Reichsstadt Schwarzwasser: Unterschied zwischen den Versionen
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− | + | Fahlstrads heutige Hauptstadt ist eine recht junge Stadt. Sie wurde erst [[Chronologica|983 AD]] begründet. Umherziehende Fahlstrader entschieden sich in der schiffbaren Nähe des Meeres niederzulassen; unterschätzten hierbei jedoch deutlich den Einfluss des Dunkelmoores. Nichtsdestotrotz fanden viele glücklose Seelen in der Stadt Halt. Aus mehr oder minder unverständlichen Gründen, errichtete eines der großen [[Reichsstadt Carviel|Carvieler]] Handelshäusern eine Niederlassung in Schwarzwasser. Zunächst sollten die großen Torfmengen aus den Gruben direkt in die tasperinische Hauptstadt verbracht werden. Schnell stellte sich jedoch auch die Torfqualität als eher minderwertig dar. Die Handelsstätte wurde aufgegeben und von den Stadtbewohnern übernommen. Zwielichtige Gestalten siedelten sich an. Söldnergruppen, wie die [[Silberlegion]] hausierten mit Diebes- und Banditenbanden. Einige namenhafte Hehler verzogen sich nach der Verschärfung des tasperinischen Strafrechts ebenfalls in die Stadt. | |
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− | + | Eine florierende Ökonomie der Schattenwirtschaft entstand. Nahezu ohne staatliche Kontrolle konnten die Geschäfte der Verbrechen ausgelebt werden. Was anderthalb Jahrzehnte funktionierte, stieß kurz nach 1003 AD auf harten Widerstand. Die Krone setzte die in der Hauptstadt durchaus verhasste Adelsfamilie von Dunkelfluss als Statthalter in Schwarzwasser ein. Ursprünglich sollte diese Maßnahme der Rückgewinnung der Kontrolle dienen. Sie bewirkte aber eher das Gegenteil. Unter dem Deckmantel der adligen Aktivitäten konnten die Verbrecher ihr Imperium erweitern. Gewisse Bestechungsgelder sollen dabei maßgeblich für den Bau des kleinen Schlosses im zentralen Bezirk Schwarzwasser gewesen sein. | |
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+ | Angezogen von der wachsenden Stadt, kamen bald auch gewöhnliche Handwerker und Landarbeiter in die Stadt. Mit ihrer Hilfe entstanden die Außenbezirke und ersten Kanäle. Zur Stadtentwässerung wurden tiefe Gräben gegraben und mit Steinen ausgekleidet. Auch hier waren die Versuche jedoch nur von wenig Erfolg gekrönt. Die Gräben stärken heute mehr denn je die eigentlichen Moorbecken. Schwarzwasser wuchs. Irgendwie. Obwohl die Stadt weder über natürliche Ressourcen noch eine Wirtschaftskraft verfügte, zog sie die Menschen nahezu ''magisch'' an. Viele suchten ihr Glück, nur wenige fanden es. Sie alle blieben jedoch wegen des einen oder anderen Grundes. | ||
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+ | Finanziert durch die in der Kriminalität entstandenen Gelder wurde der Ausbau der Stadt vorangetrieben. Die auf steinernen Fundamenten errichteten inneren Viertel entstanden. Durchaus ansehnliche Steinbauten wurden auf dem befestigten Grund errichtet, während in den äußeren Vierteln Armut und Elend vorherrschen. Manchmal sogar auf den Moorflächen errichtete Barracken bieten günstigen und ebenso unsicheren Unterschlupf. Wer in Schwarzwassers Außenbezirken leben muss, gehört zur untersten Schicht des ganzen Kaiserreichs. Um dem dunklen Treiben Einhalt zu | ||
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+ | 1179 AD wurde die [[Akademie von Schwarzwasser]] in der Stadt errichtet. Bedingt durch interne Konfliktkämpfe um Erhalt oder Zerstörung der Akademie, besetzten sogar Ritter des [[Solaner Orden|Solaner Ordens]] Teile der Stadt über Wochen hinweg. Erst nach mehrwöchigen, hochrangigen Beratungen konnte die Akademie etabliert werden. Eine strenge Aufsicht der [[Silvanische Kirche|Silvanischen Kirche]] wurde beschlossen, zugleich wurde die Stadt zur Reichsstadt erklärt. Dieser besondere Titel stellt sie nebenher unter vollständige Kontrolle des tasperinischen Kaisers. Dieser kann jederzeit in die Geschicke Schwarzwassers eingreifen und die Ordnung wiederherstellen. | ||
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+ | Seither hat sich die Akademie als elementarer Bestandteil Tasperins hinsichtlich der Kontrolle, Förderung und Überwachung von Magiern etabliert. Schwarzwasser wurde indes nicht weniger undurchsichtig. Mit Begründung der [[Schwarzwache]] und der Schaffung von Doppelstrukturen in der Verwaltung untergraben die Verantwortlichen gern einmal jegliche kaiserliche Autorität. Den Bewohnern gefällt vermutlich ganz besonders dieser Umstand besonders gut. | ||
==Bevölkerung== | ==Bevölkerung== |
Version vom 4. Dezember 2020, 18:29 Uhr
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Schwarzwasser | |
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Name | Schwarzwasser |
Bewohner | ca. 53.000 |
Regentschaft | Dalleras von Dunkelfluss |
Garnisonen | Schwarzwache (Stadtwache), Söldnergruppen |
Tempel | Mehrere zentrale Kirchen und Kapellen der Silvanischen Kirche |
Wirtschaft | Forschung und Handel |
Besonderheiten | Hauptstadt der Provinz Fahlstrad |
Stimmung | gegensätzlich, magisch geprägt und widersprüchlich |
Die Reichsstadt Schwarzwasser liegt im Nordwesten der kaiserlichen Monarchie Tasperin und ist die Hauptstadt des Herzogtums Fahlstrad. Die Stadt ist besonders bekannt für ihre Akademie von Schwarzwasser. Diese staatlich anerkannte Institution für Magier befindet sich im Herzen der Stadt. Man sagt sogar, dass die Akademie Schwarzwasser maßgeblich prägt, wenn nicht gar ausmacht.
Namensgebend für die Stadt und die dazu gehörige Umgebung ist das Dunkelmoor. Die sumpfigen Gründe ziehen sich kilometerweit durch die Stadt und ihr Umland, was bauliche Erweiterungen vor oftmals große Herausforderungen stellt. Die langen, engen Kanäle mit dem sumpfigen Wasser prägen das Stadtbild von Schwarzwasser und sind für den markanten Geruch innerhalb der Außenbezirke verantwortlich. Durch den Sumpf laufen mehrere große Pfahlstraßen, auf denen der gesamte Warenverkehr ins Innere Tasperins entlanglaufen muss. Innerhalb des Sumpfes ist eine lebhafte und zeitweilig gefährliche Tier- und Pflanzenwelt beheimatet.
Geographie
Allgemeines
Schwarzwasser liegt in der nordwestlichen Provinz Tasperins, Fahlstrad. Die auf sumpfigen Untergründen errichtete Stadt liegt einige Kilometer von der Küste entfernt zwischen den Tümpeln und Seen des Dunkelmoors. Die Stadt wird von einer allzeit anwesenden ungemütlichen Feuchtigkeit durchzogen. Dichte Nebelschwaden wabern unentwegt durch die Straßen und Gassen. Aus den Kanälen in den inneren Stadtvierteln steigen manchmal bedenkliche Gase auf, die schon so manch einen Betrunkenen kalt überrascht haben sollen.
In den Außenbezirken werden manchmal sogar ganze Häuser von den sumpfigen Wassermassen verschluckt, wenn die haltenden Stelzen brechen oder der Regen den Wasserspiegel auf neue Höhen klettern lässt. Zwischen den Gebäuden, in den Gewässern und vor allem auf den sumpfigen Landflächen sprießen unzählige Sumpfpflanzen aus dem Boden. Selbst im Stadtzentrum wimmelt es nur von Tieren, die sich schon längst an das Leben mit Menschen gewöhnt haben. Berge oder Anhöhen gibt es dafür fast keine. Schwarzwasser liegt nahezu ebenerdig; und genau das wird der Stadt manchmal zum Verhängnis.
Gewässer
Einige Stunden Weg von der Küste des Leändischen Ozeans entfernt, liegt Schwarzwasser inmitten des Dunkelmoors. In alle Himmelsrichtungen erstrecken sich die dunklen, undurchsichtigen Quellen des Sumpfes. Durch Kanäle und unterirdische Verbindungen ergeben die Gewässer ein riesiges Geflecht, indem sich die Lebewesen des Moores ungestört bewegen können. Die Bewohner von Schwarzwasser versuchen durch raffinierte Filter- und Entwässerungsmethoden Herr über das Dunkelmoor zu werden. Ihr Erfolg ist dabei allerdings mehr als beschaulich. Wo einerseits Drainagen und Trockenlegungen stattfinden, tauchen andererseits wieder neue Wasserlöcher und Tümpel auf. Lediglich die Wasserversorgung ist dank einiger Filtriersysteme trotz des Dunkelmoors mittlerweile möglich.
Einige Sumpfquellen gelten als gefährlich oder sogar lebensbedrohlich. Es soll mehrere kleine Schwefellöcher geben, manch kochende Untergrundquelle mit brodelnden Sumpfgewässern sowie dutzende Gasventile. Die sichtnehmenden Nebelfelder bergen manchmal mehr als die Gefahr des Orientierungsverlusts. Besonders in letzter Vergangenheit sollen dutzende Menschen in den Außenbezirken während des nächtlichen Schlafes einfach erstickt sein.
Klima
Das Wetter in Schwarzwasser lässt sich vor allem als eklig und ungemütlich beschreiben. Stets liegt der Duft eines dahinsiechenden Moores in der Nase, der sich mit nasskalter Luft paart. Ganzjährig ist es im Dunkelmoor feucht. Plötzlich auftretende Platzregen lassen die Bewohner in ihre Häuser flüchten. Stets besteht die Gefahr, dass die Sumpfgewässer über ihre Ufer treten und die Straßen und Häuser fluten.
Die Sommer kommen mit einer vergleichsweise angenehmen Wärme von rund 20 Grad daher. Besonders zu dieser Jahreszeit lässt der Nebel wenigstens ein wenig nach, sodass der Ausblick auf das weite Dunkelmoor auch aus dem Stadtinneren besteht. Im Herbst kühlt die Stadt schnell auf ungefähr 10 Grad ab. Bäume und Büsche verlieren ihre Blätter, der Nebel zieht auf. Heftige Regenschauer lassen das Leben zur Qual werden. Im Winter wird die Stadt bei Minusgraden in Frost gehüllt. Während viele Gewässer nur durch Eisschollen bedeckt werden, fällt Schnee auf Schwarzwasser herab. Die in weiß gehüllte Stadt wird durch die dichten Nebelschwaden gern auch als "Stadt der Geister" bezeichnet. So manch einer will sie hier schon erblickt haben, wenn alles in Weiß gekleidet ist. Der Frühling kehrt erst spät in die Stadt ein. Immerhin bringt er Temperaturen um 15 Grad und das Ende des Winters mit sich.
Meeresbrisen wird man in Schwarzwasser weitgehend vermissen. Trotz der Nähe zur Küste, erreichen keine großen Winde Fahlstrads Hauptstadt. Geographen führen dies auf die Meeresströmungen zurück.
Flora und Fauna
Flora
Das Stadtgebiet wird vollständig durch den Wildwuchs mit Sumpfpflanzen gezeichnet. Überall sprießen verschiedene Arten aus jeglichen Ritzen, Steinen und sogar Mauerrändern. Unter der Wasseroberfläche der Sumpfe wachsen unzählige Wasserpflanzen, die sogar zu medizinischen Zwecken genutzt werden können. Vorausgesetzt man traut sich in das Wasser zu greifen.
Farbenfroher Blutweiderich säumt die Moorränder. Die farbenfrohen violetten Blüten bieten gerade im Nebel eine gute Orientierung, wo man besser nicht hinschreiten sollte. Sumpfschwertlilien dienen in der Stadt als Bepflanzung. Selbst Rohrkolben existieren in den inneren Stadtvierteln. Verwurzelte Moorbirken und Trauerweiden säumen die kleinen Plätze der Stadt. Immer öfter sind sie aber wuchtigen Pfahlbauten gewichen. Besonders die Schwarzfichten wurden nahezu vollständig abgeholzt, um als Bauholz missbraucht zu werden. Wer tief genug gräbt, findet auch heute noch die zurückgelassenen Wurzelstränge unter der Erde.
Landwirtschaft kann im Umland der Stadt kaum betrieben werden. Was an Ackerfläche benötigt würde, ist durch das Dunkelmoor bedeckt. Stattdessen sammeln die Stadtbewohner Heil- und Kräuterpflanzen direkt aus dem Sumpf oder der Nachbarschaft. Selbst die Tannenzapfen der Schwarzfichten finden in manchen Rezepten ihre Verwendung. Kleine Gemüsebeete in Blumenkästen werden jedoch immer zahlreicher, denn die Lebensmittelpreise fallen schließlich nicht.
Fauna
Schwarzwasser kreucht und fleucht. Die Stadt ist übersäht mit Insekten und Ungeziefer. In der Luft schwirren Mücken, die als Nahrungsquelle für Eulen und Greifvögel dienen. Diese wiederum nisten in den Dachstühlen oder auf den Trauerweiden. Mit ihrem Gekrähe unterbrechen sie den Schlaf der Stadtbewohner in jeder Nacht. Präsenter sind nur die dutzenden Krähenschwärme, von denen sich sogar manche über die glänzenden Habseligkeiten manchen Händlers hermachen.
Die Kanäle und Keller werden von Ratten bevölkert. Trotz der Festanstellung vieler Rattenfänger und Nutzung von Fallen wird die Stadt der Plage nicht her. Wer nicht auf seine Vorräte Acht gibt, wird sie bald an die intelligenten Nager abgeben. Doch auch Ratten führen nicht immer ein einfaches Leben. Größere Jäger, wie Marder und Dachse durchkämmen regelmäßig die Stadt. Waschbärenrudel haben sich in einigen alten Baumstämmen eingenistet. Und manchmal verirrt sich sogar ein hungriges Wolfsrudel in die Stadt, sehr zum Missfallen der Städter.
Geschichte
Fahlstrads heutige Hauptstadt ist eine recht junge Stadt. Sie wurde erst 983 AD begründet. Umherziehende Fahlstrader entschieden sich in der schiffbaren Nähe des Meeres niederzulassen; unterschätzten hierbei jedoch deutlich den Einfluss des Dunkelmoores. Nichtsdestotrotz fanden viele glücklose Seelen in der Stadt Halt. Aus mehr oder minder unverständlichen Gründen, errichtete eines der großen Carvieler Handelshäusern eine Niederlassung in Schwarzwasser. Zunächst sollten die großen Torfmengen aus den Gruben direkt in die tasperinische Hauptstadt verbracht werden. Schnell stellte sich jedoch auch die Torfqualität als eher minderwertig dar. Die Handelsstätte wurde aufgegeben und von den Stadtbewohnern übernommen. Zwielichtige Gestalten siedelten sich an. Söldnergruppen, wie die Silberlegion hausierten mit Diebes- und Banditenbanden. Einige namenhafte Hehler verzogen sich nach der Verschärfung des tasperinischen Strafrechts ebenfalls in die Stadt.
Eine florierende Ökonomie der Schattenwirtschaft entstand. Nahezu ohne staatliche Kontrolle konnten die Geschäfte der Verbrechen ausgelebt werden. Was anderthalb Jahrzehnte funktionierte, stieß kurz nach 1003 AD auf harten Widerstand. Die Krone setzte die in der Hauptstadt durchaus verhasste Adelsfamilie von Dunkelfluss als Statthalter in Schwarzwasser ein. Ursprünglich sollte diese Maßnahme der Rückgewinnung der Kontrolle dienen. Sie bewirkte aber eher das Gegenteil. Unter dem Deckmantel der adligen Aktivitäten konnten die Verbrecher ihr Imperium erweitern. Gewisse Bestechungsgelder sollen dabei maßgeblich für den Bau des kleinen Schlosses im zentralen Bezirk Schwarzwasser gewesen sein.
Angezogen von der wachsenden Stadt, kamen bald auch gewöhnliche Handwerker und Landarbeiter in die Stadt. Mit ihrer Hilfe entstanden die Außenbezirke und ersten Kanäle. Zur Stadtentwässerung wurden tiefe Gräben gegraben und mit Steinen ausgekleidet. Auch hier waren die Versuche jedoch nur von wenig Erfolg gekrönt. Die Gräben stärken heute mehr denn je die eigentlichen Moorbecken. Schwarzwasser wuchs. Irgendwie. Obwohl die Stadt weder über natürliche Ressourcen noch eine Wirtschaftskraft verfügte, zog sie die Menschen nahezu magisch an. Viele suchten ihr Glück, nur wenige fanden es. Sie alle blieben jedoch wegen des einen oder anderen Grundes.
Finanziert durch die in der Kriminalität entstandenen Gelder wurde der Ausbau der Stadt vorangetrieben. Die auf steinernen Fundamenten errichteten inneren Viertel entstanden. Durchaus ansehnliche Steinbauten wurden auf dem befestigten Grund errichtet, während in den äußeren Vierteln Armut und Elend vorherrschen. Manchmal sogar auf den Moorflächen errichtete Barracken bieten günstigen und ebenso unsicheren Unterschlupf. Wer in Schwarzwassers Außenbezirken leben muss, gehört zur untersten Schicht des ganzen Kaiserreichs. Um dem dunklen Treiben Einhalt zu
1179 AD wurde die Akademie von Schwarzwasser in der Stadt errichtet. Bedingt durch interne Konfliktkämpfe um Erhalt oder Zerstörung der Akademie, besetzten sogar Ritter des Solaner Ordens Teile der Stadt über Wochen hinweg. Erst nach mehrwöchigen, hochrangigen Beratungen konnte die Akademie etabliert werden. Eine strenge Aufsicht der Silvanischen Kirche wurde beschlossen, zugleich wurde die Stadt zur Reichsstadt erklärt. Dieser besondere Titel stellt sie nebenher unter vollständige Kontrolle des tasperinischen Kaisers. Dieser kann jederzeit in die Geschicke Schwarzwassers eingreifen und die Ordnung wiederherstellen.
Seither hat sich die Akademie als elementarer Bestandteil Tasperins hinsichtlich der Kontrolle, Förderung und Überwachung von Magiern etabliert. Schwarzwasser wurde indes nicht weniger undurchsichtig. Mit Begründung der Schwarzwache und der Schaffung von Doppelstrukturen in der Verwaltung untergraben die Verantwortlichen gern einmal jegliche kaiserliche Autorität. Den Bewohnern gefällt vermutlich ganz besonders dieser Umstand besonders gut.
Bevölkerung
Mit über 50.000 Einwohnern zählt Schwarzwasser auch zu einer der größten Städte des Landes, genießt aber im Gegensatz zu anderen sicheren oder wohlhabenden Städten einen eher zweifelhaften Ruf. Durch die über die Grenzen des Landes hinaus bekannte Akademie der Magier ist die Stadt ein Schmelztiegel für zahlreiche Gelehrte unterschiedlichster Bereiche und noch vielen mehr, die zu eben jenen werden wollen. Neben der Akademie, und auch durch ihren Einfluss, haben sich weitere Lehranstalten und Forschungsinstitute rund um den Stadtkern angesammelt, die jedwede Wissenschaft anerkennen, ausführen und vertiefen wollen. Es hält sich dadurch jedoch auch das Gerücht, dass die Versuche vermeidlicher Gelehrter so einiges an Unheil über die Stadt bringen oder Bürger in Mitleidenschaft ziehen.
Die Bevölkerung der Stadt ist Neuem gegenüber nicht abgeneigt, und nicht wenige verdienen sich ihr Geld dadurch, dass sie irgendwelche Arbeiten verrichten die mit einer der Akademien der Stadt zu tun haben.
Politik
Allgemeines
Schwarzwasser ist zwar die Hauptstadt einer der sechs Provinzen Tasperins, wurde aufgrund ihrer wichtigen Position vom Kaiser aber zur Reichsstadt ernannt, um die herausgehobene Position innerhalb der Monarchie zu signalisieren. Da die Verwaltung der Stadt aber ein zu großer Aufwand für den Kaiser selbst wäre, ließ er das Adelsgeschlecht „von Dunkelfluss“ nach dem Aufstieg zur Reichsstadt in ihrer bisherigen Führungsrolle bestehen. Das Adelsgeschlecht dient damit dem Kaiser mit der Herrschaft über die Stadt. Sie sprechen das Recht, überwachen Bauprojekte, und sorgen sich um alle anderen Angelegenheiten, insbesondere auch hinsichtlich der Akademie von Schwarzwasser.
Militär
Das Militär in Schwarzwasser ist eine sehr skurrile Sache. Zum einen hat die Reichsstadt Schwarzwasser den drittgrößten Marinehafen Tasperins, in dem ein Teil der kaiserlichen Flotte liegt und eine somit auch entsprechend starke Militärpräsenz. Diese beschränkt sich allerdings ausschließlich auf die Marine.
Schwarzwasser selbst hat keine Garnison im herkömmlichen Sinne einer stehenden militärischen Bewachung. Die wohlhabenderen Viertel Schwarzwassers werden von den privaten Soldaten der Familie Dunkelfluss gesichert, während die bürgerlichen Viertel von der sogenannten Schwarzwache kontrolliert werden. Die Schwarzwache ist eine Söldnertruppe, die ausschließlich von der Magierakademie Schwarzwassers finanziert wird. Die Einführung der Schwarzwache ist als Abmachung zwischen der Familie Dunkelfluss und den Magiern der Magierakademie abgeschlossen worden, damit im Gegenzug die Magier der Akademie die gesonderte Schutzrechte Schwarzwasser erhalten, ohne dafür getauft werden zu müssen wie normalerweise üblich. Mitglieder der Schwarzwache sind ausdrücklich keine Magier sondern angeworbene Söldner oder aus dem Heer ausgeschiedene Soldaten.
Die ärmeren Viertel außerhalb der Stadtmauer werden weder von Schwarzwache noch von privaten Soldaten gehandhabt. Dort gilt, dass jeder, der mit ausreichend Beweismitteln einen Missetäter vor das Gericht führen kann und anschließend von der Magierakademie eine gewisse Summe Geld bezahlt bekommt, je nach Dichte der Beweise und nach Schwere des Vergehens. Dadurch herrscht dort eine sehr barbarische Atmosphäre, da jeder ohne weitere Einschränkungen legitimerweise eine Waffe in die Hand nehmen und dort für "Recht und Ordnung" sorgen darf und kann. Die Viertel außerhalb der Mauer sind daher in verschiedene Bereiche eingeteilt, die jeweils von einer Söldner- oder Kopfgeldjägergruppe bewacht und kontrolliert werden, die nicht selten dafür auch Abgaben von den Bewohnern verlangt.
Wirtschaft
Gruppierungen
Heraldik
Gesellschaft und Kultur
Architektur
Das Stadtbild Schwarzwassers kann wohl als eines der gegensätzlichsten Tasperins gedeutet werden. Während in den Hafengebieten die Armen und Unterschichtler hausen, wohnen ein Stück weit landeinwärts von der Küste weg die Bürger innerhalb der geschützten Wehranlagen zwischen den Dutzenden stinkenden Kanälen mit teerhaltigem Wasser, welche die Stadt durchziehen. Mithilfe der Kanäle wird, sofern man den widerwärtigen Geruch ertragen kann, nicht nur Ware transportiert, sondern auch so manch unliebsamer Gegenstand oder gar Mensch zum Verschwinden gebracht. Die Bürgerviertel sind nicht wirklich sauber und durch den verwinkelten Stadtbau gibt es überall dunkle Gassen und Ecken, während das Gebiet des Adels und der Großbürger einem planmäßig angelegten Wohnviertel entspricht. Von allen Stadtteilen aus sichtbar ist die Akademie der Magier von Schwarzwasser mit ihren zahlreichen Türmen, welche der Stadt ihre ganz eigene Silhouette verleiht. Die durchaus prachtvollen Gebäude stechen aus der Masse der sonst eher trüben und verkommenen Stadt, was besonders den Armen der Stadt übel aufstößt.
Bildung
Religion und Magie
In einer Stadt, in der Magie beinahe eine Selbstverständlichkeit ist, ist natürlich auch die Religion ein Thema. Die silvanische Kirche ist immer wieder in Auseinandersetzungen mit der Obrigkeit verwickelt und versucht die Bürger der Stadt auf ihre Seite zu ziehen um sich selbst den Rücken zu stärken. Um dies zu erreichen versucht sie dem einfachen Bürgerturm das Lesen beizubringen, verschenkt in großzügigem Rahmen Nahrung und veranstaltet regelmäßig Feste um Deyn Cador zu huldigen. Auf Seiten der Silvanischen Kirche steht zudem die Akademie von Weißenstein, das Gegenstück zur Akademie von Schwarzwasser, die unter enger kirchlicher Aufsicht und Führung magische Forschung betreiben dürfen.