Kindstein

Aus Athalon
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Der Wildersheimer Kindstein

Beim Kindstein handelt es sich um eine alte Sage, die sich um einen alten Hinkelstein in der Nähe von Wildersheim dreht. Bei besagtem Hinkelstein handelte es sich um einen rund 2 mal 2 Meter großen schweren alten Stein aus ungewöhnlichem Gestein. Trotz gegenwirkender Bemühungen des damaligen Bürgermeisters Schneider wurde der Stein durch eine Delegation des Revaniterordens entfernt. Warum die Ordensritter den Stein vom Antlitz der Welt entfernt haben, bleibt unbekannt.

Hinkelstein in Neu Corethon

Ein ähnlicher Stein wurde auch auf der Insel Neu Corethon entdeckt. Inwieweit beide Stein in Verbindung miteinander stehen, ist nicht abschließend geklärt. Der Stein auf der Insel Neu Corethon wurde in der Zwischenzeit entfernt. Somit wird der Zusammenhang beider Steine vermutlich im Dunkeln bleiben. Ob es noch weitere Steine dieser Art auf den Westwind-Inseln gibt, ist nicht bekannt.

Klangstein Forschungsbericht

Die folgenden Berichte behandeln die Vorkommnisse und Forschungen rund um den in der Zwischenzeit zerstörten Monolithen der Drachenhügelmine auf Neu Corethon.


„Forschungsbericht Klangstein/Phonolith

Dekan Felix Eisermann,

vor einiger Zeit kam der Schmied Damon Zorathas auf mich zu und gab mir ein altes Uhrwerk, welches er gefunden hat. Er wollte den Zweck dieses Mechanismus herausfinden und konsultierte deswegen mich als Mechanikus. Mit einigen geschickten Handgriffen konnte ich die Einzelteile auseinandernehmen. Im Innenraum befand sich ein kleiner Stein mit metallischem Glanz. Offenbar schlug der Mechanismus mit einem kleinen Hämmerchen auf den Stein. Dieser gab darauf einen hellen Klang von sich. Dass dieser Klang später noch einen schlimmeren Effekt verursachen sollte, würde ich bald herausfinden.

Ich nahm den Stein zur Erforschung weiterer Ursachen mit in das Forscherhaus und untersuchte den Stein unter dem Namen „Klangstein“. Nach einigen Wochen brachte Gavinrod Windwiegen weitere solche Steine zum Forscherhaus, die wohl ein Händler einst als Schmuck verarbeitet verkauft hat. Zusammen mit Ordensritter Rhys Morgan untersuchte ich die Eigenschaften und Beschaffenheiten des Steines. Wir konnten herausfinden, dass der Klang des Gesteins eine Wirkung auf die Psyche des Menschen hat. So löst es Angstzustände oder andere negative Auswirkungen in den Menschen aus.

Durch weitere Recherchen konnten wir herausfinden, dass sich in der Drachenbergmine ein enorm großes Exemplar dieses Steins befinden soll. Kurios an diesem Stein soll jedoch sein, dass er dort früher nicht existiert hat. Der Klangstein muss also gewachsen sein oder durch eine andere Kraft dort zum Erscheinen gebracht worden sein.

Eine Expedition des Forscherhauses unter meiner Leitung machte sich auf in die Tiefen der Mine. Schon früh fielen uns schwarze Gesteinsadern auf, die sich durch die Gänge schlängelten. Eindeutig der Klangstein. Je weiter wir in die Tiefe vordrangen, so lauter wurde ein heller Klang. Wir durchquerten ein von Menschenhand geschaffenes Labyrinth an dessen Ende eine kleine Höhle lag. Dort fanden wir einen knapp 4 Meter hohen Felsen, den wir eindeutig als Klangstein identifizieren konnten. An dieser Stelle war der Ton, der von diesem Gegenstand abgesondert worden ist, fast unerträglich. Einige meiner Kameraden mussten den Raum verlassen, weil sie es einfach nicht ertragen konnten.

Der Stein war von großen Ketten und Siegeln umschlungen, die in den Wänden der Höhle endeten. Fast so als wollte man den Stein hier festketten. An einer Stelle ist eine Kette geborsten, wodurch vermutlich das geschaffene Gefängnis gebrochen worden ist. An der Wand fanden wir Inschriften, die dort eingraviert worden sind.

„Wir haben sie alle gefunden! All diese verfluchten Felsen! Selbst der aus Wildersheim, er war gut gesichert! Narren sind sie! Wissen sie denn nichts von der Gefahr? Sie sind noch widerspenstig, versuchen zu entkommen! Mit Revans Segen schmiedeten wir diese Ketten! Solang sie halten, werden sie nicht entfliehen! Diese Klänge… So wunderschön…“

Die Ketten konnten wir als gesegnete Ketten des Revans identifizieren. Was dies für ein Gestein war, wussten wir leider nicht. Sicher war jedoch, dass von ihm eine große Gefahr ausgeht. In der Bibliothek gab es einen Forschungsbericht über solche Steine, der viele, verschiedene Geschichten und Erzählungen über Phonolithen beinhaltete. Darunter auch über einen Stein im Dorf Wildersheim. Der gleiche Ort wie in den Inschriften der Höhle. Wir versuchten also verschiedene Ansätze. Ich schrieb einen Brief an den Bürgermeister dieses Dorfes und fragte ihn nach weiteren Informationen. Bruder Korbinian Wucherwurz, ein Revaniter, der hier seine Ausbildung zum Meister abschloss, schrieb an seinen Orden am Festland.

Es zogen einige Monate ins Land bis wir eine Antwort erhielten. Der Wildersheimer Bürgermeister erzählte von einer Delegation Revaniter, die diesen Stein untersuchten, jedoch nie wieder auftauchten. Keine Neuigkeit, die einen wirklich beruhigt. Ansonsten verwies er nur auf den Forschungsbericht, den ich bereits mehrmals gelesen habe. Trotzdem brachte mich dieser Brief zum Grübeln. Der Text, den wir in der Höhle fanden, könnte gut aus der Hand eines Revaniters stammen. Könnte es sein, dass der Stein aus Wildersheim auf irgendeine Weise nach Neu Corethon gekommen ist? Und was ist dann mit den ganzen Ordensleuten passiert?

Wucherwurz hatte großes Glück mit seinem Brief. Wir erhielten eine Anleitung, wie wir gesegnete Ketten des Revans herstellen können, sodass der Stein erneut versiegelt werden kann. Unser nächster Schritt ist die Herstellung dieser Ketten. Beten wir dafür, dass sie helfen und diesem merkwürdigen Gestein Einhalten bieten können. Wer weiß wie weit es sich sonst noch ausbreitet und welche Auswirkungen es noch hat.“

Felix Eisermann (Forscherhaus Neu Corethon - Forschungsberichte | 1 -> Abschnitt I) - Tasperin
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„Nachdem sich die Berichte merkwürdiger Klänge aus den Gängen der Drachenhügelmine häuften wurde eine ausgiebige Untersuchung der Höhlen in Auftrag gegeben. Im Rahmen dieser Expedition wurde in den Tiefen des Drachenhügelstollen ein ungewöhnlicher Monolith entdeckt. Aufgrund fehlender Kenntnisse über Material und Herkunft des Steines sowie die äußerst verstörenden, man möge sogar sagen in den Wahnsinn treibenden Klänge, nahm das Forscherhaus Neu Corethon sich der Aufgabe an dieses Problem zu lösen. Unter der Aufsicht des leider bereits verstorben Dekans Magister Felix Eisermann konnte trotz eines sehr geringen Wissensfundaments eine Verbindung zwischen diesem Stein und den früher in Tasperin weit verbreiteten, im Volksmund Hinkelsteinen genannten, Monolithen ziehen. Die Bedeutung dieser Steine hat dabei der Archäologe Friedrich Hofler ausgiebig untersucht. In seiner Abhandlung stellt er viele unterschiedliche Theorie zur Herkunft und dem Sinn dieser Stein dar. Letztlich konnte aber auch er nur Vermutung aufstellen, die genauer Herkunft blieb auch ihm ungewiss.

Die Abhandlungen Friedrich Hoflers behandeln auch den sogenannten „Kindstein“ zu Wildersheim. Hierbei handelte es sich um einen Monolithen von rund 2 bis 3 Schritt Höhe und ähnlicher Breite. Es lässt einen also nicht wundern, dass diese Steine über wohlmöglich Jahrhunderte nicht bewegt wurden. Das Besondere an diesem Stein war, das für Monolithen dieser Region, ungewöhnliche Gestein an der Spitze. Im Gegensatz zum Rest glänzte dieses dunkel metallen. Außerdem erzeugte es bei Anschlag einen hellen Klang, ähnlich einer Glocke. Dieser Effekt konnte bei Gesteinsprobe auf Neu Corethon ebenfalls festgestellt werden. Eine Verbindung lag also nahe.

Entsprechend Herrn Hoflers Aufzeichnungen ist im Folgenden die Rede vom Phonolith, einer Verbindung aus Monolith und dem alt-sorridianischen Begriff für Ton „phoné“.

An den Phonolithen knüpfen sich zwei Sagen an: Erster beschäftigt sich mit zwei Raubritterburgen und einem Burgherrn, der diesen Stein mehrere Hundert Schritt weit geworfen habe. Diese wird hierbei als für die Forschung irrelevant angesehen und nicht weiter abgehandelt, sie kann in den Arbeiten Hoflers nachgelesen werden. Zweitere handelt von im Kindstein lebenden Kinder die dort vor ihre Geburt hausen sollen und nur durch die Kindfrau, die Hebamme, welche als einzige den Schlüssel hierzu habe, das Licht der Welt erblicken können. Sicherlich ist diese Sage ebenfalls nicht ernst zu nehmen, jedoch ist nach den Vorkommnissen auf Neu Corethon davon auszugehen, dass zumindest eine Präsenz, diesen Steinen inne wohnt.

Die Besonderheit des Steins auf Neu Corethon liegt darin, dass wie bereits im Vorherigen erwähnt der Klang, nicht wie von Hofler dokumentiert, ein angenehmes Klingen ist, sondern ungewöhnlich abnormal, in gewisser Weise schmerzhaft ist. Außerdem bereitet sich das schwarze metallene Gestein in der näheren Umgebung aus und droht die Krähenfelsen zu befallen. Dies lässt auf eine Korrumpierung des Steines schließen. Das einfache Entfernen durch rohe Gewalt schlug fehl, da der Stein auf Grund seiner hohen Resonanzfähigkeit dem Werkzeug als auch dem Handwerker mehr Schaden zugefügt wurde als dem Stein. Durch die Korrespondenz zwischen Herrn Eisermann und dem heutigen Bürgermeister Wildersheims Suilexerd konnte ermittelt werden, dass der Kindstein vor Ort in der Zwischenzeit entfernt werden konnte.

Mit der Hilfe des Revaniterordens, konnte die aufgestellten Vermutungen bestätigt werden und eine Lösung des Problems wurde gefunden. Die Ausbreitung des Phonolithen lässt mich mit Hilfe der Ketten des Revan beenden. An dieser Stelle möchte sich das Forscherhaus Neu Corethon bei Gildenmeister Gavinrod Windwiegen und seinen mamorianischen Helfern für die Unterstützung bei der Anfertigung der Ketten bedanken. Im Weiteren besteht nun die Aufgabe die Ketten anzubringen und die Gefahr zu bannen. Welche Gefahr hierbei besteht bleibt abzuwarten.

Nachtrag: Der Phonolith konnte gebannt werden. Die Überreste wurden beseitigt.“

Fynn Groß (Forscherhaus Neu Corethon - Forschungsberichte | 1 -> Abschnitt V) - Tasperin
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