Baryt: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 31. Dezember 2023, 19:09 Uhr


Baryt
Baryt.png
Kategorie Kristallin (Sulfate)
Altsorridianisch Baryt
Farbe Farblos


Baryt, auch unter seinem Synonym Schwerspat bekannt, ist ein häufig vorkommendes Mineral aus der Mineralklasse der „Sulfate und Verwandte“. Es kristallisiert im orthorhombischen Kristallsystem. Baryt entwickelt meist tafelige bis prismatische Kristalle, aber auch massige Mineral-Aggregate, die in reiner Form farblos oder von weißer Farbe sind, durch Fremdbeimengungen aber auch viele andere Farben annehmen können.

Baryt wurde nach dem altsorridianischen Wort barýs für schwer benannt aufgrund seiner für ein Mineral relativ hohen Dichte. Auch die bergmännische Bezeichnung Schwerspat weist auf diese Eigenschaft hin.

Vorkommen

Baryt bildet sich aus hydrothermalen Lösungen oder auch sedimentär, teilweise unter Mitwirkung biologischer Prozesse. Vergesellschaftet ist er überwiegend mit Calcit, Gips, Rhodochrosit, kann aber auch mit vielen anderen Mineralen zusammen gefunden werden.

Sedimentär-exhalative Lagerstätten

Die bedeutendsten Lagerstättentypen sind SEDEX-Lagerstätten. Da Bariumsulfat nur sehr schwer löslich ist, findet eine Ausfällung des Minerals häufig an Orten statt, an denen sich barium- und sulfatreiche Lösungen mischen. So bilden sich die submarinen SEDEX-Lagerstätten bei der Mischung aufsteigender bariumreicher Hydrothermallösungen mit sulfathaltigem Meerwasser. Dieser Lagerstättentyp kann einige Millionen bis Milliarden Tonnen Baryt enthalten.

Ganglagerstätten

Ganglagerstätten bilden sich auf Spalten in verschiedensten Gesteinen. Die Gänge können mehrere Meter mächtig werden und einige Millionen Tonnen Baryt enthalten. Oftmals kommen auf den Gängen neben Baryt auch Quarz, Calcit und verschiedene Sulfide vor.

Nutzen

Baryt wird zur Herstellung von weißen Pigmenten verwendet. Baryt wird außerdem als Rohstoff zur Gewinnung von Barium abgebaut.

Als Schmuckstein wird Baryt nur selten verwendet, da er zu weich und empfindlich (vollkommene Spaltbarkeit) ist. Er wird von Sammlern bevorzugt in Form eines facettierten Achtecks geschliffen.

Mythen

Der erste Mensch, der nachgewiesenermaßen einen Fund dieses Minerals in die Hände bekommen hat, war ein reicher Mensch geworden. Kaum ein paar Jahrzehnte nach ihm kaufte ein weiterer Mann, auf der Suche nach Eisen, einen Teilabschnitt eines Berges. Er fand tausende, wenn nicht abertausende Pfund Baryt und wurde noch bedeutend reicher. Diese Geschichten ziehen sich bis in die Neuzeit, in der weiterhin Fundorte festgehalten werden, mit denen die Besitzer viel, viel Geld verdienen, auch wenn Baryt an sich nicht außergewöhnlich viel wert ist. Von den ersten Beiden Männern wird erzählt, sie seien vorher bitterarme Menschen gewesen, die kaum mehr als das eigene Brot verdient haben. So entstand der Mythos, der mittlerweile stärker denn je ist, dass Baryt ein göttliches Metall sein sollte. Viele behaupten, Deyn Cador höchst persönlich würde dieses Material den Menschen in höchster Not schicken, aber nur besonders reinen Seelen, sodass diese einen eindeutigen Aufschwung genießen können. Während das von der sorridianischen Kirche eher milde belächelt wird, scheint gerade der Revaniter Orden dem Mythos hin und wieder neues Feuer einzuschenken. Manche Altare Revans sind reich mit Baryt verziert, was zum einen die Bodenständigkeit, zum anderen aber auch die Güte und den Reichtum Revans darstellen sollen.

Wassersteins Wissen

Der berühmte Gesteinskundler Frederick Wasserstein hat in seiner Gesteinsenzyklpädie "Wassersteins Wissen" folgenden Eintrag verfasst:

„Sto invecchiando. Questa massa di baritini è stata chiaramente ordinata da me nella scatola di quarzo di ieri. Ma anche queste sciocchezze, il barite è molto più pesante del puro quarzo e cento volte più costoso. Se porto con me una tale massa qui con me, dovrei davvero rinnovare la serratura. Prima che me ne dimentichi, Bartholomew mi ha detto di lavorare a barite, hai bisogno di una mano particolarmente ferma e tanta esperienza nel taglio.“
Frederick Wasserstein (Wassersteins Wissen - Band V | 198 -> Abschnitt 7) - Sorridianisch
„Ich werde langsam alt. Dieser Klumpen Baryt lag eindeutig, noch gestern von mir sortiert in der Kiste mit Quarz. So ein Unsinn aber auch, Baryt ist deutlich schwerer als reines Quarz und hundertfach teurer. Sollte ich so einen Klumpen hier mit mir herum tragen, müsste ich wirklich das Schloss erneuern. Bevor ich es vergesse, Bartholomäus hat mir gesagt, um Baryt zu bearbeiten, braucht man eine besonders ruhige Hand und viel Erfahrung im Schliff.“


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