Zandig

Aus Athalon
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Zandig
Wappen SolanerOrden.png
Name Zandig
Bewohner ca. 8.500 Einwohner
Regentschaft Theokratie
Garnisonen Solaner Ordensritter
Tempel Kathedrale Londanors
Wirtschaft -
Besonderheiten Hauptstadt des Erzbistum Kurmark und Sitz des Solaner Orden
Stimmung Erzkonservativ und fanatisch religiös

Allgemeines

Zandig ist der Hauptsitz des Hl. Solaner Orden und gleichzeitig die Hauptstadt des Erzbistum Kurmark, der nördlichsten Provinz der Kaiserlichen Monarchie Tasperins. Hier residiert auch der momentane Hochmeister des Orden, Sir Walter Ripel, und auch andere bedeutsame Großkomturen gehen in Zandig ihren administrativen Tätigkeiten nach. Die Stadt selbst liegt nahe an der Küste und ist gekennzeichnet durch den heiligen Berg Londanor, auf welchem in einer wundersamen Tempelfestung die ranghöchsten Solaner ihr Tageswerk vollbringen.

Am Fuße des Berges lebt der Großteil der Bevölkerung, die hauptsächlich aus Bauern oder einfachen Arbeitern besteht. Sie leben in Häusern aus Steinen, in moderatem Reichtum und arbeiten hart. Der Alltag wird von der Solaner Kirche bestimmt, die sich bemüht, ihren Bürgern ein sicheres und zufriedenes Leben bieten zu können. Mehrere Kasernen zieren die Peripherie, in denen einfache Anwärter, Waffenbrüder oder Laien ihrer göttlichen Aufgabe nachgehen, die Bürger zu schützen und sichergehen, dass die Gebote eingehalten werden.

Die Überwachung durch die Kirche ist allgegenwärtig; Es werden Taufregister geführt, regelmäßige Hausbesuche (Durchsuchungen) durchgeführt, und wer die Stadt verlassen oder betreten möchte, muss eine Prozedur an Untersuchungen über sich ergehen lassen. So stellt die Kirche sicher, dass sich keine Andersgläubigen oder gar Magier in der Bevölkerung verstecken. Als das Erzbistum noch ein Ordensstaat war, wurden Magier oder Ketzer bei dem Versuch, die Stadt zu betreten, direkt der Heiligen Inquisition übergeben und im Anschluss nicht selten auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Heutzutage jedoch gehen sie gemäßigter mit jenen um; ihnen wird der Zutritt zur Stadt lediglich verwehrt.

Londanor Tempelsfestung

Diese einzigartige und monumentalische Tempelanlage ist nur zugänglich, indem man am Fuße der knapp einhundert Meter hohen Londaner Mauer, welche das Tal abriegelt, einen mechanischen Aufzug betritt, welcher einen über Seilwinden durch ein Gegengewicht bis an die Spitze der Mauer bringt. Durch das Klima hängen die Wolken oft tief im kühlen Kurmark, doch während der Liftfahrt durchbricht man diese Wolkenmauer, und wird am Ende von einem atemberaubenden Blick auf die Tempelanlage mit freiem Sonnenlicht überwältigt.

Datei:Zandig Tempelanlage.png
Die Kathedrale Londanors, gebaut, um die Hallen des gleißenden Lichts auch auf Athalon bringen zu können.

Prachtstück dieses oberen, nur für Ordensmitgliedern zugänglich gemachten Distrikts, ist die Kathedrale Londanors. Mit einer Bauhöhe von über zweihundert Metern ist die Kathedrale mitsamt der umgebenen Tempelfestung eines der wohl atemberaubendsten, von Menschenhand errichteten Bauwerke in ganz Leändrien. Durch die Massen der gefangenen heidnischen Einheimischen, die zum Bau der Anlage herangezogen wurden, dauerte die Fertigstellung der Tempelfestung nur legendäre 66 Jahre (999 - 1065) und wurde durch die Reichtümer der Heiligen Sorridianischen Kirche finanziert.

Die Seitenwände der Kathedrale werden durch rhythmische fialengekrönte Strebepfeiler und hohe Fenster geziert. Bei den Querschiffen sind die Strebepfeiler doppelt ausgeführt, hier führen im Inneren Treppen empor. Die Spitze ist mit feinem Zierwerk versehen. Die Wände sind mit tausenden Skulpturen und hunderten Filane ausgeschmückt. Drei Portale an der Fassade führen ins Innere. Hauptausschlaggebend sind die großformatigen, mit den Heiligen Farben des Sôlerben gefärbten Glasfensterflächen, die eine wahrlich göttliche Atmosphäre im Inneren schaffen, wenn die Sonnenstrahlen durch sie hindurchstrahlen. Die gewaltigen Bronzetüren des Hauptportals aus dem Jahre 1088 wurden erst kürzlich erneuert und zeigen die Verbildlichung der Symbole aller 12 Heiligen, mit dem Phönix als krönendes Symbol in der Mitte. Auf der achteckigen Vierungsturm-Spitze prangert eine weithin sichtbare vergoldete Statue des Propheten Jakobus (Santiago), wie er die Gebote des Herren empfängt. Versilberte Statuen der anderen drei göttlichen Herolde finden sich über die Tempelfestung verteilt.

An der hohen Mauer führt eine überdachte, in einem Turm eingerahmte Wendeltreppe auf eine lange, sinnlich verzierte Steinbrücke, die in der Mitte von einem riesigen Pfeiler gestützt wird, der ebenso eine knapp 50 Meter lange Wendeltreppe bis an den Grund des Tales führt. Am Fuße befinden sich mehrere Gebäude wo die hohen Geistlichen des Orden ein ruhiges Leben in Lobpreisung der Sonne führen, wichtigen administrativen Tätigkeiten nachgehen und mit Hingabe den gigantischen Tempelkomplex in Stand halten. Von der Mitte des Pfeilers führt die Brücke noch weiter bis zu den Portalen der Kathedrale, und stellt damit auch den einzigen Zugang zu jener dar. Im Notfall ist die Kathedrale damit sehr gut verteidigbar, wie sich im Krieg gegen Haldar 1342 zeigte.

Geographie

Die Stadt liegt im Süden in einer Bucht, umgeben von einer hügeligen Landschaft, welche von großen Fichtenwäldern geprägt ist. Die Gegend um Zandig ist bekannt für große Bernsteinvorkommen und die Bearbeitung jenes Minerals, das dem Hl. Sôlerben zugesprochen wird. Die Stadt liegt in der gemäßigten Zone; hier sind vorwiegend kalte Winter-, sowie milde Sommertemperaturen vorzufinden. Der heißeste Monat ist der Juli. Die niederschlagsreichsten Tage sind im Herbst vorzufinden.

Datei:Zandig Fichtenbäume.png
Der sogennante "Aschesee" in der Nähe Zandigs, umgeben von einem malerischen Fichtenwald.

Geschichte

Die ersten Siedler Zandigs waren sorridianische Templer, die mit ihren Schiffen im Jahre 930 von Südleändrien in das Gebiet des heutigen Zandig zogen und das Dorf gründeten, um einen festen Sitz in Nordleändrien zu haben, von wo aus sie die Deynisierung der wilden Stämme in Angriff nehmen konnten. Über sechs Jahrzehnte wuchs das Dorf gemächlich vor sich hin, bis im Jahre 999 der Grundstein für die Tempelfeste Londanor gelegt wurde. Der Bau begann während der Sorridianischen Kreuzzüge gegen Al'Bastra (846 - 1041) und wurde großteils durch eben diese finanziert. Während dieser Zeit diente Zandig dem Solaner Orden als Stütz- und Ausgangspunkt für über 50 kleinere Kreuzzüge ("Solanerfahrten" oder "Haldarreisen") gegen das heidnische Nordleändrien. Der Erfolg ihrer Tätigkeit sprach für sich, denn Zandig bekam Zulauf von konvertierten Wilden und wuchs so immer weiter. Als im Jahre 1041 die Kreuzzüge gegen das ketzerische Al'Bastra endeten, zogen die Solaner endgültig aus Al'Bastra ab.

Seit dem Jahr 1280 sind Zandig und die Tempelfeste Londanor von silvanischen Eindrücken geprägt.

1342 kam es zu einer Belagerung von Zandig durch die Streitkräfte Haldars. Die Stadt war besetzt, während der Klerus sich mit der Bevölkerung in der Kathedrale verschanzte. Bis auf die Zerstörung und Plünderung von Höfen, Häusern und Schreinen am Fuße des Berges Londanor außerhalb der Tempelfeste kam es zu keinen weiteren Schäden. Die Belagerung dauerte rund ein Jahr, und konnte schließlich nach blutigen Kämpfen im Jahre 1343 beendet werden. Kurz danach trat der Solaner Ordensstaat aus dem Krieg gegen Haldar aus und schloss sich als Erzbistum Kurmark der Kaiserlichen Monarchie Tasperin an.

Heute ist Zandig ein eher mäßig geschäftiges Städtchen, das hauptsächlich von dem Abbau und Vertrieb des Bernsteins in der Nähe, dem Kartoffelanbau in den unwirtlichen Hügellandschaften, der Fischerei im kalten, leändischen Ozean und den Überresten der erbeuteten Schätzen aus den vergangenen Kreuzzügen lebt, und auf gutem Wege ist, sich von dem vergangenen Krieg zu erholen.

Der Mythos Zandig

In ganzen Erzbistum Kurmark und auch über seine Grenzen hinaus, bis in weite Teile Tasperins, gilt die Stadt Zandig mit seinen Ordenskriegern als letzte Bastion gegen die nördlicheren Länder und gegen den Unglaube der heidnischen Stämme. Dieser Glaube wurde durch die kürzlich überstandene Belagerung der Stadt nur noch weiter verstärkt, weshalb die Stadt allgemein als uneinnehmbar gilt. Die einfache Bevölkerung Kurmarks kann sich daher kaum vorstellen, dass die Hauptstadt des Erzbistums jemals fallen könnte. Die jüngste, zerschmetternde Niederlage gegen Haldar und die vielen Schäden die die Stadt erleiden musste, werden dabei kaum berücksichtigt.

Dem Volksglauben nach ist die Präsenz des Heiligen Sôlerbens so stark, dass selbst die mächtigsten Magier nicht in der Lage seien hier Magie zu wirken. Des Weiteren sollen selbst die größten und stärksten Feinde Deyn Cadors mit Furcht auf diese große und fromme Stadt schauen. Ob dieser Glaube auf Wahrheiten beruht oder ob er nur aufgrund der Nichtexistenz von Magiern in dieser Stadt hervorgerufen wurde, lässt sich schwer sagen.

Jedoch egal ob Wahrheit oder Fiktion, diese Mythen bestärken den Glauben und Rückhalt der Bevölkerung an und für Deyn Cador, seine Heiligen und seine Krieger nur noch mehr. Dies ist wohl auch einer der Gründe, weshalb ein so großer Teil der Bürger Kurmarks es vorzieht in Zandig zu leben.