgen kann, sorgen meist für eine Überlegenheit der Wesen. Aus diesen Gründen ist es auch reichlich schwer Sanguras effizient zu jagen. Über die Zeit wurden verschiedene Arten der Fallen ausprobiert, doch hat vor allem das Bestücken dieser Großfallen mit Lebendvieh (oder sogar einem Lockopfer) viele Versuche zurückgehalten.

Sanguras nehmen über Luftschwingungen Atemprozesse von Lebewesen wahr. Aus diesem Grund erübrigt sich auch der Versuch von Hinterhalten, da sie ihre Angriffe nur dann wagen, wenn sie keine unmittelbare Gefahr ihrer Existenz vernehmen. Besonders die eierlegenden Weibchen sollen noch einmal mehrere Stufen vorsichtiger agieren, als es die Männchen tun. Nichtsdestotrotz gelang es über jahrelange intensive Bemühungen die Sangura zumindest aus den meisten besiedelten Gebieten Leändriens zurückzudrängen. Aufgrund ihres Schutzbewusstseins halten sie sich selbstständig von Siedlungen und auch größeren Lagern anderer Tiere bzw. Menschen fern, sodass innerhalb geschlossener und belebter Ortschaften niemals von einem Angriff der Sanguras ausgegangen werden muss.

Beschreibung eines durch Forschende geöffneten Sangurakörpers:

„Gesamtkörperlänge: 5,83 Meter

Breite: ca. 56 Zentimeter

Gewicht: ab 400 Kilogramm

Todesursache: Quetschverletzungen durch Schlagfalle, siebzehn Speerhiebe im oberen Körperbereich


Die Sezierung des Sangura ergab, dass es sich um ein männliches Exemplar von mindestens dreißig Jahren handeln muss. Wir fanden ein altes, metallenes Abzeichen eines sorridianischen Heeresmitglieds, welches aufgrund der Zahnbewegungen der Kreatur nicht weiter lesbar war. Zumindest ein darauf eingeritztes Jahr konnte jedoch erfolgreich entschlüsselt werden. Daneben war ein in ein Lederstück eingewickelter Brief ebenfalls in einer Bauchseitentasche des Tieres intakt. Er stammt aus der Hand eines Silventrumer Kaufmanns und beinhaltete die Rechnungsstellung über siebzehn Bündel Getreide und acht Körbe Kartoffeln an einen längst verstorbenen Müller. Die Schlagfallen haben große Wirkung gezeigt, nachdem der an ein Seil gebundene Schafsbock schnell genug zwischen die vor zwei Wochen ausgehobene Stellung gezogen werden konnte. Der Sangura konnte dem Locktier dennoch ein Bein abreißen. Es verstarb sofort. Die erste Schlagfalle blieb in der Panzerung des Tieres stecken. Die zweite Schlagfalle riss dem Sangura drei weniger relevante Beine mit Grabfunktion ab, blieb jedoch nicht stecken. Erst die dritte Schlagfalle fixierte es zwischen Boden und Metallgestell. Die angeheuerten Jägersmänner versenkten sogleich ihre Speere im oberen Kopfbereich, wo sie unter die Rückenpanzerung stechen konnten. Das Wesen gab kaum Geräusche von sich. Nach rund zwei Minuten verendete es.

Der Gestank bei der Sezierung war furchtbar. Die Jäger haben sich wegen Schwindelanfällen zurückziehen müssen, wir konnten jedoch mit Essigtüchern weiterarbeiten. Der Verdauungstrakt des Tieres wurde weitgehend zerlegt. Die Beine werden verbrannt und der Panzer zur weiteren Untersuchung in Stücke geschnitten und in die Akademie verbracht. Bisher fehlt jedoch noch ein geeignet hartes Werkzeug, um den letzten Schritt erfolgreich auszuführen.“

Olo da'Olio (Sezierung eines Sangura, 1277 AD | 1) - Original auf Sorridianisch
„Sezierung eines Sangura im südlichen Caldagro