Yalkg
Der Yalkg ist eine zentrale Figur im Haldarischen Animismus. Er soll ein götterähnliches Wesen sein, die durch einen Oktopus dargestellt wird. Der Yalkg verkörpert die Tiefe des Ozeans und die Gaben des Meeres. Auch symbolisiert er die Anpassungsnotwendigkeit, welche gerade in den Einöden und Wäldern des kalten Haldar immer wieder von den Menschen eingefordert wird.
Geschichte
Die Sage vom Yalkg beginnt vermutlich in den unergründlichen Tiefen des Leändischen Ozeans. Es heißt, dass der Yalkg einst ein gewöhnlicher Oktopus war, der tief auf dem Boden des Meeres lebte. Seine außergewöhnliche Neugier sollte ihm allerdings schnell zum Verhängnis werden. Immer wieder durchsuchte er leere Muschelschalen, unterseeische Höhlen und Krater sowie die Kadaver von verstorbenen Meeresbewohnern. Als der Yalkg an einem besonders dunklen Tag die weit seines eigentlichen Territoriums befindlichen Korallenriffe und Unterwasserhöhlen durchkreuzte, vernahm er in der Ferne einen grellen Lichtschein aus bloßem Feuer. Getrieben von seiner Kuriosität folgte er dem Lucht und fand einen Föpott; einen unterseeischen Vulkan ungeahnter Größe. Je näher der Yalkg kam, desto mehr vernahm er die ungebremste Kraft des Meeres. Vom Vulkan aus brachen nicht nur regelmäßig Feuerwände aus, sondern auch eine ungeahnte Energie der Natur. Gerade als der Oktopus seine Tentakeln ausstreckte, um eben diese Schwärme der Energie zu berühren, wurde er unterbrochen.
Die Seele der ungebremsten Kraft des Vulkans griff sich den Körper des Oktopus und besetzte den Yalkg. Sein Körper wurde ihm entrissen und sein Geist gänzlich vertrieben. An seine Stelle trat dafür ein Wesen der Natur, das sich endlich frei bewegen konnte und zudem über die Kraft der Untersee verfügen mochte. Der Yalkg wurde zu einem Hüter der Tiefen und Schützer des Meeres, obgleich er dafür seine Existenz höchstselbst verlor. Nichtsdestotrotz beten ihn die haldarischen Stämme auch gerade wegen dieses ultimativen Opfers vielleicht an.
Allgemeines
In seiner geläufigsten Darstellung hat der Yalkg lilafarbene Tentakel an einem steinfarbenen bis rötlichen Mantel (Kopf). Seine Augen scheinen weise und scharf, doch streckt er erst seinen Griff nach einer Wesenheit aus, mag es oft zu spät sein.
Er wird vielerorts von den Fischern und Seefahrern Haldars verehrt. Diese werden immer wieder einen Teil ihres Fangs oder ihrer Beute in seinen Ozean, wo er nur allzu begierig auf seine Opfergaben warten soll.