Trauertinte

Aus Athalon
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Trauertinte ist eine spezielle Schmucktinte, die besonders durch ihre lange Trockendauer hervor sticht. Eigentlich war sie ein Produktionsfehler und keines Falles dafür gedacht, langsam zu trocknen und schlecht in Papier einzuziehen, aber der Erfinder der Tinte, Charles Myers, ein sorridianischer Schriftgelehrter, war klug genug, die Vorteile der Tinte zu nutzen und verfeinerte sie noch weiter, um diese zu stärken.

Geschichte

Der Schriftgelehrte Charles Myers (1147-1213) war seines Zeichens nicht nur bewandert in theologischen Texten, sondern gleichzeitig auch ein sehr begabter Buchbinder. Er lebte in einem kleinen Kloster in Sorridia und war zuständig dafür, die Tinte, die die Mönche benutzten, herzustellen. Da er seine Aufgabe zuverlässig erledigte war er mit seinem Lehrling der einzige, der diese Aufgabe übernahm, dafür allerdings in großen Mengen.

Ungefähr im Jahre 1194 ist ihm ein Ungeschick passiert, denn er hat eine falsche Zutat benutzt, sodass die Tinte nicht die übliche hellblaue Farbe annimmt, die sie vor der Benutzung hat, sondern ein dunkles violett annahm. Einige Stimmen wurden damals laut, dass sein Lehrling diesen Unfall verursacht hat, er diesen jedoch in Schutz nahm, da das nicht das erste Mal gewesen wäre, allerdings wurde das nie bestätigt.

Die Tinte war allerdings nicht nur violett, sondern zog auch deutlich schlechter ein, mitunter, weil sie viel langsamer trocknete, sodass die großen Mengen Tinte eindeutig schlechtere Qualität boten, als sonst üblich. Zum einen konnten die Mönche die Tinte so nur schlecht benutzen, da sie eine deutlich blassere Farbe erzeugte, zum anderen ließ sich die Tinte mit der Qualität auch nicht verkaufen, ohne eine Rufschädigung zu erzeugen. Myers, der zu dem Zeitpunkt einen guten Stand genoss, wurde dann zwar nicht dafür bestraft, aber trotzdem dazu angehalten, einen Verwendungszweck für die Tinte zu finden.

Nach einigen vergeblichen beschriebenen Seiten fiel ihm auf, dass die Tinte schöne Effekte erzielen kann, wenn sie im Nachhinein verzogen wird. Er verkaufte einen Großteil deutlich teurer als normale Tinte, den Rest behielt er selber und schaffte damit einige Bilder, die er ebenfalls teuer verkaufen konnte. Der Name der Trauertinte hat sich mit den ersten Verkäufen etabliert, denn Charles Myers beschrieb die Tinte selber als eine Tinte, mit der der geschriebene Text traurig aussähe, denn er verläuft nach dem Schreiben noch etwas, metaphorisch gesehen weint der Text also. Die Kunden, denen die Tinte sehr gut gefiel, erinnerten sich nicht mehr an die ursprüngliche Bezeichnung der Tinte, wohl aber an die Metapher, daher fragten einige nach weinender Tinte oder Ähnlichem, die allermeisten jedoch fragten direkt nach Trauertinte. Myers gefiel dieser Name, daher wurde er so der offizielle Name der Tinte.

Verwendung

Der beste Verwendungszweck der Tinte ist wohl, sie vorsichtig und in kleinen Mengen aufzutragen. Indem man verschiedene Farben benutzt kann man so einen sehr markanten Farbverlauf erzeugen und damit sehr detailreiche Kunstwerke schaffen. Im Wesentlichen gibt es, ähnlich wie beim Aquarell, zwei wichtige Techniken bei der Erstellung eines Bildes mit Trauertinte, das Lasieren und das Lavieren. Nachdem Trauertinte aufgetragen wurde, lässt sie sich, da sie recht langsam trocknet, gut mit einem Tuch oder einem weichen Schwamm abtupfen, außerdem ist es möglich, mit einer weichen Bürste ohne Problem einen Großteil der Farbe abzuschrubben, sodass die Farbe sich sehr leicht im Nachhinein dosieren lässt.

Lasieren

Laviertechniken

Die Technik des Lasieren ist im Wesentlichen eine Maltechnik, bei der man Lage für Lage dünn malt, um auf Dauer eine andere Farbe zu erzeugen. So kann man nicht nur Farben mischen, sondern auf eine ganz neue Art und Weise Farbübergänge schaffen. Durch die Verwendung immer derselben Technik kann man Farben dazu sowohl verstärken als auch abschwächen. Um diese Technik korrekt anzuwenden, braucht man eine sehr hohe Präzision und genaue Kenntnis verschiedener Farbtechniken.

Lavieren

Das Lavieren besteht im Wesentlichen aus zwei verschiedenen Arten, zu malen. Zum einen, wenn man einfach auf trockenem Grund malt und dann durch gezielten Verlauf mit einem sauberen und nassen Pinsel die Farbe verteilt, dann ist das allgemein die Verlauftechnik. Ansonsten gibt es die Möglichkeit, in eine feuchte Farbe oder in den feuchten Malgrund hinein zu malen, sodass ein sehr schöner Farbverlauf entsteht.

Herstellung

Trauertinte ist überraschend einfach herzustellen, so braucht man bloß in den normalen Tintensud, egal ob aus Galläpfeln oder aus Mohnblumen extrahiert, eine große Menge zerstoßenen Thymian hinein geben. Der Sud wird dann dunkel violett und im späteren Verlauf nimmt er eine recht helle Farbe an. Nach dem Trocknen wird er dann, wie normale Tinte, wieder deutlich dunkler.

Verwandte Tinten

Obwohl das Produkt der beiden sehr ähnlich ist, gibt es dennoch sehr wichtige Unterschiede zwischen Aquarellfarbe und Trauertinte. Trauertinte wird nicht mit Wasser gemischt, sondern dosiert durch die vorsichtige Anwendung einer Bürste, oder eines Tuches. Zudem kommt, dass Aquarell eine möglichst saugstarke Unterlage benötigt, damit möglichst viel Wasser aufgenommen werden kann. Trauertinte hingegen funktioniert besser auf eher härteren Malgründen, ist allerdings diesbezüglich nicht gebunden, sodass es leichter ist, Papier zu finden, das für Trauertinte geeignet ist. Während Trauertinte allerdings ihrem Namen alle Ehre macht und in ihrem gesamten Farbspektrum immer etwas violett enthält, ist Aquarell deutlich freier und dadurch für farbenfrohe Bilder dennoch besser geeignet.