Hain von Pelagios: Unterschied zwischen den Versionen
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+ | Der Hain von Pelagios ist ein im Durchmesser knapp 700 Meter großer Olivenhain auf einer östlichen Insel Nostriens knapp 70 Kilometer südlich der [[Pentas|Stadt Pentas]]. Der Hain besteht zum absoluten Großteil aus großen, knochigen Olivenbäumen, dessen Wurzeln sich weit in das Erdreich erstrecken. Man unterteilt den Hain bei den Einheimischen in den äußeren und inneren Bereich. Die beiden Bereiche werden durch einen engen Ring aus Bäumen gebildet, der oft als eine Art natürliche Mauer angesehen wird. Aufgrund verschiedener Mythen und Kräften die in Verbindung mit dem Gott Pasevaran die dem Hain nachgesagt werden, gilt der Hain als ein Heiligtum des nostrischen Götterpantheons. Aus diesem Grund darf der innere Ring auch ausschließlich von den Priestern des Hains und entsprechend vorbereiteten Pilgern betreten werden. Im Zentrum des Hains steht ein außergewöhnlich großer Olivenbaum, der laut den alten Überlieferungen vom Gott Pasevaran selbst als erstes erschaffen worden sein soll. | ||
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+ | Für Gläubige des nostrischen Götterpantheons gilt der Hain als große Pilgerstätte, da ihm die Kraft der Weissagung nachgesagt wird. Immer wieder hört man im Hain das Flüstern von Stimmen, die durch das Blätterwerk der Bäume wehen. Diese Stimmen sollen den antwortsuchenden Menschen laut den Erzählungen über ihre Zukunft berichten und ihnen so Einblick über ihr bevorstehendes Leben geben. Jedoch muss ein jeder Pilger eine lange und äußerst anspruchsvolle Vorbereitung durch den Priesterkult durchlaufen. Gerade dem inneren Bereich des Hains werden besonders starke Kräfte der Weissagung nachgesagt. Deswegen werden die Pilger auch in diesen Bereich für das Ende ihrer Pilgerreise geführt. Zur Darstellung ihrer Reise und als Symbol ihres Weges in der Natur erhält ein jeder Pilger ein buntes Band, welches vor in einer Zeremonie geweiht wird. Dieses Band wird dann von den Pilgern im inneren Bereich an einen der zahlreichen Olivenbäume gebunden. Durch diese jahrhundertelange Tradition sind die Olivenbäume des Hains mit unzähligen Bunten Bändern und auch zahlreichen Windspielen geschmückt. | ||
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+ | Um den Hain herum gibt es eine Hand voll kühler Seen, denen spirituelle Kräfte nachgesagt werden. Dadurch sind sie auch ein fester Bestandteil der Vorbereitungsriten für die Pilger. | ||
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− | Die Überlieferung zur Entstehung des Hains von Pelagios lässt sich zeitlich in viele Jahrhunderte zurück datieren. Zu der Zeit die die Überlieferungen beschreibt standen die Götter noch in direktem Kontakt | + | Die Überlieferung zur Entstehung des Hains von Pelagios lässt sich zeitlich in viele Jahrhunderte zurück datieren. Zu der Zeit die die Überlieferungen beschreibt standen die Götter noch in direktem Kontakt mit der Welt und demonstrierten ihre Macht offen. Der Hain wird in den Überlieferungen als ein Ort beschrieben, der durch das direkte Eingreifen des Gottes Pasevaran selbst geschaffen wurde. Seitdem gilt der Hain als eines der heiligsten Heiligtümer des nostrischen Glaubens. |
'''Die Erschaffung des Hains''' | '''Die Erschaffung des Hains''' | ||
− | Während seiner Wanderung durch das Land um es mit Leben und Natur zu füllen stieß Pasevaran auf eine karge Ebene, die von der Schöpfung noch unberührt war. Diese Ebene war geprägt von Trockenheit und Ödnis, die keinerlei Leben aufwies. Als Pasevaran dies vor sich sah, empfand er tiefes Mitleid für diesen verlassenen und unbeachteten Flecken Erde. Schnell war sein Entschluss gefasst diesen Ort zu etwas Besonderem zu verändern. Er wollte einen Hain von besonderer Beschaffenheit entstehen lassen, der sich nicht nur durch üppiges Wachstum, sondern auch durch eine durchdringende, spirituelle Macht auszeichnen sollte. | + | Während seiner Wanderung durch das Land, um es mit Leben und Natur zu füllen stieß Pasevaran auf eine karge Ebene, die von der Schöpfung noch unberührt war. Diese Ebene war geprägt von Trockenheit und Ödnis, die keinerlei Leben aufwies. Als Pasevaran dies vor sich sah, empfand er tiefes Mitleid für diesen verlassenen und unbeachteten Flecken Erde. Schnell war sein Entschluss gefasst diesen Ort zu etwas Besonderem zu verändern. Er wollte einen Hain von besonderer Beschaffenheit entstehen lassen, der sich nicht nur durch üppiges Wachstum, sondern auch durch eine durchdringende, spirituelle Macht auszeichnen sollte. |
Der Gott stach mit seinem heiligen Wanderstab tief in den Erdboden und sprach uralte Beschwörungsformeln der Götter. Umgehend sprudelte eine Quelle von reinem Wasser hervor, welches sich über die kargen Ebenen ergoss und den Boden fruchtbar machte. Der Wanderstab des Gottes entwickelte lange, knochige Wurzeln und verwandelte sich zum ersten Olivenbaum des Hains, der auch sein Zentrum bilden sollte. Überall dort wo das sprudelnde Wasser den Boden berührte, begannen weitere Olivenbäume zu sprießen. In kürzester Zeit bildeten sie einen dichten Hain, der die vorher karge Umgebung nun mit Leben und Kraft füllte. | Der Gott stach mit seinem heiligen Wanderstab tief in den Erdboden und sprach uralte Beschwörungsformeln der Götter. Umgehend sprudelte eine Quelle von reinem Wasser hervor, welches sich über die kargen Ebenen ergoss und den Boden fruchtbar machte. Der Wanderstab des Gottes entwickelte lange, knochige Wurzeln und verwandelte sich zum ersten Olivenbaum des Hains, der auch sein Zentrum bilden sollte. Überall dort wo das sprudelnde Wasser den Boden berührte, begannen weitere Olivenbäume zu sprießen. In kürzester Zeit bildeten sie einen dichten Hain, der die vorher karge Umgebung nun mit Leben und Kraft füllte. | ||
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Pasevaran strebte jedoch danach diesen Hain zu mehr als nur zu einem Quell des Lebens zu machen. Sein Bestreben war es, dass der Hain die Zukunft der Lebewesen widerspiegelt und als Ort der Weissagung dient. Deswegen legte er seine Hand auf den größten Olivenbaum, der eins sein Wanderstock war, und übertrug ihm einen Teil seiner göttlichen Weisheit. Nachdem ein großer Windhauch durch den frischen Hain zog, begannen die Blätter der Bäume unaufhörlich zu flüstern und jene, die sich ihnen anvertrauten, konnten Einblicke in Zukunft erlangen. | Pasevaran strebte jedoch danach diesen Hain zu mehr als nur zu einem Quell des Lebens zu machen. Sein Bestreben war es, dass der Hain die Zukunft der Lebewesen widerspiegelt und als Ort der Weissagung dient. Deswegen legte er seine Hand auf den größten Olivenbaum, der eins sein Wanderstock war, und übertrug ihm einen Teil seiner göttlichen Weisheit. Nachdem ein großer Windhauch durch den frischen Hain zog, begannen die Blätter der Bäume unaufhörlich zu flüstern und jene, die sich ihnen anvertrauten, konnten Einblicke in Zukunft erlangen. | ||
− | Der Hain wurde zu einem Ort an dem die Wege der Zeit in den Wurzeln der Bäume entlang flossen. Die Bäume fungierten als Zeugen vergangener, gegenwärtiger und zukünftiger Ereignisse und enthielten in ihrem Flüstern die Geheimnisse des Schicksals. Allerdings waren diese Visionen nicht für die Allgemeinheit bestimmt. Pasevaran war sich der potenziellen Gefahren der Weissagungen bewusst und entschied deswegen, dass nur diejenigen die Geheimnisse des Hains erfahren durften, die sich der Natur mit Reinheit und Demut nährten. | + | Der Hain wurde zu einem Ort an dem die Wege der Zeit in den Wurzeln der Bäume entlang flossen. Die Bäume fungierten als Zeugen vergangener, gegenwärtiger und zukünftiger [[Ereignisse]] und enthielten in ihrem Flüstern die Geheimnisse des Schicksals. Allerdings waren diese Visionen nicht für die Allgemeinheit bestimmt. Pasevaran war sich der potenziellen Gefahren der Weissagungen bewusst und entschied deswegen, dass nur diejenigen die Geheimnisse des Hains erfahren durften, die sich der Natur mit Reinheit und Demut nährten. |
'''Ankunft der ersten Priester''' | '''Ankunft der ersten Priester''' |
Aktuelle Version vom 15. August 2024, 12:05 Uhr
Der Hain von Pelagios ist ein heiliges Olivenwäldchen in der Nähe des Dorfes Pelagios im Nostrischen Imperium. Der Hain gilt als bedeutende Kultstätte des Gottes Pasevaran, der in der nostrischen Mythologie als Gott der Natur und der Weissagung verehrt wird. Der Hain ist bekannt für seine spirituelle Aura und die Fähigkeit, Besuchern die Zukunft vorherzusagen. Diese Prophezeiungen sind jedoch nur für diejenigen zugänglich, die durch den Kult der Priester des Hains von Pelagios sorgfältig vorbereitet wurden.
Der Hain gilt als weltliche Domäne des Gottes, solange er sich nicht in der Göttergrotte befindet.
Allgemeines
Der Hain von Pelagios ist ein im Durchmesser knapp 700 Meter großer Olivenhain auf einer östlichen Insel Nostriens knapp 70 Kilometer südlich der Stadt Pentas. Der Hain besteht zum absoluten Großteil aus großen, knochigen Olivenbäumen, dessen Wurzeln sich weit in das Erdreich erstrecken. Man unterteilt den Hain bei den Einheimischen in den äußeren und inneren Bereich. Die beiden Bereiche werden durch einen engen Ring aus Bäumen gebildet, der oft als eine Art natürliche Mauer angesehen wird. Aufgrund verschiedener Mythen und Kräften die in Verbindung mit dem Gott Pasevaran die dem Hain nachgesagt werden, gilt der Hain als ein Heiligtum des nostrischen Götterpantheons. Aus diesem Grund darf der innere Ring auch ausschließlich von den Priestern des Hains und entsprechend vorbereiteten Pilgern betreten werden. Im Zentrum des Hains steht ein außergewöhnlich großer Olivenbaum, der laut den alten Überlieferungen vom Gott Pasevaran selbst als erstes erschaffen worden sein soll.
Für Gläubige des nostrischen Götterpantheons gilt der Hain als große Pilgerstätte, da ihm die Kraft der Weissagung nachgesagt wird. Immer wieder hört man im Hain das Flüstern von Stimmen, die durch das Blätterwerk der Bäume wehen. Diese Stimmen sollen den antwortsuchenden Menschen laut den Erzählungen über ihre Zukunft berichten und ihnen so Einblick über ihr bevorstehendes Leben geben. Jedoch muss ein jeder Pilger eine lange und äußerst anspruchsvolle Vorbereitung durch den Priesterkult durchlaufen. Gerade dem inneren Bereich des Hains werden besonders starke Kräfte der Weissagung nachgesagt. Deswegen werden die Pilger auch in diesen Bereich für das Ende ihrer Pilgerreise geführt. Zur Darstellung ihrer Reise und als Symbol ihres Weges in der Natur erhält ein jeder Pilger ein buntes Band, welches vor in einer Zeremonie geweiht wird. Dieses Band wird dann von den Pilgern im inneren Bereich an einen der zahlreichen Olivenbäume gebunden. Durch diese jahrhundertelange Tradition sind die Olivenbäume des Hains mit unzähligen Bunten Bändern und auch zahlreichen Windspielen geschmückt.
Um den Hain herum gibt es eine Hand voll kühler Seen, denen spirituelle Kräfte nachgesagt werden. Dadurch sind sie auch ein fester Bestandteil der Vorbereitungsriten für die Pilger.
Entstehung
Die Überlieferung zur Entstehung des Hains von Pelagios lässt sich zeitlich in viele Jahrhunderte zurück datieren. Zu der Zeit die die Überlieferungen beschreibt standen die Götter noch in direktem Kontakt mit der Welt und demonstrierten ihre Macht offen. Der Hain wird in den Überlieferungen als ein Ort beschrieben, der durch das direkte Eingreifen des Gottes Pasevaran selbst geschaffen wurde. Seitdem gilt der Hain als eines der heiligsten Heiligtümer des nostrischen Glaubens.
Die Erschaffung des Hains
Während seiner Wanderung durch das Land, um es mit Leben und Natur zu füllen stieß Pasevaran auf eine karge Ebene, die von der Schöpfung noch unberührt war. Diese Ebene war geprägt von Trockenheit und Ödnis, die keinerlei Leben aufwies. Als Pasevaran dies vor sich sah, empfand er tiefes Mitleid für diesen verlassenen und unbeachteten Flecken Erde. Schnell war sein Entschluss gefasst diesen Ort zu etwas Besonderem zu verändern. Er wollte einen Hain von besonderer Beschaffenheit entstehen lassen, der sich nicht nur durch üppiges Wachstum, sondern auch durch eine durchdringende, spirituelle Macht auszeichnen sollte.
Der Gott stach mit seinem heiligen Wanderstab tief in den Erdboden und sprach uralte Beschwörungsformeln der Götter. Umgehend sprudelte eine Quelle von reinem Wasser hervor, welches sich über die kargen Ebenen ergoss und den Boden fruchtbar machte. Der Wanderstab des Gottes entwickelte lange, knochige Wurzeln und verwandelte sich zum ersten Olivenbaum des Hains, der auch sein Zentrum bilden sollte. Überall dort wo das sprudelnde Wasser den Boden berührte, begannen weitere Olivenbäume zu sprießen. In kürzester Zeit bildeten sie einen dichten Hain, der die vorher karge Umgebung nun mit Leben und Kraft füllte.
Die Entstehung der heiligen Kraft
Pasevaran strebte jedoch danach diesen Hain zu mehr als nur zu einem Quell des Lebens zu machen. Sein Bestreben war es, dass der Hain die Zukunft der Lebewesen widerspiegelt und als Ort der Weissagung dient. Deswegen legte er seine Hand auf den größten Olivenbaum, der eins sein Wanderstock war, und übertrug ihm einen Teil seiner göttlichen Weisheit. Nachdem ein großer Windhauch durch den frischen Hain zog, begannen die Blätter der Bäume unaufhörlich zu flüstern und jene, die sich ihnen anvertrauten, konnten Einblicke in Zukunft erlangen.
Der Hain wurde zu einem Ort an dem die Wege der Zeit in den Wurzeln der Bäume entlang flossen. Die Bäume fungierten als Zeugen vergangener, gegenwärtiger und zukünftiger Ereignisse und enthielten in ihrem Flüstern die Geheimnisse des Schicksals. Allerdings waren diese Visionen nicht für die Allgemeinheit bestimmt. Pasevaran war sich der potenziellen Gefahren der Weissagungen bewusst und entschied deswegen, dass nur diejenigen die Geheimnisse des Hains erfahren durften, die sich der Natur mit Reinheit und Demut nährten.
Ankunft der ersten Priester
Die ersten Menschen, welche den Hain entdeckten, waren einfache Schafhirten, die Jahrhunderte nach der Entstehung des Hains durch Zufall in die Nähe der Quellen gelangten. Die Hirten berichteten von Träumen und Visionen, die sie gehabt hatten, als sie in der Nähe des Hains geschlafen hatten. Die Verbreitung der Geschichten führte zu einer Zunahme Menschen, die die Region und den Hain besuchten. Zahlreiche Menschen betraten die Tiefen des Hains unbedacht und kamen völlig von Sinnen zurück, da sie überwältigt von der Macht des Hains und den Worten die die Bäume ihnen ins Ohr flüsterten waren.
Unten den Menschen befand sich auch ein weiser Geistlicher namens Pelos. Er erkannte schnell die spirituelle Bedeutung des Ortes und fasste den Entschluss, sein Leben dem Schutz und der Pflege des Hains zu widmen. Schnell siedelten sich immer mehr Menschen an und im Namen des ersten Priesters entstand ein Dorf, das einige Jahre nach dem Tod von Pelos zu seinen Ehren Pelagios genannt worden ist. In der Folge seines Tuns wurde Pelos zum ersten Priester des Hains und gründete den Kult der Priester von Pelagios. Bis heute bewahren diese die Traditionen und Rituale, die für die Kanalisierung und den Schutz der Macht des Hains erforderlich sind.
Die Priester von Pelagios entwickelten die strengen Vorbereitungsriten, welche die Pilger auf die Begegnung mit den Weissagungen vorbereiten sollen. Seither ist der Hain von Pelagios ein Ort tiefer spiritueller Bedeutung, dessen Ursprung in der nostrischen Mythologie verwurzelt ist.
Priester von Pelagios
Die Priester des Hains von Pelagios stellen eine kleine, jedoch sehr bedeutsame, religiöse Gemeinschaft dar, welche sich vollständig dem Schutz, der Pflege, sowie den Ritual des heiligen Hains verschrieben hat. Dabei spielen die Priester eine zentrale Rolle bei der Vorbereitungen der Pilger, die auf einer spirituellen Reise einen Blick in ihrer Zukunft durch den Hain ersuchen. Der Priesterkult wird vom Hohepriester geführt und ist ihr spirituelles Oberhaupt. Gegründet wurden der Priesterkult von nostrischen Geistlichen Pelos, der zu den ersten Menschenscharen gehörte, die den Hain aufsuchten. Als einziger erkannte er die große, spirituelle Kraft des Ortes und seine Verbindung zum Gott Pasevaran. Er widmete sein Leben dem Hain und seinen Geheimnissen. Über die Jahrzehnte verstand er die Möglichkeiten und Tücken des Hains und baute Riten und Vorgehen auf, die helfen sollten eine sichere Pilgerschaft im Hain zu erleben. Über diese Zeit schlossen sich immer mehr Menschen Pelos an, die zu seinen Priestern wurden. Doch auch Bauern und Handwerker siedelten sich in der Nähe des Hains an, wodurch das Dorf Pelagios entstand. Der Name des Dorfes wurde einige Jahre nach dem Todes von Pelos eingeführt und soll zu Ehren des ersten Hohepriesters des Hains stehen.
Der Priesterkult lebt in einem größeren Klosterkomplex, der am Rande des Dorfes Pelagios zu finden ist. Dort betreiben die Priester eigene Landwirtschaft und pressen auch eigenes Olivenöl. Zu besonderen Anlässen pressen sie auch Olivenöl aus den Früchten des Hains, da diesem Öl heilende Wirkungen in Nostrien nachgesagt. Jedoch ist es den Priestern nur erlaubt die Oliven zu ernten, wenn sie ein explizites Zeichen über den Hain vom Gott selbst erhalten haben oder die Oliven von selbst vom Baum gefallen sind. Dadurch gibt es stets nur sehr wenige Flaschen, die enorm wertvoll sind. Aus diesen Grund werden auch immer wieder Oliven aus dem Hain von Banditen gestohlen, damit sie sie teuer an nostrische Gläubige verkaufen können.
Die Verantwortung für die Durchführung der Reinigungs- und Vorbereitungsrituale obliegt den Priester mit einer speziellen Ausbildung. Die Rituale dienen der Vorbereitung der Pilger auf die im Hain zu erwartenden intensiven Visionen. Sie selbst müssen große Teile ihrer Ausbildungszeit im Hain verbringen, damit sie lernen die Zeichen und Geräusche des Hains erkennen und interpretieren zu können. Erst nach einer mehrjährigen Ausbildung dürfen sie neue Pilger auf die Reise in den heiligen Hain vorbereiten.
Reguläre Priester ohne spezielle Ausbildung kümmern sich um die alltäglichen Aufgaben im Kloster und im äußeren Bereich des Hains. Sie kochen die Mahlzeiten, reinigen das Kloster, pflegen die Felder und kümmern sich um die Grünpflege im Hain. Außerdem sind sie für die geistige Seelsorge im Dorf zuständig. Nicht jeder schafft oder möchte es die Prüfung für die Betreuung der Vorbereitungsriten abzulegen. Manche Priester sind auch mit ihren einfachen Aufgaben für die Gemeinschaft zufrieden.
Sehr oft bezieht der Priesterkult neue Mitglieder aus Pilgern, die ihre spirituelle Reise in den Hain abgeschlossen haben. Nach dieser intensiven Erfahrung sind die Pilger oft so überwältigt von der Erfahrung, dass sie sich entscheiden ihr Leben der Lehren Pasevarans und dem Hain zu verschreiben.
Vorbereitungsriten
Aufnahme der Pilger und Erstgespräche (Tag 1-3)
Neue Pilger werden in den ersten drei Tagen nach ihrer Ankunft zuerst von den Priestern aufgenommen, deren Kloster am Rand des Dorfes Pelagios liegt. Dabei werden zahlreiche Gespräche zwischen den Priestern und den antwortsuchenden Pilgern geführt. Dabei wollen die Priester in tiefgehenden Gesprächen die Anliegen, Motivationen und die spirituelle Reife die Pilger in Erfahrung bringen. Doch werden sie dabei auch über die kommenden Gefahren und Risiken informiert, die ihre Reise birgt.
Körperliche und geistige Reinigung (Woche 1-2)
Die Pilger unterziehen sich die darauf folgenden zwei Wochen rituellen Bädern in heiligen Quellen in der Nähe des Hains. Diese Bäder sollen den Körper von Unreinheiten reinigen und den Geist auf die kommenden Visionen vorbereiten. Zusätzlich gibt es tägliche Mediationen um die Gedanken der Pilger zu klären. Gleichzeitig wird eine leichte, pflanzliche Diät eingehalten, um den Körper zu entschlacken und die Verbindung zur Natur zu stärken. Während dieser gesamten Phase müssen die Pilger ein Schweigegelübde eingehen.
Naturverbundenheit und innere Einkehr (Woche 3-4)
In Begleitung der Priester wandern die Pilger in den kommenden zwei Wochen in den äußeren Bereichen im Hain umher, um diesen besser kennenzulernen und eine nähere Verbindung mit der Natur aufzubauen. Außerdem sollen ihre Sinne gestärkt werden, um die Zeichen und Geräusche des Hains zu verstehen. Zeitgleich müssen die Pilger tägliche Lehrstunden besuchen, in denen sie von den Priestern alles über den Gott Pasevaran und seinen Wundern gelehrt bekommen. In der letzten Woche dieser Phase beginnen die Pilger auch mit regelmäßigen Nachtwachen im äußeren Bereich des Hains zusammen mit den Priestern. Dies dient dazu die Verbindung noch weiter zu stärken, aber auch den Hain vor Banditen zu schützen.
Traumdeutung und Bänderweihe (Woche 5-9)
In dieser Phase der Vorbereitung werden die Meditationen intensiviert. Die Mediationen dauern teilweise über mehrere Stunden und bedeuten für die Pilger vollkommende Konzentration. Zusätzlich setzen sich die Pilger jeden Morgen mit den Priestern zusammen und deuten die Träume der vergangenen Nacht. Hierbei versuchen sie Symbole und Botschaften zu deuten, die Pasevaran versucht den Pilgern zu übermitteln. Dies soll den Pilgern helfen am Ende die Zeichen des Gottes besser verstehen zu können.
Am Ende der neunten Woche muss sich ein jeder Pilger ein farbiges Band aussuchen, das seine spirituelle Reise symbolisieren soll. Dieses Band wird von den Priester in einer Zeremonie geweiht und die Pilger müssen es bis zum Tag der Weissagung bei sich tragen.
Abschließende Prüfung und rituelle Vorbereitung (Woche 10-11)
Vor der Weissagung unterziehen sich die Pilger einer Prüfung, in der ihre geistige Stabilität und Bereitschaft getestet wird. Diese Prüfung umfasst meditatives Nachdenken, das Erkennen von Naturzeichen und das Deuten von Weissagungen. Zusätzlich führen die Priester ein abschließendes Ritual durch, um die Pilger spirituell zu stärken und sie auf die bevorstehende Vision vorzubereiten. Dazu gehören rituelle Gebete und Segnungen.
Die Weissagung (Woche 12)
Zum Beginn der zwölften Woche werden die Pilger von den Priestern in das Zentrum des Hains geführt. Mit dem nötigsten ausgerüstet verbringen die Pilger schweigend eine Woche lang im Hain, wo sie täglich den Tag über meditieren und den Flüstern des Hains lauschen. Durch ihre wochenlange Vorbereitung erfahren sie jedes Geräusch und jedes Zeichen, das der Hain ihnen gibt. Bevor sie am Ende der Woche wieder hinausgeführt werden, spricht jeder Pilger über seine Erfahrung und interpretiert die Zeichen und mögliche Visionen, die er während der Woche erlebt hat. Daraus ziehen sie Schlüsse für ihre Zukunft.
Abschied und Rückkehr
Im Anschluss dieser langen und intensiven Zeit gibt es eine kleine Festlichkeit für die Pilger. Jedoch ist alles recht schlicht und wenig aufwendig. Es ist eher als eine Zusammenkunft der Priester und Pilger zu verstehen, an der sie sich in einem gemütlichen und herzlichen Umfeld verabschieden können.