Wurmpicker: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Athalon
Zur Navigation springen Zur Suche springen
 
Zeile 16: Zeile 16:
 
Wurmpicker leben grundsätzlich ortsunabhängig auf dem Dschungelboden. Sie bauen keine Höhlen oder Nester sondern suchen sich für ihre Ruhezeit bequeme Stellen. Viele Tiere verbleiben zwar in einem ungefähren Territorium, bewegen sich in diesem aber häufig hin und her. Die Territorien verschiedener Wurmpicker können sich überlappen, sie haben keine territorialen Schutztriebe. Sie wissen sich jedoch auch gegen Angreifer mit Tritten, gezielten Stichen ihrer Krallen und ihren Schnäbeln zur Wehr zu setzen.
 
Wurmpicker leben grundsätzlich ortsunabhängig auf dem Dschungelboden. Sie bauen keine Höhlen oder Nester sondern suchen sich für ihre Ruhezeit bequeme Stellen. Viele Tiere verbleiben zwar in einem ungefähren Territorium, bewegen sich in diesem aber häufig hin und her. Die Territorien verschiedener Wurmpicker können sich überlappen, sie haben keine territorialen Schutztriebe. Sie wissen sich jedoch auch gegen Angreifer mit Tritten, gezielten Stichen ihrer Krallen und ihren Schnäbeln zur Wehr zu setzen.
  
 +
Aus einem wissenschaftlichen Forschungsbericht über die Wurmpicker:
 +
{{Zitat
 +
|Text=Die großen Vögel scheinen einen besonderen Appetit auf Insekten zu haben. Ich habe eben beobachten dürfen, wie einer dieser Wurmpicker getauften Individuen mit seinen krallenbewehrten Beinen ein Loch gegraben und darin vorsichtig die Regenwürmer herausgepickt hat. Ein anderes Exemplar haben wir vorhin an einem kleinen Wasserlauf gesehen. Im Schlammbereich hat es lange verharrt, damit es sich einzeln die fettesten Würmer und Larven nehmen kann.
  
{{Zitat
+
Eine ansässige Künstlerin der Siedlung hat auf einem Spaziergang wohl auch gesehen, wie die Tiere ein ganzes Bienennest von einem Baum gezogen haben. Sie machten sich sodann daran die Larven, die Waben und den Honig aus dem Nest zu vertilgen. Die abwehrenden Bienen konnten dem Wurmpicker kaum etwas anhaben. Er hat mehrfach mit seinen Flügeln geschlagen, schien jedoch von den Stacheln der Bienen nicht sonderlich beeindruckt gewesen zu sein. Ich hoffe durchaus noch auf einen eigenen Anblick dieser Tiere beim Verzehr eines Bienen- oder Wespennests, um die Beobachtungen zu konkretisieren. Aus meiner Sicht bleibt ihr anziehendes Federwerk jedoch der für uns relevanteste Punkt ihres Daseins. Eine Jagd sollte sich aufgrund ihrer hohen Laufgeschwindigkeit nur mit Bogen, Armbrust oder Schlingfalle rentieren.
|Text=
 
  
 
  |Autor=Nicolò Li Boni
 
  |Autor=Nicolò Li Boni

Aktuelle Version vom 11. Januar 2024, 15:18 Uhr

Wurmpicker im tropischen Dschungel

Der Wurmpicker ist eine Vogelart der Unbekannten Lande. Die natürliche Heimat des größtenteils flugunfähigen Laufvogels ist der tropische Urwald des Festlands der Unbekannten Lande. Wurmpicker leben allein auf dem Boden des Dschungels, kommen aber regelmäßig in kleineren Gruppen zusammen. Sie ernähren sich vor allem von Insekten und größeren Würmerarten, die sie mit ihren gebogenen Schnäbeln geschickt aus dem Erdboden ziehen.

Beschreibung

Wurmpicker sind aufrechtstehende Laufvögel. Sie werden bis zu 120 Zentimeter hoch und können ein Gewicht von rund 25 Kilogramm erreichen. Sie stehen auf zwei stelzenartigen Beinen, die jeweils vier Krallen haben. Die Krallen vermag die Art unabhängig voneinander zu bewegen. Sie sind am Ende geschärft und können Stichwunden zufügen. Ihr Körper ist von einem dichten, blaufarbenen Federkleid geziert. Die einzelnen Federn haben buschige, dicht aneinanderstehende Fasern. An seinem Rückenende nehmen die Federn bei männlichen Exemplaren einen bräunlichen Ton an, weibliche Tiere bleiben blau. Über dem gewölbten Hals liegt der prächtige Kopf der Wurmpicker. Über ihrem Schädelknochen stehen die Haare leicht nach oben ab. Ihr Auge ist von einer roten, leicht gemusterten und nicht von Federn bedeckten Lederhaut umgeben. An dieser Lederhaut liegt ihr schwarzfarbener und nach innen gewölbter Schnabel direkt an.

Die Art besteht als Individuen, die zumeist als Einzelgänger durch den Wald streifen. Sie ziehen mit ihrem Schnabel aus kleinen Höhlen oder Baumritzen allerlei Insekten, die sie in rauen Mengen verspeisen. Ihr dichtes Federkleid schützt sie vor aggressiven Ameisen- oder Termitenarten. Auch vor dem Verzehr ganzer Wildbienenarten machen die Wurmpicker keinen Halt, da ihre Federn und die Lederhaut sie mutmaßlich vor den Stichen schützen.

Sie sind flugunfähig, vermögen aber über eine Distanz von bis zu fünfzehn Metern zu gleiten. Ohnehin gibt ihr natürlicher Lebensraum kaum mehr Freifläche für größere Flugmanöver der eher wuchtig wirkenden Tiere her.

Verhalten

Obgleich Wurmpicker einzeln durch den Wald streifen, kommen sie etwa wöchentlich im größeren Verbund zusammen. Dieses atypische Herdenverhalten konnte bisher noch nicht auf gewisse Verhaltensweise zurückgeführt oder begründet werden. Den Beobachtungen nach, stößt ein Weibchen jedoch einen lauten Lockruf aus, der beide Geschlechter an eine gewisse Stelle zieht. Dort treffen sich dann über den Zeitraum einiger Stunde alle im Umkreis befindlichen Wurmpicker. Vermutungen besagen zwar, dass sie sich um die gegenseitige Federpflege kümmern würden, doch liegen hierzu noch keine gesicherten Forschungsergebnisse vor.

Zu diesen Herdentreffen werden aller Wahrscheinlichkeit nach auch die Paarungstänze abgehalten. Die Wurmpicker schleudern ihr Federkleid bei ausgebreiteten Flügeln umher. Sie machen jeweils mehrere Schritte und vermögen sich sogar zu drehen, um ihre Partner zu betören. Die bis zu 500 Gramm schweren Eier werden anschließend vom Weibchen ausgebrütet. Während der Brütezeit bewachen die Männchen ihre Nachwuchs, die Weibchen gehen zwischenzeitlich auf die Nahrungssuche. Dennoch verlieren sie während der Brütezeit merklich an Gewicht.

Wurmpicker leben grundsätzlich ortsunabhängig auf dem Dschungelboden. Sie bauen keine Höhlen oder Nester sondern suchen sich für ihre Ruhezeit bequeme Stellen. Viele Tiere verbleiben zwar in einem ungefähren Territorium, bewegen sich in diesem aber häufig hin und her. Die Territorien verschiedener Wurmpicker können sich überlappen, sie haben keine territorialen Schutztriebe. Sie wissen sich jedoch auch gegen Angreifer mit Tritten, gezielten Stichen ihrer Krallen und ihren Schnäbeln zur Wehr zu setzen.

Aus einem wissenschaftlichen Forschungsbericht über die Wurmpicker:

„Die großen Vögel scheinen einen besonderen Appetit auf Insekten zu haben. Ich habe eben beobachten dürfen, wie einer dieser Wurmpicker getauften Individuen mit seinen krallenbewehrten Beinen ein Loch gegraben und darin vorsichtig die Regenwürmer herausgepickt hat. Ein anderes Exemplar haben wir vorhin an einem kleinen Wasserlauf gesehen. Im Schlammbereich hat es lange verharrt, damit es sich einzeln die fettesten Würmer und Larven nehmen kann.

Eine ansässige Künstlerin der Siedlung hat auf einem Spaziergang wohl auch gesehen, wie die Tiere ein ganzes Bienennest von einem Baum gezogen haben. Sie machten sich sodann daran die Larven, die Waben und den Honig aus dem Nest zu vertilgen. Die abwehrenden Bienen konnten dem Wurmpicker kaum etwas anhaben. Er hat mehrfach mit seinen Flügeln geschlagen, schien jedoch von den Stacheln der Bienen nicht sonderlich beeindruckt gewesen zu sein. Ich hoffe durchaus noch auf einen eigenen Anblick dieser Tiere beim Verzehr eines Bienen- oder Wespennests, um die Beobachtungen zu konkretisieren. Aus meiner Sicht bleibt ihr anziehendes Federwerk jedoch der für uns relevanteste Punkt ihres Daseins. Eine Jagd sollte sich aufgrund ihrer hohen Laufgeschwindigkeit nur mit Bogen, Armbrust oder Schlingfalle rentieren.“

Nicolò Li Boni (Dokumentation der Tiere der Unbekannten Lande, Kolonie Apacista | 38) - Original in Sorridianisch
„Auszug aus "Dokumentation der Tiere der Unbekannten Lande, Kolonie Apacista, von Nicoló Li Boni“