Silberbruck und Zandig: Unterschied zwischen den Seiten

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|Name=Silberlauf
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|Stimmung=Erzkonservativ und fanatisch religiös
 
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Silberlauf ist eine in der Provinz Fahlstrad der [[Kaiserliche Monarchie Tasperin|Kaiserlichen Monarchie von Tasperin]] gelegene Großstadt.
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== Allgemeines ==
Die ehemals vielversprechende Stadt ist inzwischen verarmt und weiß sich nicht aus seiner unvorteilhaften Lage herauszuschlagen, weshalb sie auch als ärmste Stadt der Provinz, wenn nicht sogar der gesamten Nation bezeichnet werden kann.
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Zandig ist der Hauptsitz des Hl. [[Solaner Orden]] und gleichzeitig die Hauptstadt des [[Erzbistum Kurmark]], der nördlichsten Provinz der [[Kaiserliche Monarchie Tasperin|Kaiserlichen Monarchie Tasperins]]. Hier residiert auch der momentane Hochmeister des Orden, [[Walter Ripel|Sir Walter Ripel]], und auch andere bedeutsame Großkomturen gehen in Zandig ihren administrativen Tätigkeiten nach.
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Die Stadt selbst liegt nahe an der Küste und ist gekennzeichnet durch den heiligen Berg Londanor, auf welchem in einer wundersamen Tempelfestung die ranghöchsten Solaner ihr Tageswerk vollbringen.
  
==Geographie==
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Am Fuße des Berges lebt der Großteil der Bevölkerung, die hauptsächlich aus Bauern oder einfachen Arbeitern besteht. Sie leben in Häusern aus Steinen, in moderatem Reichtum und arbeiten hart. Der Alltag wird von der Solaner Kirche bestimmt, die sich bemüht, ihren Bürgern ein sicheres und zufriedenes Leben bieten zu können. Mehrere Kasernen zieren die Peripherie, in denen einfache Anwärter, Waffenbrüder oder Laien ihrer göttlichen Aufgabe nachgehen, die Bürger zu schützen und sichergehen, dass die Gebote eingehalten werden.
===Allgemeines===
 
  
Geographisch gesehen liegt die Stadt mittig an der Westküste des Herzogtums Brywig und liegt im sumpfigen Gebiet der Provinz. Erhöhungen oder Gebirge gibt es in der Nähe der Stadt nicht, sie liegt wenige Meter über dem Meeresspiegel.  
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Die Überwachung durch die Kirche ist allgegenwärtig; Es werden Taufregister geführt, regelmäßige Hausbesuche (Durchsuchungen) durchgeführt, und wer die Stadt verlassen oder betreten möchte, muss eine Prozedur an Untersuchungen über sich ergehen lassen. So stellt die Kirche sicher, dass sich keine Andersgläubigen oder gar Magier in der Bevölkerung verstecken. Als das Erzbistum noch ein Ordensstaat war, wurden Magier oder Ketzer bei dem Versuch, die Stadt zu betreten, direkt der Heiligen Inquisition übergeben und im Anschluss nicht selten auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Heutzutage jedoch gehen sie gemäßigter mit jenen um; ihnen wird der Zutritt zur Stadt lediglich verwehrt.
  
===Gewässer===
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== Londanor Tempelsfestung ==
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Diese einzigartige und monumentalische Tempelanlage ist nur zugänglich, indem man am Fuße der knapp einhundert Meter hohen Londaner Mauer, welche das Tal abriegelt, einen mechanischen Aufzug betritt, welcher einen über Seilwinden durch ein Gegengewicht bis an die Spitze der Mauer bringt. Durch das Klima hängen die Wolken oft tief im kühlen Kurmark, doch während der Liftfahrt durchbricht man diese Wolkenmauer, und wird am Ende von einem atemberaubenden Blick auf die Tempelanlage mit freiem Sonnenlicht überwältigt.
  
Das gesamte Gebiet rund um die Stadt ist, wie ein Großteil der gesamten Umgebung, versumpft. Größere Flüsse oder Seen gibt es in der Nähe der Stadt nicht, dafür existieren im Sumpf hunderte kleinere Weiher und Tümpel sowie Zuflüsse zwischen diesen Gewässern. In Silberlauf selbst gibt es noch einige kleinere versumpfte Teiche, welche gern als Treffpunkte unter der Bevölkerung genutzt werden.
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[[Datei:Londanor.jpg|500px|thumb|Die Kathedrale Londanors, gebaut, um die Hallen des gleißenden Lichts auch auf Athalon bringen zu können.]]
  
===Klima===
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Prachtstück dieses oberen, nur für Ordensmitgliedern zugänglich gemachten Distrikts, ist die Kathedrale Londanors. Mit einer Bauhöhe von über zweihundert Metern ist die Kathedrale mitsamt der umgebenen Tempelfestung eines der wohl atemberaubendsten, von Menschenhand errichteten Bauwerke in ganz Leändrien. Durch die Massen der gefangenen heidnischen Einheimischen, die zum Bau der Anlage herangezogen wurden, dauerte die Fertigstellung der Tempelfestung nur legendäre 66 Jahre (999 - 1065) und wurde durch die Reichtümer der Heiligen Sorridianischen Kirche finanziert.
  
Das Klima in Silberlauf ist vergleichbar mit dem Rest des Herzogtums. Die Temperaturen liegen im Sommer bei ca 24-30 Grad, im Herbst fallen sie auf etwa 20 Grad und im Winter auf 0-14 Grad, sodass die kalte Jahreszeit mit nur wenig Feuerholz durchgestanden werden kann.
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Die Seitenwände der Kathedrale werden durch rhythmische fialengekrönte Strebepfeiler und hohe Fenster geziert. Bei den Querschiffen sind die Strebepfeiler doppelt ausgeführt, hier führen im Inneren Treppen empor.  Die Spitze ist mit feinem Zierwerk versehen. Die Wände sind mit tausenden Skulpturen und hunderten Filane ausgeschmückt. Drei Portale an der Fassade führen ins Innere. Hauptausschlaggebend sind die großformatigen, mit den Heiligen Farben des Sôlerben gefärbten Glasfensterflächen, die eine wahrlich göttliche Atmosphäre im Inneren schaffen, wenn die Sonnenstrahlen durch sie hindurchstrahlen. Die gewaltigen Bronzetüren des Hauptportals aus dem Jahre 1088 wurden erst kürzlich erneuert und zeigen die Verbildlichung der Symbole aller 12 Heiligen, mit dem Phönix als krönendes Symbol in der Mitte.
Am Anfang des Jahres steigt die Temperatur wieder auf angenehme 15 Grad und wächst mit der Zeit auf die sommerlichen Verhältnisse an. Die Regenfälle sind vergleichsweise stark und meist hält sich die Nässe nach einem Regenfall für eine längere Zeit in der Luft und auf dem Boden. Der Regen sorgt auch dafür, dass sich die ungepflasterten Straßen der Stadt in eine Landschaft bestehend aus Matsch und Schlamm verwandeln und das Laufen auf ihnen zur Tortur wird. Durch die umliegenden Sumpflandschaften der Region ist die Luft auch fast das ganze Jahr über feucht. Einzig der Wind, vom Meer ausgehend, verschafft eine angenehme Abwechselung zwischen den Hitzeperioden.
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Auf der achteckigen Vierungsturm-Spitze prangert eine weithin sichtbare vergoldete Statue des Propheten Jakobus (Santiago), wie er die Gebote des Herren empfängt. Versilberte Statuen der anderen drei göttlichen Herolde finden sich über die Tempelfestung verteilt.
  
===Flora und Fauna===
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An der hohen Mauer führt eine überdachte, in einem Turm eingerahmte Wendeltreppe auf eine lange, sinnlich verzierte Steinbrücke, die in der Mitte von einem riesigen Pfeiler gestützt wird, der ebenso eine knapp 50 Meter lange Wendeltreppe bis an den Grund des Tales führt. Am Fuße befinden sich mehrere Gebäude wo die hohen Geistlichen des Orden ein ruhiges Leben in Lobpreisung der Sonne führen, wichtigen administrativen Tätigkeiten nachgehen und mit Hingabe den gigantischen Tempelkomplex in Stand halten. Von der Mitte des Pfeilers führt die Brücke noch weiter bis zu den Portalen der Kathedrale, und stellt damit auch den einzigen Zugang zu jener dar. Im Notfall ist die Kathedrale damit sehr gut verteidigbar, wie sich im Krieg gegen Haldar 1342 zeigte.
  
===Flora===
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==Geographie==
  
In der Stadt gibt es auf einigen der tristen Marktplätze alte, mächtig wirkende Trauerweiden, die Schutz vor der Sonne bieten und ein angenehmes Dasein auf dem Wochenmarkt gewährleisten. An den Straßenrändern, zwischen den einzelnen Häuser- und Kaschemmenblocks, wachsen vereinzelte Birken in die Höhe. Zusätzlich gibt es so gut wie überall auf den Behausungen vermooste Stellen und zwischen den Steinen der Straßen und Gebäuden setzen sich kleine Graskolonien durch, während mancherorts Efeu an den feuchten Wänden emporwächst oder sich Tannenwedel an feuchten Orten aufhält. Vor manchen der Häuser ist zusätzlich so manch ein kleiner Garten zu finden, der mit farbenfrohen Blumen das Stadtbild ein wenig aufhellen soll.
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Die Stadt liegt im Süden in einer Bucht, umgeben von einer hügeligen Landschaft, welche von großen Fichtenwäldern geprägt ist. Die Gegend um Zandig ist bekannt für große Bernsteinvorkommen und die Bearbeitung jenes Minerals, das dem Hl. Sôlerben zugesprochen wird.
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Die Stadt liegt in der gemäßigten Zone; hier sind vorwiegend kalte Winter-, sowie milde Sommertemperaturen vorzufinden. Der heißeste Monat ist der Juli. Die niederschlagsreichsten Tage sind im Herbst vorzufinden.  
  
===Fauna===
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[[Datei:Tannensee.jpg|500px|thumb|Der sogennante "Aschesee" in der Nähe Zandigs, umgeben von einem malerischen Fichtenwald.]]
 
 
In Silberlauf selbst gibt es kaum nennenswerte Tierarten. In einigen der Reetdächer nisten ein paar Sumpfvogelarten wie Kraniche, Rohrdommeln oder Sumpfschnepfen und auch die ein oder andere Fledermaus soll es auf dunklen Dachböden geben. Außerdem gibt es in jedem Winkel der ärmeren Stadtviertel Nagetiere wie Ratten, Mäuse und Mader in großer Anzahl. Darüber hinaus gibt es immer wieder Berichte, wie Biberratten oder auch Lurche sich, aus den Sümpfen kommend, in die Stadt verirren.
 
  
 
==Geschichte==
 
==Geschichte==
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Die ersten Siedler Zandigs waren sorridianische Templer, die mit ihren Schiffen im Jahre 930 von Südleändrien in das Gebiet des heutigen Zandig zogen und das Dorf gründeten, um einen festen Sitz in Nordleändrien zu haben, von wo aus sie die Deynisierung der wilden Stämme in Angriff nehmen konnten. Über sechs Jahrzehnte wuchs das Dorf gemächlich vor sich hin, bis im Jahre 999 der Grundstein für die Tempelfeste Londanor gelegt wurde. Der Bau begann während der Sorridianischen Kreuzzüge gegen Al'Bastra (846 - 1041) und wurde großteils durch eben diese finanziert. Während dieser Zeit diente Zandig dem Solaner Orden als Stütz- und Ausgangspunkt für über 50 kleinere Kreuzzüge ("Solanerfahrten" oder "Haldarreisen") gegen das heidnische Nordleändrien. Der Erfolg ihrer Tätigkeit sprach für sich, denn Zandig bekam Zulauf von konvertierten Wilden und wuchs so immer weiter. Als im Jahre 1041 die Kreuzzüge gegen das ketzerische Al'Bastra endeten, zogen die Solaner endgültig aus Al'Bastra ab.
  
Einst war Silberlauf eine florierende Handelsstadt zwischen [[Kaiserliche Monarchie Tasperin|Tasperin]] und [[Kaiserreich Sorridia|Sorridia]] in seinen alten, großen Grenzen. Sie besaß einen gut ausgebauten Hafen und die Bevölkerung legte die sumpfigen Böden in nächster Nähe langsam trocken um dort große Plätze, Wohnhäuser und eine Kirche zu errichten. Jedoch trugen ungünstige Umstände in der Politik mit der Zeit dazu bei, dass die Stadt viele Handelsrouten aufgeben musste. Die Leute trieb es durch die Arbeit, die ihnen damit verloren ging, langsam aus der Stadt und die Wirtschaft fing an sich eher schleppend zu verhalten. Das Geld musste für die Instandhaltung der Stadt und die Gegenmaßnahmen gegen die Versumpfung aufgewendet werden, doch mit der Zeit ließen die Steuereinnahmen nach. Der Statthalter versuchte mit vielen verschiedenen Methoden dem stetigen Verfall entgegenzuwirken, doch hatte er dabei letztlich wenig Erfolg.
+
Seit dem Jahr 1280 sind Zandig und die Tempelfeste Londanor von silvanischen Eindrücken geprägt.
Um dennoch dem Herzogtum zu Glanz zu verhelfen, versucht er für den Herzog durch höhere Steuern wenigstens ein paar Dukaten zu gewinnen, was jedoch nur zu einer noch höheren Belastung der Bevölkerung führt. In Anbetracht dieser Situation zog es selbst der Adel Silberlauf zu verlassen, was ihren Ruf und Wohlstand noch weiter schmälert.
 
 
 
==Bevölkerung==
 
 
 
Silberlauf wird, mit einigen Ausnahmen, nur von ärmeren Leuten und Handwerkern bewohnt. Sie sind dem Herzog Brywigs gegenüber negativ eingestellt, aber einzelne Bürger würden dies nie offen kundtun. Sämtlicher Adel und auch die vermögenden Kaufleute zogen es vor sich nach [[Reichsstadt Carviel|Carviel]] zu begeben, um dort ihrem Stand gemäß zu leben. Nur die Familie des Statthalters und die Soldaten der Garnison sind mehr oder weniger wohlhabend. Der Statthalter Horst Massow fristet sein Dasein in einem kleinen Bergfried, welcher ebenso der lokalen Garnison zur Verfügung steht. Lediglich seine Frau Helga lebt mit in der Stadt mit ihm, die gemeinsamen Kinder haben sie verlassen.
 
 
 
==Politik==
 
 
 
===Allgemeines===
 
 
 
Silberlauf gehört zum Herzogtum Brywig und stellt eine regionale Großstadt dar. Die Stadt hatte nur zu ihren besten Zeiten einen guten Ruf und wird inzwischen in der Politik kaum mehr beachtet. In letzter Zeit kam es teilweise zu Aufständen aufgrund der Lage und Position der Stadt, doch ließ der Herzog diese blutig niederschlagen. Diese Methode wird vom Herzog inzwischen beinahe als ein Instrument des Schreckens eingesetzt, um die Umstände nicht weiter zu verschlechtern sondern zumindest beizubehalten. Zu seinen Ungunsten schlägt dies aber meist nur in das Gegenteil um. Durch ihre Stellung als Hauptstadt der Grafschaft kommt ihr aber dennoch eine besondere Aufmerksamkeit zu, dies sorgt allerdings ebenfalls nicht für eine Verbesserung der Umstände der Stadt. Sie wird eher als Negativbeispiel behandelt, was aus einer einst einigermaßen gut laufenden Stadt werden kann.
 
 
 
===Militär===
 
 
 
Silberlauf verfügt über eine kleine Garnison. Die Soldaten sind ausgerüstet mit veralteten, teils beschädigten Rüstungsteilen und Waffen, die ihren Dienst mehr oder weniger gut erfüllen. Die Soldaten bestehen aus lokalen, rekrutieren Milizen oder aus Heeressoldaten, die ursprünglich aus diesem Gebiet oder der Stadt selbst standen und sich hier wieder zur Ruhe gesetzt haben.
 
 
 
===Wirtschaft===
 
 
 
Die Wirtschaft der Stadt steht so gut wie still. Die Bevölkerung leidet unter großen Steuerlasten während der Graf sich immer weiter verschuldet um neue Projekte zu finanzieren die der Stadt einen Aufschwung bringen sollen, der bisher nicht eingetreten ist. Händler sehen für diese Hochburg der Armen schwarz und nur selten betreibt die Stadt Handel mit Händlern von außerhalb. Zusätzlich muss die Stadt durch ihre für die Landwirtschaft nicht nutzbare Umgebung und das schlechte Klima auch Korn von außerhalb beziehen, was zu Nahrungsmittelknappheiten oder -kürzungen, Unmut und ,wenn auch selten, verzweifelten Aufständen unter der Bevölkerung führt. Dem gegenüber steht die Produktion von Pech und einigen Sumpfölen, die zwar einen größeren Teil der Stadtbevölkerung beanspruchen, aber nicht den nötigen Gewinn abwerfen.
 
 
 
===Gruppierungen===
 
 
 
In Silberlauf wird, wie in jeder größeren Stadt, die Silvanische Kirche vertreten. Außerdem gibt es Gerüchte über einige Zusammenschlüsse krimineller Art, die in der ohnehin armen Stadt ihr Unwesen treiben.
 
 
 
==Gesellschaft und Kultur==
 
 
 
===Architektur===
 
 
 
Silberlauf besteht um den Hafen herum aus Fachwerkhäusern, doch je weiter man sich von diesem entfernt, desto ärmlicher werden die Unterkünfte. Das Stadtbild wandelt sich dann vom Fachwerkstil hin zu kleinen Holzhütten, welche nur aus dem nötigsten bestehen. Am Hafen selbst findet man einige wenige Kräne um Waren zu verladen, einige Dutzend Stege mit kleineren Fischerbooten und den ein oder anderen Stand. Die Gebiete mit den Fachwerkhäusern hingegen beinhalten oft auch kleinere Betriebe wie Schuhmacher, Schreiner oder Steinmetze, doch auch die ein oder andere Spelunke lässt sich finden in der der einfache Bürger seine Sorgen ertränkt. Die ärmlichen Behausungen in den hintersten Stadtvierteln sind meist einfache Holzverschläge, die sich den größten Luxus leisten indem sie eine Schweineblase über die Fenster spannen um dem Wind nicht schutzlos ausgeliefert zu seien. Auffällig ist, dass viele der Häuser Reetdächer besitzen und die Straßen der Stadt meist von schmalen Gräben flankiert werden die das Wasser ableiten sollen.
 
  
===Bildung===
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1342 kam es zu einer Belagerung von Zandig durch die Streitkräfte Haldars. Die Stadt war besetzt, während der Klerus sich mit der Bevölkerung in der Kathedrale verschanzte. Bis auf die Zerstörung und Plünderung von Höfen, Häusern und Schreinen am Fuße des Berges Londanor außerhalb der Tempelfeste kam es zu keinen weiteren Schäden. Die Belagerung dauerte rund ein Jahr, und konnte schließlich nach blutigen Kämpfen im Jahre 1343 beendet werden. Kurz danach trat der Solaner Ordensstaat aus dem Krieg gegen Haldar aus und schloss sich als Erzbistum Kurmark der Kaiserlichen Monarchie Tasperin an.
  
Die Menschen in Silberlauf sind im Vergleich zum Rest der Grafschaft gebildet, doch nur wenige können wirklich lesen oder schreiben. Das Rechenwesen hingegen ist vielen geläufig, was ihnen in ihrer Lage aber wenig bringt.
+
Heute ist Zandig ein eher mäßig geschäftiges Städtchen, das hauptsächlich von dem Abbau und Vertrieb des Bernsteins in der Nähe, dem Kartoffelanbau in den unwirtlichen Hügellandschaften, der Fischerei im kalten, leändischen Ozean und den Überresten der erbeuteten Schätzen aus den vergangenen Kreuzzügen lebt, und auf gutem Wege ist, sich von dem vergangenen Krieg zu erholen.
  
===Religion und Magie===
+
==Der Mythos Zandig==
  
Die Bevölkerung von Silberlauf bekennt sich zum Glauben an [[Deyn Cador]]. In ihrer misslichen Lage bietet er die einzige Hoffnung, was die Messen immer wieder gut besucht macht. Magie wird allgemein verachtet und man glaubt, dass Hexen ihr Unwesen in den Sümpfen und Mooren treiben. Dennoch gibt Gerüchte in der Stadt selbst, das der Graf sogar dazu bereit sei [[Magie]] anwenden zu lassen oder dies sogar schon hat, um die Stadt aus ihrer misslichen Lage zu befreien.
+
In ganzen Erzbistum Kurmark und auch über seine Grenzen hinaus, bis in weite Teile Tasperins, gilt die Stadt Zandig mit seinen Ordenskriegern als letzte Bastion gegen die nördlicheren Länder und gegen den Unglaube der heidnischen Stämme. Dieser Glaube wurde durch die kürzlich überstandene Belagerung der Stadt nur noch weiter verstärkt, weshalb die Stadt allgemein als uneinnehmbar gilt. Die einfache Bevölkerung Kurmarks kann sich daher kaum vorstellen, dass die Hauptstadt des Erzbistums jemals fallen könnte. Die jüngste, zerschmetternde Niederlage gegen Haldar und die vielen Schäden die die Stadt erleiden musste, werden dabei kaum berücksichtigt.
  
===Feste und Feiertage===
+
Dem Volksglauben nach ist die Präsenz des [[Hl. Sôlerben|Heiligen Sôlerbens]] so stark, dass selbst die mächtigsten Magier nicht in der Lage seien hier Magie zu wirken. Des Weiteren sollen selbst die größten und stärksten Feinde Deyn Cadors mit Furcht auf diese große und fromme Stadt schauen. Ob dieser Glaube auf Wahrheiten beruht oder ob er nur aufgrund der Nichtexistenz von Magiern in dieser Stadt hervorgerufen wurde, lässt sich schwer sagen. 
  
In der Stadt werden alle großen [[Feiertage]] der [[Silvanische Kirche|Silvanischen Kirche]] und des Glaubens von [[Deyn Cador]] praktiziert.
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Jedoch egal ob Wahrheit oder Fiktion, diese Mythen bestärken den Glauben und Rückhalt der Bevölkerung an und für [[Deyn Cador]], seine Heiligen und seine Krieger nur noch mehr. Dies ist wohl auch einer der Gründe, weshalb ein so großer Teil der Bürger Kurmarks es vorzieht in Zandig zu leben.
  
[[Kategorie:Stadt]][[Kategorie:Siedlung]]
+
[[Kategorie:Stadt]]

Version vom 1. März 2020, 01:03 Uhr


Zandig
Wappen SolanerOrden.png
Name Zandig
Bewohner ca. 75.500 Einwohner
Regentschaft Theokratie
Garnisonen Solaner Ordensritter
Tempel Kathedrale Londanors
Wirtschaft -
Besonderheiten Hauptstadt des Erzbistum Kurmark und Sitz des Solaner Orden
Stimmung Erzkonservativ und fanatisch religiös

Allgemeines

Zandig ist der Hauptsitz des Hl. Solaner Orden und gleichzeitig die Hauptstadt des Erzbistum Kurmark, der nördlichsten Provinz der Kaiserlichen Monarchie Tasperins. Hier residiert auch der momentane Hochmeister des Orden, Sir Walter Ripel, und auch andere bedeutsame Großkomturen gehen in Zandig ihren administrativen Tätigkeiten nach. Die Stadt selbst liegt nahe an der Küste und ist gekennzeichnet durch den heiligen Berg Londanor, auf welchem in einer wundersamen Tempelfestung die ranghöchsten Solaner ihr Tageswerk vollbringen.

Am Fuße des Berges lebt der Großteil der Bevölkerung, die hauptsächlich aus Bauern oder einfachen Arbeitern besteht. Sie leben in Häusern aus Steinen, in moderatem Reichtum und arbeiten hart. Der Alltag wird von der Solaner Kirche bestimmt, die sich bemüht, ihren Bürgern ein sicheres und zufriedenes Leben bieten zu können. Mehrere Kasernen zieren die Peripherie, in denen einfache Anwärter, Waffenbrüder oder Laien ihrer göttlichen Aufgabe nachgehen, die Bürger zu schützen und sichergehen, dass die Gebote eingehalten werden.

Die Überwachung durch die Kirche ist allgegenwärtig; Es werden Taufregister geführt, regelmäßige Hausbesuche (Durchsuchungen) durchgeführt, und wer die Stadt verlassen oder betreten möchte, muss eine Prozedur an Untersuchungen über sich ergehen lassen. So stellt die Kirche sicher, dass sich keine Andersgläubigen oder gar Magier in der Bevölkerung verstecken. Als das Erzbistum noch ein Ordensstaat war, wurden Magier oder Ketzer bei dem Versuch, die Stadt zu betreten, direkt der Heiligen Inquisition übergeben und im Anschluss nicht selten auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Heutzutage jedoch gehen sie gemäßigter mit jenen um; ihnen wird der Zutritt zur Stadt lediglich verwehrt.

Londanor Tempelsfestung

Diese einzigartige und monumentalische Tempelanlage ist nur zugänglich, indem man am Fuße der knapp einhundert Meter hohen Londaner Mauer, welche das Tal abriegelt, einen mechanischen Aufzug betritt, welcher einen über Seilwinden durch ein Gegengewicht bis an die Spitze der Mauer bringt. Durch das Klima hängen die Wolken oft tief im kühlen Kurmark, doch während der Liftfahrt durchbricht man diese Wolkenmauer, und wird am Ende von einem atemberaubenden Blick auf die Tempelanlage mit freiem Sonnenlicht überwältigt.

Datei:Londanor.jpg
Die Kathedrale Londanors, gebaut, um die Hallen des gleißenden Lichts auch auf Athalon bringen zu können.

Prachtstück dieses oberen, nur für Ordensmitgliedern zugänglich gemachten Distrikts, ist die Kathedrale Londanors. Mit einer Bauhöhe von über zweihundert Metern ist die Kathedrale mitsamt der umgebenen Tempelfestung eines der wohl atemberaubendsten, von Menschenhand errichteten Bauwerke in ganz Leändrien. Durch die Massen der gefangenen heidnischen Einheimischen, die zum Bau der Anlage herangezogen wurden, dauerte die Fertigstellung der Tempelfestung nur legendäre 66 Jahre (999 - 1065) und wurde durch die Reichtümer der Heiligen Sorridianischen Kirche finanziert.

Die Seitenwände der Kathedrale werden durch rhythmische fialengekrönte Strebepfeiler und hohe Fenster geziert. Bei den Querschiffen sind die Strebepfeiler doppelt ausgeführt, hier führen im Inneren Treppen empor. Die Spitze ist mit feinem Zierwerk versehen. Die Wände sind mit tausenden Skulpturen und hunderten Filane ausgeschmückt. Drei Portale an der Fassade führen ins Innere. Hauptausschlaggebend sind die großformatigen, mit den Heiligen Farben des Sôlerben gefärbten Glasfensterflächen, die eine wahrlich göttliche Atmosphäre im Inneren schaffen, wenn die Sonnenstrahlen durch sie hindurchstrahlen. Die gewaltigen Bronzetüren des Hauptportals aus dem Jahre 1088 wurden erst kürzlich erneuert und zeigen die Verbildlichung der Symbole aller 12 Heiligen, mit dem Phönix als krönendes Symbol in der Mitte. Auf der achteckigen Vierungsturm-Spitze prangert eine weithin sichtbare vergoldete Statue des Propheten Jakobus (Santiago), wie er die Gebote des Herren empfängt. Versilberte Statuen der anderen drei göttlichen Herolde finden sich über die Tempelfestung verteilt.

An der hohen Mauer führt eine überdachte, in einem Turm eingerahmte Wendeltreppe auf eine lange, sinnlich verzierte Steinbrücke, die in der Mitte von einem riesigen Pfeiler gestützt wird, der ebenso eine knapp 50 Meter lange Wendeltreppe bis an den Grund des Tales führt. Am Fuße befinden sich mehrere Gebäude wo die hohen Geistlichen des Orden ein ruhiges Leben in Lobpreisung der Sonne führen, wichtigen administrativen Tätigkeiten nachgehen und mit Hingabe den gigantischen Tempelkomplex in Stand halten. Von der Mitte des Pfeilers führt die Brücke noch weiter bis zu den Portalen der Kathedrale, und stellt damit auch den einzigen Zugang zu jener dar. Im Notfall ist die Kathedrale damit sehr gut verteidigbar, wie sich im Krieg gegen Haldar 1342 zeigte.

Geographie

Die Stadt liegt im Süden in einer Bucht, umgeben von einer hügeligen Landschaft, welche von großen Fichtenwäldern geprägt ist. Die Gegend um Zandig ist bekannt für große Bernsteinvorkommen und die Bearbeitung jenes Minerals, das dem Hl. Sôlerben zugesprochen wird. Die Stadt liegt in der gemäßigten Zone; hier sind vorwiegend kalte Winter-, sowie milde Sommertemperaturen vorzufinden. Der heißeste Monat ist der Juli. Die niederschlagsreichsten Tage sind im Herbst vorzufinden.

Der sogennante "Aschesee" in der Nähe Zandigs, umgeben von einem malerischen Fichtenwald.

Geschichte

Die ersten Siedler Zandigs waren sorridianische Templer, die mit ihren Schiffen im Jahre 930 von Südleändrien in das Gebiet des heutigen Zandig zogen und das Dorf gründeten, um einen festen Sitz in Nordleändrien zu haben, von wo aus sie die Deynisierung der wilden Stämme in Angriff nehmen konnten. Über sechs Jahrzehnte wuchs das Dorf gemächlich vor sich hin, bis im Jahre 999 der Grundstein für die Tempelfeste Londanor gelegt wurde. Der Bau begann während der Sorridianischen Kreuzzüge gegen Al'Bastra (846 - 1041) und wurde großteils durch eben diese finanziert. Während dieser Zeit diente Zandig dem Solaner Orden als Stütz- und Ausgangspunkt für über 50 kleinere Kreuzzüge ("Solanerfahrten" oder "Haldarreisen") gegen das heidnische Nordleändrien. Der Erfolg ihrer Tätigkeit sprach für sich, denn Zandig bekam Zulauf von konvertierten Wilden und wuchs so immer weiter. Als im Jahre 1041 die Kreuzzüge gegen das ketzerische Al'Bastra endeten, zogen die Solaner endgültig aus Al'Bastra ab.

Seit dem Jahr 1280 sind Zandig und die Tempelfeste Londanor von silvanischen Eindrücken geprägt.

1342 kam es zu einer Belagerung von Zandig durch die Streitkräfte Haldars. Die Stadt war besetzt, während der Klerus sich mit der Bevölkerung in der Kathedrale verschanzte. Bis auf die Zerstörung und Plünderung von Höfen, Häusern und Schreinen am Fuße des Berges Londanor außerhalb der Tempelfeste kam es zu keinen weiteren Schäden. Die Belagerung dauerte rund ein Jahr, und konnte schließlich nach blutigen Kämpfen im Jahre 1343 beendet werden. Kurz danach trat der Solaner Ordensstaat aus dem Krieg gegen Haldar aus und schloss sich als Erzbistum Kurmark der Kaiserlichen Monarchie Tasperin an.

Heute ist Zandig ein eher mäßig geschäftiges Städtchen, das hauptsächlich von dem Abbau und Vertrieb des Bernsteins in der Nähe, dem Kartoffelanbau in den unwirtlichen Hügellandschaften, der Fischerei im kalten, leändischen Ozean und den Überresten der erbeuteten Schätzen aus den vergangenen Kreuzzügen lebt, und auf gutem Wege ist, sich von dem vergangenen Krieg zu erholen.

Der Mythos Zandig

In ganzen Erzbistum Kurmark und auch über seine Grenzen hinaus, bis in weite Teile Tasperins, gilt die Stadt Zandig mit seinen Ordenskriegern als letzte Bastion gegen die nördlicheren Länder und gegen den Unglaube der heidnischen Stämme. Dieser Glaube wurde durch die kürzlich überstandene Belagerung der Stadt nur noch weiter verstärkt, weshalb die Stadt allgemein als uneinnehmbar gilt. Die einfache Bevölkerung Kurmarks kann sich daher kaum vorstellen, dass die Hauptstadt des Erzbistums jemals fallen könnte. Die jüngste, zerschmetternde Niederlage gegen Haldar und die vielen Schäden die die Stadt erleiden musste, werden dabei kaum berücksichtigt.

Dem Volksglauben nach ist die Präsenz des Heiligen Sôlerbens so stark, dass selbst die mächtigsten Magier nicht in der Lage seien hier Magie zu wirken. Des Weiteren sollen selbst die größten und stärksten Feinde Deyn Cadors mit Furcht auf diese große und fromme Stadt schauen. Ob dieser Glaube auf Wahrheiten beruht oder ob er nur aufgrund der Nichtexistenz von Magiern in dieser Stadt hervorgerufen wurde, lässt sich schwer sagen.

Jedoch egal ob Wahrheit oder Fiktion, diese Mythen bestärken den Glauben und Rückhalt der Bevölkerung an und für Deyn Cador, seine Heiligen und seine Krieger nur noch mehr. Dies ist wohl auch einer der Gründe, weshalb ein so großer Teil der Bürger Kurmarks es vorzieht in Zandig zu leben.