Calcit: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 22. Dezember 2023, 03:03 Uhr


Calcit
Calcite-67881.jpg
Kategorie Kristallin (Carbonate)
Altsorridianisch Baryt
Farbe Orange bis farblos


Calcit, auch unter seinem Synonym Doppelspat bekannt, ist ein sehr häufig vorkommendes Mineral aus der Mineralklasse der "Carbonate". In reiner Form ist Calcit farblos mit einem leichten orangenen Stich. Durch vielfache Lichtbrechung kann das Orange verstärkt auftreten. Calcit ist ein mittelhartes Gestein und lässt sich beispielsweise mit einer Kupfermünze ritzen und der Name lässt sich mit dem alt-sorridianischen calx (Kalk) ableiten.

Vorkommen

In warmen Gewässern können Lebewesen mit geringerem Energieaufwand Kalkgehäuse bilden. In Dampfkesseln und anderen Gefäßen, in welchen kalkhaltiges Wasser erhitzt wird, entsteht auf diese Weise Kesselstein.

Calcit kann sowohl massiv als auch körnig, faserig oder in Kristallen auftreten und zeigt in letzterem Falle den höchsten Formenreichtum aller Minerale. Es ist als gesteinsbildendes Mineral eines der häufigsten Minerale der Athalonkruste und kommt sowohl in magmatischen, zum Beispiel in Carbonatiten, in metamorphen (Marmor) oder Sedimentgesteinen wie Kalkstein vor. Es tritt allein oder vergesellschaftet mit anderen Mineralen in Gängen auf, entsteht aber auch an der Erdoberfläche. Häufig entstand/entsteht Calcit durch Biomineralisation, sei es in Gesteinsformationen, im Boden, als in Teilen unerwünschter Zahnbelag (neben bevorzugt Calcium-Hydroxylapatit) usw.; hier aber immer in ganz bestimmten Mikro-Umweltbedingungen.

Calcit löst sich gut in saurem Wasser und wird dadurch leicht aus Kalkstein ausgelaugt, wodurch Höhlensysteme entstehen. Der gelöste Calcit lagert sich an anderer Stelle wieder ab. Dabei entstehen die typischen Tropfsteine, die Stalagmiten und Stalaktiten.

Die weitaus größten Calcitvorkommen gehen auf Meeresablagerungen zurück. Dabei setzen sich die calcithaltigen Skelette und Schalen unzähliger kleiner Meerestiere wie etwa Muscheln, Korallen und diverser Protisten, wie die Coccolithophoriden, am Meeresgrund ab. Diese Kalkalgen sind kleiner als 30 Mikrometer und werden zum Nanoplankton gezählt. Sie bilden winzige Kalkschilde, die sogenannten Coccolithen, die nach dem Absterben der Algen auf den Ozeanboden sinken. Auch Korallenriffe spielen bei der Calcitbildung eine herausragende Rolle.

Einer der größten in Museen ausgestellten Calcite mit einem Gewicht von 230 kg befindet sich in der "Accademia Delle Rocce" im Westen der Region Granhojas in Sorridia.

Nutzen

Der Nutzen von Calcit als Material ist recht grob gefächert. Da Calcit ein wichtiger Bestandteil vieler Edelsteine / Gesteine ist, wird es in vielen industriellen Bereichen genutzt.

Baumaterial und Rohstoff

Die calcithaltigen Gesteine Marmor, Kalkstein und Onyxmarmor sind ein hochwertiges Dekorations- und Baumaterial, daneben wird Calcit in Kalkstein zur Produktion von Zement und als Zuschlagstoff bei der Verhüttung von Erzen eingesetzt. Besonders reine Kristalle werden wegen ihrer optischen Eigenschaften in der optischen Industrie, zur Herstellung von Brillen beispielsweise, verwendet.

Schmuckstein

Calcit ist für eine kommerzielle Schmucksteinherstellung eigentlich zu weich und aufgrund seiner vollkommenen Spaltbarkeit auch zu empfindlich. Gelegentlich wird er aber dennoch im Glattschliff als Cabochon oder Trommelstein angeboten. Versierten Sammlern gelingt es darüber hinaus auch, Calcit in Facettenform zu bringen.

Navigationshilfe

Doppelspat wird von den haldarischen Seefahrern bei ihren Fahrten als Navigationshilfe benutzt. Aufgrund seiner doppelbrechenden Eigenschaften entstehen bei der Betrachtung der Sonne durch einen solchen Kristall zwei Lichtbündel, deren Intensität vom Einfallswinkel des Sonnenlichts abhängig ist. Sind beide Lichtbündel in ihrer Intensität identisch, so ist der Kristall zur Sonne ausgerichtet. Forscher stellten in einem Experiment fest, dass dies selbst bei Bewölkung und sogar bis zu 40 Minuten nach Sonnenuntergang zuverlässig funktioniert.

Wassersteins Wissen

Der berühmte Gesteinskundler Frederick Wasserstein hat in seiner Gesteinsenzyklpädie "Wassersteins Wissen" folgenden Eintrag verfasst:

„Ho sempre avuto un cosiddetto Sunstone, quindi un Doppelspat, che è stato elaborato. Quindi posso assicurarmi di non perdere l'orientamento anche in mare aperto. Anche se non so come usare una tale parte, ma bene. Ti sembro un navigatore? Bene, allora. Se a qualcun altro dovrebbe importare come farlo, tutto quello che so è che funziona e che il doppio sparo può essere davvero fantasioso.“
Frederick Wasserstein (Wassersteins Wissen - Band III | 115 -> Abschnitt 4) - Sorridianisch
„Ich habe absolut immer einen sogenannten Sonnenstein, also einen Doppelspat, der aufgearbeitet wurde dabei. So kann ich sicher gehen, dass ich auch auf dem weiten Meer nicht die Orientierung verliere. Ich weiß zwar nicht, wie man so ein Teil benutzt, aber naja. Sehe ich aus wie ein Navigator? Na also. Soll jemand anders sich darum kümmern, wie das geht, ich weiß nur, dass es geht und, dass Doppelspat richtig schick sein kann.“


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