Nærfi Gunnhautrs

Aus Athalon
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Nærfi Gunnhautrs während des 51. Nordleändischen Kreuzzugs

Nærfi Gunnhautrs war eine große Persönlichkeit der Haldarischen Stammesländer und ein führender Akteur auf Seiten der Haldaren im 51. Nördleändischen Kreuzzug. Er führte mehrfach eine Gruppe erfolgreich in die Gefechte gegen die Truppen des Solaner Ordens bzw. der Riedländer. Er wurde im Frühjahr 1343 AD von mehreren Pfeilen getroffen und erlag seinen Verletzungen auf dem Schlachtfeld.

Werdegang

Der Junge unter dem Namen Nærfi Gunnhautrs kam vermutlich um 1308 AD in den ewigen Weiten Haldars zwischen Nebelhafen und dem Trollfenn zur Welt. Seine ersten Lebensjahre soll er in mehreren Stammessiedlungen zugebracht haben. Als Helfer des Stammesältesten habe er bereits früh an vielen Zeremonien des Haldarischen Animismus teilgenommen. Er selbst soll während seiner Lebenszeit vor allem den Geschichten des Ladstrerb zugeneigt gewesen sein. Er erhielt keine Bildung und keine geordnete Ausbildung, stattdessen ordnete er sich mit sieben bis acht Jahren im Stamm ein und folgte dem Beispiel seiner Familienangehörigen und beschritt einen Pfad des Kriegers. Nærfi Gunnhautrs wurde im Kampf mit der Klinge, dem Speer und dem Bogen ausgebildet. Mit fünfzehn Jahren legte er das Ritual der Ersten Jagd ab, indem er mehrere Federn eines Adlers aus seinem stahl.

Mit diesem Moment trat er in die Krieger und Jäger seines Stammes bei. Nur ein Jahr später musste seine Familie aufgrund interner Machtkämpfe und Zerwürfnisse, sowie eine Bedrohung der größeren Stämme aus Nebelhafen nach Süden migrieren. Sie siedelten sich in der Nähe von Ormas an, wo sie fortan nicht nur von der Jagd lebten, sondern auch erstmalig Ackerbau in kleinem Maße betreiben konnten. Nærfi Gunnhautrs soll sich mit einer Frau am Dorfrand niedergelassen und sein kleines Feld emsig bestellt haben. Er bekam mehrere Kinder, verlor die meisten jedoch an die unbarmherzige Kälte Haldars. 1338 AD wurde sein Dorf Opfer eines Angriffes der Riedländer, welche einen aggressiven Stamm an der Stelle seiner neuen Heimat vermuteten. Nach einer Jagd kehrte er in sein verwüstetes und weitgehend abgebranntes Heim zurück. Seine Frau und seine Kinder lagen mit Schwertwunden getötet in ihrem eigenen Blut am Boden. Am folgenden Tag schloss sich Nærfi Gunnhautrs den nach Süden ausziehenden kriegerischen Gruppen junger haldarischer Krieger an, die die südlich liegenden Nationen 1342 AD schlussendlich zu einer Großoffensive bewogen.

Der geschickte Krieger raubte und mordete von 1338-1342 AD jedoch ebenso brutal, wie es mit seiner Familie gemacht wurde. Er rächte sich an jeder einzelnen Person, die ihm südlich der Grenzwälder unter die Klinge kam und machte vor keinem grausamen Akt Halt. Seine Wut soll sogar so weit gegangen sein, dass er die Deynisten in ihren Kirchen einschloss und langsam verhungern ließ. Ihre flehenden Rufe habe er mit Schmatzgeräuschen verhöhnt. Dank seiner Ruchlosigkeit stieg er rasch innerhalb der Stämme auf. Er wurde zu einem gefürchteten und dennoch durchaus geschätzten Kriegsherrn. Unter dem Banner seiner Rachsucht versammelten sich viele fähige Kämpfer, die ein ähnliches Schicksal hatten erfahren müssen. 1342 AD stieß er mit seinem Kampfverband daher den Haldarischen Stämmen ohne Zögern bei. Über Monate hinweg vermochte er in den Scharmützeln immer wieder Erfolge zu sammeln. Aus dem Verborgenen und gerade im Dunkeln schlichen sich seine Krieger an die angreifenden Ordensritter an und streckten sie ohne Zögern nieder. Seine langjährige Erfahrung im Zweikampf machte sich vor allem dann bezahlt, wenn die Sôlaner die Übermacht zu erringen schienen. Nærfi Gunnhautrs war sich um keine Taktik verlegen, die trotz jeglicher Unehrenhaftigkeit oder auch Feigheit, einen Vorteil für die Haldaren einbrachte. Wochenlang kampierte er hinter den feindlichen Linien, damit er ein Lager aus Riedländer Offizieren in einer kurzen Nacht erdolchen konnte.

Nach dem Sieg auf ihrem eigenen Grund, jagte er mit seinen Kriegern den Sôlanern bis in die Kurmark nach. Beim Ansturm auf Lötzen soll er in vorderster Linie dabei gewesen sein. Anschließend wurde er in einigen Gefechten im Horntannwald gesehen. Unbestätigten Gerüchten zufolge soll er im Frühjahr 1343 AD durch eine eigens eingerichtete Einheit des Sôlaner Ordens in den Wald getrieben worden sein. Dort wurde er mit mindestens zwei dutzend Pfeilen aus der Distanz niedergestreckt und anschließend an eine Fichte genagelt. Seine Krieger blieben in seinem Namen bis zu den Gefechten vor Zandig beständig. Sie sollen sich erst zurückgezogen haben, als die Truppen Tasperins am Horizont sichtbar waren.

Persönlichkeit

Als von seiner eigenen Rachsucht und Wut verschlungener Mann ging der Krieger in die Sagen der haldarischen Kämpfer ein. In so manchem Lieb über den ungezügelten Hass als Antrieb wird der Name Nærfi Gunnhautrs noch immer erwähnt. Vor dem Tod seiner Frau und Kinder soll er immer mehr dem Weg des Kriegers abgeschworen haben und sich nur mehr Ruhe für das eigene Leben gewünscht haben. Als er jedoch die Grausamkeit seiner Feinde miterleben musste, wandelte sich viel im Herzen des Nærfi Gunnhautrs. Er griff fortan ausschließlich zur Klinge und machte keinen Halt vor den Schwachen und Schutzlosen, wie er es vielleicht einst getan hätte. Er versammelte einen Haufen gewaltigen Waffenträger unter sich und schloss sich einem aussichtslosen Kampf an, den er am Ende teuer mit dem Leben bezahlen musste.

Nichtsdestotrotz wurden seine cleveren Schachzüge auch Jahre später noch analysiert. Für viele Haldaren wird der Mann noch immer mit dem Widerstand gegen die deynistische und weltliche Ordnung aus dem Süden in Verbindung gebracht. Für den Erhalt seiner Freiheit und seines Glaubens im Sinne des Haldarischen Animismus war er bereit alles zu geben, was ihm geblieben war. Zäh und ungebändigt ließ er sich nicht durch Gefahren abschrecken oder gar erst aufhalten. Selbst auf der anderen Seite des Schlachtfeldes soll sein Name in dunkler Stunde erwähnt worden sein; aus Respekt und Furcht vor seinen Angriffen in tiefster Nacht.