Wiernosk

Aus Athalon
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Wiernosk
Wiernosk.png
Kategorie Blasinstrumente
Ursprung Erzbistum Kurmark

Das Wiernosk (gesprochen Wiernoschk) ist ein Blasinstrument aus dem Erzbistum Kurmark. Es gilt als schwer spielbar und noch schwerer anzufertigen, da es aus unzähligen kleinen Metallteilen zusammengesetzt wird. Sein Klangbild wird als melodisch warm beschrieben, wenngleich ihm ein gewöhnungsbedürftiger nasaler Ton zugesprochen wird. Durch die vielen Teile lässt sich das Spiel des Wiernosk sehr nach den Wünschen des Spielers beeinflussen, wodurch es häufig für Einzelauftritte oder als Führungsinstrument verwendet wird.

Beschreibung

Traditionelle Wiernosks werden entweder aus Messing, Silber oder besonderen Mischarten des Stahls hergestellt. Viele der Instrumente werden dabei zum größten Teil aus Messing angefertigt und lediglich mit Silber überzogen. Allesamt sind sie dabei nicht nur tonbildendes Kulturgut sondern auch eine Wertanlage mit Nutzen. Für Schmiede stellt das Anfertigen der vielen kleinen Teile eine große Herausforderung dar, weshalb sich nur wenige Handwerker auf den Neubau sowie die Reparatur von Wiernosks spezialisiert haben. Die meisten von ihnen sind in Zandig oder Sôlfurt zu finden.

Ein Wiernosk besteht aus seinem Hauptkörper, einem Mundteil und einem Schallstück. Am Mundteil wird der Mund des Spielers aufgesetzt und Luft eingeblasen. Es ist ein hohles, rund zehn Zentimeter langes Rohr, das idealerweise auf die Lippen des Nutzer angepasst worden ist. Es schließt direkt an den Hauptkörper an. Mithilfe von in aller Regel fünfundzwanzig Tasten, Schaltern und Löchern können unzählige Töne erzeugt werden. Der Spieler muss dabei eine außerordentliche Fingerfertigkeit für den gezielten Einsatz des Wiernosks beweisen, um auch nur ansatzweise die Möglichkeiten des Instruments ausreizen zu können. Durch die hohe Abnutzung werden viele der Griffplatten und Luftlöcher aus Stahl gefertigt und können durch die Instrumentenmeister der Kurmark regelmäßig ersetzt werden. Gerade die filigran gegossenen Klappenstücke sind dabei ein sehenswerter Anblick, weil jeder Handwerksbetrieb sein eigenes Muster entwickelt halt. So werden beispielsweise kleine Sonnen, Blattmuster oder auch Schriftmuster verwendet.

Im unteren Bereich schließt der Hauptkörper an das Schallstück an. Dieses öffnet sich nach außen hin und gibt den erzeugten Ton aus dem Musikinstrument an die Umgebung frei. Erfahrene Spieler nutzen dabei Schallstücke, die sich vergrößern, um noch imposantere Töne mit ihrem Wiernosk spielen zu können. Einsteiger verwenden eher die in einer Länge verbleibenden Instrumentenarten.

Das Spiel des Wiernosk ist vor allem in der Kurmark verbreitet. In mancher Messe wird es neben der Orgel als begleitendes oder gar leitendes Instrument eingesetzt, wodurch ein schönes musikalisches Klangspiel in den Gotteshäusern erklingt. Traditionell werden die Instrumente kurz vor ihrem Spiel über einem Feuer angewärmt, um der Kälte des rauen Landes im Norden Leändriens entgegenzuwirken. Dabei ist besonders eine Temperierung des Mundstücks wichtig.

Klang

Das Tonbild des Instruments wird in aller Regel als warm bis melodisch bei einem dazugehörigen nasalen Ton beschrieben. Durch die Tonvielfalt des Wiernosks ist das Instrument in der Lage gleichzeitig sehr lebhafte und fordernde Stücke, andererseits aber auch sanfte und beruhigende Töne anzuschlagen. Sein Ton ist insgesamt klar und durchdringend, wodurch das Instrument zum Erhalt jedoch auch regelmäßige Wartung bedarf. Das Wiernosk wird auch fernab der Kurmark für herausgehobene ausdrucksstarke oder besondere Passagen in Liedern verwendet.