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Letztlich gilt die Stadtverwaltung als mächtigste Institution der Stadt. Die Verwaltung vergibt Anlege- und Ankerplätze, teilt die nötigen Kapazitäten zu und regelt alles, was den Import sowie Export der Stadt betrifft. Mit Stadtvorsteher Karl Montag wird aktuell versucht auf alle Bedürfnisse der verschiedenen Gruppen und Bevölkerungsschichten einzugehen, doch wird dies insbesondere durch den teuren und kaum noch möglichen Hafenausbau schwierig. Besonders der Zuzug von Personen außerhalb der Inseln wurde stark reglementiert und begrenzt, da es kaum noch geeignete Bauflächen gibt. | Letztlich gilt die Stadtverwaltung als mächtigste Institution der Stadt. Die Verwaltung vergibt Anlege- und Ankerplätze, teilt die nötigen Kapazitäten zu und regelt alles, was den Import sowie Export der Stadt betrifft. Mit Stadtvorsteher Karl Montag wird aktuell versucht auf alle Bedürfnisse der verschiedenen Gruppen und Bevölkerungsschichten einzugehen, doch wird dies insbesondere durch den teuren und kaum noch möglichen Hafenausbau schwierig. Besonders der Zuzug von Personen außerhalb der Inseln wurde stark reglementiert und begrenzt, da es kaum noch geeignete Bauflächen gibt. | ||
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Version vom 9. Mai 2020, 05:43 Uhr
Steunvik | |
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Name | Steunvik |
Bewohner | 13.240 Einwohner |
Regentschaft | Stadtvorsteher Karl Montag |
Garnisonen | Stadtwache, Hafengarde |
Tempel | Kirche der silvanischen Kirche, kleiner Tempel des Kirash, kleine sorridianische Kirche |
Wirtschaft | Überwiegend Handel und Seefahrt |
Besonderheiten | Warenumschlagplatz aus aller Welt |
Stimmung | Weltoffen und handelsfreudig |
Steunvik ist eine regionale Großstadt der Vereinigten Provinzen von Silventrum und liegt auf der Insel des Großen Roothakum vor dem Festland Zweibachs. Die Stadt dient als bekannter Waren- und Seefahrtsknoten für Händler aus den fernen und nahen Landen. Seine Bevölkerung setzt sich aus vielen verschiedenen Kulturen und Sprachgruppen zusammen.
Geographie
Allgemeines
Steunvik hat sich vollständig entlang der vorhandenen Küste aufgebaut, das innere der Insel ist größtenteils mit Warenlagern und Kontoren bebaut worden. Die Bevölkerung arbeitet mittelbar immer mit der Schifffahrt oder durch den dadurch entstehenden Handel, wodurch Steunvik einen gehobenen Wohlstand aufweisen kann. Durch die aufkeimende Demokratie in Silventrum wurde die Bevölkerung erneut von einem Schub der Motivation und des Ehrgeizes gepackt, nachdem ein einfacher Bürgerlicher mittlerweile die Kontrolle über die Stadt übernommen hat.
Bereits seit seiner Entstehung dient Steunvik als Umschlagplatz für Waren, die von den Überseeschiffen auf die Hafenkähne und kleineren Klipper umgeladen werden, um so über das weit verzweigte Flussystem in die inneren Städte der Nationen gebracht zu werden. Auch in der Zukunft wird damit gerechnet, dass Steunvik weiter wachsen und aufstreben wird.
Gewässer
Die Stadt wird durch ihre Lage auf einer Insel vollständig vom Leändischen Ozean umgeben. Kleine Flüsse und Bäche durchziehen das innere der Insel und können so für den Warentransport auch über das Inselinnere genutzt werden. Die meisten Bewohner wohnen in enger Nähe zum Wasser, da der größte Teil der Küste aus einem flachen, aber mittlerweile bebauten, Sandstrand besteht. Lediglich im Nordwesten der Insel erhebt sich eine etwa zwanzig Meter hohe Kalksteinklippe mit dem höchsten Leuchtturm der Insel, der den Schiffen als Wegweiser dient. Aufgrund der zerschellenden Schiffe und deren lauten Knall beim Zerbersten wird die Klippe auch als Klippe der "zerschellenden Glocke" von den Inselbewohnern bezeichnet.
Der Große Roothakum hat fast keine Meerengen oder Sandbänke in der Nähe, wodurch für Schiffe keine Gefahr des Auflaufens besteht. Die weitgehenden Stege wurden fest in den Meeresgrund gerammt, womit auch Schiffe mit hohem Tiefgang nah an die Insel und ihre Docks heranfahren können. Besonders für Transporte von Erz oder Kohlen ist die Insel so ein strategischer Anlaufpunkt.
Klima
Die Insel liegt im Bereich des gemäßigten, sommerkühlen und vom Meeresstrom des Leändiks beeinflussten Seeklimas. Bei geringen Temperaturschwankungen herrscht dadurch schnell hohe Luftfeuchtigkeit. Im Durchschnitt liegen die Temperaturen im Sommer unterhalb und im Winter oberhalb der auf dem Festland gemessenen Werte. In der Gesamtheit wird das Steunviker Klima durch den vorherrschenden Wind aus Nord und Nordwest geprägt. Im Frühjahr und Herbst sind Stürme mit Orkanstärken anzutreffen, diese treten dabei mit starkem See- und Wellengang auf. Die höchste gesichtete Welle lag nach Angaben der Inselverwaltung bei 4,5 Schritt.
Besonders im Sommer können die Temperaturen aber stark ansteigen und teils auch bis zu 30 Grad erreichen, während die kühle Meeresluft die Temperatur sehr erträglich hält. Die kältesten Wintertemperaturen liegen meist einige Grad über dem Gefrierpunkt, wobei gerade die Winter durch den Wind kälter wirken, als sie eigentlich sind. In den Sommernächten kommt es regelmäßig zu starken Sommergewittern, im Winter und Herbst halten sich die Regenschauer weitgehend zurück.
Flora und Fauna
Flora
In den wenigen übrig gebliebenen Sanddünen wachsen typische Strandpflanzen, wie der Strandroggen oder auch die Strandhafer. An vielen Orten türmen sich die großen Sanddorn-Büsche auf und präsentieren ihre farbenfrohen Blüten. Besonders Kriechpflanzen wie das Efeu finden sich an den vielen Gebäuden und haben sich über weite Teile der Insel ausgebreitet, da diese besonders gut an den vielen Gebäuden und großen Lagerhäusern Halt finden. Vom Baumbestand her gibt es nur noch zwei große Wälder neben Steunvik, ein Bestand besteht aus etwa 200 Erlen, während der andere ein Mischwald aus Kiefern und Fichten ist.
Besonders im Frühling und Sommer blühen zwischen den vielen Gebäuden und Straßen kleine Blumenmeere auf, die besonders die weitgereisten Seefahrer immer wieder erfreuen. Besonders erwähnenswert sind daher die Blausterne, Duftveilchen, Krokusse oder auch die sorridianischen Hasenglöckchen. Alle diese Arten wurden in Form von Samen von Seefahrern mit auf die Insel und in die Stadt gebracht und generell achtlos weggeworfen. Über die Jahrzehnte haben sich die Pflanzen an die Insel angepasst und durchsetzen können.
Fauna
Die Tierwelt Steunviks besteht ausschließlich aus Ungeziefer und Vögeln. Während die Kanälen und Häuserecken von Ratten, Mäusen und anderen Nagetieren auf der Suche nach Futter durchkämmt werden, sind zahlreiche Vogelarten in der Luft. Große Populationen an Fischreihern, Möwen, Tauchenten oder auch Austernfischern leben auf den freien Flächen und Dächern der Stadt. Die meisten dieser Arten ernähren sich von Fischen oder den Nahrungsresten, die in den Straßen oder Gossen verrotten. Wegen der Insellage und der großen Fluktuation der Bevölkerung finden sie damit ein hervorragendes Nahrungsangebot.
Vor der Stadt Steunvik gibt es große Fischbestände, die von vielen Bewohnern als Hauptnahrung gefangen bzw. gekauft werden. Auch kommt es häufig zu Robben- und Haisichtungen um die Insel herum.
Geschichte
Steunvik wurde im Jahre 976 AD. als königliche Kolonie Tasperins auf der Insel des Großen Roothakums gegründet. Ursprünglich sollten nur wenige Dorfbewohner dort leben, die zunächst einen großen Leuchtturm als Schifffahrtssignal zu errichten und anschließend auch mit Brennholz und Öl zu versorgen hatten. Aus dem kleinen Bootsanleger, der nur zur Versorgung der Einwohner diente, wurde irgendwann eine kleine Hafenanlage mit Warenlager, um die Anzahl der Handelsfahrten verringern zu können, da größere Bestände eingelagert werden konnten. Allerdings entwickelte es sich genau in die andere Richtung - Handelsschiffe auf Übersee legten an und trieben mit den Dorfbewohnern Handel. Langsam aber sicher ließen sich dadurch immer mehr Personen in Steunvik nieder, was auch für einen stark wachsenden Ausbau der Schifffahrt an der Insel sorgte.
Die meisten Bestrebungen des Festlandes die eiegene Regierungsform oder den Herrn für Steunvik zu wechseln, interessierte die Bewohner der Insel relativ wenig. Sie nahmen die Zukunft, wie sie kam. Daher lebten sie oft ihr eigenes Leben, unabhängig davon, wer sie gerade regierte oder regieren sollte. Auch heute spricht ein gewisses eigensinniges Denken für einen guten Steunviker Bewohner.
Bevölkerung
Steunvik hat eine multikulturelle und multiethnische Gesellschaft, die sich aus Bürgern aus allen Staaten Leändriens zusammensetzt. Ursprünglich war die Insel nur von Bewohner der Kaiserlichen Monarchie Tasperin besiedelt, als Silventrum noch zu dieser gehörte. Auch heute stellen die Bürger Silventrums noch den Hauptanteil an der Bevölkerung, doch ist dieser immer stärker gewachsen, nachdem viele Seefahrer und Händler aus Großalbion und später auch aus Patrien und Fallice sich in Steunvik niedergelassen haben. Mittlerweile gib es auch ein eigenes Viertel in dem eine Mehrheit an kalifatischen Muttersprachlern aus den östlicheren Reichen lebt.
Die verschiedenen Kulturen dieser Bevölkerungsgruppen werden danken auf- und angenommen. So wurde neben der ursprünglichen Kirche in der Nähe der Inselmitte ein Schrein des Kirash sowie eine sorridianische Kapelle errichtet. In einem größeren Saal wurde auch den zwölf Heiligen jeweils ein eigener Schrein errichtet. Generell leben die Gruppen friedlich miteinander und besonders während der Festtage werden große Zusammenkünfte und Bankette miteinander organisiert, um den jeweiligen Anlass auf offener Straße miteinander zu feiern. Dennoch kommt es hin und wieder zu Reibereien und Auseinandersetzungen, teils auch sehr brutal, die durch die kulturelle Diversität und damit auch die kulturelle Differenz zwischeneinander veranlasst sind.
Politik
Allgemeines
Der Stadt steht seit 1276 ein sogenannter Stadtvorsteher vor, der zugleich als Bürger- und Hafenmeister fungiert. Er bündelt somit die gesamte wichtige Entscheidungsgewalt, da die Stadt faktisch ohne den Hafen nicht existieren würde. Dafür unterhält er einen größeren Beamten- und Verwaltungsapparat, der sich insbesondere mit den Hafengebühren und Anlegezeiten beschäftigt. Während der geschäftigen Herbstmonate vor dem langen Winter können sich die Schiffe durchaus anstauen, weshalb eine geordnete Anlege- und Löschplanung notwendig ist. Dafür wurde der Hafen auch in einen nationalen, an Silventrum gerichteten und internationalen (und größeren) Teil aufgespalten, um beiderlei Bedarf decken zu können.
Nach dem Ausruf der Demokratie 1345 durch Hendrik von Silventrum war der Wille zur Demokratie in der Stadt durch die diverse Bevölkerung besonders groß. Schnell wurde der Ruf nach einer gleichen und unabhängigen Wahl laut, weshalb der vorher von der Zweibacher Regierung eingesetzte Statthalter Herbert "Händler" Joe seine Garnison eine Wahl durchführen ließ. Wahlberechtigt waren alle Inselbewohner, die länger als drei Monate auf der Insel residierten. Durch den großen Zu- und Abfluss an Bewohnern waren so nur etwa 9000 Menschen überhaupt wahlberechtigt. Zur Wahl konnte sich jeder unter der selben Bedingung aufstellen lassen. Nachdem sich schlussendlich 36 Kandidaten aus allen Ländern und mit allen religiösen Vorlieben gefunden hatten, wurde eine ganztägige Wahl durchgeführt, die 8700 der 9000 Wahlberechtigten wahrnahmen. Letztendlich gewann der vorherige Privatermittler Karl Montag mit rund 36 Prozent aller Stimmen.
Zuvor hatte Karl Montag überwiegend im Dienste der Zollbrigade und für benachteiligte Bürger Ermittlungen gegen betrügerische Händler durchgeführt. Als einer eines Tages die diebischen und hinterlistigen Machenschaften eines schmierigen Geschäftsmannes aus al'Bastra aufdeckte soll er sogar eine Glatze bekommen haben. Seine langjährigen treuen Dienste für die Bürger der Stadt wurden ihm durch das klare Wahlergebnis belohnt.
Militär
Die Stadt hat fast im Zentrum der Insel neben dem großen Gebäude der Stadtverwaltung eine kleine Garnisonsfeste. Innerhalb der Wachmannschaft dienen rund 65 Männer, die oft vorher als Seemann oder gar als Kapitän gearbeitet und sich anschließend auf der Insel zur Ruhe gesetzt haben. Dank des Wohlstandes der Insel sind die Soldaten gut ausgerüstet und ausgebildet. Die meisten Verbrechen auf der Insel bekämpfen sie allerdings nicht, ihre Zuständigkeit erstreckt sich rein auf Taten geben Leib und Leben.
Die Hafenwache sowie die Silventrische Zollbrigade hingegen verfolgen jegliche Wirtschaftsverbrechen und überprüfen sowie berechnen die Zollabgaben an den Staat für jede eintreffende Ware. Während die Zollbrigade vom Festland entsandt und als elitär angesehen wird, stammt die Hafenwache von der Insel. Ihre Aufgabe ist das Durchsuchen der Schiffe nach Schmuggelwaren, wie Rauschmitteln und das Überprüfen der ankommenden Besucher und Seeleute. Die Hafenwache besteht aus selbst ausgebildeten Soldaten, die meist mehr Beamter und Schnüffler als eigentlicher Wachmann sind. Ihre freundlich gelben Farben sind schon von Weitem deutlich zu erkennen, wodurch sie unter Schmugglern auch den Namen "Signalfackel" erhalten. Ihre Ausrüstung ist zwar ebenso gut, wie die der eigentlichen Garnison, doch vermögen sie längst nicht so effizient damit umzugehen. Ihre Spezialität ist dafür das Durchkämmen von Schiffen und Logbüchern nach Fehlern.
Wirtschaft
Die Wirtschaft der Stadt beschränkt sich ausschließlich auf den Transport und Umschlag von Waren. Eigene Produktionen gibt es außer der Fischerei für den Eigenbedarf sowie den direkten Verzehr nicht. Die stattlichen Einnahmen erzielt sie aus dem Anteil am Zoll sowie den Hafen- und Ankergebühren an den Piers der Insel. Die wenigen Handwerker, die es in der Stadt gibt, sind Schreiner und Schiffsbauer, die sich auf die Reparatur der Boote und Kähne spezialisiert haben, um diese sicher in den nächsten Hafen auf dem Festland zu bekommen. Viele Frauen arbeiten an den langen Marktständen oder den offenen Garküchen am Straßenrand, an denen es eine Vielzahl an köstlichen Speisen aus aller Welt zu verzehren gilt, wenn man es mit Hygiene nicht allzu genau nimmt.
Als besonders köstliche Besonderheiten in Form von Speisen gelten:
- Miesmuschelsuppe aus Sorridia
- Kifta-Fleischbällchen aus den Kalifaten
- Tori-Brot aus dem Königreich Nostrien
- Schwarzer Reis mit Tintenfischstücken aus Patrien
- Fallicer Apfelkuchen
- Zandiger Mehlklöße
Gruppierungen
Als einflussreiche Gruppierungen werden die Händlervereinigung Steunviks, die Schifffahrtsgilde, die Fischergemeinschaft und die Stadtverwaltung angesehen. Besonders die ersten beiden Gruppen arbeiten eng miteinander zusammen und blicken auf eine traditionsreiche Geschichte zurück, in der sie die Stadt maßgeblich mitaufgebaut haben. Während die Händlervereinigung in einem prunkvollen Hauptgebäude am zentralen Platz Steunviks ihren Platz gefunden hat, verteilen sich die Gebäude der Schifffahrtsgilde über die gesamte Stadt. Die Händlervereinigung wird aktuell vom Kalifaten Varud-run-Kirla angeführt und beschäftigt sich überwiegend damit den Hafen Steunviks weiter durch die Stadtverwaltung ausbauen zu lassen, um größere Geschäftskapazitäten zu erlangen. Darüber hinaus fördert sie aber auch freiwillig das kulturelle Leben innerhalb der Stadt, so haben sie in den letzten Jahren zum Beispiel ein kleines Theater gebaut oder die gemeinsamen Feste finanziell unterstützt. In Zusammenarbeit mit der Gilde der Schifffahrer organisieren sie ohne Hilfe der Stadtverwaltung das alljährliche und beliebte Hafenfest.
Die Schifffahrtsgilde unterstützt in allen Angelegenheiten von Seeleuten mit der Stadtverwaltung, unterhält aber auch eine ansehnlichere eigene Handelsflotte, die einen betrachtlichen Teil des Verkehrs zwischen Steunvik und Zweibach stellt. Besonders gern führt sie die jahrhundertealten Einlaufzeremonien von Schiffen der Würdenträgern und deren militärischem Begleitpersonal durch. Dabei tragen sie handgestickte, edel verzierte Kutten sowie bunte Federhüte. Während des Einlaufs des Schiffs führen sie dann mit ihren Hellebarden und Holzstücken synchronisierte Übergabe- und Willkommensrituale durch.
Weiterhin erwähnenswert ist die Fischergemeinschaft, die aus großen Teilen der ursprünglichen Bevölkerung Steunviks besteht. Gerade viele alteingesessene Fischer fühlten sich unterrepräsentiert und wegen der vielen neuen Bewohner der Insel auch teils alleingelassen. Da viele von ihnen dem Fischerhandwerk zur Ernährung ihrer Familien nachgehen, gründeten sie in einer alten und ungenutzten Scheune eine eigene Vereinigung. Seitdem treffen sie sich unter Netzen, die über die Fenster und Türen gespannt werden und zelebrieren ein gemeinsames Zusammensein. Darüber hinaus beraten sie sich auch über die Fischbestände und deren -fang, was bei der Artenvielfalt rund um den Großen Roothakum schon zu zwei aufsehenerregenden Ereignissen geführt hat - der Erlegung eines großen Hais und der Sichtung von Thoni der Flunder.
Letztlich gilt die Stadtverwaltung als mächtigste Institution der Stadt. Die Verwaltung vergibt Anlege- und Ankerplätze, teilt die nötigen Kapazitäten zu und regelt alles, was den Import sowie Export der Stadt betrifft. Mit Stadtvorsteher Karl Montag wird aktuell versucht auf alle Bedürfnisse der verschiedenen Gruppen und Bevölkerungsschichten einzugehen, doch wird dies insbesondere durch den teuren und kaum noch möglichen Hafenausbau schwierig. Besonders der Zuzug von Personen außerhalb der Inseln wurde stark reglementiert und begrenzt, da es kaum noch geeignete Bauflächen gibt.
In Steunvik ist zusätzlich eine kleine Niederlassung der Akademie von Schwarzwasser beheimatet, welche sich auf die Grundelemente spezialisiert hat.
Heraldik
Das Wappen der Stadt und Insel zeigt die goldenen, zu Silventrum gehörigen, Klippen im Meer vor der tosenden Brandung. Die Sterne sollen einerseits die glorreiche, weiße und friedliche Vergangenheit und die ebenso glorreiche, weiße und friedliche Zukunft darstellen.
Gesellschaft und Kultur
Architektur
Die Architektur in Steunvik muss in zwei Zonen eingeteilt werden. Im Inselinneren stehen massive Fachwerk oder Steingebäude, die teils edle Verzierungen und teure Malereien an der Fassade aufweisen. Ihre Dächer sind meist mit Ziegeln gedeckt, während aus den Wänden Erker und Überbauungen herausragen. Selbst die Lagerhäuser in der Mitte der Insel sind große, mehrstöckige Steinbauten mit Glasfenstern. Je weiter es zur Küste geht, desto mehr wurden die Gebäude aus Angst vor den Sturmfluten auf Holzstelzen gebaut, manche Häuser stehen ausschließlich auf diesen Stelzen über Wasser. Die Architektur in diesen Stadtteilen beschränkt sich auf größere Holzhütten, die mehr oder weniger fein zusammengezimmert wurden. Manchmal wurden alte Lagerhäuser zu Wohnbaracken umgebaut und andersherum.
Am Hafen sind die Kais und ungefähr die Hälfte der Stege mittlerweile aus Stein gebaut worden und verfügen über große Hafenkräne, die das Ausladen der Ware erleichtern sollen. Die restlichen und kleineren Stege sind aus dicken Holzbohlen gezimmert und sollen zeitweise ausgetauscht und durch steinerne Stege ersetzt werden.
Erwähnenswert ist außerdem der bereits im Jahre 981 AD. erbaute Leuchtturm auf den Klippen. Er steht an einer der höchsten Stellen und hat eine Gesamtbauhöhe von 29 Metern, oben brennt ein großes Ölfeuer Tag und Nacht.
Bildung
Die Bildung der Inselbewohner kann allgemein als gut eingestuft werden. Besonders die höherrangigen Seeleute und Kaufmänner sind alle in der Lage zu Lesen und zu Schreiben sowie teils auch gehobene Mathematik anzuwenden. Dies ist auf die Notwendigkeit wegen des hohen Warenumschlages und damit verbundenen Führen von Listen und Kontrollrechnungen, die durch die silventrische Zollbrigade vorgegeben werden, zurückzuführen. In der einfacheren Bevölkerung, wie den Marktfrauen oder den Fischern sind solche Kenntnisse dahingegen weniger verbreitet. Viele können keine eigenen Worte lesen oder schreiben, sondern erkennen nur gewohnte Buchstabenfolgen wieder und können sie dadurch zuordnen. Die einfache Mathematik ist ihnen wegen ihrer Arbeit gerade so geläufig, auch wenn sie dafür meist lang brauchen. Für die Wahl standen daher Wahlhelfer zur Verfügung, die erst die gesamte Liste vorgelesen haben, sodass der Wähler wusste, wo sein Kandidat stand. Anschließend schrieb ihm der Wahlhelfer den Namen auf den Stimmzettel. Selbst der ungebildete Steunviker Bürger konnte so kontrollieren, ob auch sein Kandidat wirklich auf den Zetel geschrieben wurde.
Im Bereich der Sprachen sind aber selbst sonst ungebildete Steunviker recht erfahren und talentiert, da in der Stadt sämtliche große Sprachen aufeinandertreffen. Viele Kaufleute können zwei oder gar mehr Sprachen fließend sprechen und schreiben, auch wenn das Tasperin Geschäfts- und Umgangssprache bleibt. Viele zugezogene aus anderen Nationen Leändriens beherrschen zumindest ein grundlegendes Niveau an Tasperin und können sich so, auch unter Zuhilfenahme von Händen und Füßen, verständigen. Selbst die einfacheren Bürger können sich mit einfachen, auswendig gelernten Sätzen sprachlich mit Fremden verständigen.
Religion und Magie
Die Steunviker sind als sehr liberale Inselbevölkerung angesehen und empfangen alle Religionsgemeinschaften generell freundlich. Die gewöhnliche Angst und Unkenntnis vor Magie herrscht natürlich auch auf der Insel, doch sind selbst Mitglieder der Akademie von Schwarzwasser hier nicht ungern gesehen, sofern sie zumindest ihre Abzeichen tragen und so erkenntlich sind. Natürlich werden sie gerade von Besuchern der Stadt mit Argwohn begutachtet und angestarrt, doch verhält sich dies in einem moderaten Maße.
In der Stadt selbst gibt es eine große Kirche der silvanischen Kirche, in der es jeden Abend eine große Messe gibt. Diese wird oft zu Ehren der Hl. Marina, der Schutzpatronin der Seefahrer, abgehalten. Einen silvanisch geprägten Friedhof gibt es am nordwestlichen Ende der Stadt, kurz vor der großen Klippe. Hier werden überwiegend Personen von ihren Schiffsbesatzungen bestattet, die auf See umgekommen sind. Neben der silvanischen Kirche steht am Hafen auch eine kleinere Kapelle der sorridianischen Kirche, in der alle zwei Tage im Wechsel auf Sorridianisch oder Alt-Sorridianisch eine Messe abgehalten wird. Zusätzlich gibt es im Stadtkern einen Tempel des Kirash, der aus Marmor und Sandsteinelementen erbaut wurde. Gläubige können hier nur mit Präsenz eines Tempelpriesters Opfergaben an Abrizzah darbieten oder mit dem Priester über ihre Sünden sprechen, Messen oder dergleichen werden nicht abgehalten.
Feste und Feiertage
Aufgrund der Vielfältigkeit der Bevölkerung werden in Steunvik sämtliche Feiertage manchmal tagelang zelebriert. Besonders erwähnenswert sind hier das Fischfest der Hl. Marina und der Unabhängigkeitstag Silventrums von der Monarchie Tasperins aus dem Jahre 1345 AD.