Schnauzeraal

Aus Athalon
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Schnauzeraal in der Prage

Der Schnauzeraal ist eine Aalart und damit ein Tier der Ordnung der Fische. Die für ihre teils wuchtigen Körper bekannten Exemplare leben ausschließlich im Fluss Prage sowie seinen Nebenflüssen in der Kaiserlichen Monarchie Tasperin. Besonders ergiebige Populationen sind vor der Stadt Rabenfels und am Zufluss des Grossen Stromes.

Beschreibung

Im Durchschnitt werden Schnauzenaale etwa eineinhalb Meter lang. Es wurden aber auch schon Tiere beobachtet, die gestreckt über fünf Meter lang wurden. Kleine Exemplare wiegen etwa 500 Gramm bis ein Kilogramm, ausgewachsene Schnauzeraale können bis zu fünf Kilogramm schwer werden. Das bisher schwerste an der Prage gefangene Tier wurde mit einem Körpergewicht von über 27 Kilogramm verkauft.

Schnauzeraale haben einen langgestreckten Körper, der im Schwanz endet. Sie sind bräunlich-grau gefärbt, wobei die Färbung je nach Ernährung und Wasserqualität ins Rote oder Blaue gehen kann. Direkt hinter dem Kopf befinden sich zwei Brustflossen, mit denen sie sich unter der Wasseroberfläche fortbewegen. Ihren Vortrieb erreichen sie durch schlängelnde Bewegungen des gesamten Körpers. Mit zwei Augen, die sich seitlich am Kopf befinden, haben sie ein enormes Sichtfeld. Direkt vor diesen Augen befindet sich das mit zwei Zahnreihen besetzte Maul. Zwischen Maul und Augen befinden sich die namensgebenden Fühler, die an einen menschlichen Schnurrbart erinnern. Sie dienen vermutlich der Unterwasserwahrnehmung und ermöglichen es den Aalen, ihre Beute aufzuspüren.

Als Allesfresser verzehren sie Kleintiere, andere Fische, Wirbellose und eine Vielzahl von Pflanzen. Es wird angenommen, dass sie sich auch von Aas ernähren. Sie gelten als Opportunisten und haben keine speziellen Jagdmethoden, sondern schwimmen allen potentiellen Nahrungsquellen hinterher, um sie dann zu verzehren.

Verhalten

Die für gewöhnlich einzelgängerischen Schnauzeraale ziehen es vor auf dem Grund der Prage zu leben. Hier finden sie ausreichend Nahrungsquellen, vor allem wenn die großen Schiffe über den mächtigen Fluss fahren und die oberflächennahen Fische ihre Flucht gen Meeresgrund suchen. Sie selbst leben in kleinen Höhlen oder zwischen Steinen, wo sie ihren wuchtigen Körper in den Flussboden eingraben und teilweise über einen ganzen Tag verharren können. Besonders nach einer großen Mahlzeit nutzen die Schnauzeraale diese Ruhezeit zur Nahrungsverdauung, womit sie gleichzeitig Energie konservieren. Ihre Jagden treten sie vor allem zur Dämmerung und in der Nacht an, was sie zu nachtaktiven Flussbewohnern macht.

Weibliche Schnauzeraale setzten ihre Larven am Flussbett ab. Die entstandenen Jungtiere schwimmen dann die Prage flussaufwärts, wo typischerweise die kleineren Exemplare leben. Sie ernähren sich zunächst von Kleinstlebewesen und Pflanzenresten. Ab dem Alter von etwa einem halben Jahr messen sie wenige Zentimeter, was sie befähigt ihre Zähne auszubilden und größere Lebewesen zu fressen. Mit etwa acht bis zehn Jahren erreichen sie die Geschlechtsreife, kurz danach ihren ausgewachsenen Status. Je größer die Tiere werden, desto weiter flussabwärts leben sie.

Schnauzeraale lassen sich mit ausreichend guter Beute relativ leicht an den Haken einer Angel bekommen, bieten jedoch einen wahren Kampf um ihr Leben. Manchmal dauert es weit mehr als eine Stunde bis ein erfahrener Angler ein ausgewachsenes Tier aus dem Wasser gezogen hat. Im Wasser sind sie dazu geneigt auch Menschen zur Verteidigung anzugreifen, wenn die Flucht aussichtslos erscheint. Sie verbeißen sich dann mit beiden Zahnreihen im Körper des Angreifers, was oft aber auch ihr eigenes Ende bedeutet. Fälle von menschlichen Toden durch Schnauzeraale sind zwar selten, aber nicht unmöglich. Gerade unvorsichtige Kinder werden von den Tieren alle paar Jahre wieder als Nahrung verwechselt. Die tiefgreifenden Zähne der Tiere sorgen dann für schweren Blutverlust und starke Infektionen, die zum Tod führen können.

Ihr Fleisch ist ein beliebtes Gericht in Tasperin. Es wird vor allem mit Kartoffeln oder gebratenen Maisstücken serviert. Manchmal wird es auch auf einem Salatbett als Hauptspeise gereicht.