Blutwurz
Der Blutwurz ist ein kriechendes Wildgewächs, das vereinzelt in weiten Teilen der bekannten Welt Leändriens vorkommt. Diejenigen, die sich in der Lage sehen, seine Bestandteile richtig zu verwerten, schwören seit langem auf die vielfältigen Wirkungen des Blutwurzes. Von Region zu Region wird dabei sogar Alkohol aus ihm gebrannt, zumeist nutzen ihn aber Heiler und Mediziner, um ihren Patienten die Leiden zu nehmen.
Merkmale
Der Blutwurz ist eine maximal knöchelhohe und mehrstänglige Pflanze, die nicht senkrecht in den Himmel hinauf wächst, sondern am Boden entlang kriecht. Am Ende der einzelnen Stränge teilt sich der Stängel nochmals auf und endet dann in meist vierblättrigen gelben, herzförmigen Blüten. Die Stängel sind weitestgehend hölzern und geben, sofern man sie aufschneidet, den namensgebenden blutroten Saft ab. Während die Pflanze eine generelle Wuchslänge von 1-3 Händen erreicht, sind die hölzernen Stängelstränge allerhöchstens einen Zoll dick. Die Blütezeit der Pflanze ist in aller Regel von Mai bis Oktober eines jeden Jahres. Wachsen tut die Pflanze auf Höhen bis zu 2000 Meter, dort bevorzugt sie die sichere Umgebung von Mischwäldern und Heiden, teils auch Niedermooren, da sie sonst gerade von kleineren Waldbewohner oft als Futter genommen wird. Dies führt dazu, dass es schwierig ist, einen völlig intakten Blutwurz zu finden.
Sonstiges
Verwendet wird die Pflanze einerseits zur Gewinnung eines haltbaren Farbstoff. Zwar muss hierfür eine Menge Blutwurzsaft aufgewendet werden, um auch nur ein Kleidungs- oder Stoffstück rot einzufärben, dafür erhält man dann in der Regel einen saftigen und gleichmäßigen Farbton. Von Heilern wird das Rhizom (Sprossachse) der Pflanze von der Wurzel getrennt und anschließend wenige Wochen in der Sonne getrocknet, damit jegliche Flüssigkeit verloren geht. Anschließend kann eine Tinktur oder ein Tee aus dem vollständigen oder gemahlenem Rhizom hergestellt werden. Diese dient dann in vielfältiger Weise als Hilfsmittel gegen Blutungen und Zahnschmerzen, hilft aber auch bei anderen Problemen oder Infektionen im Mund- und Rachenraum. Es soll ebenfalls beobachtet worden sein, dass der Blutwurzel, wenn er vorsichtig mit einem Pinsel aufgetragen wird, gegen Hämorrhoiden sichtbare Erfolge erzielt.
In einigen abgelegenen Bergdörfern soll er sogar als Zutat zu Kräuterlikören oder -schnäpsen verwendet werden, was dazu führt, dass diese eine braune oder rötliche Farbe erhalten.