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+ | Zandig ist die Hauptstadt des [[Erzbistum Kurmark|Erzbistums Kurmark]] und Hauptsitz des [[Solaner Orden]]. Angeführt wird das Zentrum Kurmarks vom derzeitigen Hochmeister des Solaner Orden, [[Walter Ripel|Sir Walter Ripel]] und seinem Stellvertreter Victor Saltzbrand. | ||
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+ | Die Großstadt liegt nahe an der Küste am Zandiger Meeresfinger und ist gekennzeichnet durch den heiligen Berg Londanor, auf welchem in einer wundersamen Tempelfestung die ranghöchsten Solaner Ordensritter ihr Tageswerk vollbringen. | ||
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+ | ==Geographie== | ||
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+ | [[Datei:Tannensee.jpg|500px|thumb|Der sogenannte "Aschsee" in der Nähe Zandigs, umgeben von einem malerischen Fichtenwald.]] | ||
+ | Kurmarks Hauptstadt liegt wenige Kilometer südlich einer als "Zandiger Meeresfinger" bekannten Bucht. Neben den hohen Felswällen ist die Stadt umgeben von einer hügeligen Felslandschaft, die ein Überqueren nahezu unmöglich macht. Endlose und weite Teile des Jahres mit Schnee bedeckte [[Bäume|Fichtenwälder]] erstrecken sich in fast alle Himmelsrichtungen. Die Gegend um Zandig ist für ihre großen [[Gesteine|Bernsteinvorkommen]] und die Bearbeitung jenen Minerals bekannt, das dem [[Hl. Sôlerben]] zugesprochen wird. Insbesondere an den Ufern des naheliegenden "Aschsees" werden immer wieder raue Mengen des Gesteins angespült. | ||
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+ | Die Stadt liegt am nördlichen Rand der gemäßigten Zone; hier sind vorwiegend kalte Winter-, sowie milde Sommertemperaturen vorzufinden. Der heißeste Monat ist der Juli. Die niederschlagsreichsten Tage gibt es immer wieder aufs Neue im Herbst. | ||
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+ | Die als Zandiger Meeresfinger bekannte Bucht bietet Zandig einen geschützten, aber witterungsanfälligen Meeresanschluss an den [[Leändischer Ozean|Leändischen Ozean]]. Der nur wenige Kilometer von der Stadt entfernt liegende Hafen der Stadt wird überwiegend vom Solaner Orden, aber auch von vielen Händlern angefahren. Eine gesicherte und mit Wagenschienen ausgestattete Straße verbindet den außerhalbliegenden Hafenbereich mit dem zentralen Stadttor, sodass der Weg auch bei Nebel und Kälte nutzbar ist. Die kalten Winter lassen die Ufer an der stadteigenen Bucht jedoch immer wieder zufrieren und so ein Durchkommen für Schiffe manchmal ganz unmöglich werden. Findige Bürger nutzen die großen Eisflächen in solchen Jahren gern zum Eisfischen oder für den Zandiger Eisskulpturenwettbewerb. | ||
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+ | Südlich der Stadt liegt der malerische Aschsee inmitten eines tiefen Fichtenwalds. Er dient neben den großen Eisblöcken als Wasserversorgung der Stadt und wird vor allem von den Schmelzwässern der Berge im Sommer gespeist. An seinen Ufern reihen sich neben Fischern und dem ein oder anderen Landschaftsmaler auch Bernsteinsammler ein, die immer wieder neue große Funde machen. | ||
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+ | Zandig verfügt darüber hinaus nur über einige kleine Gebirgsbäche, die zum Teil sogar in die Londanor Tempelfeste hineinfließen. Es existiert aber kein größerer bzw. nennenswerter Fluss im oder am Stadtgebiet. | ||
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+ | ===Gebirge=== | ||
+ | Zandigs östlicher Stadtwall bildet der von den Solanern als heilig bezeichnete Berg "Londanor". Die natürliche Barriere reiht sich nahtlos als höchster Berg in das als "Kurmarker Ostwall" bezeichnete Gebirge ein. Mithilfe eines Aufzugssystems gelangt man an die vorgelagerten Bergplattformen, auf denen die Gebäude der Londanor Tempelfeste und der großen Kathedrale errichtet wurden. | ||
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+ | Die hohen Gipfel gelten als nahezu unbesteigbar, ihre schroffen Klippen schrecken schon von Weitem ab. Einzig die Straße von [[Stadt Solfurt|Solfurt]] führt durch ein verzweigtes Tunnelsystem unter dem Felsmassiv hindurch, bis sie sich etwas südlich der Stadtmauern nahe des Aschsees an das städtische Wegsystem anschließt. | ||
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+ | ===Klima=== | ||
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+ | ==Geschichte== | ||
+ | Die ersten Siedler Zandigs waren sorridianische Templer, die mit ihren Schiffen im Jahre 930 von Südleändrien in das Gebiet des heutigen Zandig zogen und das Dorf gründeten, um einen festen Sitz in Nordleändrien zu haben, von wo aus sie die Deynisierung der wilden Stämme in Angriff nehmen konnten. Über sechs Jahrzehnte wuchs das Dorf gemächlich vor sich hin, bis im Jahre 999 der Grundstein für die Tempelfeste Londanor gelegt wurde. Der Bau begann während der Sorridianischen Kreuzzüge gegen Al'Bastra (846 - 1041) und wurde großteils durch eben diese finanziert. Während dieser Zeit diente Zandig dem Solaner Orden als Stütz- und Ausgangspunkt für über 50 kleinere Kreuzzüge ("Solanerfahrten" oder "Haldarreisen") gegen das heidnische Nordleändrien. Der Erfolg ihrer Tätigkeit sprach für sich, denn Zandig bekam Zulauf von konvertierten Wilden und wuchs so immer weiter. Als im Jahre 1041 die Kreuzzüge gegen das ketzerische Al'Bastra endeten, zogen die Solaner endgültig aus Al'Bastra ab. | ||
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+ | Seit dem Jahr 1280 sind Zandig und die Tempelfeste Londanor von silvanischen Eindrücken geprägt. | ||
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+ | 1342 kam es zu einer Belagerung von Zandig durch die Streitkräfte Haldars. Die Stadt war besetzt, während der Klerus sich mit der Bevölkerung in der Kathedrale verschanzte. Bis auf die Zerstörung und Plünderung von Höfen, Häusern und Schreinen am Fuße des Berges Londanor außerhalb der Tempelfeste kam es zu keinen weiteren Schäden. Die Belagerung dauerte rund ein Jahr, und konnte schließlich nach blutigen Kämpfen im Jahre 1343 beendet werden. Kurz danach trat der Solaner Ordensstaat aus dem Krieg gegen Haldar aus und schloss sich als Erzbistum Kurmark der Kaiserlichen Monarchie Tasperin an. | ||
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+ | Heute ist Zandig ein eher mäßig geschäftiges Städtchen, das hauptsächlich von dem Abbau und Vertrieb des Bernsteins in der Nähe, dem Kartoffelanbau in den unwirtlichen Hügellandschaften, der Fischerei im kalten, leändischen Ozean und den Überresten der erbeuteten Schätzen aus den vergangenen Kreuzzügen lebt, und auf gutem Wege ist, sich von dem vergangenen Krieg zu erholen. | ||
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+ | ==Bevölkerung== | ||
Am Fuße des Berges lebt der Großteil der Bevölkerung, die hauptsächlich aus Bauern oder einfachen Arbeitern besteht. Sie leben in Häusern aus Steinen, in moderatem Reichtum und arbeiten hart. Der Alltag wird von der Solaner Kirche bestimmt, die sich bemüht, ihren Bürgern ein sicheres und zufriedenes Leben bieten zu können. Mehrere Kasernen zieren die Peripherie, in denen einfache Anwärter, Waffenbrüder oder Laien ihrer göttlichen Aufgabe nachgehen, die Bürger zu schützen und sichergehen, dass die Gebote eingehalten werden. | Am Fuße des Berges lebt der Großteil der Bevölkerung, die hauptsächlich aus Bauern oder einfachen Arbeitern besteht. Sie leben in Häusern aus Steinen, in moderatem Reichtum und arbeiten hart. Der Alltag wird von der Solaner Kirche bestimmt, die sich bemüht, ihren Bürgern ein sicheres und zufriedenes Leben bieten zu können. Mehrere Kasernen zieren die Peripherie, in denen einfache Anwärter, Waffenbrüder oder Laien ihrer göttlichen Aufgabe nachgehen, die Bürger zu schützen und sichergehen, dass die Gebote eingehalten werden. | ||
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+ | ==Politik== | ||
+ | ===Allgemeines=== | ||
Die Überwachung durch die Kirche ist allgegenwärtig; Es werden Taufregister geführt, regelmäßige Hausbesuche (Durchsuchungen) durchgeführt, und wer die Stadt verlassen oder betreten möchte, muss eine Prozedur an Untersuchungen über sich ergehen lassen. So stellt die Kirche sicher, dass sich keine Andersgläubigen oder gar Magier in der Bevölkerung verstecken. Als das Erzbistum noch ein Ordensstaat war, wurden Magier oder Ketzer bei dem Versuch, die Stadt zu betreten, direkt der Heiligen Inquisition übergeben und im Anschluss nicht selten auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Heutzutage jedoch gehen sie gemäßigter mit jenen um; ihnen wird der Zutritt zur Stadt lediglich verwehrt. | Die Überwachung durch die Kirche ist allgegenwärtig; Es werden Taufregister geführt, regelmäßige Hausbesuche (Durchsuchungen) durchgeführt, und wer die Stadt verlassen oder betreten möchte, muss eine Prozedur an Untersuchungen über sich ergehen lassen. So stellt die Kirche sicher, dass sich keine Andersgläubigen oder gar Magier in der Bevölkerung verstecken. Als das Erzbistum noch ein Ordensstaat war, wurden Magier oder Ketzer bei dem Versuch, die Stadt zu betreten, direkt der Heiligen Inquisition übergeben und im Anschluss nicht selten auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Heutzutage jedoch gehen sie gemäßigter mit jenen um; ihnen wird der Zutritt zur Stadt lediglich verwehrt. | ||
− | == Londanor Tempelsfestung == | + | |
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+ | === Londanor Tempelsfestung === | ||
Diese einzigartige und monumentalische Tempelanlage ist nur zugänglich, indem man am Fuße der knapp einhundert Meter hohen Londaner Mauer, welche das Tal abriegelt, einen mechanischen Aufzug betritt, welcher einen über Seilwinden durch ein Gegengewicht bis an die Spitze der Mauer bringt. Durch das Klima hängen die Wolken oft tief im kühlen Kurmark, doch während der Liftfahrt durchbricht man diese Wolkenmauer, und wird am Ende von einem atemberaubenden Blick auf die Tempelanlage mit freiem Sonnenlicht überwältigt. | Diese einzigartige und monumentalische Tempelanlage ist nur zugänglich, indem man am Fuße der knapp einhundert Meter hohen Londaner Mauer, welche das Tal abriegelt, einen mechanischen Aufzug betritt, welcher einen über Seilwinden durch ein Gegengewicht bis an die Spitze der Mauer bringt. Durch das Klima hängen die Wolken oft tief im kühlen Kurmark, doch während der Liftfahrt durchbricht man diese Wolkenmauer, und wird am Ende von einem atemberaubenden Blick auf die Tempelanlage mit freiem Sonnenlicht überwältigt. | ||
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An der hohen Mauer führt eine überdachte, in einem Turm eingerahmte Wendeltreppe auf eine lange, sinnlich verzierte Steinbrücke, die in der Mitte von einem riesigen Pfeiler gestützt wird, der ebenso eine knapp 50 Meter lange Wendeltreppe bis an den Grund des Tales führt. Am Fuße befinden sich mehrere Gebäude wo die hohen Geistlichen des Orden ein ruhiges Leben in Lobpreisung der Sonne führen, wichtigen administrativen Tätigkeiten nachgehen und mit Hingabe den gigantischen Tempelkomplex in Stand halten. Von der Mitte des Pfeilers führt die Brücke noch weiter bis zu den Portalen der Kathedrale, und stellt damit auch den einzigen Zugang zu jener dar. Im Notfall ist die Kathedrale damit sehr gut verteidigbar, wie sich im Krieg gegen Haldar 1342 zeigte. | An der hohen Mauer führt eine überdachte, in einem Turm eingerahmte Wendeltreppe auf eine lange, sinnlich verzierte Steinbrücke, die in der Mitte von einem riesigen Pfeiler gestützt wird, der ebenso eine knapp 50 Meter lange Wendeltreppe bis an den Grund des Tales führt. Am Fuße befinden sich mehrere Gebäude wo die hohen Geistlichen des Orden ein ruhiges Leben in Lobpreisung der Sonne führen, wichtigen administrativen Tätigkeiten nachgehen und mit Hingabe den gigantischen Tempelkomplex in Stand halten. Von der Mitte des Pfeilers führt die Brücke noch weiter bis zu den Portalen der Kathedrale, und stellt damit auch den einzigen Zugang zu jener dar. Im Notfall ist die Kathedrale damit sehr gut verteidigbar, wie sich im Krieg gegen Haldar 1342 zeigte. | ||
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+ | In ganzen Erzbistum Kurmark und auch über seine Grenzen hinaus, bis in weite Teile Tasperins, gilt die Stadt Zandig mit seinen Ordenskriegern als letzte Bastion gegen die nördlicheren Länder und gegen den Unglaube der heidnischen Stämme. Dieser Glaube wurde durch die kürzlich überstandene Belagerung der Stadt nur noch weiter verstärkt, weshalb die Stadt allgemein als uneinnehmbar gilt. Die einfache Bevölkerung Kurmarks kann sich daher kaum vorstellen, dass die Hauptstadt des Erzbistums jemals fallen könnte. Die jüngste, zerschmetternde Niederlage gegen Haldar und die vielen Schäden die die Stadt erleiden musste, werden dabei kaum berücksichtigt. | ||
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+ | Dem Volksglauben nach ist die Präsenz des [[Hl. Sôlerben|Heiligen Sôlerbens]] so stark, dass selbst die mächtigsten Magier nicht in der Lage seien hier Magie zu wirken. Des Weiteren sollen selbst die größten und stärksten Feinde Deyn Cadors mit Furcht auf diese große und fromme Stadt schauen. Ob dieser Glaube auf Wahrheiten beruht oder ob er nur aufgrund der Nichtexistenz von Magiern in dieser Stadt hervorgerufen wurde, lässt sich schwer sagen. | ||
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+ | Jedoch egal ob Wahrheit oder Fiktion, diese Mythen bestärken den Glauben und Rückhalt der Bevölkerung an und für [[Deyn Cador]], seine Heiligen und seine Krieger nur noch mehr. Dies ist wohl auch einer der Gründe, weshalb ein so großer Teil der Bürger Kurmarks es vorzieht in Zandig zu leben. | ||
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Version vom 13. Oktober 2020, 17:46 Uhr
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Zandig | |
---|---|
Name | Zandig |
Bewohner | ca. 75.500 Einwohner |
Regentschaft | Theokratie |
Garnisonen | Solaner Ordensritter |
Tempel | Kathedrale Londanors |
Wirtschaft | - |
Besonderheiten | Hauptstadt des Erzbistum Kurmark und Sitz des Solaner Orden |
Stimmung | Erzkonservativ und fanatisch religiös |
Zandig ist die Hauptstadt des Erzbistums Kurmark und Hauptsitz des Solaner Orden. Angeführt wird das Zentrum Kurmarks vom derzeitigen Hochmeister des Solaner Orden, Sir Walter Ripel und seinem Stellvertreter Victor Saltzbrand.
Die Großstadt liegt nahe an der Küste am Zandiger Meeresfinger und ist gekennzeichnet durch den heiligen Berg Londanor, auf welchem in einer wundersamen Tempelfestung die ranghöchsten Solaner Ordensritter ihr Tageswerk vollbringen.
Geographie
Allgemeines
Kurmarks Hauptstadt liegt wenige Kilometer südlich einer als "Zandiger Meeresfinger" bekannten Bucht. Neben den hohen Felswällen ist die Stadt umgeben von einer hügeligen Felslandschaft, die ein Überqueren nahezu unmöglich macht. Endlose und weite Teile des Jahres mit Schnee bedeckte Fichtenwälder erstrecken sich in fast alle Himmelsrichtungen. Die Gegend um Zandig ist für ihre großen Bernsteinvorkommen und die Bearbeitung jenen Minerals bekannt, das dem Hl. Sôlerben zugesprochen wird. Insbesondere an den Ufern des naheliegenden "Aschsees" werden immer wieder raue Mengen des Gesteins angespült.
Die Stadt liegt am nördlichen Rand der gemäßigten Zone; hier sind vorwiegend kalte Winter-, sowie milde Sommertemperaturen vorzufinden. Der heißeste Monat ist der Juli. Die niederschlagsreichsten Tage gibt es immer wieder aufs Neue im Herbst.
Gewässer
Die als Zandiger Meeresfinger bekannte Bucht bietet Zandig einen geschützten, aber witterungsanfälligen Meeresanschluss an den Leändischen Ozean. Der nur wenige Kilometer von der Stadt entfernt liegende Hafen der Stadt wird überwiegend vom Solaner Orden, aber auch von vielen Händlern angefahren. Eine gesicherte und mit Wagenschienen ausgestattete Straße verbindet den außerhalbliegenden Hafenbereich mit dem zentralen Stadttor, sodass der Weg auch bei Nebel und Kälte nutzbar ist. Die kalten Winter lassen die Ufer an der stadteigenen Bucht jedoch immer wieder zufrieren und so ein Durchkommen für Schiffe manchmal ganz unmöglich werden. Findige Bürger nutzen die großen Eisflächen in solchen Jahren gern zum Eisfischen oder für den Zandiger Eisskulpturenwettbewerb.
Südlich der Stadt liegt der malerische Aschsee inmitten eines tiefen Fichtenwalds. Er dient neben den großen Eisblöcken als Wasserversorgung der Stadt und wird vor allem von den Schmelzwässern der Berge im Sommer gespeist. An seinen Ufern reihen sich neben Fischern und dem ein oder anderen Landschaftsmaler auch Bernsteinsammler ein, die immer wieder neue große Funde machen.
Zandig verfügt darüber hinaus nur über einige kleine Gebirgsbäche, die zum Teil sogar in die Londanor Tempelfeste hineinfließen. Es existiert aber kein größerer bzw. nennenswerter Fluss im oder am Stadtgebiet.
Gebirge
Zandigs östlicher Stadtwall bildet der von den Solanern als heilig bezeichnete Berg "Londanor". Die natürliche Barriere reiht sich nahtlos als höchster Berg in das als "Kurmarker Ostwall" bezeichnete Gebirge ein. Mithilfe eines Aufzugssystems gelangt man an die vorgelagerten Bergplattformen, auf denen die Gebäude der Londanor Tempelfeste und der großen Kathedrale errichtet wurden.
Die hohen Gipfel gelten als nahezu unbesteigbar, ihre schroffen Klippen schrecken schon von Weitem ab. Einzig die Straße von Solfurt führt durch ein verzweigtes Tunnelsystem unter dem Felsmassiv hindurch, bis sie sich etwas südlich der Stadtmauern nahe des Aschsees an das städtische Wegsystem anschließt.
Klima
Flora und Fauna
Flora
Fauna
Geschichte
Die ersten Siedler Zandigs waren sorridianische Templer, die mit ihren Schiffen im Jahre 930 von Südleändrien in das Gebiet des heutigen Zandig zogen und das Dorf gründeten, um einen festen Sitz in Nordleändrien zu haben, von wo aus sie die Deynisierung der wilden Stämme in Angriff nehmen konnten. Über sechs Jahrzehnte wuchs das Dorf gemächlich vor sich hin, bis im Jahre 999 der Grundstein für die Tempelfeste Londanor gelegt wurde. Der Bau begann während der Sorridianischen Kreuzzüge gegen Al'Bastra (846 - 1041) und wurde großteils durch eben diese finanziert. Während dieser Zeit diente Zandig dem Solaner Orden als Stütz- und Ausgangspunkt für über 50 kleinere Kreuzzüge ("Solanerfahrten" oder "Haldarreisen") gegen das heidnische Nordleändrien. Der Erfolg ihrer Tätigkeit sprach für sich, denn Zandig bekam Zulauf von konvertierten Wilden und wuchs so immer weiter. Als im Jahre 1041 die Kreuzzüge gegen das ketzerische Al'Bastra endeten, zogen die Solaner endgültig aus Al'Bastra ab.
Seit dem Jahr 1280 sind Zandig und die Tempelfeste Londanor von silvanischen Eindrücken geprägt.
1342 kam es zu einer Belagerung von Zandig durch die Streitkräfte Haldars. Die Stadt war besetzt, während der Klerus sich mit der Bevölkerung in der Kathedrale verschanzte. Bis auf die Zerstörung und Plünderung von Höfen, Häusern und Schreinen am Fuße des Berges Londanor außerhalb der Tempelfeste kam es zu keinen weiteren Schäden. Die Belagerung dauerte rund ein Jahr, und konnte schließlich nach blutigen Kämpfen im Jahre 1343 beendet werden. Kurz danach trat der Solaner Ordensstaat aus dem Krieg gegen Haldar aus und schloss sich als Erzbistum Kurmark der Kaiserlichen Monarchie Tasperin an.
Heute ist Zandig ein eher mäßig geschäftiges Städtchen, das hauptsächlich von dem Abbau und Vertrieb des Bernsteins in der Nähe, dem Kartoffelanbau in den unwirtlichen Hügellandschaften, der Fischerei im kalten, leändischen Ozean und den Überresten der erbeuteten Schätzen aus den vergangenen Kreuzzügen lebt, und auf gutem Wege ist, sich von dem vergangenen Krieg zu erholen.
Bevölkerung
Am Fuße des Berges lebt der Großteil der Bevölkerung, die hauptsächlich aus Bauern oder einfachen Arbeitern besteht. Sie leben in Häusern aus Steinen, in moderatem Reichtum und arbeiten hart. Der Alltag wird von der Solaner Kirche bestimmt, die sich bemüht, ihren Bürgern ein sicheres und zufriedenes Leben bieten zu können. Mehrere Kasernen zieren die Peripherie, in denen einfache Anwärter, Waffenbrüder oder Laien ihrer göttlichen Aufgabe nachgehen, die Bürger zu schützen und sichergehen, dass die Gebote eingehalten werden.
Politik
Allgemeines
Die Überwachung durch die Kirche ist allgegenwärtig; Es werden Taufregister geführt, regelmäßige Hausbesuche (Durchsuchungen) durchgeführt, und wer die Stadt verlassen oder betreten möchte, muss eine Prozedur an Untersuchungen über sich ergehen lassen. So stellt die Kirche sicher, dass sich keine Andersgläubigen oder gar Magier in der Bevölkerung verstecken. Als das Erzbistum noch ein Ordensstaat war, wurden Magier oder Ketzer bei dem Versuch, die Stadt zu betreten, direkt der Heiligen Inquisition übergeben und im Anschluss nicht selten auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Heutzutage jedoch gehen sie gemäßigter mit jenen um; ihnen wird der Zutritt zur Stadt lediglich verwehrt.
Militär
Wirtschaft
Gruppierungen
Heraldik
Gesellschaft und Kultur
Architektur
Londanor Tempelsfestung
Diese einzigartige und monumentalische Tempelanlage ist nur zugänglich, indem man am Fuße der knapp einhundert Meter hohen Londaner Mauer, welche das Tal abriegelt, einen mechanischen Aufzug betritt, welcher einen über Seilwinden durch ein Gegengewicht bis an die Spitze der Mauer bringt. Durch das Klima hängen die Wolken oft tief im kühlen Kurmark, doch während der Liftfahrt durchbricht man diese Wolkenmauer, und wird am Ende von einem atemberaubenden Blick auf die Tempelanlage mit freiem Sonnenlicht überwältigt.
Prachtstück dieses oberen, nur für Ordensmitgliedern zugänglich gemachten Distrikts, ist die Kathedrale Londanors. Mit einer Bauhöhe von über zweihundert Metern ist die Kathedrale mitsamt der umgebenen Tempelfestung eines der wohl atemberaubendsten, von Menschenhand errichteten Bauwerke in ganz Leändrien. Durch die Massen der gefangenen heidnischen Einheimischen, die zum Bau der Anlage herangezogen wurden, dauerte die Fertigstellung der Tempelfestung nur legendäre 66 Jahre (999 - 1065) und wurde durch die Reichtümer der Heiligen Sorridianischen Kirche finanziert.
Die Seitenwände der Kathedrale werden durch rhythmische fialengekrönte Strebepfeiler und hohe Fenster geziert. Bei den Querschiffen sind die Strebepfeiler doppelt ausgeführt, hier führen im Inneren Treppen empor. Die Spitze ist mit feinem Zierwerk versehen. Die Wände sind mit tausenden Skulpturen und hunderten Filane ausgeschmückt. Drei Portale an der Fassade führen ins Innere. Hauptausschlaggebend sind die großformatigen, mit den Heiligen Farben des Sôlerben gefärbten Glasfensterflächen, die eine wahrlich göttliche Atmosphäre im Inneren schaffen, wenn die Sonnenstrahlen durch sie hindurchstrahlen. Die gewaltigen Bronzetüren des Hauptportals aus dem Jahre 1088 wurden erst kürzlich erneuert und zeigen die Verbildlichung der Symbole aller 12 Heiligen, mit dem Phönix als krönendes Symbol in der Mitte. Auf der achteckigen Vierungsturm-Spitze prangert eine weithin sichtbare vergoldete Statue des Propheten Jakobus (Santiago), wie er die Gebote des Herren empfängt. Versilberte Statuen der anderen drei göttlichen Herolde finden sich über die Tempelfestung verteilt.
An der hohen Mauer führt eine überdachte, in einem Turm eingerahmte Wendeltreppe auf eine lange, sinnlich verzierte Steinbrücke, die in der Mitte von einem riesigen Pfeiler gestützt wird, der ebenso eine knapp 50 Meter lange Wendeltreppe bis an den Grund des Tales führt. Am Fuße befinden sich mehrere Gebäude wo die hohen Geistlichen des Orden ein ruhiges Leben in Lobpreisung der Sonne führen, wichtigen administrativen Tätigkeiten nachgehen und mit Hingabe den gigantischen Tempelkomplex in Stand halten. Von der Mitte des Pfeilers führt die Brücke noch weiter bis zu den Portalen der Kathedrale, und stellt damit auch den einzigen Zugang zu jener dar. Im Notfall ist die Kathedrale damit sehr gut verteidigbar, wie sich im Krieg gegen Haldar 1342 zeigte.
Bildung
Religion und Magie
Der Mythos Zandig
In ganzen Erzbistum Kurmark und auch über seine Grenzen hinaus, bis in weite Teile Tasperins, gilt die Stadt Zandig mit seinen Ordenskriegern als letzte Bastion gegen die nördlicheren Länder und gegen den Unglaube der heidnischen Stämme. Dieser Glaube wurde durch die kürzlich überstandene Belagerung der Stadt nur noch weiter verstärkt, weshalb die Stadt allgemein als uneinnehmbar gilt. Die einfache Bevölkerung Kurmarks kann sich daher kaum vorstellen, dass die Hauptstadt des Erzbistums jemals fallen könnte. Die jüngste, zerschmetternde Niederlage gegen Haldar und die vielen Schäden die die Stadt erleiden musste, werden dabei kaum berücksichtigt.
Dem Volksglauben nach ist die Präsenz des Heiligen Sôlerbens so stark, dass selbst die mächtigsten Magier nicht in der Lage seien hier Magie zu wirken. Des Weiteren sollen selbst die größten und stärksten Feinde Deyn Cadors mit Furcht auf diese große und fromme Stadt schauen. Ob dieser Glaube auf Wahrheiten beruht oder ob er nur aufgrund der Nichtexistenz von Magiern in dieser Stadt hervorgerufen wurde, lässt sich schwer sagen.
Jedoch egal ob Wahrheit oder Fiktion, diese Mythen bestärken den Glauben und Rückhalt der Bevölkerung an und für Deyn Cador, seine Heiligen und seine Krieger nur noch mehr. Dies ist wohl auch einer der Gründe, weshalb ein so großer Teil der Bürger Kurmarks es vorzieht in Zandig zu leben.