Hain von Pelagios

Aus Athalon
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Der Hain von Pelagios ist ein heiliges Olivenwäldchen in der Nähe des Dorfes Pelagios im nostrischen Königreich. Der Hain gilt als bedeutende Kultstätte des Gottes Pasevaran, der in der nostrischen Mythologie als Gott der Natur und der Weissagung verehrt wird. Der Hain ist bekannt für seine mystische Aura und die Fähigkeit, Besuchern die Zukunft vorherzusagen. Diese Prophezeiungen sind jedoch nur für diejenigen zugänglich, die durch den Kult der Priester des Hains von Pelagios sorgfältig vorbereitet wurden.

Der Hain gilt als weltliche Domäne des Gottes, solang er sich nicht in der Göttergrotte befindet.

Allgemeines

Ein geschmückter Olivenbaum im Zentrum des Hains

Entstehung

Die Überlieferung zur Entstehung des Hains von Pelagios lässt sich zeitlich in viele Jahrhunderte zurück datieren. Zu der Zeit die die Überlieferungen beschreibt standen die Götter noch in direktem Kontakt mi der Welt und demonstrierten ihre Macht offen. Der Hain wird in den Überlieferungen als ein Ort beschrieben, der durch das direkte Eingreifen des Gottes Pasevaran selbst geschaffen wurde. Seitdem gilt der Hain als eines der heiligsten Heiligtümer des nostrischen Glaubens.

Die Erschaffung des Hains

Während seiner Wanderung durch das Land um es mit Leben und Natur zu füllen stieß Pasevaran auf eine karge Ebene, die von der Schöpfung noch unberührt war. Diese Ebene war geprägt von Trockenheit und Ödnis, die keinerlei Leben aufwies. Als Pasevaran dies vor sich sah, empfand er tiefes Mitleid für diesen verlassenen und unbeachteten Flecken Erde. Schnell war sein Entschluss gefasst diesen Ort zu etwas Besonderem zu verändern. Er wollte einen Hain von besonderer Beschaffenheit entstehen lassen, der sich nicht nur durch üppiges Wachstum, sondern auch durch eine durchdringende, spirituelle Macht auszeichnen sollte.

Der Gott stach mit seinem heiligen Wanderstab tief in den Erdboden und sprach uralte Beschwörungsformeln der Götter. Umgehend sprudelte eine Quelle von reinem Wasser hervor, welches sich über die kargen Ebenen ergoss und den Boden fruchtbar machte. Der Wanderstab des Gottes entwickelte lange, knochige Wurzeln und verwandelte sich zum ersten Olivenbaum des Hains, der auch sein Zentrum bilden sollte. Überall dort wo das sprudelnde Wasser den Boden berührte, begannen weitere Olivenbäume zu sprießen. In kürzester Zeit bildeten sie einen dichten Hain, der die vorher karge Umgebung nun mit Leben und Kraft füllte.

Die Entstehung der heiligen Kraft

Pasevaran strebte jedoch danach diesen Hain zu mehr als nur zu einem Quell des Lebens zu machen. Sein Bestreben war es, dass der Hain die Zukunft der Lebewesen widerspiegelt und als Ort der Weissagung dient. Deswegen legte er seine Hand auf den größten Olivenbaum, der eins sein Wanderstock war, und übertrug ihm einen Teil seiner göttlichen Weisheit. Nachdem ein großer Windhauch durch den frischen Hain zog, begannen die Blätter der Bäume unaufhörlich zu flüstern und jene, die sich ihnen anvertrauten, konnten Einblicke in Zukunft erlangen.

Der Hain wurde zu einem Ort an dem die Wege der Zeit in den Wurzeln der Bäume entlang flossen. Die Bäume fungierten als Zeugen vergangener, gegenwärtiger und zukünftiger Ereignisse und enthielten in ihrem Flüstern die Geheimnisse des Schicksals. Allerdings waren diese Visionen nicht für die Allgemeinheit bestimmt. Pasevaran war sich der potenziellen Gefahren der Weissagungen bewusst und entschied deswegen, dass nur diejenigen die Geheimnisse des Hains erfahren durften, die sich der Natur mit Reinheit und Demut nährten.

Ankunft der ersten Priester

Die ersten Menschen, welche den Hain entdeckten, waren einfache Schafhirten, die Jahrhunderte nach der Entstehung des Hains durch Zufall in die Nähe der Quellen gelangten. Die Hirten berichteten von Träumen und Visionen, die sie gehabt hatten, als sie in der Nähe des Hains geschlafen hatten. Die Verbreitung der Geschichten führte zu einer Zunahme Menschen, die die Region und den Hain besuchten. Zahlreiche Menschen betraten die Tiefen des Hains unbedacht und kamen völlig von Sinnen zurück, da sie überwältigt von der Macht des Hains und den Worten die die Bäume ihnen ins Ohr flüsterten waren.

Unten den Menschen befand sich auch ein weiser Geistlicher namens Pelos. Er erkannte schnell die spirituelle Bedeutung des Ortes und fasste den Entschluss, sein Leben dem Schutz und der Pflege des Hains zu widmen. Schnell siedelten sich immer mehr Menschen an und im Namen des ersten Priesters entstand ein Dorf, das einige Jahre nach dem Tod von Pelos zu seinen Ehren Pelagios genannt worden ist. In der Folge seines Tuns wurde Pelos zum ersten Priester des Hains und gründete den Kult der Priester von Pelagios. Bis heute bewahren diese die Traditionen und Rituale, die für die Kanalisierung und den Schutz der Macht des Hains erforderlich sind.

Die Priester von Pelagios entwickelten die strengen Vorbereitungsriten, welche die Pilger auf die Begegnung mit den Weissagungen vorbereiten sollen. Seither ist der Hain von Pelagios ein Ort tiefer spiritueller Bedeutung, dessen Ursprung in der nostrischen Mythologie verwurzelt ist.

Priester von Pelagios

Vorbereitungsriten

Aufnahme der Pilger und Erstgespräche (Tag 1-3)

Neue Pilger werden in den ersten drei Tagen nach ihrer Ankunft zuerst von den Priestern aufgenommen, deren Kloster am Rand des Dorfes Pelagios liegt. Dabei werden zahlreiche Gespräche zwischen den Priestern und den antwortsuchenden Pilgern geführt. Dabei wollen die Priester in tiefgehenden Gesprächen die Anliegen, Motivationen und die spirituelle Reife die Pilger in Erfahrung bringen. Doch werden sie dabei auch über die kommenden Gefahren und Risiken informiert, die ihre Reise birgt.

Körperliche und geistige Reinigung (Woche 1-2)

Die Pilger unterziehen sich die darauf folgenden zwei Wochen rituellen Bädern in heiligen Quellen in der Nähe des Hains. Diese Bäder sollen den Körper von Unreinheiten reinigen und den Geist auf die kommenden Visionen vorbereiten. Zusätzlich gibt es tägliche Mediationen um die Gedanken der Pilger zu klären. Gleichzeitig wird eine leichte, pflanzliche Diät eingehalten, um den Körper zu entschlacken und die Verbindung zur Natur zu stärken. Während dieser gesamten Phase müssen die Pilger ein Schweigegelübde eingehen.

Naturverbundenheit und innere Einkehr (Woche 3-4)

In Begleitung der Priester wandern die Pilger in den kommenden zwei Wochen in den äußeren Bereichen im Hain umher, um diesen besser kennenzulernen und eine nähere Verbindung mit der Natur aufzubauen. Außerdem sollen ihre Sinne gestärkt werden, um die Zeichen und Geräusche des Hains zu verstehen. Zeitgleich müssen die Pilger tägliche Lehrstunden besuchen, in denen sie von den Priestern alles über den Gott Pasevaran und seinen Wundern gelehrt bekommen. In der letzten Woche dieser Phase beginnen die Pilger auch mit regelmäßigen Nachtwachen im äußeren Bereich des Hains zusammen mit den Priestern. Dies dient dazu die Verbindung noch weiter zu stärken, aber auch den Hain vor Banditen zu schützen.

Traumdeutung und Bänderweihe (Woche 5-9)

In dieser Phase der Vorbereitung werden die Meditationen intensiviert. Die Mediationen dauern teilweise über mehrere Stunden und bedeuten für die Pilger vollkommende Konzentration. Zusätzlich setzen sich die Pilger jeden Morgen mit den Priestern zusammen und deuten die Träume der vergangenen Nacht. Hierbei versuchen sie Symbole und Botschaften zu deuten, die Pasevaran versucht den Pilgern zu übermitteln. Dies soll den Pilgern helfen am Ende die Zeichen des Gottes besser verstehen zu können.

Am Ende der neunten Woche muss sich ein jeder Pilger ein farbiges Band aussuchen, das seine spirituelle Reise symbolisieren soll. Dieses Band wird von den Priester in einer Zeremonie geweiht und die Pilger müssen es bis zum Tag der Weissagung bei sich tragen.

Abschließende Prüfung und rituelle Vorbereitung (Woche 10-11)

Vor der Weissagung unterziehen sich die Pilger einer Prüfung, in der ihre geistige Stabilität und Bereitschaft getestet wird. Diese Prüfung umfasst meditatives Nachdenken, das Erkennen von Naturzeichen und das Deuten von Weissagungen. Zusätzlich führen die Priester ein abschließendes Ritual durch, um die Pilger spirituell zu stärken und sie auf die bevorstehende Vision vorzubereiten. Dazu gehören rituelle Gebete und Segnungen.

Die Weissagung (Woche 12)

Zum Beginn der zwölften Woche werden die Pilger von den Priestern in das Zentrum des Hains geführt. Mit dem nötigsten ausgerüstet verbringen die Pilger schweigend eine Woche lang im Hain, wo sie täglich den Tag über meditieren und den Flüstern des Hains lauschen. Durch ihre wochenlange Vorbereitung erfahren sie jedes Geräusch und jedes Zeichen, das der Hain ihnen gibt. Bevor sie am Ende der Woche wieder hinausgeführt werden, spricht jeder Pilger über seine Erfahrung und interpretiert die Zeichen und mögliche Visionen, die er während der Woche erlebt hat. Daraus ziehen sie Schlüsse für ihre Zukunft.

Abschied und Rückkehr

Im Anschluss dieser langen und intensiven Zeit gibt es eine kleine Festlichkeit für die Pilger. Jedoch ist alles recht schlicht und wenig aufwendig. Es ist eher als eine Zusammenkunft der Priester und Pilger zu verstehen, an der sie sich in einem gemütlichen und herzlichen Umfeld verabschieden können.