Raskal

Aus Athalon
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Raskal in seinen Dreißigern

Raskal ist eine bedeutsame Persönlichkeit unter den nordamarischen Freibeutern und der Hornbläser der Korssöhne. Er gilt als gefährlicher Muskelberg mit einem sehr lauten Sprechorgan. Seit etwa 1350 AD soll er an der Seite des Jorn das Leben als Pirat führen, nachdem er seine Familie in der kalten Einöde Nordamars zurückließ, um fortan aus der Ferne für sie zu sorgen.

Werdegang

Seinen eigenen Worten zufolge ist Raskal der älteste Sohn seiner Mutter Hreidr und des Vaters Arn. Sein genaues Alter ist nicht bekannt, doch muss er zwischen in den Jahren zwischen 1315 und 1325 AD geboren worden sein. Er wuchs vermutlich an der Küste Nordamars auf. Mutmaßungen tendieren dazu, dass sein Vater Fische gewesen sein muss. Seit seiner frühen Kindheit unterstütze er den Vater auf seinem kleinen Boot, indem sie gemeinsam Fische mit Speeren oder selbstgebauten Netzen jagten. In den kalten Wintern soll er vor allem mit dem Aufbrechen des Eises beschäftigt worden sein, damit die Familie weiter ernährt werden konnte. Raskal soll weder irgendeine organisierte Form der Bildung genossen haben, noch später einfache akademische Kenntnisse, wie das Lesen oder Schreiben erlernt haben. Stattdessen erlernte er das raue Leben in Nordamar kennen und lieben. Seine Eltern sollen entfernte Anhänger einer der dem Haldarischen Animismus ähnlichen Religion bzw. Lebensweise gewesen sein, die er seither ebenso zelebriert. So schneidet Raskal von allen gefangenen Fischen stets die Flossen und Augen ab und gibt sie dem Ozean zurück. Daneben soll er täglich rohes Tierblut trinken, um sich mit der Kraft der Natur zu stärken.

Nachdem sein Vater einem gebrochenen Arm erlegen war, zog er mit seiner Mutter und seiner kleineren Schwester in die nächstgrößere Ortschaft um. In dem eher beschaulichen Dorf half er den Fischersleuten aus, um das Überleben der Familie zu sichern. Seine Mutter und Schwester sammelten Kräuter und flochten Körbe aus getrocknetem Geäst, um das Einkommen aufzubessern. Ab seinem fünfzehnten Lebensjahr heuerte er immer wieder temporär auf einigen Schiffen an, die entweder die auf Raubzügen erbeuteten Waren in die Heimat brachten oder größere Mengen Nahrungsmittel aus den südlicheren Nationen Leändriens in die Kälte Nordamars transportierten. Seine erste kämpferische Auseinandersetzung hatte er in einem Gefecht zwischen zwei rivalisierenden Stämmen. Die siegreichen Angreifer ließen ihn nur aufgrund seines geringen Alters am Leben und hinterließen ihm eine prägende Narbe an der Stirn. Nach seiner Rückkehr an seinem Heimatort schloss er sich aufgrund dieser Erlebnisse einer der plündernden Gruppen nordamarischer Freibeuter an. Anfangs diente er als Decksjunge und sogar Smutje der Gruppe, bewies sich aber schnell durch seine körperliche Kraft und laute Stimme. Ab seiner dritten Fahrt wurde er zum Träger des Kriegshornes und verkehrte an der Seite des Klanführers auf einem, lose ins Tasperin übersetzt, Fischfutter genannten Schiff.

Nach einigen Jahren wechselte er die Mannschaft zu einer als Kielholer bezeichneten Bande, die für ihr rituelles Kielholen von überlebenden Feinden bekannt wurde. Auch hier soll Raskal mehrere Jahre mit seinem Horn und Kampfkraft Eindruck gemacht haben. Immer wieder kehrte er jedoch in die Heimat zurück, um dort seiner Schwester und Mutter mit den gewonnen Schätzen zu helfen. Er soll zwischenzeitlich auch bei der Auswahl eines passenden und nicht ansatzweise mit den marodierenden Freibeutern im Bunde stehenden Ehemannes für seine Schwester beigewirkt haben. Erst nachdem er sie in sicheren Händen wusste, zog er wieder aus. Bei einem Aufenthalt in einer der langen Fjorde während eines Sturmes, konnte Raskal so den ersten Sohn des Kors, Visk, kennenlernen. Die beiden freundeten sich schnell an. Visk soll vor allem die unüberhörbare Stimme des Nordamaren gefallen haben. Über Jahre kämpften sie in manchen Gefechten sogar Seite an Seite, obgleich sie unterschiedlichen Besatzungen angehörten.

Als Raskal vom Tod des Visk in den später 1330er AD Jahren hörte, kehrte er zum Grabritual seines alten Freundes nach Nordamar zurück. Dort traf er auch Visks älteren Bruder und den seither als Anführer der Korssöhne fungierenden Jorn. Mit seinen ausreichenden Goldschätzen zog sich Raskal wieder in sein Heimatdorf zurück, wo er wenig später seine eigene Mutter beerdigen musste. Anschließend nahm er sich selbst eine Frau und bekam mit dieser mehrere Kinder, von denen die meisten die ersten Lebensjahre in der Kälte überlebten. Er teilte sein vorhandenes Gold stets mit seiner Schwester und ihrer Familie. Zum Frühjahr 1350 AD waren seine Reserven jedoch gänzlich aufgebraucht. Um seine eigene und die Familie seiner Schwester durchzubringen, zog es ihn erneut auf See. Er ließ über einige Ecken Jorn kontaktieren und heuerte bei den Korssöhnen als Hornbläser an. Mit großer Erwartung wurde er von seiner neuen Bande auf See in Empfang genommen. In den Folgejahren soll er sich mit den Korssöhnen immer wieder im Freihafen von Cimanca befunden haben. Nur selten soll er einen Besuch bei der Familie einrichten können, doch diese Zeit stets genossen haben.

Persönlichkeit

Raskal gilt als heimat- und familienverbundener Traditionalist. Er ist seinem Schamanismus sehr anhänglich und einem sicheren Leben in Nordamar sehr versessen. Vielmehr aus Not, denn aus Wunsch fährt er über die Weltmeere und beraubt mit seiner manchmal unvergleichlichen Kraft und Kampffähigkeit die Schiffe der anderen leändrischen Nationen und Organisationen. Für ihn scheint Gewalt dabei lediglich ein Mittel zum Erreichen seiner Ziele zu sein. In seinen Kreisen ist er vor allem für seine laute Stimme bekannt, die bei ruhigem Wetter über Seemeilen hinausgetragen werden kann. Ebenso ist sein melodisches und langjähriges Spiel des Kriegshorns einmalig. Er vermag mit dem recht einfachen Instrument gezielte Töne zu treffen und zugleich mit markantem Druck eine immense Lautstärke zu erzeugen.

Ihm wird daneben nachgesagt ein liebender Familienvater und durchaus ein Patriot für seine Heimatregion zu sein. Wer jedoch eben diese bedroht oder in Frage stellt, wird schnell mit Gewalt sein Ende in den kalten Gräbern der verschneiten Weite oder am Grunde des Ozeans finden.