Kursbat'Ba

Aus Athalon
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Unter der Kursbat'Ba versteht man im nostrischen Glauben die Totenwelt, welche durch die Göttin Nuk regiert wird. Im Unterschied zur deynistischen Vorstellung des Nachlebens existiert im nostrischen Glauben weder ein Himmelsreich noch ein Fegefeuer für die Verstorbenen. Es handelt sich hierbei um eine endlose Wiese, welche sich in mehrere Abschnitte unterteilt. Diese unterscheiden sich durch ihre allgemeine Stimmung, Beschaffenheit und Bewohner. Je nach Ansehen, Wohlstand und vollbrachter Taten dürfen die Verstorbenen in einem von drei Gebieten ihr Leben nach dem Tod verbringen.

Erschaffen wurde das Kursbat'Ba von der Göttin Nuk im Zuge der Kreation der menschlichen Seele. Als Nuk das Konzept der Seele erfand und es unter den sterblichen Lebewesen verteilte, musste sie auch einen Ort schaffen, an den die Seelen nach dem Tod zurückkehren konnten. Mit Hilfe ihres Mantels trennte sie einen kleinen Teil der Göttergrotte vom Rest ab und schuf so eine eigene Welt, die vollständig unter ihrer Kontrolle lag. Der einzige Weg in das neu geschaffene Reich und aus ihm hinaus führte durch den Mantel der Göttin selbst. Eine jede verstorbene Seele muss den Weg in das Kursbat'Ba auf sich nehmen und dort die Ewigkeit verbringen. Doch als die Verbitterung der Göttin stieg und ihre Geschwister immer wieder menschliche Seelen zurück in die Welt der Lebenden führten, erließ sie im Totenreich das Gebot des Vergessens. Die Seelen der Menschen waren seitdem mit den Erinnerungen der Lebenden verknüpft. So beeinflusst es die verstorbene Seele, wenn sie mit der Zeit von den Lebenden vergessen wird. Aus diesem Grund führen die nostrischen Gläubigen auch stets ihre Familienchronik. In diesem Buch werden nicht nur die alten, religiösen Geschichten festgehalten, sondern auch Geschichten und Erinnerungen über die Familie. Dadurch sollen die verstorbenen Familienmitglieder nie in Vergessenheit geraten. Damit die Seelen am Ende auch wirklich in Vergessenheit geraten, sollte es eintreten, hauchte Nuk ihren kalten Atem in das Kursbat'Ba und erschuf dadurch die Kreatur Letharos.

Landschaften und Regionen

Künstlerische Darstellung der drei Bereiche

Kursbat'Ba wird allgemein zwar als eine endlose Wiese beschrieben, jedoch kann das nostrische Totenreich in drei Unterbereiche aufgeteilt werden. Diese werden durch den Fluss Talimnos voneinander abgegrenzt. Unterteilt wird das Totenreich in das Elysiar, das Eranthis und das Letharion. Je nach durchgeführter Beerdigungszeremonie, aber auch Wohlstand, Opfergaben und heroischen Taten während des Lebens, wird man in eines dieser Gebiete geführt. Entschieden wird dies durch den Gott Dikeon. Er wird auch als Richter der Seelen bezeichnet und ist zeitgleich der Flussgott des Talimnos. Nachdem die verstorbenen Seelen durch den Mantel der Nuk geführt werden, müssen sie vor das Urteil des Gottes treten. In einer großen Sanduhr füllt Dikeon alle beschriebenen Aspekte oben in das Gefäß und lässt es durch die Öffnung rinnen. Am Ende betrachtet er den Füllstand der Sanduhr und verteilt die Seelen so auf die verschiedenen Bereiche des Totenreiches. Er leitet sie auf dem Talimnos in ihr neues Heim, wo sie auf ewig verweilen sollen. Keiner verstorbenen Seele ist es danach möglich, auf reguläre Art den Fluss zu überqueren.

Elysiar

Das Elysiar ist eine hügelige Wiese aus goldenem Gras und großen, alten Bäumen mit schimmernden Baumkronen. Obwohl die Seelen keinen Hunger verspüren, wachsen an den Bäumen wohlriechende und schmackhafte Beeren, die die Toten verspeisen können. Der Himmel dieses Bereichs strahlt eine wohlige und angenehme Wärme aus, die ein wohltuendes und gemütliches Gefühl auslösen soll. Das Elysiar wird auch als der ewige Garten bezeichnet und ist das große Ziel aller nostrischen Gläubigen für ihre Zeit nach dem Tod. In dieses Gebiet des Totenreiches bekommen nämlich nur Tote Eintritt, die zu Lebzeiten einen besonders großen Wohlstand, viele Opfergaben an die Götter erbracht haben oder eine besondere, heroische Tat vollbracht haben. Diese besondere Tat muss jedoch außergewöhnlich sein und einem wahren Heros würdig. Das bedeutet, dass der Verstorbene als besonders mutig oder opferbereit gelten musste. Aber auch eine besonders schwierige Aufgabe im Namen der Götter hilft dem Verstorbenen. Jedoch ist es auch elementar, dass der Verstorbene entsprechend der nostrischen Bestattungsriten beerdigt wird. Dabei spielt auch die Größe des Bestattungsturmes rein, ist jedoch aufgrund der Restriktion durch den sozialen Stand nicht so wichtig wie Opfergaben oder Taten zu Lebzeiten. Die Opfergaben während der Bestattung helfen jedoch auch, die Sanduhr des Dikeon weiter zu füllen.

Eranthis

Die nostrischen Gläubigen bezeichnen das Eranthis auch oft als die Wiese des Friedens. Es soll eine endlose Wiese aus silbrig-bläulichem Gras sein, das sanft im Wind hin und her wiegt. Aus dem Himmel strahlt stetig ein neutrales, kühles Licht und auch in einem bläulichen Ton. Im Eranthis wachsen vereinzelt größere Beeren, die jedoch geschmacksneutral sind. Sie werden auch als Totenapfel bezeichnet. Alte Legenden beschreiben den Totenapfel auch als Zutat für ein Gebräu, um Verstorbene zurück in das Leben zu führen. Einen belegbaren Nachweis für dieses Ritual gibt es jedoch bisher nicht. Die Bewohner des Eranthis sind alle Seelen, welche es nicht in das Elysiar geschafft haben, aber auch genug Sand in der Uhr angehäuft haben, um nicht in das Letharion geschickt zu werden. Im Eranthis können sie ein friedvolles und sorgloses Nachleben führen, in dem nichts als Frieden und Ruhe herrscht.

Letharion

Das Letharion, auch als die „Täler des Vergessens“ bekannt, ist der düsterste Bereich der Kursbat'Ba. An diesem Ort verweilen die Seelen, die in ihrem Leben kaum etwas geopfert haben, keinen Reichtum angehäuft haben oder keine besonderen Taten vollbracht haben. Auch Verbrecher oder Kriminelle werden in diesen Bereich geschickt. Es handelt sich dabei um eine zerklüftete Schlucht mit verdorrtem und kümmerlichem Gras. Das ganze Letharion ist durchzogen mit Nebel, der tiefer in der Schlucht immer dichter wird. Bei diesem Nebel handelt es sich jedoch nicht um einfachen Nebel, sondern um eine Kreatur der Nuk namens Letharos, der Vergessenswürger. Er wird aber auch oft als Nuks Schlund betitelt. Die Kreatur besteht vollständig aus Nebel und durchströmt das gesamte Letharion. Wenn eine verstorbene Person in der Welt der Lebenden völlig in Vergessenheit gerät, umschlingt Letharos die Seele vollständig und nimmt sie in sich auf. Die Seele und der Mensch hören damit vollständig auf zu existieren. Die Existenz dieser Seele verschwindet vollständig, und es gibt keine Möglichkeit mehr, sie zu finden. Die Bestandteile der Seele werden dabei aufgelöst und kehren zur Göttin Nuk zurück.

Gebot des Vergessens

Durch das Gebot des Vergessens im Kursbat'Ba ist ein Prinzip durch Nuk eingeführt worden, das eine gewisse Tragik in das nostrische Prinzip des Nachlebens einführt. Mit diesem Gebot ist die verstorbene Seele stets mit den Erinnerungen verbunden, die lebende Menschen an den Verstorbenen noch haben. Die Erinnerungen erfüllen die Seele mit der Kraft, in ihrem zugewiesenen Bereich des Totenreiches zu verweilen. Sollten jedoch eines Tages die Erinnerungen an den Verstorbenen zu einem gewissen Grad schwinden, hat dies auch Auswirkungen auf die Seele im Kursbat'Ba. Der Talimnos tritt dabei über sein Ufer und fließt über die endlosen Wiesen. Die in Vergessenheit geratene Seele wird von dem Wasser erfasst und spült sie die Wiesen weiter hinab. Von diesem Gebot ist jede Seele betroffen, selbst die Seelen im Elysiar. Sollte eine Seele im Elysiar weiter in Vergessenheit geraten, wird sie hinab in das Eranthis gespült. Und wird sie weiter vergessen, kommt sie in das Letharion. Dort angekommen, kann die Seele nicht weiter hinab gespült werden. Jedoch haust dort auch die Nebelkreatur Letharos. Sollte eine Seele vollständig in Vergessenheit geraten, verschlingt die Kreatur sie und sie hört auf zu existieren. Die Bestandteile der Seele kehren dann ungeordnet und einzeln zurück zur Göttin Nuk. Fast jede Seele im Letharion ereilt dieses Schicksal im Verlauf der Jahrhunderte. Lediglich einzelne Seelen schaffen es, selbst im Letharion zu überdauern. Jedoch gelten diese zu Lebzeiten oft als besonders grausame und berüchtigte Verbrecher, deren Namen bis heute als Gruselgeschichten weitergetragen werden.

Wiedergeburt der Seelen

Verstorbenen Seelen ist es immer möglich, in das Leben zurückzukehren, solange sie nicht vollständig in Vergessenheit geraten sind. Die herkömmliche Methode ist durch den Segen eines Gottes. Sie können einer Seele ein neues Leben schenken, jedoch vergessen sie dabei alles über ihr vergangenes Leben. Die Erinnerungen daran sind zwar nicht vollständig verloren, jedoch sind sie durch die Götter versiegelt worden und so nicht für den Menschen erreichbar. Ein Gott vergibt diesen Segen jedoch nicht leichtfertig. Der Verstorbene muss dem Gott dafür eine besondere Leistung erbracht oder ihm zu Lebzeiten besonders imponiert haben. Bevor eine Seele die Gunst der Wiedergeburt gewährt bekommt, können Tage, aber auch Jahrhunderte vergehen. Lediglich die sieben großen Gottheiten sind dazu in der Lage, einer Seele neues Leben zu schenken, wovon auch alle bis auf Nuk Gebrauch machen. Die Göttin verlangt, dass die Seelen auf ewig im Kursbat'Ba verweilen, doch kann sie sich nicht über die Macht der anderen Götter in diesem Aspekt hinwegsetzen. Auch aus dem Grund, dass die Götter einen kleinen Einfluss auf das Totenreich haben. Dies liegt daran, dass es aus einem kleinen Teil der Göttergrotte besteht.