Salpeter

Aus Athalon
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Salpeter
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Kategorie Kristallin (Nitrate)
Altsorridianisch Nitrum
Farbe Weiß


Eigentlich bloß Teil der ähnlichnahmigen Salpetersäure ist Salpeter der Name für die Salze der Säure. Mit Schwefelsäure kombiniert lässt sich mit Salpeter Salpetersäure herstellen. In der Mineralogie bildet Salpeter eine eigene Klasse.

Die Salze sind gut löslich in Wasser und spielen eine wichtige Rolle als Nährstoff für Pflanzen. Salpetersalze selbst sind weitgehend ungiftig. Grenzen zur Toxizität für Säugetiere und Menschen liegen in der gleichen Größenordnung wie diejenigen von Chloriden und Sulfaten, nämlich im zweistelligen Grammbereich. Große Mengen führen jedoch – wie bei allen Salzen – zu osmotischen Problemen. Als Lebensmittelzusatzstoffe werden sie im Milligrammbereich verwendet.

Beim trockenen Erhitzen (Schmelzen) zerfällt Salpeter.

Vorkommen

Salpeter bildet sich in ariden, heißen, vegetationslosen Gebieten bei biochemischer Zersetzung (Oxidation) stickstoffhaltiger organischer Stoffe (Guano und andere Exkremente von Vögeln und anderen Tieren), ebenso von Mikroalgen, Stickstoffbakterien u. a.

Weiterhin kann es durch atmosphärische Stickstoffbindung und die Korrosionswirkung der Salpetersäure auf Gesteinstrümmern des Wüstenbodens gebildet werden. Salpeter entsteht dort aus Tuffen in ausgedehnten Steinformationen.

Die Hersteller des Salpeters werden als Salpetersieder bezeichnet.

Nutzen

Da Salpetersalze ein sehr effizienter Sauerstoffspender sind, sind sie unter anderem Bestandteil des Schwarzpulvers. Manche spezielle Sorten der Salpetersalze werden auch als Farbengeber für Sprengkörper, Raketen und ähnliches eingesetzt.

Als Lebensmittelzusatzstoff werden manche Salpeterarten als Konservierungsmittel z. B. zum Pökeln von Fleisch- und Wurstwaren verwendet, da es die Bildung anaerober Keime hemmt.

Sie werden auch in der Medizin verwendet, unter anderem die Medikamente Nitroglyzerin oder Isosorbidmononitrat zur Gefäßerweiterung.

Düngung

Salpeter wird von Pflanzen als Nährstoffe verwertet und in der Landwirtschaft als Düngemittel eingesetzt. Er kann direkt von pflanzlichen Organismen als Stickstoffquelle aufgenommen und verwertet werden.

In der Landwirtschaft wird er als Dünger, auch in Form von Gülle (allg. Wirtschaftsdünger) eingesetzt. Diese Wirtschaftsdünger enthalten Stickstoff zum Teil als Salpeter und zum Teil als Ammonium­verbindungen, oft aber auch in Form von organischen Stickstoffverbindungen (Proteine, Amine, Harnstoff). Der organisch gebundene Stickstoff kann im Boden mineralisiert werden oder in den Bodenhumusvorrat eingehen, aus dem er erst allmählich wieder mineralisiert wird.

Wassersteins Wissen

Der berühmte Gesteinskundler Frederick Wasserstein hat in seiner Gesteinsenzyklpädie "Wassersteins Wissen" folgenden Eintrag verfasst:

„Ieri, quando ho provato a sperimentare i sali di salnitro, ho notato che era scomparso! Ho avuto un piccolo cristallo sul tavolo, ma la mia governante l'ha semplicemente spazzato via. Ad ogni modo, il tavolo è un po 'più fresco in questo posto. Accidenti, i miei materiali devono rimanere intatti! Bene che era solo sale salino e non il mio santuario, il grumo di Noqualium. Allora sarebbe diventata una testa più corta ora.“
Frederick Wasserstein (Wassersteins Wissen - Band I | 51 -> Abschnitt 3) - Sorridianisch
„Als ich gestern versucht habe, noch etwas mit Salpetersalzen herum zu experimentieren, ist mir doch glatt aufgefallen, es war gar verschwunden! Einen kleinen Kristall hatte ich auf dem Tisch liegen, aber meine Haushälterin hat ihn wohl einfach weggewischt. Jedenfalls ist der Tisch an der Stelle etwas kühler. Verdammte Gans, meine Materialien haben unberührt zu bleiben! Gut, dass es bloß Salpetersalz war und nicht etwa mein Heiligtum, der Klumpen Noqualium. Dann wäre sie jetzt einen Kopf kürzer.“


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