Königreich Éireann

Aus Athalon
Zur Navigation springen Zur Suche springen


Königreich Éireann
EireannFlagge.png
Titel Land der Alben
Hauptstadt Mouray (15.800 Einwohner)
Wichtige Städte Gaelaught, Leyghean
Herrscher König Flinthart II.
Herrschaftsform Königliche Monarchie
Demonym Éireanner
Adjektiv Éireannisch
Völker Mittländer
Sprachen Tasperin (Dialekt)
Religion Deynismus
Leändrien2019 Eireann.png


Das Königreich Éireann ist im November 1351 in bisher unergründeten Nebeln vollständig verschwunden. Weder von den Bewohnern noch von der Landmasse als solches gibt es Spuren. Das verschwundene Reich ist aber nicht einfach aus den Köpfen der restlichen Leändrier und Éireanner im Ausland verschwunden!

Datei:Nebel Ueber Mouray.png
Zeitgenössische Kunst thematisiert das Verschwinden der Insel

Das Königreich Éireann lag westlich vor den Küsten Weidtlands und Kaledons. Auch wenn die Kulturen von Albion und Éireann ähnlich erschienen, so unterschieden sie sich doch grundlegend voneinander. Für Jahrhunderte wurde Éireann von Adeligen aus Weidtland regiert, die die éirische Sprache unterdrückten und das Volk durch Gewalt und Ausbeutung knechteten. Der Hass gegen Weidtland brodelte in vielen Bewohnern Éireanns, und das obwohl sich das Land dem Vereinigten Königreich unter Königin Elsbeth angeschlossen hatte. Auf ihren Erlass hin wurden die Steuern gesenkt, die éirische Sprache gefördert, die eiserne Militärherrschaft beendet und sogar ein éirischer König ernannt. Dennoch soll durch die Taten einer einzigen gerechten Herrscherin nicht vergessen werden, was Generationen an Tyrannen dem Volk der Éiren angetan haben. Und so unterstützten die Éiren die Königin nicht deshalb, weil sie ihr treu sind, sondern aus Verbundenheit ihrem eigenen Land gegenüber.

Das Volk

Die Éiren ähnelten stark den Kaledonern, waren im Vergleich zu anderen Menschen aus Leändrien jedoch kleiner gebaut, und auffällig viele von ihnen besitzen die charakteristischen roten und orangenen Haare. Die Éiren sind neben ihren Haaren auch für ihr Ehrgefühl bekannt gewesen, welches seit Jahrtausenden tief im Blut des Volkes verankert war. Das ganze Leben eines Éiren drehte sich von Geburt an um seinen Ruf in der Gesellschaft, und lieber würde er sterben, als diesen Ruf in den Schmutz zu ziehen.

Die Éiren kannten vier grundlegende Tugenden, nach denen sich ihr Leben richten sollte: Gastfreundschaft, Tapferkeit, Treue und Gerechtigkeit. Auf diesen vier Säulen baute die gesamte Gesellschaft Éireanns.

Gastfreundschaft

Die Gastfreundschaft gegenüber Freunden und Fremden war den Éiren genau so wichtig wie den Kaledonern. Jemand, der Gäste abwies oder schlecht behandelte, riskierte es, von der restlichen Gesellschaft geächtet zu werden. Doch auch jeder, der die Gastfreundschaft des Gastgebers ausnutzte, muss mit ernsten Konsequenzen rechnen.

Die Freigiebigkeit der Éiren ging mit ihrer Gastfreundschaft einher. Freundlichkeit und Großzügigkeit waren angesehene Tugenden. Wem es an nichts mangelte, der sollte denen helfen, denen es schlechter ging. Es gab zahlreiche éirische Sagen und Märchen, die sich um geizige Menschen und deren schreckliches Schicksal drehen, welches sie erwartet, wenn sie die Not der Bedürftigen ignorieren.

Tapferkeit

In den Augen der Éiren war es besser, einen schmerzvollen tapferen Tod zu sterben als ein langes feiges Leben zu führen. Viele Geschichten erzählten von Helden, die lächelnd in den Tod gehen, da sie wussten, dass man ihr Andenken in Ehren halten wird. Die Éiren waren zu stolz, um Schmerzen, Angst der Zweifel zu zeigen.

Jemand sagte versehentlich etwas Falsches, rempelte jemanden an oder blickte nur schief, und schon brach ein Kampf aus. Waffen kamen dabei nicht ins Spiel, viel eher war es eine Sache des Respekts, manchmal sogar der Freundschaft. Die Schlägerei dauerte so lange, bis einer der beiden am Boden lag. Dann half ihm der Gewinner wieder auf die Beine und lud ihn anschließend auf ein Bier ein. Wer bis zum Umfallen kämpfte, der galt bei den Éiren als angesehener Mann. Selbst wenn sein Körper aufgab, so hatte er doch bis zum Ende gekämpft. Und das zeugte von einem ungebrochenen Kampfeswillen.

Treue

Die Treue war den Éiren wichtig. Wenn jemand ein Versprechen gab, dann hielt er es auch. Jedoch wurde von niemandem erwartet, sich an sein Versprechen zu halten, wenn er damit seinem eigenen Ruf schaden würde.

Treue gegenüber der eigenen Ehre stand für einen Éiren an erster Stelle, und so war er stets darum bemüht, diese auch zu wahren. Andere Kulturen betrachteten dieses Verhalten meist mit Skepsis, denn viele Leändrier sahen das éirische Verlangen nach Individualität und Selbstbestimmung als arrogant und überheblich.

Gerechtigkeit

Das éirische Recht war nicht dafür geschaffen worden, um Verbrechen zu verhindern, sondern um sie zu bestrafen. „Wer Wind sät, wird Sturm ernten“, war ein viel zitiertes éirisches Sprichwort. Gerechtigkeit ereilt den Übeltäter nicht unbedingt direkt, aber dennoch unausweichlich. Éiren betrachteten Gerechtigkeit als eine persönliche Verantwortung.

Die einzige Möglichkeit, ein Vergehen wiedergutzumachen, war die Buße, mit der der Schuldige seinen Namen reinwusch. Nicht selten bestand die Buße in der Bewältigung schier unmöglicher Aufgaben. Davon wird ein echter Éire sich jedoch nicht abschrecken lassen, denn tatsächlich bestand für einen Éiren der beste Weg, seine Ehre wiederherzustellen, darin, bei dem Versuch den Tod zu finden.

Kleidung

Die Éiren trugen seit Jahrhunderten ihre langen Beinlinge, warmen Hemden und dichte Umgänge aus Wolle. Leder wurde als Material für Stiefel und Gürtel geschätzt. Schmuck war bei den Éiren sehr beliebt. Nadeln und Broschen sowie Armbänder, Ringe und Halsketten mit kunstvollen Flechtmustern waren die einzigen Markenzeichen der éirischen Mode, die über die Landesgrenzen hinaus bekannt sind.

Ernährung

Die Bauernhöfe und Felder bedeckten fast drei Viertel Éireanns. Gerste, Milch, Heu, Kartoffeln, Zuckerrüben und Weizen zählten zu den wichtigsten Produkten der Insel, genau so wie einige der besten Zuchttiere Leändriens, ob Rinder, Pferde, Schafe oder Geflügel. Auch der Fischfang in den flachen Küstengewässern war ein wichtiger Bestandteil der täglichen Lebens.

Kunst und Musik

Der Gesang war untrennbar mit der Éirischen Kultur verbunden. Ein Gelehrter könnte alles, was er über Geschichte und Gebräuche der Éiren wissen muss, aus ihren Liedern lernen. Die Themen der Lieder handelten dabei von Rebellen, Schlachten oder der Liebe. Besonders verbreitet waren Lieder über die éirischen Frauen oder die Hassliebe zum Whiskey. Und am besten waren die, in denen es um beides geht.

Religion

Éireann ist von den deynistischen Kirchen nahezu unangetastet geblieben. Die Éiren erkannten die Lehren Deyn Cadors zwar an, sind aber dennoch ihren alten Göttern treu geblieben. Die éirischen Götter lebten in anderen Welten, welche nur durch besondere Umstände erreicht werden können.

Allzu viele Gedanken machten sich die Éiren jedoch nicht um ihre Götter. Sie verehrten sie zwar an den vier heiligen Nächten des Jahres, aber sonst hatten die Götter keinen großen Einfluss auf das alltägliche Leben oder das politische Geschehen.

Eine Besonderheit war jedoch, dass die Éiren daran glauben, dass jeder Mensch zu einem Gott werden konnte. Der Ruf eines Menschen habe eine direkte Verbindung zu seinem Leben nach dem Tod. Je glorreicher der Ruf eines Menschen wurde, desto eher verhilft ihm dies zur Göttlichkeit. Dieser Glaube war der Grund, warum die Éiren so besessen von ihrem Ansehen und ihrer Ehre sind.

Druiden

Die Druiden waren die heiligen Männer und Frauen des éirischen Glaubens. Sie sollen eng mit der Natur der Insel und ihren geheimnisvollen Bewohnern, den Alben, in Verbindung gestanden haben. Druiden waren dabei jedoch nicht zwangsläufig Magier, sondern eher weise Menschen, die Einblick in die Geheimnisse der Welt erhaschen konnten, die anderen verwehrt blieben. Für Außenstehende mag ihre Weisheit wie Zauberei erscheinen, doch in Wirklichkeit war es nur eingeübte und von Generation zu Generation weitergetragene Intuition.

Das Land

Éireann lag westlich vor Albion. Es war in acht Grafenstände unterteilt, die alle einen Vertreter in das Landesparlament entsandten. Der König von Éirean, Árdon O’Beily, regierte von der Hauptstadt aus. Über die gesamte Insel verstreut lagen Steinkreise und Felsen, die als heilige Artefakte verehrt wurden. Ein großer Teil der Insel bestand aus Flachland und ausgedehnten Äckern, während einige Stellen von Wäldern und Torfmooren durchsetzt waren. Das Meer und die Seefahrt waren ebenso bedeutend für das Land, und die größten Städte Éireanns sind Hafenstädte.

Éireann besaß ein mildes, aber feuchtes Klima. Es regnete häufig, und Überschwemmungen stellten ein ständiges Problem dar. Die zahlreichen Bäche und Flüsse der Insel wurden durch Brücken oder Furten passierbar gemacht, denn aus Angst vor den Alben in den Gewässern hatte man darauf verzichtet, das Wasser zu blockieren oder anzustauen. Auch die vielen Seen galten als besondere, mystische Orte. Jene mit einer Insel in ihrer Mitte sollten gar ein Tor zur Welt der Alben und Götter sein.

Tatsächlich wurden die meisten Gebäude aber während der weidtländischen Herrschaft errichtet. Burgen und Festungen gehörten jenen, zu deren Unterdrückung sie einst gebaut wurden.

Regierung

Der König von Éireann mustes sich immer noch mit dem éirischen Parlament auseinandersetzen, welches damals von den weidtländischen Besatzern eingeführt wurde. Der König hatet jedoch auch klar zum Ausdruck gebracht, dass er weder die Zeit noch die Geduld besitzt, sich mit Adeligen herumzustreiten.

Wirtschaft

Éireann war lange Zeit stark von der weidtländischen Wirtschaft abhängig. Pfund und Shilling waren ein gewöhnlicher Anblick. Die Handelsgilden Silventrums oder Tasperins waren hier nicht ganz so stark vertreten wie auf Albion, gewannen aber zunehmend an Einfluss.

Städte und Dörfer

Verglichen mit den Städten Leändriens waren die größten Städte Éireanns nicht mehr als bessere Dörfer.

Aufstände

Trotz der moderaten Politik von Königin Elsbeth und dem eigenen König, kam es immer wieder zu großen Unmut über die Situation Éireanns. Dieser Unmut ging von Schmierereien an Wänden über das Singen von weidtlandfeindlichen Liedern bis zu offenen bewaffneten Widerstand. Die einfachen Bürger und Bauern fühlten sich von der Obrigkeit aufgrund der Kooperation mit Weidtland verraten und allein gelassen, oder erkannten diese erst gar nicht an. Daher sammelten sich immer wieder größere Gruppen von Aufständischen, welche gezielt gegen die weidtländischen Bevölkerungsteile, Soldaten und Stadtwachen vorgingen und dann recht schnell wieder verschwinden. Das Vorgehen gegen die Gruppierungen gestaltete sich aufgrund des starken Rückhalts in der lokalen Bevölkerung jedoch sehr schwierig, denn für die Obrigkeit waren die Aufständischen lästige Rebellen, während das einfache Volk in ihnen die heldenhaften Retter ihrer Insel sah. Als wohl bekanntester Rädelsführer galt dabei, Timothy "Tim" McGlinchey, der zuvor als Offizier im Heer Éireanns gedient hatte.

Einige Zeit lang wurde sehr brutal gegen die Rebellen vorgegangen, gelegentlich kam es sogar zu Blutbädern in einigen kleinen Siedlungen die zum Großteil von weidtlandfeindlichen Bauern bewohnt wurden. Das harte Vorgehen erreichte aber nicht die gewünschte Ordnung, sondern spielte den Rebellen in die Karten. Éireannische Barden sangen von der Tapferkeit der ermordeten Männern, welche treu ihr Leben für Éireann gaben. Dies war wohl auch der Grund für die vergangene Éireann-Politik Weidtlands.

Namen

Éirische Namen ähneln denen der Kaledoner, und bestehen aus einem Tauf- und einem Clannamen. Die meisten Namen besitzen den Präfix „O“ oder „Mac“, wie in O’Brian oder MacBeth.

Männernamen

Abbán, Aidan, Barrfind, Barrie, Brandy, Carey, Cellach, Donagh, Dónal, Dubhán, Ennis, Fearghal, Finn, Keelan, Lochlainn, Mannix, Riordan, Séaghdha, Torin, Uilleag

Frauennamen

Aideen, Aignéis, Blaind, Brígh, Catlín, Dáríne, Deirdre, Éabha, Eavan, Ena, Gobnait, Íde, Keelan, Léan, Maeve, Máirín, Mór, Nessa, Nóra, Órlaith