Lage

Die Lage auf ihrem Weg durchs Land

Die Lage ist der größte und wichtigste Fluss des Weidtlands. Sie beginnt ihren Lauf durch das Land im Süden des Maunas, in der Nähe des Kloster Melissengespenst und bahnt sich ihren Weg entlang von Dornbach durch den südwestlichen Teil der Nation. Die Mündung des Flusses befindet sich direkt an der Hauptstadt Weidtlands, Asmaeth. Der weitgehend schiffbare Fluss ist eine wichtige Wasserstraße innerhalb des Landes.

Allgemeines

Die sich ruhig durch das Land ziehende Lage ist eine bis zur großen Brücke vor Dornbach befahrbare Wasserstraße. Sie wird entlang ihres gesamten Verlaufs von Schiffen stromauf- und stromabwärts zum Warentransport genutzt. Dank ihrer weit auseinanderliegenden Ufer und der vergleichsweise großen Tiefe benötigt sie weder erfahrene Kapitäne noch spezielle Schiffe. Oftmals wird der Fluss in zwei Bereiche eingeteilt, die sich durch die große Holzbrücke vor Dornbach leicht unterscheiden lassen. Die niedere Lage beginnt ab der Brücke und ist ein wasserreicher Strom mit einer Breite von bis zu einhundertzwanzig Metern. Im Regelfall liegen die beiden Seiten des Flusses um die einhundert Meter auseinander. Vereinzelte Engstellen verknappen die schiffbaren Stellen auf rund fünfzig Metern, sodass spezielle Warnschilder die Besatzungen der Kähne auf die potenzielle Gefahr hinweisen. Abseits dessen hilft die durchschnittliche Flusstiefe von fünf bis sieben Metern jedoch auch vollbeladenen Schiffen unbescholten zu passieren.

Das Flussbett besteht vor allem aus Schlamm und Kies, die in einem gleichmäßigen Verhältnis für eine trübe Sicht unter der Wasseroberfläche sorgen. Große Steine finden sich auf dem Grund kaum, nur sehr vereinzelt stellen sie eine Gefahr dar. Vielerorts hat man sie bereits vor Jahrhunderten beseitigt. Die Ufer des Flusses sind mit Kiesbetten, überwachsenen Hängen und Bäumen gesäumt. Stellenweise sieht man vor lauter Bäumen den Flussverlauf an einer Kurve kaum, so grün erstreckt sich Weidtland an seiner Lage. Auch großes Buschwerk hat sich um das lebensspendende Wasser angesammelt, bietet Schutz und Heimat für Tier und Mensch zugleich. Kleinere Dörfer liegen im südwestlichen Teil der Nation nur unweit des Flusses, viele nur einige Fußminuten entfernt.

Der als obere Lage bezeichnete Bereich vor Dornbach ist durch engere Stellen von maximal sechzig Metern gekennzeichnet. Die Ufer sind durch das massive Fällen von Bäumen größtenteils frei, lediglich Buschwerk und kleinere Wildkräuter sind hier vorherrschend. Je weiter man der Lage flussaufwärts zur Quelle folgt, desto rapider verengt sie sich. Nur wenige Tagesreisen von der Brücke entfernt, ist sie nurmehr ein wasserreicher Bachlauf von drei Metern Breite und einem Meter Tiefe. Knapp hinter ihrer Quelle gilt sie dennoch als begrenzt nutzbar. Kleine Ruderboote mit geringem Tiefgang können sie hier immer noch befahren.

Die Lage wird neben ihrer Quelle durch zwei Zuflüsse gespeist. Beide liegen an der niederen Lage, wobei vor allem der Willory mit seinem größere Wassermengen in die Lage ableitet. Bei Asmaeth befindet sich im Flussdelta eine größere Insel innerhalb der Lage, welche als Isle of Ancestors bezeichnet wird. Auf ihr befand sich vor mehreren Jahrhunderten der zentrale Friedhof von Asmaeth, der mittlerweile jedoch vollkommen verfallen, vernachlässigt und vergessen wurde. Der südliche Stadtteil der Hauptstadt wurde seither entlang des Flussverlaufes gebaut. Er schmiegt sich formgenau an die Lage an und ahmt sie fast perfekt nach.

Quelle

Der Ursprung des Flusses ist eine durchaus opulente Grundquelle südlich des Kloster Melissengespenst. Aus einem unterirdischen Vorkommen wird das Wasser an die Oberfläche gedrückt und fließt aus mehreren Felsspalten an einem Hügel in eine natürliche Kuhle. Stellenweise kommt so viel Wasser aus dem Grund hervor, dass das Wasser in der Quelle überschwappt und ausläuft. Der größte Teil des Wasser wird jedoch durch einen Flusslauf talabwärts geleitet und bildet so den Ursprung der Lage. Um den Quellbereich sind an mehreren Bäumen Schreine errichtet worden, die eine Vielzahl von Bereichen des Brauchtums abdecken. So können das Wasser selbst, Naturgottheiten oder auch die im Wasser aufgegangenen Ahnen mithilfe dieser Glaubensstätten angebetet werden.

Die Quelle des Flusses wird von einem lokalen Dorf im Auftrag der Hauptstadt bewacht und zugleich auch regelmäßig geprüft. Die Anwohner wurden verpflichtet den sicheren Ablauf des Wassers zu gewährleisten. Daneben obliegt es ihnen auch Verunreinigungen, Vergiftungen oder andere Manipulationsversuche festzustellen und im Idealfall auch zu unterbinden.

Wirtschaft

Die Lage ist wirtschaftlich für das gesamte Land sehr bedeutsam. Sie ist eine (wenn auch recht dreckige) Wasserquelle für die meisten am Fluss lebenden Bewohner. Daneben verkehren unzählige Handels- und Transportschiffe auf der niederen Lage, bis zur Brücke vor Dornbach. Sie verbinden die Hauptstadt mit weiten Teilen des inneren Landes und gewährleisten den kommerziellen Warenverkehr über weite Distanzen. Für die Hauptstadt stellt der am Fluss gelegene Hafenteil außerdem einen ganz eigenen Wirtschaftszweig dar, der nur durch die Lage überhaupt erst zustande kommt. Zur Querung der Lage bieten Fährmänner und -frauen ihre Dienste an, die Brücke bei Dornbach nimmt Wegzölle für die Instandhaltung je Übertretung.

Daneben wird im Fluss reichlich gefischt, selbst wenn die Qualität der meisten Fische eher minderwertig ist. Je weiter man der Lage in ihrem Verlauf nach Süden folgt, desto überfischter ist sie. Am Mündungsbereich sollen nur noch wenige wirklich zähe arten zwischen Schiffen, menschlichen Abfällen und sonstigem Schmutz im Fluss überleben können.