Mor'al-dred: Unterschied zwischen den Versionen

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Einer lokalen Sage nach, sei einst der große Prophet [[Abrizzah]] durch die Wüste Damacht und über den Abgrund von Kalef geschritten. Um seinen Anhängern zu beweisen, dass der Glaube an ihn und seinen selbstgewählten Verstand ausreiche, um fortzubestehen, wandte er sich ab von denjenigen, die den Weg zur Oase Hadije beschreiten wollten. Er ging daraufhin in die exakt andere Richtung. Bis er an einer weiteren Oase ankam und dort das frische Quellwasser mit seinen Händen zu seinem Mund führte. Er nahm einen einzigen tiefen Schluck und ließ sodann denjenigen den Vortritt, die ihm treugeblieben waren anstelle an ihm zu zweifeln. Sie alle sollten mit dem ersten Schluck aus dem Wasser dieser Oase ebenso die Weisheit und den Verstand des Abrizzah erlangt haben.  
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Einer lokalen Sage nach, sei einst der große Prophet [[Abrizzah]] durch die Wüste Damacht und über den [[Abgrund von Kalef]] geschritten. Um seinen Anhängern zu beweisen, dass der Glaube an ihn und seinen selbstgewählten Verstand ausreiche, um fortzubestehen, wandte er sich ab von denjenigen, die den Weg zur Oase Hadije beschreiten wollten. Er ging daraufhin in die exakt andere Richtung. Bis er an einer weiteren Oase ankam und dort das frische Quellwasser mit seinen Händen zu seinem Mund führte. Er nahm einen einzigen tiefen Schluck und ließ sodann denjenigen den Vortritt, die ihm treugeblieben waren anstelle an ihm zu zweifeln. Sie alle sollten mit dem ersten Schluck aus dem Wasser dieser Oase ebenso die Weisheit und den Verstand des Abrizzah erlangt haben.  
  
 
Lange Zeit hielten sich vor allem Priester des [[Kirash]] an der als Mor'al-dred bezeichneten Siedlung auf. Sie errichteten einen kleinen Tempel und konnten dank Spendengelder sowie geschöpftem Salz aus dem nahegelegenen Salzsee überleben. Mit der immer stärkeren Verbreitung des Glaubens an Abrizzah in der Bevölkerung der [[Esh'shajen]] ließen sich auch einige tiefgläubige Anhänger an der Oase nieder. Auch sie lebten vom Handel mit Salz. Den durch die Wüste ziehenden Karawanen wurde seither stets gefördertes und gereinigtes Salz und das Recht Wasser aus der Oase zu entnehmen im Austausch für Lebensmittel und einfache Gegenstände des täglichen Bedarfs verkauft.  
 
Lange Zeit hielten sich vor allem Priester des [[Kirash]] an der als Mor'al-dred bezeichneten Siedlung auf. Sie errichteten einen kleinen Tempel und konnten dank Spendengelder sowie geschöpftem Salz aus dem nahegelegenen Salzsee überleben. Mit der immer stärkeren Verbreitung des Glaubens an Abrizzah in der Bevölkerung der [[Esh'shajen]] ließen sich auch einige tiefgläubige Anhänger an der Oase nieder. Auch sie lebten vom Handel mit Salz. Den durch die Wüste ziehenden Karawanen wurde seither stets gefördertes und gereinigtes Salz und das Recht Wasser aus der Oase zu entnehmen im Austausch für Lebensmittel und einfache Gegenstände des täglichen Bedarfs verkauft.  

Aktuelle Version vom 12. Mai 2024, 15:21 Uhr


Mor'al-dred
Mor'aldredWappen.png
Name Mor'al-dred
Bewohner 17.200 Einwohner
Regentschaft Fahadi ibn Assaf al'chelar
Garnisonen Kalifatisches Heer
Tempel Tempel des Kirash
Wirtschaft Salzgewinnung, Viehzucht
Besonderheiten Salzsee Abyad Muta'aliq
Stimmung Abrizzah folgend


Mor'al-dred ist eine Stadt im Westen des Kalifats Al'bastra. Sie liegt inmitten der Wüste Damacht, abgelegen von den Küsten des Landes und umschlungen von hohen Dünen aus Sand. Die Siedlung wurde einst an einer natürlichen Frischwasserquelle des Salzsees Abyad Muta'aliq begründet und ist heute ein lokales Zentrum tiefgläubiger Anhänger des Kirash. Ihre Versorgung muss fast gänzlich durch Karawanen sichergestellt werden, da das Umland der Stadt weder Landwirtschaft noch effektive Viehzucht zulässt. Nichtsdestotrotz halten viele Bewohner Mor'al-dred für eine Gabe des Propheten Abrizzah.

Geographie

Wüste Damacht, nahe der Stadt

Die im Südwesten des Kalifat Al'bastra entstandene Siedlung befindet sich noch inmitten der lebensfeindlichen Sandwüste der Damacht. Die Küsten des Leändischen Ozeans sind mehrere Wochen aufwendiger Reise in alle Richtungen entfernt, selbst in die nächstgelegene Stadt Zab'erum führen keine sicheren Pfade. Umgeben von hohen Dünen ist die einzig zugängliche Wasserquelle im Zentrum der Stadt Ort von Pilgerreisen und Ausgangspunkt des Lebens der Bewohner von Mor'al-dred geworden. Der Süden der Stadt ist mittlerweile in den Salzsee Abyad Muta'aliq hineingewachsen; die Gebäude wurden auf steinernen Pfählen direkt über dem glitzernden Weiß errichtet. Nur wenigen Pflanzen gelingt es überhaupt in der trockenen und immer heißen Atmosphäre der Wüste zu gedeihen. Einige Dutzend Palmen werden durch die Oase gespeist und spenden so wenigstens etwas natürlichen Schatten. Abseits davon überleben lediglich Kakteen und Agavenarten zwischen den hohen Sanddünen, die von allerlei hitzeresistenten Insekten durchstreift werden.

Die Bauweise der Bewohner ist auf die unmenschliche Hitze abgestimmt. Viele Häuser sind nur nach innen geöffnet und haben keine Fenster an den Außenwänden. Die hellen Sandsteinarten, die für die Errichtung der Wohn- und Lagerhäuser genutzt wurde, vermag die persistente Sonneneinstrahlung immerhin ein wenig zu reflektieren. Die einzig sichere Abkühlung bildet die täglich zur Verfügung stehende Wasserration aus der Oase. Das kühle Quellwasser strömt aus dem Boden direkt in ein über die Jahre verstärktes und an den Ufern versiegeltes Becken. Eine Tag- und eine Nachtwache sichern das kostbare Nass vor Verunreinigung und Diebstahl; schließlich ist die Entnahme rationiert, um den Fortbestand der Stadt nicht zu gefährden. In besonderen Phasen der Trockenheit kommt es daher durchaus vor, dass Karawanen fortgeschickt werden müssen, um allen Einwohnern von Mor'al-dred ihren täglichen Wasserbedarf zuzuteilen.

Geschichte

Einer lokalen Sage nach, sei einst der große Prophet Abrizzah durch die Wüste Damacht und über den Abgrund von Kalef geschritten. Um seinen Anhängern zu beweisen, dass der Glaube an ihn und seinen selbstgewählten Verstand ausreiche, um fortzubestehen, wandte er sich ab von denjenigen, die den Weg zur Oase Hadije beschreiten wollten. Er ging daraufhin in die exakt andere Richtung. Bis er an einer weiteren Oase ankam und dort das frische Quellwasser mit seinen Händen zu seinem Mund führte. Er nahm einen einzigen tiefen Schluck und ließ sodann denjenigen den Vortritt, die ihm treugeblieben waren anstelle an ihm zu zweifeln. Sie alle sollten mit dem ersten Schluck aus dem Wasser dieser Oase ebenso die Weisheit und den Verstand des Abrizzah erlangt haben.

Lange Zeit hielten sich vor allem Priester des Kirash an der als Mor'al-dred bezeichneten Siedlung auf. Sie errichteten einen kleinen Tempel und konnten dank Spendengelder sowie geschöpftem Salz aus dem nahegelegenen Salzsee überleben. Mit der immer stärkeren Verbreitung des Glaubens an Abrizzah in der Bevölkerung der Esh'shajen ließen sich auch einige tiefgläubige Anhänger an der Oase nieder. Auch sie lebten vom Handel mit Salz. Den durch die Wüste ziehenden Karawanen wurde seither stets gefördertes und gereinigtes Salz und das Recht Wasser aus der Oase zu entnehmen im Austausch für Lebensmittel und einfache Gegenstände des täglichen Bedarfs verkauft.

Mit zunehmender Intensität der Kreuzzüge und Kriege mit den an Deyn Cador glaubenden Nationen im nördlicheren Teil Leändriens zogen sich immer mehr tiefgläubige Familien aus Angst vor Missionierung und Verfolgung in den Süden der Wüste Damacht zurück. Ihre Furcht vor den Kriegern des Glaubens Deyn Cadors sollten sie im lebensfeindlichen Süden der Wüste Damacht ablegen können, dafür würde das tägliche Leben noch beschwerlicher als ohnehin schon. In den meisten Jahren müssen die Einwohner von Mor'al-dred über Wochen hinweg Hunger fürchten und auch der Fortbestand des Wassers aus der Oase gibt immer wieder ein Mysterium auf, wenn die Quelle nicht mehr Wasser nachbringt, als über den Verlauf einiger Tage entnommen wird. Doch festigt der Glauben den Willen der Menschen jeden Zweifel abzulegen und sich den Botschaften ihres Propheten zu widmen.

Politik und Wirtschaft

Salzsee Abyad Muta'aliq

1351 AD entschloss sich der dritte Sohn des Sultans von Emikal, Fahadi ibn Assaf al'chelar, nach Mor'al-dred zu pilgern und dort zu bleiben. Sein Vater hat ihm seither die formelle Herrschaft über die Stadt übertragen, die er gemeinsam mit den Priestern des Kirash ausübt. Der Sultan fordert von der Siedlung nur wenige Abgaben und auch vom Militärdienst im Kriegsfall sind die meisten Bewohner gänzlich freigestellt; sie sollen sich dem Glauben des Propheten widmen.

Auch zuvor war die Stadt oftmals aus den Augen und aus dem Sinn der Herrscher. Viele größere Dörfer erwirtschaften mehr Einnahmen und bieten eine deutlich größere Vielfalt an Waren. Mor'al-dred kann außer Ziegenmilch und -käse sowie dem allgegenwärtigen Salz des Salzsees nichts wirklich bieten. Viele Esh'shajen mögen durch die Wüste gestählt sein, doch ist ein Leben in der durchgehend lebensfeindlichen Atmosphäre der Damacht selbst für die meisten Mitglieder dieser Volksgruppierung unvorstellbar. Das Vernachlässigen jeglichen Luxus und jeder noch so kleinen Annehmlichkeit fällt ausschließlich zugunsten des eigenen Glaubens aus. Selbst diejenigen, die diesen beschwerlichen Weg des Lebens auf sich nehmen, werden regelmäßig durch unvorhersehbare Tode in Folge von Hitzschlägen oder Wasser- und Nahrungsmangel überrascht. Die Priester stellen all diese Tode als Opfer an den Propheten dar. Selbst die hohe Sterblichkeit bei Säuglingen in Folge der harschen Lebensbedingungen wird als Gnade des großen Propheten infolge seiner III. Niederschrift betrachtet.

Die sehr obrigkeitshörige Bevölkerung der Stadt wird nur von einer Handvoll Militärangehöriger beschützt, die vor allem für die Sicherheit der Oase sorgen. Selbst in Krisenzeiten wird sich gegenseitig unterstützt und zumeist auf Augenhöhe begegnet; durch alle Gesellschaftsschichten hindurch. Außenstehende müssen jedoch in besonderen Lagern nächtigen und dürfen nur unter Aufsicht in die Tempel des Kirash und an die Oase zur Wasserentnahme heran. Diese strengen Regeln gelten auch für langjährige Karawanenführer, die die Stadt mit Lebensmittel beliefern und anderswo längst schon als vertraute Geschäftspartner gelten.

Gesellschaft und Kultur

Wer sich in Mor'al-dred niederlässt, muss dem dem Kirash und dem Volk der Esh'shajen angehören. Die eng verschworenen Gläubigen sehen sich als große Gemeinschaft, wollen sich jedoch auch aktiv nach außen abgrenzen. Die Hohepriester als Glaubensführer gelten als inoffizielle Anführer der ganzen Stadt, selbst wenn ein Sohn des Kalifen offiziell die Führung der Siedlung inne hat. Verstöße gegen die Glaubensdoktrinen werden harsch, oftmals mit Leibesstrafen und Verstümmelungen, geahndet. Wer jedoch zu den täglichen Gebeten erscheint und die harte Arbeit auf dem Salzsee in der prallen Sonne ableistet, wird mit einer vertrauten Brüderlichkeit und offenen Kommune belohnt, die ihr oberstes Ziel gemeinsam verfolgt - Abrizzah erreichen.

Die Riten des Glaubens spielen im täglichen Leben eine äußerst hervorgehobene Rolle. Unabhängig vom persönlichen Befinden ist die jeweils zugeteilte Tätigkeit zum größtmöglichen Gemeinwohl zu erfüllen. Selbst an hohen Feiertagen wird in Mor'al-dred gearbeitet, um das Gemeinwohl nicht für ein wenig Entspannung zu gefährden. Ehepartner werden meist schon vor der eigenen Geburt durch die persönlichen Beziehungen der Eltern festgelegt, nur wenige Menschen entgehen diesem Schicksal, indem sie sich einer Wanderung der Karawanen anschließen.

Für Außenstehende mag die Gesellschaft der Stadt und ihr tiefes Empfinden für Abrizzah merkwürdig erscheinen, für Mitglieder der Glaubensgemeinschaft bildet sie jedoch das Zentrum ihres Seins und Strebens. Viele Einwohner leben in schon seit Generationen in relativem Frieden und Sicherheit an der Oase, haben nie ein anderes Leben gekannt und interessieren sich auch nicht mehr für die Gefahren - und Möglichkeiten - der Welt abseits des glitzernden Salzsees. Die klaren Regeln und ein gemeinsames Ziel bewegen die Gruppe der Gläubigen zu gemeinsamem Streben; niemals wird die Hoffnung verloren, egal wie hoch die Hürden des Lebens in der Wüste momentan auch wirken mögen.