Zandig: Unterschied zwischen den Versionen
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− | + | Das Wappen der Stadt Zandig ähnelt dem Wappen des Solaner Ordens bzw. des Erzbistums Kurmark in gewissen Teilen. Ein von zwei großen, grauen und mit Zinnen besetzten Burgtürmen umrandetes Schild mit dem Wappen des Ordens prangt vor einem großen güldenen Gebirge. | |
− | + | Das schwarzumrandete Wappen des Ordens ziert eine von Flammen umhüllte Sonne auf silbernem Grund. | |
==Gesellschaft und Kultur== | ==Gesellschaft und Kultur== |
Version vom 13. Oktober 2020, 20:47 Uhr
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Zandig | |
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Name | Zandig |
Bewohner | ca. 75.500 Einwohner |
Regentschaft | Theokratie |
Garnisonen | Solaner Ordensritter |
Tempel | Kathedrale Londanors |
Wirtschaft | - |
Besonderheiten | Hauptstadt des Erzbistum Kurmark und Sitz des Solaner Orden |
Stimmung | Erzkonservativ und fanatisch religiös |
Zandig ist die Hauptstadt des Erzbistums Kurmark und Hauptsitz des Solaner Orden. Angeführt wird das Zentrum Kurmarks vom derzeitigen Hochmeister des Solaner Orden, Sir Walter Ripel und seinem Stellvertreter Victor Saltzbrand.
Die Großstadt liegt nahe an der Küste am Zandiger Meeresfinger und ist gekennzeichnet durch den heiligen Berg Londanor, auf welchem in einer wundersamen Tempelfestung die ranghöchsten Solaner Ordensritter ihr Tageswerk vollbringen.
Geographie
Allgemeines
Kurmarks Hauptstadt liegt wenige Kilometer südlich einer als "Zandiger Meeresfinger" bekannten Bucht. Neben den hohen Felswällen ist die Stadt umgeben von einer hügeligen Felslandschaft, die ein Überqueren nahezu unmöglich macht. Endlose und weite Teile des Jahres mit Schnee bedeckte Fichtenwälder erstrecken sich in fast alle Himmelsrichtungen. Die Gegend um Zandig ist für ihre großen Bernsteinvorkommen und die Bearbeitung jenen Minerals bekannt, das dem Hl. Sôlerben zugesprochen wird. Insbesondere an den Ufern des naheliegenden "Aschsees" werden immer wieder raue Mengen des Gesteins angespült.
Die Stadt liegt am nördlichen Rand der gemäßigten Zone; hier sind vorwiegend kalte Winter-, sowie milde Sommertemperaturen vorzufinden. Der heißeste Monat ist der Juli. Die niederschlagsreichsten Tage gibt es immer wieder aufs Neue im Herbst.
Gewässer
Die als Zandiger Meeresfinger bekannte Bucht bietet Zandig einen geschützten, aber witterungsanfälligen Meeresanschluss an den Leändischen Ozean. Der nur wenige Kilometer von der Stadt entfernt liegende Hafen der Stadt wird überwiegend vom Solaner Orden, aber auch von vielen Händlern angefahren. Eine gesicherte und mit Wagenschienen ausgestattete Straße verbindet den außerhalbliegenden Hafenbereich mit dem zentralen Stadttor, sodass der Weg auch bei Nebel und Kälte nutzbar ist. Die kalten Winter lassen die Ufer an der stadteigenen Bucht jedoch immer wieder zufrieren und so ein Durchkommen für Schiffe manchmal ganz unmöglich werden. Findige Bürger nutzen die großen Eisflächen in solchen Jahren gern zum Eisfischen oder für den Zandiger Eisskulpturenwettbewerb.
Südlich der Stadt liegt der malerische Aschsee inmitten eines tiefen Fichtenwalds. Er dient neben den großen Eisblöcken als Wasserversorgung der Stadt und wird vor allem von den Schmelzwässern der Berge im Sommer gespeist. An seinen Ufern reihen sich neben Fischern und dem ein oder anderen Landschaftsmaler auch Bernsteinsammler ein, die immer wieder neue große Funde machen.
Zandig verfügt darüber hinaus nur über einige kleine Gebirgsbäche, die zum Teil sogar in die Londanor Tempelfeste hineinfließen. Es existiert aber kein größerer bzw. nennenswerter Fluss im oder am Stadtgebiet.
Gebirge
Zandigs östlicher Stadtwall bildet der von den Solanern als heilig bezeichnete Berg "Londanor". Die natürliche Barriere reiht sich nahtlos als höchster Berg in das als "Kurmarker Ostwall" bezeichnete Gebirge ein. Mithilfe eines Aufzugssystems gelangt man an die vorgelagerten Bergplattformen, auf denen die Gebäude der Londanor Tempelfeste und der großen Kathedrale errichtet wurden.
Die hohen Gipfel gelten als nahezu unbesteigbar, ihre schroffen Klippen schrecken schon von Weitem ab. Einzig die Straße von Solfurt führt durch ein verzweigtes Tunnelsystem unter dem Felsmassiv hindurch, bis sie sich etwas südlich der Stadtmauern nahe des Aschsees an das städtische Wegsystem anschließt.
Klima
Das Wetter in Zandig lässt sich vor allem als kalt und ungemütlich beschreiben. Bis auf den Sommer wird der Regen vollständig durch starke Schneefälle ersetzt, die die Stadt immer wieder in ein tiefes Weiß tauchen. Der Frühling begrüßt die Menschen jedoch immerhin mit steigenden Temperaturen um den Gefrierpunkt herum. Tagsüber erwärmen zusätzliche Sonnenstrahlen, die über den Ostwall hinabfallen zusätzlich die Luft in der Stadt. Im folgenden Sommer steigen die Temperaturen auf bis zu 15 Grad an, wobei der Durchschnitt eher bei 10 Grad liegt. Viele Zandiger nutzen diese Zeit, um den Pelzmantel endlich einmal beiseite zu legen und sich mehr im Freien aufzuhalten. Die Schneefälle nehmen ab und nur wenige Regenschauer unterbrechen den Alltag, bis der Herbst sich wieder mit dem ersten Schnee ankündigt. Die Temperaturen sinken zum Ende des Jahres hin wieder und das Leben der Zandiger spielt sich weitgehend in Gebäuden ab.
Wirklich ungemütlich werden aber erst die Zandiger Winter. Bei Temperaturen von bis zu -20 Grad werden überall in der Stadt kleine Feuer entzündet. Besonders in den immer wieder auftretenden Schneestürmen verschwimmt die Sicht hinter einem Schleier aus Weiß, und jeder versucht nur sich in Innenräume zu retten. Eiszapfen und Schneestiefel werden zu den engsten Begleitern der Menschen und Feuerholz zu einem manchmal raren Gut. Umso mehr freuen sich die Bürger der Stadt, wenn sich das Eis vom Zandiger Meeresfinger wieder löst und der Frühling mit seinen Sonnenstrahlen vor der Tür steht.
Flora und Fauna
Flora
Zandig und seine Umgebung sind von tiefen Fichtenwäldern geprägt, die rings um die Stadt wachsen. Dazwischen blühen immer wieder große Birken oder Lärchen auf den Stadtplätzen oder Lichtungen der Wälder auf. Auf dem zumeist schneebedeckten Boden schaffen es nur widerstandsfähige Pflanzen die harten Winter zu überleben. Neben einigen witterungsresistenten Beerenbüschen, wie Heidelbeeren oder Silberwurzen finden sich nur vereinzelte Heilkräuter. Sammler sind dafür immer wieder auf der Suche nach Moosheiden oder Bärentrauben, die sich tief unter der Schneeschicht verstecken.
Landwirtschaft kann im Umland der Stadt nur äußerst mühselig von Frühling bis Herbst betrieben werden. Auf größeren Äckern werden mit viel Arbeitsaufwand Kartoffeln und Rüben angebaut, die dann in den Speichern der Stadt als Nahrung für den Winter dienen müssen. Zandiger sind oftmals in gewissem Maße Sammler und Jäger sowie gewiefte Köche. Sie haben es verstanden die verschiedenen Dingen der Natur, wie Tannenzapfen, Nüsse oder Wurzeln zu verwerten und sich mit ihnen über den Winter zu bringen. In der Stadt selbst gibt es unter den Fensterbrettern und in Vorgärten immer wieder kleine Beete zu entdecken, in denen für den eigenen Bedarf angebaut wird. Selbst der Solaner Orden unterhält mehrere große Felder in den äußeren Stadtbezirken, um sich zumindest ein wenig unabhängiger von den Tasperiner Importen zu machen.
Fauna
In den verschneiten Wäldern um Zandig herum wimmelt es nur so vor tierischem Leben. Von Hasen über Elchen und Rehen finden sich allerlei pflanzenfressende Säugetiere zwischen den hochgewachsenen Fichten. Besonders im Winter sind ihnen die Jäger der Stadt ständig auf der Spur, besonders um das karge Nahrungsangebot wenigstens ein wenig aufzubessern. Neben ihren menschlichen Jägern lauern im Wald aber auch allerlei tierische Gefahren, wie Wölfe, Füchse und sogar Braunbären. Immer wieder verirren sich diese auch für den Menschen manchmal bedrohlichen Tiere hinter die Stadtmauern. Manch alteingesessener Zandiger erzählt sogar immer noch von den alten Geschichten, in denen sich Bären in die Stadt verirrten.
Die Lüfte werden im Sommer von allerlei Zugvögeln bevölkert. Neben Enten und Schwalben zieht es auch die ein oder andere Rabenart in den hohen Norden, um sich in den Fichtenwäldern ein ausreichendes Futterpolster anzufressen. Erst im Spätherbst verlassen diese Vogelarten Kurmark wieder, um sich in den Süden Leändriens zurückzuziehen. Besonders im Winter prägen dann Eulen und Raubvögel die Lüfte. In immer mehr Dachstühlen der höhergelegenen Gebäude Zandigs finden sich überdies Nester von Schneeammern oder dem ein oder anderen Bussard, die dank der Wärme der Schornsteine auch den langen Winter überleben.
Die Straßen gelten als relativ Ratten- und Ungezieferfrei, da allerlei Tiere die kalte Jahreszeit nicht überleben. Nur in den Tierställen und Heuspeichern verstecken sich kleinere Kolonien von Mäusen, die oftmals sogar noch den Katzen im Winter als Nahrung dienen.
In den Zandiger Meeresfinger ziehen ganzjährig Fischer aus, um allerlei See- und Hochseefische mit ihren Netzen an Land zu bringen. Neben reichhaltigen Krabbengründen sind werden besonders Karpfen und Heringe in den Gewässern gefangen. Sobald im Winter die Gewässer zugefroren sind, sägen die Fischer große Löcher in die Eisschichten. Von dort aus setzen sie ihren Fang beim Eisfischen fort.
Geschichte
Die ersten Siedler Zandigs waren sorridianische Ordensritter, die mit ihren Schiffen im Jahre 685 AD von Südleändrien in das Gebiet des heutigen Zandig zogen. Die nur unzureichend wetterfesten Karacken der Sorridianer gerieten in einen starken Seesturm, der sie in die Bucht vor dem heutigen Zandig trieb. Als sie an Land gingen, um einige Tage vor dem Sturm auszuharren, erkundeten sie die umliegenden Wälder. Schlussendlich hielten die starken Seewinde länger als erwartet an und die Siedler begannen mit dem Aufbau der ersten Gebäude. Nachdem die unruhigen Wetterlagen verklungen waren und weitere Fahrten entlang der Küste gemacht worden, beschlossenen die Pioniere ihr Dorf am Zandiger Meeresfinger aufgrund seiner geschützten Lage beizubehalten.
Der Ort wurde so zum festen Sitz der Ordenstruppen in Nordleändrien, von wo aus sie die Deynisierung der wilden Stämme Haldars in Angriff nehmen wollten. Über sechs Jahrzehnte wuchs das Dorf gemächlich vor sich hin, bis im Jahre 743 AD der Grundstein für die Tempelfeste Londanor gelegt wurde. Der über 120-jährige Bau begann während der ersten Welle der Kreuzzüge gegen Al'bastra (752 - 903 AD). Finanziert wurde der Bau der gewaltigen Festung vor allem durch großzügige Spenden und Plünderungen während der Kreuzfahrten.
Im Verlauf der Stadtgeschichte erlebten Zandig und der dort regierende Orden 764 AD zunächst die Unabhängigkeit Tasperins von Sorridia. Nur fünf Jahre später wurde mit dem Silvanos-Edikt die Silvanische Kirche gegründet, auf die 773 AD das Erzbistum Kurmark und der Solaner Orden folgte. Die zu diesem Zeitpunkt in Zandig befindlichen sorridianischen Truppen schlossen sich weitgehend dem Solaner Orden an. Die neuen Ordensführer setzten den Bau der Londanor Tempelfeste fort, um ihn erstmals 847 AD abzuschließen. Seither müssen weiterhin immer wieder schwierige Instandsetzungsmaßnahmen in einem der größten Bauprojekte Leändriens vorgenommen werden.
Während seiner Zeit als Hauptstadt Kurmarks diente Zandig dem Solaner Orden als Stütz- und Ausgangspunkt für über 50 kleinere Kreuzzüge ("Solanerfahrten" oder "Haldarreisen") gegen das heidnische Nordleändrien. Der Erfolg ihrer Tätigkeit sprach zunächst für sich, denn Zandig bekam Zulauf von konvertierten Wilden und wuchs so immer weiter. Erst 1342 AD schlug der 51. Kreuzzug aufgrund massiver Gegenwehr der haldarischen Truppen fehl. In blutigen und zermürbenden Kämpfen wurde der Riedländer Orden, einst enger Verbündeter der Solaner, vollständig vernichtet. Die weiterziehenden Haldaren konnten nur dank Hilfe Tasperins vor Zandig abgewehrt und zurückgeschlagen werden.
Neben den Solanerfahrten schlossen sich die Solaner immer wieder den endlosen Kreuzzügen der Sorridianer gegen Al'bastra an. Zuletzt kam den Solanern unter Sir Walter Ripel eine führende Rolle zu, als sie selbst einen Feldzug gegen die Kirche des Lebenden Gottes ausriefen. Zusammen mit Mikaelanern, Revanitern, fahrenden Rittern und Söldnern zogen die Silvanischen Kräfte gegen neu hervorgekommene heidnische Kräfte. Unter herben Verlusten konnte schließlich 1346 AD ein vernichtender Sieg unter Hilfe von sorridianischen Orden errungen werden. Die Kirche des Lebenden Gottes galt als vernichtet und auch die folgenden Angriffe der Kalifaten konnten abgewehrt werden.
Heute ist Zandig ein eher mäßig geschäftiges Städtchen, das hauptsächlich von dem Abbau und Vertrieb des Bernsteins in der Nähe, dem Kartoffelanbau in den unwirtlichen Hügellandschaften, der Fischerei im kalten, leändischen Ozean und den Überresten der erbeuteten Schätzen aus den vergangenen Kreuzzügen lebt. Der wahre Kern der Stadt lag noch nie in seiner Wirtschaft sondern eher seinem starken Bezug zum Glauben des Hl. Sôlerben und seinen Fürstreitern. Die fanatischen Ordensritter und ihre meist nicht weniger fanatischen Anhänger in der Bevölkerung streben mit ihrem gesamten Wirken für Zandig und den Ordensstaat, um irgendwann einmal ein angenehmes Leben im Himmelsreich genießen zu dürfen. Mancher Haldare fürchtet sich heute bereits wieder vor einem neuen Kreuzzug der Solaner, sollen sie doch auf dem besten Wege zur Wiederherstellung ihrer vollen Schlagfähigkeit sein.
Bevölkerung
Am Fuße des Berges lebt der Großteil der Bevölkerung, die hauptsächlich aus Bauern oder einfachen Arbeitern besteht. Sie leben in Häusern aus Steinen, in moderatem Reichtum und arbeiten hart. Der Alltag wird von der Solaner Kirche bestimmt, die sich bemüht, ihren Bürgern ein sicheres und zufriedenes Leben bieten zu können. Mehrere Kasernen zieren die Peripherie, in denen einfache Anwärter, Waffenbrüder oder Laien ihrer göttlichen Aufgabe nachgehen, die Bürger zu schützen und sichergehen, dass die Gebote eingehalten werden.
Politik
Allgemeines
Die Überwachung durch die Kirche ist allgegenwärtig; Es werden Taufregister geführt, regelmäßige Hausbesuche (Durchsuchungen) durchgeführt, und wer die Stadt verlassen oder betreten möchte, muss eine Prozedur an Untersuchungen über sich ergehen lassen. So stellt die Kirche sicher, dass sich keine Andersgläubigen oder gar Magier in der Bevölkerung verstecken. Als das Erzbistum noch ein Ordensstaat war, wurden Magier oder Ketzer bei dem Versuch, die Stadt zu betreten, direkt der Heiligen Inquisition übergeben und im Anschluss nicht selten auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Heutzutage jedoch gehen sie gemäßigter mit jenen um; ihnen wird der Zutritt zur Stadt lediglich verwehrt.
Militär
Wirtschaft
Gruppierungen
Heraldik
Das Wappen der Stadt Zandig ähnelt dem Wappen des Solaner Ordens bzw. des Erzbistums Kurmark in gewissen Teilen. Ein von zwei großen, grauen und mit Zinnen besetzten Burgtürmen umrandetes Schild mit dem Wappen des Ordens prangt vor einem großen güldenen Gebirge. Das schwarzumrandete Wappen des Ordens ziert eine von Flammen umhüllte Sonne auf silbernem Grund.
Gesellschaft und Kultur
Architektur
Londanor Tempelsfestung
Diese einzigartige und monumentalische Tempelanlage ist nur zugänglich, indem man am Fuße der knapp einhundert Meter hohen Londaner Mauer, welche das Tal abriegelt, einen mechanischen Aufzug betritt, welcher einen über Seilwinden durch ein Gegengewicht bis an die Spitze der Mauer bringt. Durch das Klima hängen die Wolken oft tief im kühlen Kurmark, doch während der Liftfahrt durchbricht man diese Wolkenmauer, und wird am Ende von einem atemberaubenden Blick auf die Tempelanlage mit freiem Sonnenlicht überwältigt.
Prachtstück dieses oberen, nur für Ordensmitgliedern zugänglich gemachten Distrikts, ist die Kathedrale Londanors. Mit einer Bauhöhe von über zweihundert Metern ist die Kathedrale mitsamt der umgebenen Tempelfestung eines der wohl atemberaubendsten, von Menschenhand errichteten Bauwerke in ganz Leändrien. Durch die Massen der gefangenen heidnischen Einheimischen, die zum Bau der Anlage herangezogen wurden, dauerte die Fertigstellung der Tempelfestung nur legendäre 66 Jahre (999 - 1065) und wurde durch die Reichtümer der Heiligen Sorridianischen Kirche finanziert.
Die Seitenwände der Kathedrale werden durch rhythmische fialengekrönte Strebepfeiler und hohe Fenster geziert. Bei den Querschiffen sind die Strebepfeiler doppelt ausgeführt, hier führen im Inneren Treppen empor. Die Spitze ist mit feinem Zierwerk versehen. Die Wände sind mit tausenden Skulpturen und hunderten Filane ausgeschmückt. Drei Portale an der Fassade führen ins Innere. Hauptausschlaggebend sind die großformatigen, mit den Heiligen Farben des Sôlerben gefärbten Glasfensterflächen, die eine wahrlich göttliche Atmosphäre im Inneren schaffen, wenn die Sonnenstrahlen durch sie hindurchstrahlen. Die gewaltigen Bronzetüren des Hauptportals aus dem Jahre 1088 wurden erst kürzlich erneuert und zeigen die Verbildlichung der Symbole aller 12 Heiligen, mit dem Phönix als krönendes Symbol in der Mitte. Auf der achteckigen Vierungsturm-Spitze prangert eine weithin sichtbare vergoldete Statue des Propheten Jakobus (Santiago), wie er die Gebote des Herren empfängt. Versilberte Statuen der anderen drei göttlichen Herolde finden sich über die Tempelfestung verteilt.
An der hohen Mauer führt eine überdachte, in einem Turm eingerahmte Wendeltreppe auf eine lange, sinnlich verzierte Steinbrücke, die in der Mitte von einem riesigen Pfeiler gestützt wird, der ebenso eine knapp 50 Meter lange Wendeltreppe bis an den Grund des Tales führt. Am Fuße befinden sich mehrere Gebäude wo die hohen Geistlichen des Orden ein ruhiges Leben in Lobpreisung der Sonne führen, wichtigen administrativen Tätigkeiten nachgehen und mit Hingabe den gigantischen Tempelkomplex in Stand halten. Von der Mitte des Pfeilers führt die Brücke noch weiter bis zu den Portalen der Kathedrale, und stellt damit auch den einzigen Zugang zu jener dar. Im Notfall ist die Kathedrale damit sehr gut verteidigbar, wie sich im Krieg gegen Haldar 1342 zeigte.
Bildung
Religion und Magie
Der Mythos Zandig
In ganzen Erzbistum Kurmark und auch über seine Grenzen hinaus, bis in weite Teile Tasperins, gilt die Stadt Zandig mit seinen Ordenskriegern als letzte Bastion gegen die nördlicheren Länder und gegen den Unglaube der heidnischen Stämme. Dieser Glaube wurde durch die kürzlich überstandene Belagerung der Stadt nur noch weiter verstärkt, weshalb die Stadt allgemein als uneinnehmbar gilt. Die einfache Bevölkerung Kurmarks kann sich daher kaum vorstellen, dass die Hauptstadt des Erzbistums jemals fallen könnte. Die jüngste, zerschmetternde Niederlage gegen Haldar und die vielen Schäden die die Stadt erleiden musste, werden dabei kaum berücksichtigt.
Dem Volksglauben nach ist die Präsenz des Heiligen Sôlerbens so stark, dass selbst die mächtigsten Magier nicht in der Lage seien hier Magie zu wirken. Des Weiteren sollen selbst die größten und stärksten Feinde Deyn Cadors mit Furcht auf diese große und fromme Stadt schauen. Ob dieser Glaube auf Wahrheiten beruht oder ob er nur aufgrund der Nichtexistenz von Magiern in dieser Stadt hervorgerufen wurde, lässt sich schwer sagen.
Jedoch egal ob Wahrheit oder Fiktion, diese Mythen bestärken den Glauben und Rückhalt der Bevölkerung an und für Deyn Cador, seine Heiligen und seine Krieger nur noch mehr. Dies ist wohl auch einer der Gründe, weshalb ein so großer Teil der Bürger Kurmarks es vorzieht in Zandig zu leben.