Ardent Fáidh

Aus Athalon
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Darstellung des Ardent Fáidh

Als Ardent Fáidh wird im weidtländischen Aberglaube sowie in der Mythologie die Kunde des Krieges und der Zerstörung betitelt. Sie soll als schwarzer Rabe mit leuchtenden Augen über die Kriegsgebiete fliegen und die Vernichtung des Lebens mit sich bringen. Der Rabe stößt dabei beständig Funken aus seinem Gefieder aus, die in einem langsamen Fall zu Boden sinken und die Wälder und Städte hinter ihm in Brand setzen.

Legende des Ardent Fáidh

Im weitverbreiteten naturreligiösen Aberglauben im Königreichs Weidtland rankt sich mehr als eine Legende um den Ardent Fáidh, einen uralten Boten des Krieges und der Zerstörung. In den alten Geschichten wird er auch als Fáidhia, die Rabengöttin des Endes, beschrieben, die in Gestalt eines nachtfarbenen Raben über den Schlachtfeldern kreist. Seine Federn sind so schwarz wie die pure Dunkelheit und seine Augen leuchten wie glühende Kohlen in der Dunkelheit.

Die alten Männer und Frauen der Dörfer erzählen bis heute, dass der Ardent Fáidh bei jedem Flügelschlag Funken aus seinem Gefieder sprüht, die wie glühende Tränen der Verzweiflung zu Boden fallen. Wo immer diese Funken landen, entfachen sie die ohnehin bald kommenden Brände des Todes. Sie breiten sich unaufhaltsam aus und verwandeln Wälder, Dörfer und Städte dabei in eine lodernde Flammenhölle. Sein Ruf wird als schrilles Kreischen beschrieben, das den Tod und die Vernichtung ankündigt.

Man sagt, dass der Ardent Fáidh immer dann erscheint, wenn ein großer Konflikt unmittelbar bevorsteht oder bereits entbrannt ist. Sein Anblick ist ein böses Omen, das selbst den Mutigsten das Blut in den Adern gefrieren lässt und die Hoffnung auf ein friedliches Ende zerschmettert.

Aus einem jahrhundertealten Liedtext gehen weitere Informationen über den Ardent Fáidh hervor.


„In einem dunklen Wäldchen, wo die Tannen düster stehen,

saß ein Rabe auf einem mächtigen Stein.

Er sprach in die Nacht hinein: "Wo geh' ich heut' hin?

Soll ich nach den rachetriefenden Körpern dort unten sehn?


Ich seh' dort eine schöne Frau, die ganz allein da liegt,

Ich glaub, sie wird bald sterben und dort liegen eine ganze Weil'.

Ihr Kopf ruht noch auf dem weich'n Kissen,

Und ich glaub, sie wartet aufs Allend.

Ich seh' dort einen Leichenzug, der kommt bald durch den Wald gezogen,

Und einen furchtbar trauernden Liebhaber, der ihr Herz einst erobert hat.

Oh, willst du den schwarzen Würmern den Körper überlassen?

Oh, willst du all das den Mensch'n überlassen?


Ich seh' auch dort den Falken sitzen, er hat sein Gefieder gekämmt,

Er wartet auf die toten Körper, sobald es Abend geworden.

Sein Schnabel ist so gierig, sein Auge so klar,

Ich denke, er wird sogar Knochen kauen, wenn der Tod bald da ist.


Steig auf, steig auf, lass mich nur schon fliegen gehen,

In diesem Wald hier ist unsre Heimat, und wir haben unsere Plagen.

Steig auf, steig auf, lass mich nur schon fliegen gehen,

Denn in diesem Wald hier ist unsre Heimat, und wozu all die Zeit verschwendn?


Unausweichlich ists eh ohne Einschränkungen,

Denn kommen wird das Blut aus ihre Leibern,

Nähren soll es den Boden und bringen ihr Ende,

Denn in diesem Wald ist auch ihre Heimat, wozu all die Zeit verschwendn?“

Unbekannt (Weidtländische Sagen und Legenden | 17) - Fassung in Tasperin
„Lied des Ardent Fáidh im Werk "Weidtländische Sagen und Legenden"“