Orden des heiligen Mikael zu Patrien

Aus Athalon
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Der Orden des heiligen Mikael zu Patrien ist einer der wenigen Ordensverbände, die innerhalb Patriens einem der zwölf Heiligen dienen. Dies ist insofern eine Besonderheit, da die Heiligen in der sorridianischen Kirche, welche in Patrien die religiöse Herrschaft inne hat, nicht verehrt werden. Durch eine äußerst lange Geschichte sowie die Lage der heiligen Tempelfeste des Ordens, La Jonquera, gilt der Orden dennoch als offizieller Teil der sorridianischen Kirche. Seine Aufgaben beschränken sich weitestgehend auf die Tugenden des heiligen Mikael und der Unterstützung der Würdenträger der Kirche.

Entstehung

Festung des Ordens in Patrien

Gegründet wurde der Orden des heiligen Mikael bereits innerhalb des Königsreichs Sorridia, die ersten Aufzeichnungen sind auf das Jahre 334 AD. des Herrn zurückdatiert. Der hohe Gelehrte Pedro Pupalis fand eine natürliche Löwenform in einem Stein und erkannte die Heiligkeit des Ortes für spätere Zwecke, insbesondere für die Errichtung einer gigantischen Tempelfestung. Dieser Löwe ist heute Ausgangspunkt einer Deus-Ex-Statue im Vorhof der Festung.

Nach dem Fund pilgerten viele einstige Ritter, die in den Schlachten gegen das Kalifat Al'bastra gekämpft hatten, an diesen Ort, um spirituellen Schutz und geistige Erlösung zu suchen. Glaubt man den vergilbten Aufzeichnungen aus dem Archiv, so haben viele Männer danach ihr Glück im Leben zum Schutz anderer Menschen gefunden. Die Kirche erkannte die Wichtigkeit dieses Ortes, zumindest im Gedanken der Menschen und begann daher einen größeren Tempel zu errichten. Dieser war anfangs noch nicht dem heiligen Mikael, sondern Deyn Cador selbst, gewidmet. Da der Kodex des heiligen Mikael aber sehr speziell ist und viele Krieger und Wächter des damaligen Sorridias anzog, wurde besonders unter dienen der Wunsch nach einer Vereinigung groß, sodass im Jahr 336 des Herrn von Geistlichen und ehemaligen Paladinen der Orden des heiligen Mikael zu Patrien gegründet wurde, um all denjenigen Schutz zu gewähren, die diesen sonst nirgendwo fanden.

Von der sorridianischen Kirche wurde diese Form der gezielten Verehrung von Heiligen zunächst mit Abscheu und Verachtung angesehen, bald wandelte sich dieses Bild aber. Da der Orden sehr gezielt ausbildete und sich auf wenige Bereiche fokussierte, gab es keinerlei Schwierigkeiten oder Überschneidungen zwischen den Aufgaben der Kirche und des Ordens. Der damalige Gottkaiser wandte sich daher in einem Brief an den Orden.


„Verehrter Orden des heiligen Mikael,

die Aufgaben des Herren Deyn sind mir direkt zugegen. Es ist meine Pflicht den Willen Cadors auf dieser Welt durchzusetzen. Eure Sicht auf diese Welt mag beschränkt sein, doch erkenne ich, dass wir ein gemeinsames Ziel teilen. Von dem heutigen Tag an, möget ihr der sorridianischen Kirche unterstehen. Eure Unabhängigkeit sei gewahrt, doch helft ihr nun das Worte Deyn Cadors auf Athalon zu verbreiten.

Mögen die Tugenden eures Mikael ein Leitbild für das Führen eurer Klingen und Heben eurer Schilder zum Schutze meiner Kirche werden.

Gottkaiser Carlos Tiago Muertaz del Olparso“

Konstantin Wiederhumpf (Die Orden Band II | 749) - Fassung in Tasperin
„Übersetzung aus dem Sorridianischen“


Dem Mikaelaner Orden blieb natürlich nichts anderes, als der Weisung des allbestimmenden Gottkaisers zu folgen. Schließlich wurden sie unter dieselbe Verwaltung der sorridianischen Kirche gestellt, unter der sie heute immer noch stehen. Geführt von einem Erzbischof der sorridianischen Kirche kann der Orden aber recht frei in seinen Handlungen bestimmen und hat nur die vorgegebenen Aufgaben zu erfüllen. Durch dieses eingeschränkte Aufgabenfeld konnten sie sich aber bis heute diesen Status und auch ihre Existenz innerhalb des sorridianischen Reiches und seiner Nachfolgestaaten bewahren.

Aufgaben

Die Aufgaben des Ordens orientieren sich ausschließlich am Kodex des heiligen Mikael - Ehre, Tapferkeit und Verantwortung. Die Ordensritter dienen dem Schutz der Bevölkerung und dies aus völligem Freimut. Sie patrouillieren und geben Schutz vor Wilderern, Banditen und Wildtieren. Sie jagen alle ketzerische Energie und Magier in dem bloßen Wunsch die unschuldigen Menschen vor deren bösen Taten zu bewahren.

Für die sorridianische Kirche übernehme sie überwiegend Schutz- und Eskortenaufgaben. Kirchliche Würdenträger in Patrien reisen oft mit einem Begleitschutz des Mikaelaner Ordens. Dieser setzt sich je nach Gefahrenlage aus einem oder mehreren vollständig ausgebildeten Ordensritters unter der Leitung eines erfahrenen Paladins sowie mehreren Waffenbrüdern, teils sogar Anwärtern zusammen. Während der Zeremonien und der Reise selbst folgen diese dem hohen Geistlichen auf Schritt und Tritt und sorgen für seine sichere Rückkehr an den Ausgangsort. Daneben bewachen durchaus Mitglieder des Ordens des heiligen Mikael auch große Kirchen und Stätten, die nicht dem Orden selbst gehören. Hierfür werden sie aber in die Kleidung der sorridianischen Kirche oder der Inquisition gesteckt, um ein einheitliches und geordnetes Bild zu vermitteln.

Zu den Aufgaben der Mitglieder gehört auch die Ausbildung von neuen Anwärtern in den acht Ausbildungsfesten in ganz Patrien. Anwärter werden teils im Kindesalter aufgenommen und ihr Leben lang auf ihre spätere Aufgabe vorbereitet. Dabei spielt der religiöse Unterricht und das Erlernen der kirchlichen Riten eine ebenso große Rolle, wie die kämpferische Ausbildung. Ordensritter des heiligen Mikael sind daher in den Regel auch mit einer Priesterweihe ausgestattet, auch wenn sie darin nicht viel Erfahrung haben.

La Jonquera

Als Zentrum des Ordens des heiligen Mikael gilt die Tempelfestung La Jonquera, nahe Olapaso. Die Burg liegt zum Teil auf einem riesigen Gesteinsbrocken, der als fester Untergrund und taktischer Höhenvorteil für die verteidigen Mikaelaner zugleich gilt. Der Eingang der Feste liegt vor einem Graben, sodass nur ein Zugtor den Weg hinein ermöglicht. Das Torhaus ist wie die restliche Burg aus dem Gestein errichtet worden, auf dem die Tempelfestung steht. Neben dem Torhaus erheben sich direkt zwei große Ecktürme und ein innerer Vorhof, der von einer fünf Meter hohen Mauer umgeben wird. In diesem Eingangsbereich sind Stallungen für die Pferde von Besuchern und eine kleine Wachkaserne untergebracht.

Über ein großes Treppenhaus gelangt man mehrere Meter nach oben auf die erste Ebene des Felsplateaus. Ein weiterer hoher Wall erhebt sich zum Schutz der Menschen im Inneren auf der Kante des Gesteins bis man zum zweiten Torhaus kommt. Dieses ist in seiner Größe noch gewaltiger, als das erste Torhaus und besteht im wesentlichen aus einem riesigen Turm mit mehreren Eisengattern in der Öffnung. Von diesem Torhaus gehen wiederum Mauern nach links und rechts ab, die den Felsen für Angreifer abschirmen und uneinnehmbar machen. Zwei drei Meter breite Treppen führen etwas abseits aber erst in die wahre La Jonquera.

Die Mauer auf dem Felsplateau erhebt sich nochmals 10 Meter direkt in die Höhe. Auf dem eingemauerten, eckigen Innenhof stehen mehrere kleine und zwei große Gebäude. Jeweils ein gewaltiger Turm säumt eine Ecke des Mauerstücks und wurde mit einem hölzernen Überbau ausgestattet. Zusätzlich ist zentral zum Torhaus ein großer Rundturm in die Mitte der Mauer gebaut worden. Die stolzen Flaggen des Königreichs Patriens und des Mikaelaner Ordens wehen flatternd im Wind. Das zentrale Gebäude ist eine Kirche, dessen rundes Eingangsportal von zwei großen und mit schwarzen Schieferplatten belegten Türmen eingeschlossen wird. Die beiden Kirchenschiffe sind jeweils nochmals rund 20 Meter lang und von innen mit aufwändigem Stuck und Wandmalereien verziert. Eine riesige Glocke hängt in der Mitte dieser gewaltigen Kathedrale. Die goldene Orgel erhebt sich hinter dem recht zurückhaltenden und kleinem Altar. Das restliche Innenleben der Kirche ist durch einfache Holzbänke und mehrere Weihwasserbecken gefüllt.

Das zweite Gebäude ist eine ebenfalls mit schwarzem Schiefer eingedeckte Langhalle mit fünf Stockwerken aus dem massiven Stein der Mauern. Diese dient als Versammlungssaal und Arbeitsgebäude des Ordens. Daneben wurden zahlreiche Wohn- und Werkgebäude errichtet, die allesamt innerhalb der schützenden Mauern liegen.