Wolfshalm
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Wolfshalm | |
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Name | Wolfshalm |
Bewohner | 68.630 Einwohner |
Regentschaft | Walrad von Holdstein |
Garnisonen | Stadtwache, Teile des Tasperiner Heeres |
Tempel | Silvanische Kathedrale |
Wirtschaft | Landwirtschaft und Alkoholherstellung |
Besonderheiten | Hauptstadt der Provinz Severien |
Stimmung | XXX |
Die Großstadt Wolfshalm ist die Hauptstadt des Herzogtums Severien und liegt zentral im Kaiserreich Tasperin am Füße des Kaphatgebirges. Die Stadt ist berühmt für die zahlreichen Keltereien, die im Umland und auch in der Stadt angesiedelt sind. Eine markante Eigenschaft der Wolfshalmer Umgebung sind die großen Obstplantagen, die die Stadt beinahe gänzlich umringen. Dort werden diverse Obstsorten angebaut. Darunter natürlich auch der Apfel der für den Apfelwein benötigt wird, welcher als Spezialität in Wolfshalm gilt.
Geographie
Umgeben ist die Stadt Wolfshalm vom Sylkerwald, der sich über die gesamte Provinz erstreckt. Der Wald ist Schauplatz für viele Märchen und Geschichten, die sich die Bürger Tasperins untereinander erzählen. So gibt es zum Beispiel die Märchen vom Wolfsmann, von den kleinen Kobolden oder vom kleinen Strolch. Die Mauern der Stadt erreicht der Wald schon seit einer langen Zeit nicht mehr. Zum Aufbau und Vergrößerung der Stadt wurden große Massen an Holz benötigt. Dafür wurden einige Teile des Waldes abgeholzt, wodurch der Waldanfang nun einige Kilometer von Wolfshalm entfernt liegt. Trotz der vergangenen Rodungen im Umland, sind die Landschaften um Wolfshalm herum keinesfalls trist und karg. Die Umgebung ist stark durch Obstplantagen geprägt, darunter hauptsächlich Apfel, Birnen und Kirschplantagen. Dadurch findet man auch viele Keltereien und Brennereien in Wolfshalm. Bekannt ist Wolfshalm auch für seine heimische Apfelsorte aus der der traditionelle Wolfshalmer Apfeltraum gekeltert wird. Unter den Bewohnern der Region erzählt man sich, dass diese Apfelsorte aus einer Kreuzung einer kaledonischen und weidtländischen Sorte entstanden ist.
In der Umgebung von Wolfshalm existieren keine nennenswerten Gewässer. Innerhalb einiger Tagesmärsche kann jeweils in östliche oder westliche Richtung die Prage erreicht werden. Um die Stadt herum gibt es einige, kleine Bäche, die künstlich zur Bewässerung der zahlreichen Obstplantagen angelegt worden sind. Nördlich der Stadt befinden sich die Ausläufer des Kaphatgebirges.
Das Klima in Wolfshalm ist dabei insgesamt mild, bei vergleichsweise wenig Niederschlägen. In der Zeit zwischen November und Januar gibt es tagsüber aufgrund des bewölkten Himmels im Durchschnitt nur ein bis zwei Sonnenstunden. Im Winter steigen die Temperaturen meist nur auf etwa 4 °C und in der Nacht kann es bis zu -15 °C werden. Der Sommer ist mit Höchstwerten um die 25 °C warm. An einigen, wenigen Tagen im Jahr können die Temperaturen sogar die 30 °C Marke überschreiten. Dazu ist es leicht wechselhaft mit gelegentlichen Schauern oder Gewittern.
Geschichte
Politik und Wirtschaft
Wolfshalm ist Sitz des Herzogs von Severien, Walrad von Holdstein und damit auch Provinzhauptstadt. Die als politisches und bedeutendes wirtschaftliches Zentrum von Zentraltasperin bekannte Stadt ist ein Umschlag- und Drehkreuz von und für Waren sowie Menschen. Viele einfache Arbeiter zieht es wegen einer möglichen Aufstiegschance in ein besseres Leben in die Stadt, nur um dann erneut in einer Situation des Leibeigenschaft zu enden. Der ständige Bedarf an einfachen und schuftenden Arbeitskräften kann die Stadt nicht selbst decken und so lockt der Herzog mit einigen Anreizen willige Menschen mit kostenlosen Quartieren in seine Domäne. Sind sie erst einmal angekommen, müssen sie Tag und manchmal auch Nacht in den Straßen der Stadt schuften. Das Herzogengeschlecht von Holdstein hält viel auf große Spenden an Krone und Kirche; dieses Geld will schließlich auch erwirtschaftet werden. Das große und in den innersten Teilen des Sylkerwaldes noch unbesiedelte Severien wurde dabei um Wolfshalm zentriert. Nicht umsonst ist die Stadt daher auch für ihre Erbarmungslosigkeit gegenüber den Unwissenden bekannt; wer sich jedoch hier macht, hat es in aller Regel aus Armut in den Reichtum geschafft.
Neben den zahlreichen Ordensniederlassungen um die Provinzhauptstadt ist auch das Tasperiner Heer mit zwei Feldlagern und einer Ausbildungsstätte im Außengebiet der Stadt vertreten. Die hier ausgebildeten Belagerungsgeräteeinheiten und Soldaten werden in der Regel zur Verteidigung der Südgrenze zu Sorridia eingesetzt. Nur wenige von ihnen können hier verbleiben. Die Stadt Wolfshalm verfügt über eine einfache Stadtmauer mit fünf verteilten Toren, die den Großteil der Stadt einmal vollständig umschließt. Die Mauer ist mit Kanonen und Soldaten befestigt. In der Stadt selbst ist eine Garnison des Heeres stationiert, die zusammen mit der Stadtwache mit der Bewachung Wolfshalms beauftragt ist. Vor den Stadtmauern findet sich zusätzlich eine Ordensburg der Mikaelaner die neben ihren kirchlichen Aufgaben das Heer mit Patrouillen bei dem Schutz des Wolfshalmer Umlandes unterstützen.
Gesellschaft und Kultur
Die Innenstadt ist durch hohe Straßenzüge geprägt, die allesamt mit Fachwerk gebaut worden sind. In den Erdgeschossen findet man allerlei kleine Geschäfte, die zum Großenteil in der Umgebung produziert wurden oder über die Prage importiert worden sind. In den oberen Stockwerken sind meist Wohnungen der Mittel- und Oberschicht, sowie kleine Schreibstuben oder Werkstätten. Den Mittelpunkt der Stadt bildet ein großer Platz, der von der Kathedrale und dem Schloss des Herzoges umrahmt wird. Hinter dem Schloss wurde eine kleinere Parkanlage für den Herzog angelegt. In den äußeren Bereichen der Stadt haben sich hingegen die einfachen Bürger angesiedelt, die sich dort in kleineren Gehöften und Häusern niedergelassen haben. In diesen Bereichen findet man auch einige Betriebe und Keltereien, wobei die Mehrheit der Betriebe direkt bei den zahlreichen Plantagen vor den Stadtmauern zu finden ist.
Besonders bekannt sind die Wolfshalmer für ihren Tasperiner Dialekt. Es gibt dabei einige Merkmale, die dieser Dialekt aufweist. Einige Beispiel wären die Folgenden:
- Die Aussprache der Vokale unterscheidet sich oft von der Hochdeutschen Sprache. Zum Beispiel wird das "ei" zu "oi" (Haus - hois), "eu" zu "oi" (neun - noin) und das "au" zu "ou" (Laub - loub).
- Der Laut "er" wird oft als "ä" ausgesprochen. Das Wort "Wasser" wird zum Beispiel zu "Wassä".
- Die Endsilben werden oft verkürzt oder ganz weggelassen. Zum Beispiel wird "weg" zu "wech", "ich" zu "isch" und "machen" zu "mache".
- Die Severiner Sprache hat auch viele spezielle Redewendungen und Ausdrücke, die in der Tasperiner Sprache nicht vorkommen. Ein Beispiel ist "Ei gude, wie?" (Hallo, wie geht's?).
- In der hessischen Sprache wird die Betonung oft auf der ersten Silbe gelegt.
Die Bewohner Wolfshalms sind sehr fromm und der Silvanischen Kirche stark verbunden. Der Glaube an Deyn Cador ist vollständig verbreitet. Dies ist auch auf die langjährige Präsenz der Schwestern der Barmherzigkeit zurückzuführen. Die Schwestern sind stark in das Stadtbild eingebunden und sorgen dafür, dass die Armen und Kranken von der Straße kommen und eine neue Bestimmung finden können. Neben den Schwestern ist auch der Mikaelaner Orden stark in der Stadt vertreten. Sie unterhalten eine Ordensburg vor den Toren der Stadt und kümmern sich um den Schutz der Taverne, sowie um die Überwachung der Magier der hiesigen Außenstelle der Akademie von Schwarzwasser. Bei der Magierakademie von Wolfshalm handelt es sich um eine reine Männerakademie. Diese besteht aus knapp 120 Mitgliedern. Die Magier besitzen ein Akademiegebäude im Osten der Stadt und leben sehr zurückgezogen. Von der Bevölkerung werden sie mit recht wenig Begeisterung aufgenommen, werden aber auch nicht mit Hass behandelt. Solang ein Magier in Wolfshalm keine Probleme verursacht, wird er auch nicht wirklich von den Bürgern beachtet.
Wie in jeder größeren Stadt Tasperins werden auch in Wolfshalm die Silvanischen Feiertage in großen Akten zelebriert. Aufgrund der starken Präsenz der Schwestern der Barmherzigkeit und des Mikaelaner Ordens werden das Tjostfest und das Lichterfest dabei immer besonders groß angelegt gefeiert.
Als beliebtestes lokales Fest in der Stadt ist jährlich das große Apfelblütenfest bekanntgeworden. Das Fest wird jedes Jahr zwei Wochen nach Heilig Huhn veranstaltet und zieht immer große Scharen an Leuten aus dem Umland an. Für diesen Anlass wird ein großer Festplatz vor den Toren der Stadt hergerichtet auf dem allerlei Apfelerzeugnisse angeboten werden. So bieten natürlich auch die verschiedenen Keltereien ihre Apfelweine zur Verköstigung sowie Kauf feil. Die große Hauptattraktion ist und bleibt aber die Wahl zum Apfelblütenkönig. Jeder Kelterer, der etwas auf sich hält, schickt hierbei seinen besten Apfelwein ins Rennen, der dann von einer ausgewählten Jury bewertet wird. Der Hersteller des besten Apfelweines wird dann zum Apfelweinkönig gekürt und erhält dadurch enorm viel Ruf und Prestige. Für eine Kelterei aus Severien ist der Sieg in diesem Wettbewerb eine der größten Errungenschaften, die man in der eigenen Lebenszeit überhaupt nur erreichen kann.