Vertrag von Safáloris

Aus Athalon
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Vertrag von Safáloris
Vertragswerk
Herkunft Fallicer Bund
Erschienen 6. Eismond 1358 AD
Autor Handelsrepublix Safeaux
Sprache Sorridianisch
Seitenzahl 1
Exemplare Vernichtet
Fachrichtung Rechtskunde

Der Vertrag von Safáloris war ein rechtlicher Vertrag, der die Thronfolge im ehemaligen Königreich Fallice nach dem Tode von Königin Ludwill Grancáis I. regeln sollte. In ihm wurden erstmals klare Feinde benannt, welche anscheinend für die Unruhen und den drohenden Untergang der Monarchie in Fallice verantwortlich wären, Lehen von Herzogtümern übertragen oder überarbeitet und ein drohender Bruderzwist zwischen den verbliebenen Sprösslingen der Königsfamilie Grancáis, Luis und Etienne, vermieden.

Der Vertrag war aber nur für einen einzigen Monat gültig, da alle Vertragsunterzeichner und ihre Armeen in einer Explosion noch nie gesehenen Ausmaßes starben. Die Stadt Safáloris, als Unterzeichnungsort, wurde auf einen Schlag mit vielen wichtigen Persönlichkeiten der Monarchie ausgelöscht. In der Folge scheiterte das Königreich Fallice und der Fallicer Bund wurde gegründet.

Entstehung

Entstanden ist der Vertrag von Safáloris in der Hauptstadt der Handelsrepublik Safeaux, Safáloris. Dieses selbsternannte Oligarchentum löste den offiziellen Herzog von Safeaux, Nouel de Safáloris, im Erntemond 1356 AD ab und ringte seither um Legitimität. So hat die Handelsrepublik zwar Kronprinz Etienne Grancáis retten und nach Fallice zurückbringen können, dennoch schaffte Etienne es nur, die Herzogtümer Safeaux und Validonia als Unterstützer für den Thronanspruch zu gewinnen. Kronprinz Luis hatte hingegen bereits die Unterstützung der Pâtagne, Wyllion, Tiuloise und Maravergne - es drohte ein innerfallicischer Bruderkrieg, während das Land bereits von Revolutionären, Anarchisten, Hungernöten, ausländischen Mächten und Kultisten zerrissen wurde.

Der katastrophale Zustand des Königreiches drängte die Vertragsunterzeichner wohl dazu, solch unwahrscheinliche Kompromisse zu schließen, bevor die Katastrophen auf die eigenen Herzogtümer überschwappten. Diese wichtigen Persönlichkeiten waren maßgeblich an der Entstehung des Vertrages beteiligt und unterzeichneten ihn schlussendlich:

Der Originalvertrag, der beim Untergang von Safáloris vernichtet wurde
  • Kronprinz Luis Grancáis von Fallice:

Dieser profitierte insofern, als dass durch den Vertrag alle "legitimen" Herzogtümer von Fallice Luis nun als neuen König unterstützten und der Rest als Anarchisten, Revolutionäre oder Kultisten diskreditiert wurden. Ungewöhnlich ist jedoch, dass die Pâtagne als eigentlicher Unterstützer von Luis plötzlich als "Wahnsinnige" betitelt und als Feind von Fallice deklariert wurden. Ebenso ist bis Heute nicht geklärt, wie und warum Kronprinz Luis so schnell in Safáloris erscheinen konnte, um den Vertrag zu unterzeichnen. Dieser war eigentlich nach der erfolgreichen Vertreibung der tasperinischen Besatzung aus Wyllion auf dem Weg nach Lesvoire gewesen, um das weitere Vorgehen mit Herzog Archibald Ammerfell von Tiuloise dort zu besprechen. Ammerfell allerdings wartete am Treffpunkt vergeblich auf den Prinzen, bei einem Treffen mit General Parcell Gavinde wurde er in der Schenke "Zum schäumenden Maul" durch ein vergiftetes Bier, vermutlich von der Garbenrevolution, ermordet.

  • Kronprinz Etienne Grancáis von Fallice:

Dieser verweilte bereits seit einigen Jahren in Safáloris. Vom Händlerrat bereits zum nächsten König von Fallice gekrönt, hatte Etienne wohl nicht einmal versucht, andere Herzogtümer für seine Seite zu gewinnen. Lediglich um die Patâgne wurde sich bemüht, doch ein diplomatischer Eklat in Safáloris - Etienne soll dem Herzogsvertreter aus der Patâgne vor Wut schäumend eine ganze Knoblauchknolle in den Rachen gerammt haben - warf Etienne noch weiter zurück. Auch wurde nie veröffentlicht, warum Etienne jahrelang das Land verließ, was er genau in den Westwindinseln tat und warum er von Piraten gefangen wurde. Gerüchte besagen, dass Etienne der Kopf eines fallicischen Geheimdienstes gewesen sein soll, welcher im Ausland Verbündete für das Königshaus in Fallice suchte. Böse Zungen gehen noch weiter mit der Behauptung, Etienne reiste zu den Westwindinseln um die Spannungen zwischen Tasperin und Sorridia im Kampf der Kolonien in einen Krieg ausarten zu lassen - dieser hätte hoffentlich die internen Konflikte in Fallice durch die Schaffung eines gemeinsamen Feindes beendet.

  • Doge Agnello Partellado von Safeaux:

Der Doge von Safeaux hatte mit dem Vertrag endlich seine Handelsrepublik legitimieren können. Sicherlich hätte er Etienne, der als beeinflussbarer als Luis galt, lieber auf dem Thron gesehen um mehr Privilegien für seine Handelsrepublik zu erwirken. Allerdings erhandelte er sich so die Position des "Königlichen Kämmerers" und damit einen sicheren Posten im königlichen Rat, wäre Luis auf den Thron gekommen. So konnte der Doge sein Prestige weiter steigern, welches der hämische Titel des "Hüters der Schwäne" in Safeaux gemindert hatte. Damit hatte die jahrelange Neutralität von Safeaux endlich ein Ende gefunden - der ehemalige Verbündete Herzog Requisto de Avidez aus Validonia wurde als Kultist diffamiert und Etienne das Lehen zugesprochen. Partellado wird als wahrer Strippenzieher hinter dem Vertrag von Safáloris vermutet; Es wird gemunkelt, er könnte Luis nach Safáloris entführt haben um ihn zur Vertragsunterzeichnung zu zwingen und de Avidez nur als Feind tituliert haben, um die vielen Metalllieferungen aus Validonia nicht bezahlen zu müssen.

Regelung

Neben den bereits erwähnten Punkten, die im Vertrag von Safáloris geregelt wurden, lassen die genaue Ausdrucksweise gewisser Absätze Raum für Spekulationen. Beispielsweise, dass der Handelsrepublik Safeaux und Doge Agnello Partellado Immunität gewährt wird - dies schlussfolgert ein Schuldeingenständnis der Händler. Vermutlich rechtfertigten sie so die friedliche, aber erzwungene Absetzung von Herzog Nouel oder die bisher unterlassene militärische Unterstützung, die Königin Ludwill selbst noch eingefordert hatte.

Auch der fünfte Punkt mag nachdenklich stimmen. Darin werden die wahren Übel in Fallice benannt, dass diese bekämpft werden sollen und Safeaux vor ihnen geschützt - nicht gleich ganz Fallice. Aufgrund dieser besonderen Ausdrucksweise könnte man die Handschrift des Dogen vermuten, der in den letzten Monaten seines Lebens an Verfolgungswahn zu leiden schien. Auch, dass bei den "Wahnsinnigen" in der Pâtagne der dort herrschende Herzog Gawain Crussol nicht benannt wird, ist ebenso bemerkenswert. In der Patâgne wurden, und werden Heute noch, unzählige Menschen auf Scheiterhaufen verbrannt, denen Konspiration gegen Fallice selbst vorgeworfen wird - so kann man Heute nur noch mutmaßen, wer diese "Wahnsinnigen" gewesen sein sollen.

Im sechsten Punkt wird Herzog Requisto de Avidez von Validonia angeklagt. Die Vertragsunterzeichner behaupten, der Herzog selbst war es, der den springenden Funken in Hilton gezündet habe, welcher die Anarchie ausgelöst und den Adelsrat der Kronlande getötet haben soll. Wie genau er dies jedoch bewerkstelligt haben soll und wie ihm dies in seinen schwarzmagischen Aktivitäten hätte helfen sollen wird nicht erwähnt. Klar ist jedoch, dass Herzog de Avidez für kurze Zeit in Safáloris gefangen war. Jedoch konnte er, wenige Wochen vor dem Untergang von Safáloris, entkommen - wie wir Heute wissen, um anscheinend im Maraverswald ein dämonisches Ritual abzuhalten, wie überlebende Garbenrevolutionäre berichten. So hatte der Vertrag von Safáloris, zumindest in diesem Bezug, recht behalten.

Inkrafttreten