Dachkobold: Unterschied zwischen den Versionen

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Wie ihr Name bereits verrät, hausen Dachkobolde vor allem auf Dachböden. Es soll aber auch einzelne Exemplare geben, die sich ganze Häuser oder Keller angeeignet haben. Abseits dessen bevorzugen sie Orte voller Gerümpel und alter Möbel. Häufig suchen sie sich besonders große Anwesen mit ausreichend Abstellflächen und Staub aus. Dachkobolde sammeln über Monate hinweg den sich ansammelnden Staub mit ihren Fingern auf und flechten ihn zu kleinen Matten, aus denen sie dann inmitten des größten Gerümpelbergs ein kleines Haus im Haus errichten. In den Beschreibungen sind ihre Wohnungen eher mattenverhangene Höhlen, wie sie auch Kinder bauen. Im Inneren sollen die Wesen kleine Schätze sammeln, die sie den Bewohnern des Hauses über die Zeit abgenommen haben. Bei den Schätzen handelt es sich vor allem um Objekte hohen emotionalen Werts. In der Geschichte des großen Hauses vor der [[Kaiserliche_Monarchie_Tasperin#Regierung_und_Gesellschaft|Bühlmark]] stiehlt der Dachkobold des Hauses der Haushälterin ihr liebstes Kuchenblech, dem Hausherren sein hochgeliebtes Zinnmännchen und der Tochter eine Perücke ihrer Spielpuppe. Aus diesen Sammelstücken fertigte er dann ein krudes Kunstwerk.
  
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Dachkobolde ernähren sich von zusammengeklauten Essensresten, manchmal Abfällen aus der Küche und immer Insekten und kleineren [[Fauna|Tieren]]. Sie verzehren dabei so ziemlich alles, was sich auf ihren Dachböden ansiedelt. Vor allem wenn [[Vögel]] ihre Nistplätze einrichten, nutzen die Wesen ihre Geduld, um sich dann die frischgelegten Eier der Tiere einzuverleiben. In der Insektenwelt sollen sie sogar Bienen und Wespen beim Aufbau ihrer Nester geholfen haben, um sich dann regelmäßig am frischen Honig und den neuangelegten Waben bedienen zu können.
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Sobald die Nacht anbricht, soll die Aktivitätsphase der Dachkobolde beginnen. Über Stunden hinweg ziehen sie in unregelmäßigen und großen Abständen Möbelstücke umher, um möglichst unangenehme Geräusche zu machen. Sie kriechen zwischen den Wandstücken und durch den Kamin umher, um die Bewohner aufschrecken zu lassen. Ist dann wieder Ruhe eingekehrt, stehlen sie kleinere Objekte und die Reste des Essens. Manchmal verrücken sie Gegenstände um des Verrückens willen nur ein kleines Stück. Allzu oft lassen sie die Bewohner dann voller Fragen zurück.
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Zum Paarungsverhalten oder der Entstehung von Dachkobolden ist nichts bekannt. In den Geschichten über die eigenartigen Wesen gibt es kaum mehr Berichte über mehr als ein Exemplar, welches gleichzeitig aktiv ist. Lediglich in der Fallicer Geschichte ''Quoi? Toit?'' (auf Tasperin: Was? Dach?) ist ein Dachkoboldpaar auf dem Dachboden einer Tanzhalle eingezogen, die dort ihren eigenen Hochzeitstanz erproben und so Nacht für Nacht die darunterlebenden Besitzer in den Wahnsinn treiben.
  
 
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Version vom 10. Juni 2024, 10:58 Uhr

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Dachkobold in seiner natürlichen Heimat

Dachkobolde sind mythologische Wesen. Ihre Existenz gilt weder als bestätigt noch als gesichert. Diese Kreaturen aus Märchen und Sagen werden im Sorridianischen auch als Folletto del tetto bezeichnet, wobei sie gerade im südlichen Teil Leändriens erstmals namentlich erwähnt worden sein sollen. Die eigenwilligen Kreaturen sollen sich vor allem auf zugestellten Dachböden niederlassen und dort für allerlei eigenwillige Geräusche sorgen, besonders in der Nacht.

Erscheinung

Die annähernd menschlichen Wesen werden sollen etwa zwanzig bis fünfunddreißig Zentimeter groß werden. Ihre humanoide Form erinnert dabei vor allem an alte Greise, die sie wegen ihrer gebückten Laufweise sowie aufgrund des Buckels auf dem Rücken gut nachahmen können. Dachkobolde haben zwei kurze Ärmchen mit jeweils vier krallenbesetzten Fingern, die sie zum Greifen von Objekten verwenden können. Ihre knochigen Beine werden von zwei Füßen getragen, die ebenfalls jeweils vier krallenbesetzte Zehen haben. Oberhalb des Oberkörpers sitzt ein Kopf mit zwei großen, spitz zulaufenden Ohren. Dachkobolde sollen enorm gut hören können, wodurch sie potenziellen Bedrohungen schnell aus dem Weg gehen können. Mithilfe ihrer wulstigen, großen Nase vernehmen sie ebenso Gerüche ausgesprochen gut. Daneben haben sie zwei große Augen und einen zahnlosen Mund mit einer langen Zunge. In vielen Legenden nutzen sie die Zunge, um Insekten oder anderes Ungeziefer auf dem Dachboden zu verzehren.

Die meist einen gelblichen bis grünlichen Hautton aufweisenden Wesen gelten alles andere als schön. Viele von ihnen sollen sogar so mit Pocken und Warzen übersät sein, dass sie sich selbst dafür schämen. In der sorridianischen Geschichte Dal bestiame sul nostro tetto, auf Tasperin vom Vieh auf unserm Dach, hüllt sich der dort beschriebene Dachkobold aus Scham vor seinem im Vergleich zu Menschen widerlichen Körper dauerhaft in eine selbst aus Lumpen gebastelte Decke.

Lebensweise

Wie ihr Name bereits verrät, hausen Dachkobolde vor allem auf Dachböden. Es soll aber auch einzelne Exemplare geben, die sich ganze Häuser oder Keller angeeignet haben. Abseits dessen bevorzugen sie Orte voller Gerümpel und alter Möbel. Häufig suchen sie sich besonders große Anwesen mit ausreichend Abstellflächen und Staub aus. Dachkobolde sammeln über Monate hinweg den sich ansammelnden Staub mit ihren Fingern auf und flechten ihn zu kleinen Matten, aus denen sie dann inmitten des größten Gerümpelbergs ein kleines Haus im Haus errichten. In den Beschreibungen sind ihre Wohnungen eher mattenverhangene Höhlen, wie sie auch Kinder bauen. Im Inneren sollen die Wesen kleine Schätze sammeln, die sie den Bewohnern des Hauses über die Zeit abgenommen haben. Bei den Schätzen handelt es sich vor allem um Objekte hohen emotionalen Werts. In der Geschichte des großen Hauses vor der Bühlmark stiehlt der Dachkobold des Hauses der Haushälterin ihr liebstes Kuchenblech, dem Hausherren sein hochgeliebtes Zinnmännchen und der Tochter eine Perücke ihrer Spielpuppe. Aus diesen Sammelstücken fertigte er dann ein krudes Kunstwerk.

Dachkobolde ernähren sich von zusammengeklauten Essensresten, manchmal Abfällen aus der Küche und immer Insekten und kleineren Tieren. Sie verzehren dabei so ziemlich alles, was sich auf ihren Dachböden ansiedelt. Vor allem wenn Vögel ihre Nistplätze einrichten, nutzen die Wesen ihre Geduld, um sich dann die frischgelegten Eier der Tiere einzuverleiben. In der Insektenwelt sollen sie sogar Bienen und Wespen beim Aufbau ihrer Nester geholfen haben, um sich dann regelmäßig am frischen Honig und den neuangelegten Waben bedienen zu können.

Sobald die Nacht anbricht, soll die Aktivitätsphase der Dachkobolde beginnen. Über Stunden hinweg ziehen sie in unregelmäßigen und großen Abständen Möbelstücke umher, um möglichst unangenehme Geräusche zu machen. Sie kriechen zwischen den Wandstücken und durch den Kamin umher, um die Bewohner aufschrecken zu lassen. Ist dann wieder Ruhe eingekehrt, stehlen sie kleinere Objekte und die Reste des Essens. Manchmal verrücken sie Gegenstände um des Verrückens willen nur ein kleines Stück. Allzu oft lassen sie die Bewohner dann voller Fragen zurück.

Zum Paarungsverhalten oder der Entstehung von Dachkobolden ist nichts bekannt. In den Geschichten über die eigenartigen Wesen gibt es kaum mehr Berichte über mehr als ein Exemplar, welches gleichzeitig aktiv ist. Lediglich in der Fallicer Geschichte Quoi? Toit? (auf Tasperin: Was? Dach?) ist ein Dachkoboldpaar auf dem Dachboden einer Tanzhalle eingezogen, die dort ihren eigenen Hochzeitstanz erproben und so Nacht für Nacht die darunterlebenden Besitzer in den Wahnsinn treiben.

Kultur