Steinbeißer: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 25. Mai 2024, 15:51 Uhr

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Ausgewachsener Steinbeißer in einer Höhle

Steinbeißer sind eine besondere Säugetierart Athalons. Bei ihnen handelt es sich um sehr territoriale und gefährliche Wesen, die kaum etwas mit bekannten Säugetieren gemein haben. Sie leben ausschließlich in Höhlensystemen und ernähren sich dort von Gesteinen oder Erzen. Sie kommen nur sehr selten auf allen bekannten Kontinenten Athalons vor, sind den meisten Menschen aber noch nie begegnet oder überhaupt geläufig. Über die Tierart sind nur wenige Informationen gesichert bekannt.

Beschreibung

Die Tierart wirkt schon beim ersten Eindruck unwirklich und fremdartig. Sie erreichen eine Körperlänge von bis zu drei Metern, die durch eine dicke steinartige Haut geschützt ist. Steinbeißer können blaugraue bis graue Farbtöne in ihrer Außenhaut ausbilden, die sich vermutlich dem gefressenen Stein anpasst. Es ist daher auch zu vermuten, dass sie in weißlichen bis schwarzen Farbtönen vorkommen können, selbst wenn sie mit diesen noch nie beobachtet worden sind. Sie haben vier Gliedmaßen mit jeweils drei krallenbesetzten Zehen. Auf dem Rücken tragen Weibchen ausgeprägte Spitzen entlang der Wirbelsäule. Männchen sind dagegen eher abgerundet und weisen einen leichten Buckel auf.

An ihrem zwischen den Vorderbeinen befindlichen Kopf haben Steinbeißer zwei Augen, mit denen sie womöglich in der Dunkelheit ausgezeichnet sehen können. An der oberen Kopfseite zwischen den Augen ist ein großes Horn zu sehen, welches sie auch als Waffe einsetzen können. Ihr Kiefer ist massiv und wird durch zwei Reihen Zähne bewehrt. Die erste Reihe ist angespitzt und vermag es Gesteinsbrocken aus dem rauen Fels abzutrennen. Mithilfe ihrer zweiten, weiter innensitzenden Zahnreihe zermalmen die Wesen das aufgenommene Gestein und führen es ihrem Verdauungstrakt zu. Die genaue innere Physiologie, insbesondere der Stoffwechsel der Steinbeißer, ist ein großes Rätsel und konnte bisher nicht näher untersucht werden.

Steinbeißer leben in tiefen Höhlensystemen, wo sie außerordentlich territorial auftreten. Sie greifen alle Fremdkörper in ihren Höhlensystemen an und zermalmen sie mit gezielten Bissen. Sie legen sich kleine Nahrungsmittelreserven in Form von abgetragenen Erzadern an, die sie auch an ihren Nachwuchs verfüttern. Vermutungen legen nahe, dass weibliche Steinbeißer einmal alle drei Jahre ein bis drei Junge austragen können. Ihre Körper bilden für diesen Zweck am hinteren Teil Geschlechtsorgane aus. Die genaue Zeit, die die Jungtiere im Körper ihrer Mutter verbringen müssen, ist nicht bekannt. Nach der Geburt sind die Jungtiere mehrere Jahre auf ihre Eltern bzw. die Gruppe angewiesen bis sie eigenständig leben können. In aller Regel schließen sich die Herdentiere dann einer anderen Gruppe Steinbeißer an. Wenn diese nicht erreichbar scheint, verbleiben sie bei ihrer Geburtsgruppe. Steinbeißer leben in aller Regel ihr Leben lang in derjenigen Gruppe, der sie sich als Kind angeschlossen haben. Gruppen sollen dabei eine Größe von mehreren Dutzend Tieren erreichen können, wenn die Höhlensysteme ausreichend Platz bieten. Genauere Untersuchungen gibt es aufgrund der Seltenheit von Steinbeißersichtungen jedoch nicht.

Verhalten

Steinbeißer sind Herdentiere, die ein territoriales Schutz- und Kampfverhalten an den Tag legen. Die einzelnen Tiere der Gruppe unterstützen sich insbesondere bei der Nahrungsbeschaffung und Verteidigung gegenseitig. Mithilfe ihrer massiven Kieferknochen vermögen sie es spielend leicht Rüstungen aller Art zu durchbeißen und die darunterliegenden Körperteile von Mensch und Tier zu zermalmen. Ihnen gelingt es dadurch mithilfe eines einzelnen Bisses massive Schäden, oftmals sogar den Tod, ihrer Gegner zu erwirken. Steinbeißer sind jedoch keine Wesen, die eigenständig auf Jagd gehen oder Angriffe provozieren. Sie gehen allerdings sofort in eine aggressive Verteidigungshaltung über, wenn die von ihnen bewohnten Höhlensysteme betreten werden. Neben ihren starken Bissen nutzen sie ihr Horn zum Aufspießen von Feinden. Ebenso können sie mithilfe ihrer Greifzehen und ihres Mauls Steinbrocken unter großem Drall relativ gezielt schleudern.

Innerhalb der Gruppe scheint es bei den Wesen nur ein loses Herdenverhalten und keine wirkliche Struktur zu geben. Vielmehr erscheint eine Gruppe Steinbeißer als Zweckgemeinschaft, die sich gegenseitig unterstützt. Unterschiede zwischen den wenigen gesichteten Gruppen auf unterschiedlichen Kontinenten sollen dabei bestanden haben. So sei eine Gruppe der Tiere im Norden Leändriens vorrangig durch weibliche Exemplare geführt worden. Eine Horde auf den Unbekannten Landen hingegen zeigte Tendenzen einem starken Männchen grundlegend zu folgen.

Detaillierte Hinweise über die Anzeichen einer Gruppe Steinbeißer sind einem naturkundlichen Bericht zu entnehmen:

„Höhlensysteme mit einer muffigen Luft sollten grundsätzlich gemieden werden. Sind dann durchgängig leise Geräusche eines steinernen Kratzens und unterschwelligen Dröhnens zu vernehmen, darf die Höhle unter keinen Umständen betreten werden. Ich habe selbst mitansehen dürfen, wie dort gefährliche Wesen mit riesigen Kiefern und bulligen Körpern das reine Gestein abbeißen. Aufgrund ihrer natürlichen Tarnung sieht man sie nicht. Doch wer genau hinhört, der erkennt, dass das Kratzen nicht vom Wasser kommt. Vielmehr schaben sich die Wesen mit ihren Körpern entlang des Steines. Außerdem ist das Aufeinanderschlagen ihrer Kieferknochen ein einzigartiges Merkmal für eine besetzte Höhle.

Ich konnte diese Tiere kaum sehen und noch weniger untersuchen, doch glaube ich, dass sie den rohen Stein mit ihrem Maul zerstören können. Vielleicht verzehren sie ihn sogar? Wir haben uns aus Eigensicherung ferngehalten. Ich glaube, dass ich einmal von ähnlichen Tieren gelesen habe, die einem gestandenen Krieger das Bein in eine flache Scheibe verwandelt haben. Mitsamt Rüstung.“

Nicolò Li Boni (Dokumentation der Tiere der Unbekannten Lande, Kolonie Apacista | 46) - Original in Sorridianisch
„Auszug aus "Dokumentation der Tiere der Unbekannten Lande, Kolonie Apacista, von Nicoló Li Boni“