Safáloris: Unterschied zwischen den Versionen
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Genauso artenreich wie die Pflanzen war auch bald das Ungeziefer in Safáloris. Durch die Wettbewerbe um die größten und exotischsten Gärten wurde Safáloris vor allem im Sommer des Jahres 1350 in den Straßen, Häusern und Grünanlagen von tellergroßen Spinnen und meterlangen Schlangen heimgesucht. Diesem "Sommer des Schreckens" konnten nur erfahrene Kammerjäger, die eigens aus dem Nostrischen Imperium bestellt wurden, Herr werden. Insbesondere der Handelsfamilie Urochinger wurde vorgeworfen, das ekelhafte aber ungiftige Ungeziefer bewusst importiert zu haben, um andere Händler zu nerven. Die Privatsoldaten der Handelsfamilie Ipato wurden deswegen, in der Funktion als Stadtwache, auch immer im Umgang mit solcherlei Getier geschult. So schimpften und spötteten die Bürger über die "Kammerjäger", wie die Stadtwache genannt wurde, da sie selten mit echten Gefahren konfrontiert war und nur ausrückte wenn Bürger panisch aus den Parks vor Schlangen flüchteten. | Genauso artenreich wie die Pflanzen war auch bald das Ungeziefer in Safáloris. Durch die Wettbewerbe um die größten und exotischsten Gärten wurde Safáloris vor allem im Sommer des Jahres 1350 in den Straßen, Häusern und Grünanlagen von tellergroßen Spinnen und meterlangen Schlangen heimgesucht. Diesem "Sommer des Schreckens" konnten nur erfahrene Kammerjäger, die eigens aus dem Nostrischen Imperium bestellt wurden, Herr werden. Insbesondere der Handelsfamilie Urochinger wurde vorgeworfen, das ekelhafte aber ungiftige Ungeziefer bewusst importiert zu haben, um andere Händler zu nerven. Die Privatsoldaten der Handelsfamilie Ipato wurden deswegen, in der Funktion als Stadtwache, auch immer im Umgang mit solcherlei Getier geschult. So schimpften und spötteten die Bürger über die "Kammerjäger", wie die Stadtwache genannt wurde, da sie selten mit echten Gefahren konfrontiert war und nur ausrückte wenn Bürger panisch aus den Parks vor Schlangen flüchteten. | ||
− | Immer wieder eine Freude bereiteten Schwäne, welche im Frühjahr an den Flussufer des Safálan zurückkehrten um dort ihre Nester zu bauen, Eier zu legen und ihre Jungtiere zu erziehen. So konnte man bis in den Spätherbst hinein, wo sie in das wärmere [[Kalifat Al'bastra]] vor der Kälte flüchteten, das Naturspektakel bestaunen, welches von allzu gutmütiger Bürgerschaft mit Brotkrumen gefüttert wurde. Es kam allerdings auch zu Vorfällen, wo neugierige Kinder die brütenden Schwäne störten und unter Bissen verjagt wurden oder ignorante Großbürger mit ihren Jagdhunden an den Nesten vorbeiritten, welche die Schwäne zu Tode gebissen hatten. | + | Immer wieder eine Freude bereiteten Schwäne, welche im Frühjahr an den Flussufer des Safálan zurückkehrten um dort ihre Nester zu bauen, Eier zu legen und ihre Jungtiere zu erziehen. So konnte man bis in den Spätherbst hinein, wo sie in das wärmere [[Kalifat Al'bastra]] vor der Kälte flüchteten, das Naturspektakel bestaunen, welches von allzu gutmütiger Bürgerschaft mit Brotkrumen gefüttert wurde. Es kam allerdings auch zu Vorfällen, wo neugierige Kinder die brütenden Schwäne störten und unter Bissen verjagt wurden oder ignorante Großbürger mit ihren Jagdhunden an den Nesten vorbeiritten, welche die Schwäne zu Tode gebissen hatten. Die Wut der Bürger über solche Fahrlässigkeiten veranlasste den abgelösten Herzog Nouel von Safeaux den Titel des "Hüters der Schwäne" ins Leben zu rufen; dieser hatte die Pflicht, allerlei Maßnahmen zu ergreifen um die Schwäne zu schützen. Als ehrenhafte Aufgabe gedacht avancierte dieser Titel, aufgrund seiner doch nutz- und befugnislosen Natur, eher zu einer belächelten Pflicht. So wurde der erste und letzte Doge der Handelsrepublik Safeaux, Agnello Partellado, offiziell zum "Hüter der Schwäne" bei seiner Amtsübernahme ernannt. Ein Zeugnis seiner fehlenden Durchsetzungskraft, wie die Oberschicht schadenfroh spottete. |
==Geschichte== | ==Geschichte== |
Version vom 14. September 2022, 14:20 Uhr
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Die florierende Handelsstadt Safáloris, unter Kaufmännern als "Juwel des Ostens" bekannt, war die Hauptstadt der Handelsrepublik Safeaux. Sie hatte sich nach all den Jahren der Wirren und Unruhen im Königreich Fallice den Glanz vergangener Tage bewahren können, sie erneuerte und adaptierte sich durch eine friedliche Reformation von einem verschwenderischen Herzogtum zu einer prosperierenden Handelsrepublik. Obwohl die Stadt ein all zu buntes und unruhiges Bild abgab wurde hier der geschichtsträchtige Vertrag von Safáloris unterzeichnet, indem die stürmischen Gemüter der Königsfamilie Grancáis die Thronfolge klären konnten.
Von Safáloris ist Heute nur noch ein unermesslicher Krater übrig. Die reiche Stadt der Händler wurde im Frühjahr 1359 unverhofft auf einen Schlag ausgelöscht und mit ihr viele wichtige Persönlichkeiten des Königreiches Fallice getötet. So gilt der Untergang von Safáloris als eine der größten Tragödien des Königreiches Fallice, da mit ihr über zehntausend unschuldige Seelen hinfort gerissen wurden und die Linie der Grancáis ausstarb. Safeaux stürzte ins Chaos und der Hoffnungsfunke, das die Unruhen bald vorbei sein würde, erlosch. Das Echo der Toten soll in den ruinierten Hügeln vor der Stadt noch immer hörbar sein.
Geographie
Allgemeines
Safáloris lag einst günstig an der Flussquelle des Safálan, umgeben von malerischen, ruhigen Hügeln mit ausgebauten Wanderwegen in denen vor allem die Frauen mit ihren Kindern erholsame Nachmittage verbrachten. An der Südseite ruht der Safeauxer Wald, der sich bis einige Kilometer vor die Hafenstadt Nonras-Sur-Mer erstreckt. Obwohl diese an der Küste liegt und ausländische Händler dort als Erstes anlanden konnte sie sich nur als Umschlagplatz etablieren, während die Waren doch in Safáloris gelagert und wichtige Verträge dort unterschrieben wurden. Die strategisch günstige, sturmwindbefreite sowie ruhige Lage von Safáloris verlieh der Stadt ihren ganz eigenen Charme; die Oberschicht schwor sogar auf die heilsame Wirkung, welche die Umlande haben sollen. Viele geistige Leiden versuchte man so, durch verordnete Spaziergänge in den Innenanlagen der Stadt oder Ausflüge in den Safeauxer Wald zu mindern. Oft traf man dabei aber ausgerechnet auf wartende Kundschaft, intrigante Rivalen oder geschäftige Handelspartner die sich ebenso "erholten" - und das Debattieren und Feilschen ging dort munter weiter. Die eigenen, prunkvoll ausgestatteten Arbeitszimmer waren so oft der einzige Rückzugsort für die stets gestressten Kaufmänner und Großbürger.
Gewässer
Safáloris wurde um die Quelle des Safálan erbaut. Ein kleiner Hafen mit zwei bis drei Lagerhäusern wurde dort errichtet, doch der Flussverkehr beschränkte sich dabei auf Fischerboote, die im himmelblauen Gewässer vor allem Lachse aus dem Wasser fischten um heiß begehrten Kaviar den Händlerfamilien teuer zu verkaufen. Gegen 1356 jedoch entbrannte ein Wettkampf der Partellados und Urochinger - beides prominente Handelsfamilien - um die Lagerhäuser der verarmten Particados am Hafen. Insbesondere die Partellados schienen große Pläne zu haben, regen Flusshandel über den Safálan zu betreiben, und wurden von den intriganten Urochingers dabei behindert, welche die Preise in die Höhe trieben um den wachsenden Einfluss der Partellados einzudämmen. Der Tod von Königin Ludwill I. und der bald folgende Ausbruch der Anarchie in den Kronlanden machte einen Handel über den Safálan jedoch undenkbar. Doge Agnello Partellado überschrieb seine Lagerhalle Phillipp Particado entgeltlos zurück und sicherte sich so seine Stimme, um Udo Urochinger im Handelsrat auszustechen und aus Safeaux zu verbannen, was ihm auch gelang. Gerüchten zufolge soll Udo Urochinger Heute ein Lehen Tasperins in den Westwindinseln verwalten, während seine Rivalen beim Untergang von Safáloris starben.
Klima
Safáloris hing, ähnlich wie Montebrillo, zwischen der subtropischen Zone des heißen und ariden Patriens und der gemäßigten Zone des milden Nordens von Fallice. Im Frühling genießt man zu den aufblühenden Blumen milde Temperaturen und bereitet sich auf den heißen und schwülen Sommer vor, in dem die Bevölkerung zum kühlen Safálan flüchtet, der mit einer sanften Brise Abkühlung verspricht. Der schöne Herbst dauert oft nur wenige Wochen und wird schnell vom kühlen Winter verschluckt. Da die Stadt in den Hügeln höher gelegen ist fällt auch in Safáloris Schnee, sehr zum Ärgernis der Händler, die sich über zugefrorene, rutschige Pflasterstraßen beschwerten und vor allem dem vielem Schlamm, der die aufwendig behauenen Bürgerwege verdrecken ließ.
Flora
Besonders stolz waren die Bürger von Safáloris auf ihre sprießenden, bunten Gärten mit Blumen und Bäumen aus aller Welt. Gerade Die Handelsfamilie d'Or wusste mit ihrem "Haus der Natur", einer prächtige Villa mit aufwendig und bunt begrünten Fassaden, Fenstern und Dächern die anderen Händler blass vor Neid werden zu lassen. So scherzten ausländische Vertreter über die Hauptstraße von Safáloris und nannten diese den "Weg nach Totonia" aufgrund der vielen Pflanzen, die sich dick wie Baumwurzeln und beständig wie Venen durch sie hindurchzogen. Gerissen, wie die Händler waren, erfüllten die Pflanzen aber einen zweiten Zweck: Vor allem die begrünten Dächer sorgten durch die Verdunstung für einen passiven Kühleffekt der Häuser. In den Straßen allerdings schwoll die Luftfeuchte vor allem im Sommer dadurch noch mehr an, nur, damit im Winter ohnehin die meisten Pflanzen verwelkten und im Frühling wieder mit der unsinnig teuren Begrünung begonnen werden konnte.
Fauna
Genauso artenreich wie die Pflanzen war auch bald das Ungeziefer in Safáloris. Durch die Wettbewerbe um die größten und exotischsten Gärten wurde Safáloris vor allem im Sommer des Jahres 1350 in den Straßen, Häusern und Grünanlagen von tellergroßen Spinnen und meterlangen Schlangen heimgesucht. Diesem "Sommer des Schreckens" konnten nur erfahrene Kammerjäger, die eigens aus dem Nostrischen Imperium bestellt wurden, Herr werden. Insbesondere der Handelsfamilie Urochinger wurde vorgeworfen, das ekelhafte aber ungiftige Ungeziefer bewusst importiert zu haben, um andere Händler zu nerven. Die Privatsoldaten der Handelsfamilie Ipato wurden deswegen, in der Funktion als Stadtwache, auch immer im Umgang mit solcherlei Getier geschult. So schimpften und spötteten die Bürger über die "Kammerjäger", wie die Stadtwache genannt wurde, da sie selten mit echten Gefahren konfrontiert war und nur ausrückte wenn Bürger panisch aus den Parks vor Schlangen flüchteten.
Immer wieder eine Freude bereiteten Schwäne, welche im Frühjahr an den Flussufer des Safálan zurückkehrten um dort ihre Nester zu bauen, Eier zu legen und ihre Jungtiere zu erziehen. So konnte man bis in den Spätherbst hinein, wo sie in das wärmere Kalifat Al'bastra vor der Kälte flüchteten, das Naturspektakel bestaunen, welches von allzu gutmütiger Bürgerschaft mit Brotkrumen gefüttert wurde. Es kam allerdings auch zu Vorfällen, wo neugierige Kinder die brütenden Schwäne störten und unter Bissen verjagt wurden oder ignorante Großbürger mit ihren Jagdhunden an den Nesten vorbeiritten, welche die Schwäne zu Tode gebissen hatten. Die Wut der Bürger über solche Fahrlässigkeiten veranlasste den abgelösten Herzog Nouel von Safeaux den Titel des "Hüters der Schwäne" ins Leben zu rufen; dieser hatte die Pflicht, allerlei Maßnahmen zu ergreifen um die Schwäne zu schützen. Als ehrenhafte Aufgabe gedacht avancierte dieser Titel, aufgrund seiner doch nutz- und befugnislosen Natur, eher zu einer belächelten Pflicht. So wurde der erste und letzte Doge der Handelsrepublik Safeaux, Agnello Partellado, offiziell zum "Hüter der Schwäne" bei seiner Amtsübernahme ernannt. Ein Zeugnis seiner fehlenden Durchsetzungskraft, wie die Oberschicht schadenfroh spottete.