Baumgesicht: Unterschied zwischen den Versionen
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Baumgesichter sollen mythologische Wesen sein, die vor allem in Norden [[Leändrien|Leändriens]] vorkommen. Sie gelten als Teil des weidtländischen Aberglaubens, sind aber auch weit über [[Klanreich Kaledon|Kaledon]], [[Kaiserliche Monarchie Tasperin|Tasperin]] und [[Haldarische Stammesländer|Haldar]] verbreitet. Oftmals werden sie mit lebenden Bäumen und Naturgeschichten in Verbindung gebracht. Als eigenständige Wesen sind sie teils als Sprecher von Wäldern, manchmal aber auch nur fantastischen Einbildungen in alten Schriften zu finden. Viele Erzählungen zu Baumgesichtern werden lediglich als lokale Geschichten mündlich weitergetragen und wurden somit im Laufe der Zeit stark verändert sowie angepasst. | Baumgesichter sollen mythologische Wesen sein, die vor allem in Norden [[Leändrien|Leändriens]] vorkommen. Sie gelten als Teil des weidtländischen Aberglaubens, sind aber auch weit über [[Klanreich Kaledon|Kaledon]], [[Kaiserliche Monarchie Tasperin|Tasperin]] und [[Haldarische Stammesländer|Haldar]] verbreitet. Oftmals werden sie mit lebenden Bäumen und Naturgeschichten in Verbindung gebracht. Als eigenständige Wesen sind sie teils als Sprecher von Wäldern, manchmal aber auch nur fantastischen Einbildungen in alten Schriften zu finden. Viele Erzählungen zu Baumgesichtern werden lediglich als lokale Geschichten mündlich weitergetragen und wurden somit im Laufe der Zeit stark verändert sowie angepasst. | ||
==Mythologisches== | ==Mythologisches== | ||
− | Die schon lange vor der weitgehenden Besiedlung bekannten Baumgesichter sind nach Ansicht mancher Weidtländer und Kaledoner schon so alt wie ihre Nationen selbst. Manche verbinden sie direkt mit einzelnen Bäumen, andere mit ganzen Wäldern oder Landstrichen. Sie dienen als Lockmittel und Sprachorgan für die Natur, an anderen Stellen werden sie aber auch als Fallen portraitiert, die arglose Wanderer in ihr Verderben locken sollen. Oftmals mit einem menschlichen Gesicht in der Borke gezeichnet, stechen vor allem ihre großen Augäpfel bereits aus der Ferne heraus. Obgleich sie in vielen Erzählungen über eine Nase verfügen, atmen die Baumgesichter nicht. Ebenso ist ihre Fähigkeit Äste und Zweige als Arme zu nutzen oder gar mit den Wurzeln ihren angestammten Platz zu wechseln Teil der sich stark unterscheidenden Geschichten über die Wesen. Sie alle eint jedoch, dass die Baumgesichter gern in Rätseln sprechen. Einen geraden Satz geben die Naturkreaturen nur in | + | Die schon lange vor der weitgehenden Besiedlung bekannten Baumgesichter sind nach Ansicht mancher Weidtländer und Kaledoner schon so alt wie ihre Nationen selbst. Manche verbinden sie direkt mit einzelnen Bäumen, andere mit ganzen Wäldern oder Landstrichen. Sie dienen als Lockmittel und Sprachorgan für die Natur, an anderen Stellen werden sie aber auch als Fallen portraitiert, die arglose Wanderer in ihr Verderben locken sollen. Oftmals mit einem menschlichen Gesicht in der Borke gezeichnet, stechen vor allem ihre großen Augäpfel bereits aus der Ferne heraus. Obgleich sie in vielen Erzählungen über eine Nase verfügen, atmen die Baumgesichter nicht. Ebenso ist ihre Fähigkeit Äste und Zweige als Arme zu nutzen oder gar mit den Wurzeln ihren angestammten Platz zu wechseln Teil der sich stark unterscheidenden Geschichten über die Wesen. Sie alle eint jedoch, dass die Baumgesichter gern in Rätseln sprechen. Einen geraden Satz geben die Naturkreaturen nur in größter Not heraus. So verlangen sie besonders hinterlistigen Menschen oft so viel ab, dass sie auf der Suche nach großen Reichtümern massive Gefahren auf sich nehmen, gelockt nur von der mysteriösen Natur der Baumgesichter. Gegenüber Kindern sind die Bäume nachsichtiger, helfen ihnen den Weg zurück ins Dorf zu finden und dabei sogar noch ein paar Beeren mitzunehmen. Oft vernimmt man besonders in Kaledon, dass Kinder nur dank eines Baumgesichts zurückgefunden hätten. So wenig glaubwürdig die Geschichte der Kinder auf ihre Eltern wirken, so viel Wahrheit steckt vielleicht doch manchmal dahinter. |
Die Art des [[Baum|Baumes]] scheint für die Existenz von Baumgesichtern in der Mythologie keine Rolle zu spielen. Eine Häufung ergibt sich vor allem bei alten Eichen in der Mitte von Wäldern. Doch auch Birken und vereinzelt sogar Tannen sollen Baumgesichter in den Legenden hervorgebracht haben. In der kaledonischen Ahnenanbetung werden Baumgesichter in Bäumen, die im Familienwappen abgebildet sind, als Reinkarnation der Vorfahren angesehen. Familienoberhäupter könnten im Wald mit ihren längst vergangenen Ahnen sprechen und sich Weisheiten sowie Ratschläge bei ihnen holen. Dabei hüten die Baumgesichter ihre Geheimnisse dennoch mit höchster Vorsicht, sofern es sie überhaupt gibt. | Die Art des [[Baum|Baumes]] scheint für die Existenz von Baumgesichtern in der Mythologie keine Rolle zu spielen. Eine Häufung ergibt sich vor allem bei alten Eichen in der Mitte von Wäldern. Doch auch Birken und vereinzelt sogar Tannen sollen Baumgesichter in den Legenden hervorgebracht haben. In der kaledonischen Ahnenanbetung werden Baumgesichter in Bäumen, die im Familienwappen abgebildet sind, als Reinkarnation der Vorfahren angesehen. Familienoberhäupter könnten im Wald mit ihren längst vergangenen Ahnen sprechen und sich Weisheiten sowie Ratschläge bei ihnen holen. Dabei hüten die Baumgesichter ihre Geheimnisse dennoch mit höchster Vorsicht, sofern es sie überhaupt gibt. | ||
− | In der Literatur nehmen die Mythenwesen keinen besonders großen Stellenwert ein. Auch in der Kunst sieht man nur vereinzelt in Bäume geschnitzte Gesichter, die vom Künstler als Darstellung des Willens des Waldes platziert wurden. | + | In der Literatur nehmen die Mythenwesen keinen besonders großen Stellenwert ein. Auch in der Kunst sieht man nur vereinzelt in Bäume geschnitzte Gesichter, die vom Künstler als Darstellung des Willens des Waldes platziert wurden. Vor allem aber sind sie Teil der kindlichen Fantasie und gesellschaftlichen Bildung in den naturverbundenen und eher abgelegenen Gesellschaften im Norden Leändriens. |
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Aktuelle Version vom 27. November 2024, 12:31 Uhr
Baumgesichter sollen mythologische Wesen sein, die vor allem in Norden Leändriens vorkommen. Sie gelten als Teil des weidtländischen Aberglaubens, sind aber auch weit über Kaledon, Tasperin und Haldar verbreitet. Oftmals werden sie mit lebenden Bäumen und Naturgeschichten in Verbindung gebracht. Als eigenständige Wesen sind sie teils als Sprecher von Wäldern, manchmal aber auch nur fantastischen Einbildungen in alten Schriften zu finden. Viele Erzählungen zu Baumgesichtern werden lediglich als lokale Geschichten mündlich weitergetragen und wurden somit im Laufe der Zeit stark verändert sowie angepasst.
Mythologisches
Die schon lange vor der weitgehenden Besiedlung bekannten Baumgesichter sind nach Ansicht mancher Weidtländer und Kaledoner schon so alt wie ihre Nationen selbst. Manche verbinden sie direkt mit einzelnen Bäumen, andere mit ganzen Wäldern oder Landstrichen. Sie dienen als Lockmittel und Sprachorgan für die Natur, an anderen Stellen werden sie aber auch als Fallen portraitiert, die arglose Wanderer in ihr Verderben locken sollen. Oftmals mit einem menschlichen Gesicht in der Borke gezeichnet, stechen vor allem ihre großen Augäpfel bereits aus der Ferne heraus. Obgleich sie in vielen Erzählungen über eine Nase verfügen, atmen die Baumgesichter nicht. Ebenso ist ihre Fähigkeit Äste und Zweige als Arme zu nutzen oder gar mit den Wurzeln ihren angestammten Platz zu wechseln Teil der sich stark unterscheidenden Geschichten über die Wesen. Sie alle eint jedoch, dass die Baumgesichter gern in Rätseln sprechen. Einen geraden Satz geben die Naturkreaturen nur in größter Not heraus. So verlangen sie besonders hinterlistigen Menschen oft so viel ab, dass sie auf der Suche nach großen Reichtümern massive Gefahren auf sich nehmen, gelockt nur von der mysteriösen Natur der Baumgesichter. Gegenüber Kindern sind die Bäume nachsichtiger, helfen ihnen den Weg zurück ins Dorf zu finden und dabei sogar noch ein paar Beeren mitzunehmen. Oft vernimmt man besonders in Kaledon, dass Kinder nur dank eines Baumgesichts zurückgefunden hätten. So wenig glaubwürdig die Geschichte der Kinder auf ihre Eltern wirken, so viel Wahrheit steckt vielleicht doch manchmal dahinter.
Die Art des Baumes scheint für die Existenz von Baumgesichtern in der Mythologie keine Rolle zu spielen. Eine Häufung ergibt sich vor allem bei alten Eichen in der Mitte von Wäldern. Doch auch Birken und vereinzelt sogar Tannen sollen Baumgesichter in den Legenden hervorgebracht haben. In der kaledonischen Ahnenanbetung werden Baumgesichter in Bäumen, die im Familienwappen abgebildet sind, als Reinkarnation der Vorfahren angesehen. Familienoberhäupter könnten im Wald mit ihren längst vergangenen Ahnen sprechen und sich Weisheiten sowie Ratschläge bei ihnen holen. Dabei hüten die Baumgesichter ihre Geheimnisse dennoch mit höchster Vorsicht, sofern es sie überhaupt gibt.
In der Literatur nehmen die Mythenwesen keinen besonders großen Stellenwert ein. Auch in der Kunst sieht man nur vereinzelt in Bäume geschnitzte Gesichter, die vom Künstler als Darstellung des Willens des Waldes platziert wurden. Vor allem aber sind sie Teil der kindlichen Fantasie und gesellschaftlichen Bildung in den naturverbundenen und eher abgelegenen Gesellschaften im Norden Leändriens.