Jirantes

Aus Athalon
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Darstellung des Riesen Emberion

Die Jirantes (tasp.: Riesen) sind mächtige Wesen von göttlichem Ursprung, die ihre Wurzeln in den alten Überlieferungen haben. Gemäß diesen Legenden wurden sie einst von der Göttin Nuk ins Leben gerufen und zeichnen sich in ihrer Macht mit den niederen Gottheiten als ebenbürtig aus.

Die Göttin Nuk hegte tiefen Groll, da sie nicht die gleiche Zuwendung ihrer Eltern erfuhr wie ihre ältere Schwester Ilianda. In einem Akt der Vergeltung entwendete sie den Götterspross von Kalamnados, ihrem Vater, mit dem hehren Vorhaben, mächtige Kreaturen zu erschaffen, die die Welt mit ihrer Präsenz durchdringen sollten. Auf einer ausgedehnten Reise durch unterschiedlichste Landstriche begann Nuk, Wesen in unzähligen Variationen und Formen zu schaffen, wobei sie die natürlichen Gegebenheiten der Orte geschickt nutzte. Sei es das majestätische Gestein der Gebirge, die erfrischende Gischt der Meere oder die uralten Bäume der Wälder – jedes Element trug dazu bei, die Essenz ihrer Schöpfungen zu formen. Doch inmitten dieses kreativen Schaffens unterlief der Göttin ein verhängnisvoller Fehler: Sie versuchte, ihr Schaffen an Orten zu vollenden, die bereits durch göttliche Macht gezeichnet waren. Die Symbiose aus dem Götterspross und der vorherrschenden göttlichen Aura der Orte ließ eine völlig neue Rasse von Gottheiten entstehen – die Jirantes oder Riesen.

Obwohl die Riesen nicht die omnipotente Macht besitzen, einen der großen sieben Götter zu bezwingen, verfügen sie dennoch über gewaltige Kräfte, die den niederen Göttern in nichts nachstehen. Ihre Erscheinungsformen sind durch die elementaren Komponenten geprägt, aus denen sie geschaffen wurden. Flammen, Gestein, Wasser oder tosende Luftströme formen ihre Körper, und ihre imposante Präsenz fasziniert und erschreckt gleichermaßen. Trotz des Unmuts der Götter über die Erschaffung der Riesen gab es im Laufe der Jahrtausende keine Gottheit, die nicht irgendwann eine temporäre Verbindung mit einem Riesen eingegangen ist. Diese Verbindungen führten zur Geburt zahlreicher neuer Gottheiten, die das bereits reiche Pantheon der Götterwelt erweiterten.

Die Anhänger des nostrischen Glaubens betrachten die Jirantes nicht einfach als Götter, sondern als mächtige Wesen von göttlicher Herkunft, deren Existenz auf dem Zorn Nuks basiert. Sie werden deswegen oft als Ursache für Naturkatastrophen angesehen. Trotz des offiziellen Verbots der Anbetung der Riesen, das mit der Todesstrafe geahndet wird, gibt es immer wieder Menschen, die in abgelegenen Regionen heimlich einzelnen Riesen huldigen. Diese verbotene Verehrung bleibt ein beständiges Element in der Mystik und Spiritualität des nostrischen Glaubens, und ihre Erzählungen werden von Generation zu Generation weitergegeben. Durch verbotene Rituale und Anbetungen soll man laut den Überlieferungen die Gunst der Riesen gewinnen und dadurch selbst an große Kraft gelangen.