Hirse: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 28. Mai 2024, 12:18 Uhr
Die Hirse ist eine wichtige Kulturpflanze Leändriens. Sie gehört zu den Süßgräsern und ist vor allem dank ihrer Widerstandsfähigkeit gegenüber Trockenheit und kargen Böden im Süden des Kontinents begehrt. So ist Hirse anstelle etwa des Weizens das Hauptnahrungsmittel der armen Nostrier und der Bauern im Kalifat Al'bastra. Sie wird noch immer in allen Nationen Leändriens angebaut.
Merkmale
Die Pflanze hat einen einjährigen Wachstumszyklus und erreicht je nach Art und Sorte eine Höhe von 30 bis 120 cm. Der Halm ist schlank und oft verzweigt, was ihn von anderen Getreidearten unterscheidet. Die Blätter sind schmal, lang und mit den für Gräser typischen parallelen Nerven versehen. Die Blütenstände, Rispen genannt, bestehen aus vielen kleinen Ährchen, die dicht beieinander stehen. Die Körner der Hirse sind klein, rund und von weißer, gelber, roter oder brauner Farbe. Die Körner sind von einer harten Spelze umgeben, die vor der Verwendung entfernt werden muss.
Die Aussaat von Hirse erfolgt im späten Frühjahr, wenn die (manchmal auch überhaupt nicht bestehende) Frostgefahr vorüber ist. Hirse benötigt weniger Wasser als andere Getreidearten und kann daher auch in niederschlagsarmen Gebieten erfolgreich angebaut werden. Der Boden sollte gut vorbereitet und frei von Unkraut sein, da Hirsepflanzen in der Anfangsphase ihres Wachstums besonders empfindlich gegenüber konkurrierenden Pflanzen sind. Die Ernte erfolgt im Spätsommer oder Frühherbst, wenn die Körner voll ausgereift und hart sind. Das Dreschen ist ähnlich wie bei anderen Getreidearten, jedoch ist das Entspelzen der Hirse ein zusätzlicher Schritt, der notwendig ist, um die Körner für die Verarbeitung vorzubereiten. Die Lagerung muss sorgfältig erfolgen, um Schimmelbildung und Schädlingsbefall zu vermeiden, da die kleinen Körner empfindlich auf Feuchtigkeit reagieren.
Nutzen
Hirse dient hauptsächlich als Nahrungsmittel, das zu Brei, Grütze oder Fladenbrot verarbeitet wird. Wegen der kleinen Körner und der harten Schale ist die Verarbeitung von Hirse aufwendiger als die von Weizen oder Gerste. Dennoch ist sie ein wertvolles Nahrungsmittel, vor allem in Regionen, in denen andere Getreidearten weniger gut gedeihen. Neben der menschlichen Ernährung wird Hirse auch als Tierfutter verwendet. Ihr schnelles Wachstum und ihr hoher Nährstoffgehalt machen sie zu einem guten Viehfutter. Außerdem wird Hirse in einigen abgelegenen Regionen im Süden Leändriens zur Herstellung von alkoholischen Getränken verwendet, ähnlich wie Gerste für Bier.